Forum-Sicherheitspolitik
(Europa) The Royal Navy - Druckversion

+- Forum-Sicherheitspolitik (https://www.forum-sicherheitspolitik.org)
+-- Forum: Blickpunkt Europa und der Westen (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=89)
+--- Forum: Streitkräfte und Organisationen (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=91)
+--- Thema: (Europa) The Royal Navy (/showthread.php?tid=148)

Seiten: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24


- Nightwatch - 03.12.2007

Das Gejammer vernimmt man doch schon seit Jahren.
Die RN hat nun mal sehr viele alte Schiffe die nicht 1 zu 1 durch Neubauten ersetzt werden. Mal abgesehen davon, das ich die Verkleinerung auch nicht so prickelnd finde - man sollte die Kirche im Dorf lassen.
Bei der ganzen Auseinandersetzung steckt viel Stolz nach dem Motto Britannia rules the Waves drin.
Dabei ist ein zweites Falkland doch sehr unwahrscheinlich. In jedem denkbaren Konflikt dürfte sich Großbritannien mindestens auf die Hilfe der USN verlassen können.
Die Welt geht nicht unter wenn man da Einsparungen vornimmt.
Wenn die RN ihre 8 Darings und die 2 Queen Elizabeths bekommt hat man zwei wunderbare Carrier-Groups. Zur Not kann man wahrscheinlich aus der Flottenreserve noch eine Dritte zusammenkratzen.
Ehrlich gesagt frage ich mich da, gegen wenn die RN alleine Krieg führen will wenn das dann nicht reichen soll.


- Kosmos - 03.12.2007

Zitat:Wenn die RN ihre 8 Darings und die 2 Queen Elizabeths bekommt hat man zwei wunderbare Carrier-Groups.
sehe ich genauso, die Situation ist eigentlich eine andere, heutige Pläne beinhalten ja durchaus die Fähigkeiten für ein solches Szenario.
Im Gegensatz dazu war man im Vorfeld des Falklandkrieges dabei RN auf U-Jagd zu spezialisieren.


- Rob - 08.12.2007

Zitat:Hört sich an als ob jemand versucht die Briten auf ein neues Verteidigungsetat einzustimmen.

Das Budget wurde bis 2011 schon festgelegt und wird dann etwa 52 Milliarden Euro betragen. Momentan liegt es bei etwa 48 Milliarden Euro.

Was den Artikel angeht, naja, momentan ist viel Druck da um ein höheres Budget durchzusetzen gegen Brown dem Verantwortungslosigkeit und Sorglosigkeit den Truppen gegenüber vorgeworfen wird, prominente Stimmen wie Lord General (rt.) Guthrie und Lord Robertson haben ein höheres Budget verlangt, nämlich ganz konkret 3% des BIP, also momentan ungefähr 64 Milliarden Euro.

Derweil hat das MoD "long lead items" für drei weitere Astute SSNs bestellt und HMS Sutherland ist ein weiteres T23 das eine Grundüberholung bekommt (neues Sonar, verbesserte 114mm, verbesserte Raketen, verbesserter Bug), die verbesserte Rohrwaffe und Raketen bekommen alle 13 T23s, das neue Sonar bekommen 8 T23s, der verbesserte Bug ist glaube ich an noch nicht sehr vielen Schiffen angewandt worden, HMS Argyll war glaube ich das Testschiff für diese Maßnahme.

Link.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.nwemail.co.uk/news/viewarticle.aspx?id=570090">http://www.nwemail.co.uk/news/viewartic ... ?id=570090</a><!-- m -->
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.mod.uk/DefenceInternet/DefenceNews/EquipmentAndLogistics/SutherlandSetToBecomeNavysMostPowerfulFrigate.htm">http://www.mod.uk/DefenceInternet/Defen ... rigate.htm</a><!-- m -->

Zitat:Dabei ist ein zweites Falkland doch sehr unwahrscheinlich. In jedem denkbaren Konflikt dürfte sich Großbritannien mindestens auf die Hilfe der USN verlassen können.

