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Syrien - Druckversion

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Re: Syrien - Shahab3 - 28.08.2013

Zitat:Da die USA bisher eher vor einem Einsatz zurück geschreckt sind, dürften die Beweise jetzt tatsächlich klar sein.

Na dann her damit. Die müssen dringend den UN Ermittlern vorgelegt werden. Das impliziert der Begriff "Beweis"

Währenddessen sehen sich die Al-Kaidas abermals dem Vorwurf ausgesrtzt ihrerseits Chemiewaffen eingesetzt zu haben: <!-- m --><a class="postlink" href="http://rt.com/news/syria-investigate-un-chemical-116/">http://rt.com/news/syria-investigate-un-chemical-116/</a><!-- m -->
Lustig wäre doch, wenn man den Al-Kaidas das durchgehen ließe. :lol:


Re: Syrien - Juhu - 28.08.2013

Juhu schrieb:https://twitter.com/TheMoeDee/status/370066589359427584/photo/1

Angebliche Raketenüberreste vom 20.08

http://youtu.be/yCygww_gr2Q?t=1m5s
Zitat:Unidentified Rocket Or Missile In Adra August 5th 2013

Den Teil wo die Tiere qualvoll verenden überspringe ich mal...

http://youtu.be/0eIrXubJAgE?t=35s
Zitat:Unidentified Rocket Or Missile In Khalidiya, Homs August 2nd 2013

Sieht für mich immer nach dem gleichen Raketentyp aus.


Assad forces launching rocket in Damascus

http://www.youtube.com/watch?v=XF-3WCi5yM8#t=511

Ein sehr sehr starkes Indiz dafür, das die syrische Armee hinter dem Giftgasangriff steckt.
Es wird spekuliert das Maher al-Assad das eigenmächtig angeordnet hat.


Re: Syrien - Luetzow - 28.08.2013

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.shortnews.de/id/1047504/uno-carla-del-ponte-aeussert-sich-zu-dem-aktuellen-giftgas-anschlag-in-syrien">http://www.shortnews.de/id/1047504/uno- ... -in-syrien</a><!-- m -->

Zitat:Die Uno-Sonderermittlerin, Carla del Ponte, hat im Schweizer Fernsehen Stellung zur neuen Giftgas-Attacke genommen. Die laufenden Ermittlungen, die unter anderem auf Zeugenaussagen von Betroffenen des Anschlages beruhen, weisen darauf hin, dass die Rebellen den Anschlag verübt haben.

"Gemäß unseren Ermittlungen liegen starke, wenn auch nicht unwiderlegbare Beweise dafür vor, dass die Seite der Opposition und nicht die Regierungstruppen Sarin eingesetzt hat", so die Sonderermittlerin in dem Interview.

Die Untersuchungsergebnisse der UN Ermittler vor Ort sind wohl doch nicht so im Sinne der Rebellen.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.liveleak.com/view?i=632_1