Das war 1982 nicht der Fall (zu mindestens nicht in direkter Unterstützung mit Kriegsschiffen) und wird glaube ich auch nicht in einem neuerlichen Konflikt der Fall sein. Jedoch bezweifle ich, dass die Argentinier in der Lage sind die doch recht umfangreichen Verteidigungsmaßnahmen zu besiegen und so das Vereinigte Königreich dazu zu zwingen neuerlich eine Task Force gen Süden zu schicken.

Zitat:Die Welt geht nicht unter wenn man da Einsparungen vornimmt.

Naja, weiter gespart sollte wirklich nicht, wenn ich an das SDR von 1998 denke kommen mir fast die Tränen, 12 Astutes und 12 T45s wurden da noch versprochen.

Zitat:Wenn die RN ihre 8 Darings und die 2 Queen Elizabeths bekommt hat man zwei wunderbare Carrier-Groups.

Das stimmt natürlich und das wird ein Quantensprung in Kampfkraft für die Royal Navy sein.

Zitat: Zur Not kann man wahrscheinlich aus der Flottenreserve noch eine Dritte zusammenkratzen.

Welche Flottenreserve? Die wurde iirc schon bei den Konservativen abgeschafft. Die Invincibles werden kaum über 2015 hinaus betrieben werden.

Was die Royal Navy, nach der Lieferung der CVFs, notfalls aufbieten könnte sind meiner Meinung nach.

2 x CBGs mit jeweils 1 CVF, 2 T45, 2 T23, 1 Astute, 1 Bay LSL, 1 Albion LPD und 1-3 Tanker.

1 x ARG mit HMS Ocean, 1 T45, 2 T23, 2 Astute, 1 Bay, 8 MCMVs

Mehr Unterstützungsschiffe von RFA und Handelsmarine.

Das würde, gemessen an der dann wahrscheinlichen Größe der Royal Navy bedeuten.

100% der CVFs (2/2)
100% der LPHs (1/1)
100% der LPDs (2/2)
75% der LSLs (3/4)
62.5% der T45 (5/8 )
47% der T23 (6/13)
50% der Astutes (4/8 )
50% der MCMVs (8/16)

Bei weitem genug um die Falklands zurück zu erobern, aber trotzdem sollte die Royal Navy viel mehr Investment bekommen.


- Nightwatch - 08.12.2007

Rob schrieb:Das war 1982 nicht der Fall (zu mindestens nicht in direkter Unterstützung mit Kriegsschiffen) und wird glaube ich auch nicht in einem neuerlichen Konflikt der Fall sein.
1. Warum war es 82 nicht der Fall? Doch in erster Linie weil die Briten es garnicht ernsthaft versucht haben die USA militärisch einzubinden. Ist doch nicht so, das sich Washington mit Händen und Füßen gewehrt hätte.
2. Falkland ist als Vergleich untauglich. Die Rahmenbedingungen sind heute ganz anders.
3. Warum sollten die USA GB heute nicht unterstützen? Woran machst du das bitte fest? ME ist das eine sehr gewagte Behauptung.
Dürfte eher so sein das der britische Prime Minister nur einmal laut "Irak, Afghanistan" sagen muss und die USA werden ihrem treusten Verbündeten überhaupt liebend gerne mal unter die Arme greifen.

Ich kann mir kein Szenarion vorstellen wo die USA GB im Regen stehen lassen würden. Allerdings gibt es auch nur wenige Szenarien wo die RN alleine nicht kann.

Rob schrieb:Jedoch bezweifle ich, dass die Argentinier in der Lage sind die doch recht umfangreichen Verteidigungsmaßnahmen zu besiegen und so das Vereinigte Königreich dazu zu zwingen neuerlich eine Task Force gen Süden zu schicken.
Einen zweiten Falklandkrieg wird es eher nicht geben. Meine Aussagen waren allgemein gehalten und bezogen sich nicht ausschließlich auf Krieg im Südatlantik.

Rob schrieb:Naja, weiter gespart sollte wirklich nicht, wenn ich an das SDR von 1998 denke kommen mir fast die Tränen, 12 Astutes und 12 T45s wurden da noch versprochen.
Wenn geht das nicht so? Freilich ist es unerfreulich und freilich würde auch ich der RN mehr Einheiten gönnen. Aber man muss es realistisch sehen, überlebensnotwendig sind sie nicht.

Rob schrieb:Welche Flottenreserve? Die wurde iirc schon bei den Konservativen abgeschafft. Die Invincibles werden kaum über 2015 hinaus betrieben werden.
Wie war das im Falklandkrieg?
War nicht zumindest ein Träger schon zum abwracken verkauft?
Die Invincibles werden sich 2015/2016 aus dem aktiven Flottenbestand verabschieden. Was dann mit ihnen passiert ist doch noch völlig unklar.
Wenn die Weltlage entsprechend ist kann man sie ohne Probleme noch einige Jahre in Reserve halten. Da würde ich mir heute noch keinen Kopf machen.

Alles im allem ist die RN in Zukunft wunderbar bestückt. Die Tränen können einem höchstens kommen wenn man die Bundesmarine im Vergleich dazu betrachtet.


- Rob - 08.12.2007

Zitat:1. Warum war es 82 nicht der Fall? Doch in erster Linie weil die Briten es garnicht ernsthaft versucht haben die USA militärisch einzubinden. Ist doch nicht so, das sich Washington mit Händen und Füßen gewehrt hätte.

Haig ist noch nach Buenes Aires geflogen, da war die Task Force schon längst auf dem Weg. Fitz-Patrick hat in einer peinlichen Aktion das US Veto gegen einen Argentinischen Vorschlag im UNSC im Nachhinein zurück ziehen lassen, um sie ja nicht zu verärgern. Und ja, UK hat es natürlich gevetoed. Die USA haben 1982 sich nicht mit Ruhm bekleckert, vor allem die politische Klasse der USA, das US Militär war um einiges zuvorkommender aber war an Washington gebunden. Und so weit ich weiß haben die USA zu keinem Zeitpunkt US Schiffe angeboten, die zu Recht auch abgelehnt worden wären, wie z.B. das Australische Angebot.

Zitat:2. Falkland ist als Vergleich untauglich. Die Rahmenbedingungen sind heute ganz anders.

Der Falklandskrieg sollte nicht als Vergleich dienen sondern als reales Objektiv was die Royal Navy unabhängig im Stande sein sollte zu unternehmen.

Zitat:3. Warum sollten die USA GB heute nicht unterstützen? Woran machst du das bitte fest? ME ist das eine sehr gewagte Behauptung.

Weil die USA schon 1982 massiv lange gebraucht haben um sich zwischen einer faschistischen Militärdiktatur und UK zu entscheiden.

Zitat:Dürfte eher so sein das der britische Prime Minister nur einmal laut "Irak, Afghanistan" sagen muss und die USA werden ihrem treusten Verbündeten überhaupt liebend gerne mal unter die Arme greifen.

Nicht wirklich. Das UK-USA Verhältnis ist von andauernden Gerangel geprägt wo zwar UK einen wesentlich besseren Deal als andere Länder bekommt aber mit Sicherheit nicht einfach "Gebt uns das"sagt und das dann kriegt, ein gutes Beispiel ist der F35, wo es Jahre gedauert hat bis UK ein ToT Agreement hatte. Glaubst du wirklich die USA entscheiden sich innerhalb von Minuten auf Seiten UK's in einen Krieg zu ziehen wenn sie für die F35 Geschichte schon annähernd eine Dekade gebraucht haben?

Ich könnte mir vorstellen dass die US Bevölkerung ganz stark auf britscher Seite wäre (wie 1982), aber das jeißt ja noch lange nicht, dass die Regierung wirklich ganz direkt eingreift zu Gunsten UK's.

Zitat:Ich kann mir kein Szenarion vorstellen wo die USA GB im Regen stehen lassen würden. Allerdings gibt es auch nur wenige Szenarien wo die RN alleine nicht kann.

Das ist schon häufig genug passiert, Beispiele sind Suez 1956, USA-UK Atomwaffenprogramm, etc... .

Zitat:Einen zweiten Falklandkrieg wird es eher nicht geben. Meine Aussagen waren allgemein gehalten und bezogen sich nicht ausschließlich auf Krieg im Südatlantik.

So was kann man nicht wissen, aber wenn die Argentinier es haben wollen, dann müssen sie jetzt handeln, ab ca. 2018 haben sie keine Chance.

Zitat:Wenn geht das nicht so? Freilich ist es unerfreulich und freilich würde auch ich der RN mehr Einheiten gönnen. Aber man muss es realistisch sehen, überlebensnotwendig sind sie nicht.

Was ist denn "überlebensnotwendig", die Belgische Marine "lebt" auch, aber auf was für einem Niveau.

Zitat:Wie war das im Falklandkrieg?
War nicht zumindest ein Träger schon zum abwracken verkauft?

Nein. Invincible war an Australien verkauft worden, war aber noch in UK. HMS Hermes war glaube ich noch in normalem Dienst.

Zitat:Die Invincibles werden sich 2015/2016 aus dem aktiven Flottenbestand verabschieden. Was dann mit ihnen passiert ist doch noch völlig unklar.
Wenn die Weltlage entsprechend ist kann man sie ohne Probleme noch einige Jahre in Reserve halten. Da würde ich mir heute noch keinen Kopf machen.

Weißt du was "Reserve" bedeutet? Schau dir mal die Invincible in Reserve an, die Schrauben auf dem Deck. Das meiste nutzbare ausgebaut, auch wenn die offiziellen Angaben stimmen, brauchen sie 18 Monate um sie wieder funktionsfähig zu machen, mit "Kriegsbeschleunigung" von mir aus 8 Monate, immer noch zu lang.

Zitat:Alles im allem ist die RN in Zukunft wunderbar bestückt. Die Tränen können einem höchstens kommen wenn man die Bundesmarine im Vergleich dazu betrachtet.
:lol:

Wenn ich mir die 1950er Jahre oder gar die 1910er Jahre anschaue dann könnte ich schon weinen, natürlich weiß ich dass das kein Vergleich sein kann, aber ich wünsche mir schon die Zeit her wo die Bevölkerung noch "We want 8, we won't wait" skandiert hat um 8 Dreadnoughts zu bekommen. Denn, ich sage mal 3% des BIP und damit dann 3 CVFs, 12 T45s, 12 Astutes, 2 LPHs etc... zu bauen wäre absolut machbar wenn man die RAF und die British Army auf dem derzeitigen Plänen beläst und die zusätzlichen Mittel in die Royal Navy steckt. Was die Bundesmarine angeht so sinkt der Abstand zwischen den zwei Marinen meiner Meinung nach, obwohl der Abstand immer noch sehr groß ist.


- Nightwatch - 09.12.2007

zu 1. Wie gesagt, GB hat nicht darum gebeten und die USA haben sich nicht aufgedrängt. Das Diplomatische Theater zuvor ist ein anderes Thema aber die RN hatte ausländische Hilfe nun mal nicht nötig. Was eben mE nicht heißt das die USA nein gesagt hätten wenn die Faktenlage anders gewesen wäre.

zu 2. Generals are always prepared to fight yesterdays war… :wink:
zu 3. Ich sehe nicht, das sie sich damals zwischen den Beiden entschieden hätten. Sie waren halt nicht sonderlich kriegslüstern aber sonst würde ich das ganze nicht überbewerten. Und auf keinen Fall von 1982 auf heute schließen. Die Welt hat sich seitdem mindestens zweimal komplett geändert.

Zitat:Nicht wirklich. Das UK-USA Verhältnis ist von andauernden Gerangel geprägt wo zwar UK einen wesentlich besseren Deal als andere Länder bekommt aber mit Sicherheit nicht einfach "Gebt uns das"sagt und das dann kriegt, ein gutes Beispiel ist der F35, wo es Jahre gedauert hat bis UK ein ToT Agreement hatte. Glaubst du wirklich die USA entscheiden sich innerhalb von Minuten auf Seiten UK's in einen Krieg zu ziehen wenn sie für die F35 Geschichte schon annähernd eine Dekade gebraucht haben?
Mal plump geantwortet: Ja. Sofort und mit Freuden. Ich sehe nicht was da dagegen sprechen würde. Mit verlaub, Rüstungsprojekte als Analogie heranzuziehen ist vollkommen unpassend. Schon allein weil hier ganz andere Entscheidungsebenen vorliegen. Die Entscheidung mit GB in einen Krieg zu ziehen würde nicht irgendwo zwischen Lockheed Martin und dem Pentagon fallen sondern im Weißen Haus. Ich sehe nicht, das ein US-Präsident es wagen könnte GB im Regen stehen zu lassen wenn es um Hilfe bittet. Die geopolitischen Konsequenzen einer solchen Aktion wären für die USA verheerend. Sie würden nicht nur ihren engsten Verbündeten verlieren sondern ganz Europa praktisch mit Gewalt von sich wegdrücken. Never ever.

Zitat:Das ist schon häufig genug passiert, Beispiele sind Suez 1956, USA-UK Atomwaffenprogramm, etc... .
Ja und? Auch hier wieder der selbe Trichter: In der Vergangenheit zu graben ist ja gut und schön, nur sollte man nur die heutige Weltlage in Blich haben wenn man sich mit den Kapazitäten der RN auseinandersetzt.
Zitat:So was kann man nicht wissen, aber wenn die Argentinier es haben wollen, dann müssen sie jetzt handeln, ab ca. 2018 haben sie keine Chance.
Bush würde sich sicher freuen mal einen Krieg zu gewinnen :wink:

Zitat:Was ist denn "überlebensnotwendig", die Belgische Marine "lebt" auch, aber auf was für einem Niveau.
Ja schon. Aber schau mit 2 CBGs and all the other sutff kann die RN nun wahrlich jedes Szenario meistern. Von meinetwegen China und Russland mal abgesehen. Aber da kämpft man dann eben auch nicht alleine.

Zitat:Nein. Invincible war an Australien verkauft worden, war aber noch in UK. HMS Hermes war glaube ich noch in normalem Dienst.
Laut Wikipedia :roll: war die Hermes 1982 für die Ausmusterung vorgesehen wurde dann aber wegen des Krieges nochmal aktiviert.

Zitat:Weißt du was "Reserve" bedeutet? Schau dir mal die Invincible in Reserve an, die Schrauben auf dem Deck. Das meiste nutzbare ausgebaut, auch wenn die offiziellen Angaben stimmen, brauchen sie 18 Monate um sie wieder funktionsfähig zu machen, mit "Kriegsbeschleunigung" von mir aus 8 Monate, immer noch zu lang.
Wieso zu lang? Mal von solch sich schnell entwickelnden Lagen a la Falklands abgesehen (denn in solchen Fällen kann die RN mit 2 CBGs eh nach belieben aufräumen) ist die Vorlaufzeit die Dinger wieder flott zu kriegen doch kein Akt. Größere Kriege brechen nicht von heute auf morgen aus. In einer sich verschlechternden Sicherheitslage sollte wahrlich genügend Zeit bleiben die Reserve Kriegstauglich zu machen. Mal ganz davon abgesehen, das ich nicht sehe wieso man den heutigen Status der Invincible als zwingendes Ausgangsbeispiel verwenden müsste. Es ist durchaus auch eine Reservehaltung mit kürzeren Aktivierungszeiten denkbar. Kostet dann halt ein wenig mehr.

Zitat:Wenn ich mir die 1950er Jahre oder gar die 1910er Jahre anschaue dann könnte ich schon weinen, natürlich weiß ich dass das kein Vergleich sein kann, aber ich wünsche mir schon die Zeit her wo die Bevölkerung noch "We want 8, we won't wait" skandiert hat um 8 Dreadnoughts zu bekommen. Denn, ich sage mal 3% des BIP und damit dann 3 CVFs, 12 T45s, 12 Astutes, 2 LPHs etc... zu bauen wäre absolut machbar wenn man die RAF und die British Army auf dem derzeitigen Plänen beläst und die zusätzlichen Mittel in die Royal Navy steckt. Was die Bundesmarine angeht so sinkt der Abstand zwischen den zwei Marinen meiner Meinung nach, obwohl der Abstand immer noch sehr groß ist.
Ich will da auch gar nicht widersprechen. Von mir aus können die Briten auch 5% des BIP für die Verteidigung ausgeben. Ich denke da auch, das da noch längst nicht aller Tage Abend ist. Man sollte da abwarten wie es aussieht wenn die 2 CVF und die 6/8 T45 zugelaufen sind. Womöglich weht dann schon wieder ein ganz anderer Wind und man bekommt noch die eine oder andere Einheit.
Was den Abstand angeht sehe ich da keine größeren Veränderungen. Oberhalb unser 7+8 Fregatten haben wir doch schlicht und einfach keine weitergehenden Fähigkeiten. Keine Träger, Landungsschiffe und dergleichen. Daran wird sich in Zukunft nicht viel ändern. Ich sehe die RN mittelfristig mit den CVFs eher wieder davonziehen als das unsere Marine hier aufholen könnte.


- Nasenbaer - 09.12.2007

Nightwatch schrieb:zu 1. Wie gesagt, GB hat nicht darum gebeten und die USA haben sich nicht aufgedrängt. Das Diplomatische Theater zuvor ist ein anderes Thema aber die RN hatte ausländische Hilfe nun mal nicht nötig. Was eben mE nicht heißt das die USA nein gesagt hätten wenn die Faktenlage anders gewesen wäre.

Eine Beteiligung der USA hätte alles verkompliziert. Solange die USA sich rausgehalten haben, mußte auch die Russen sich zurückhalten. Und eine Verärgerung der Südamerikaner über die USA und südamerikanische Sympatien für die Sowjetunion war das letzte, was man 1982 brauchen konnte.


- BigLinus - 23.05.2008

Zitat:Marineschüler üben navigieren - Atom-U-Boot auf Meeresgrund

Ein britisches Atom-U-Boot ist von Marineschülern in den Meeresgrund gefahren worden, weil sie bei einer Übung mit Pauspapier und Post-its navigiert hatten. Das Jagd-U-Boot HMS Trafalgar sei vor der Küste von Schottland auf Grund gefahren worden und habe für rund fünf Millionen Pfund (6,3 Millionen Euro) repariert werden müssen, berichtete die britische Presse. (...)
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.n-tv.de/Marineschueler_ueben_navigieren_AtomUBoot_auf_Meeresgrund/230520080513/968621.html">http://www.n-tv.de/Marineschueler_ueben ... 68621.html</a><!-- m -->

Kaum zu glauben, daß der Unfall 6 Jahre lang nicht an die Öffentlichkeit gedrungen ist. Da hatte wohl keiner der Besatzungsmitglieder ein entsprechendes Handy dabei, falls es damals schon Foto-Handys gab. Oder die Disziplin ist in diesen Dingen bei der Royal Navy deutlich besser.


- Nightwatch - 23.05.2008

Ist ja wohl auch nicht das schlechteste das nicht gleich am Tag darauf in der Presse bewundern zu dürfen.

Ansonsten - Train as you fight.


- Erich - 25.01.2009

<!-- m --><a class="postlink" href="http://portal.gmx.net/de/themen/digitale-welt/internet/7427814-Wurm-befaellt-britische-Armee,cc=000007148100074278141wzTvt.html">http://portal.gmx.net/de/themen/digital ... wzTvt.html</a><!-- m -->
Zitat:Wurm befällt britische Armee

Ein Virus hat es auf zahlreiche Seiten und Server der britischen Luftwaffe geschafft und treibt dort seit einiger Zeit sein Unwesen. Er setzte bereits den Mail-Verkehr und einige Kriegsschiffe außer Gefecht.
....
so ist die Entwicklung - früher war's der "Schiffsbohrwurm" (Schiffsbohrmuschel, Teredo navalis, seltener auch Holzbohrwurm genannt), nu' is es ein virulenter Virus ....


- Erich - 22.02.2009

Zitat:Mit dem Auslaufen aus Plymouth hat die seit mehr als zehn Jahren größte Auslandsreise eines britischen Flottenverbandes begonnen.

Operation Taurus führt in den kommenden sechs Monaten zehn Einheiten der Royal Navy bis nach Südostasien. Grundsätzlich ist der Flottenverband eine Amphibious Task Group, angeführt vom Docklandungsschiff BULWARK und dem Hubschrauberträger OCEAN. Die zwei Docklandungsschiffe MOUNTS BAY und LYME BAY komplettieren die amphibische Komponente. Verbandssicherung gewährleisten die zwei Fregatten ARGYLL und SOMERSET sowie zwei U-Boote der TRAFALGAR-Klasse. Der Flottentanker WAVE RULER und der Versorger FORT AUSTIN stellen die logistische Komponente. DerUS-Zerstörer MITSCHER und die französische Fregatte DUPLEIX schließen sich der britischen Task Force an.

Unterwegs sind diverse Übungen in bilateralem oder multinationalem Rahmen geplant, bei denen zeitweilig auch noch Kriegsschiffe anderer Nationen (Türkei, Niederlande) in Operation Taurus eingebunden werden. Erstes Ziel der Einsatzgruppe ist das Mittelmeer, wo im März vor der türkischen Küste eine erste größere (amphibische) Übung geplant ist. Im Mittelmeer werden Malta und Griechenland besucht, bevor es dann durch den Suezkanal in Richtung Indik geht. Dort stehen Besuche und Übungen in Indien, Sri Lanka, Bangladesch, Malaysia, Singapur, Brunei und Thailand auf dem Programm. Die Übungsplanung sieht U-Jagdübungen im Indik und – für die eingeschifften Royal Marines sicher ein Höhepunkt – „Dschungelkrieg“ in Brunei vor.
(ganzer Text, da Marineforum und nur kurz im Netz)


- Tiger - 11.09.2009

Die Royal Navy plant eine neue Klasse von Fregatten, die um 2020 zulaufen soll. Diese neue Fregatten-Klasse soll sich an einem als C1 bezeichneten Design anlehnen:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.janes.com/events/exhibitions/dsei2009/sections/daily/clues-to-the-uks-frigate--2.shtml">http://www.janes.com/events/exhibitions ... e--2.shtml</a><!-- m -->
Zitat:Clues to the UK’s frigate of the future

Richard Scott


Visitors to DSEi have been given a first glimpse of some of the innovative design features that could shape the Royal Navy’s next generation of frigates.

A model unveiled at the show by BVT Surface Fleet has provided an initial indication of the key characteristics of the C1 variant of the Future Surface Combatant (FSC), intended to begin replacing the RN’s current Type 22 Batch 3 and Type 23 frigates from around 2020. And while officials caution that the model represents only an “early visualisation” of the C1 design concept, it nevertheless highlights some of the key attributes of flexibility, modularity and open architecture desired by the FSC programme.



- BigLinus - 20.09.2009

Zitat:Bye-bye Prestige-Projekt - Briten erwägen Verzicht auf Atom-U-Boot-Flotte

Großbritannien hat einen der größten Verteidigungsetats der Welt, doch in der Rezession erscheint milliardenteures Militärgerät wie Atom-U-Boote und Flugzeugträger als verzichtbarer Luxus. Das Militär wird bluten, egal wer nächstes Jahr regiert. Spötter sprechen schon von "Kleinbritannien".

(...)
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,649694,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 94,00.html</a><!-- m -->


- spooky - 20.09.2009

was der spiegel etwas unpräzise als "atom-uboote" betitelt, sind effektiv die ssbn's denn die ssn's erneuert man ja gegenwärtig.


- Tiger - 20.09.2009

Vor allem hat man mit der Astute-Klasse gerade eine neue Klasse atomgetriebener Jagd-U-Boote gebaut und teilweise wohl bereits in Dienst gestellt.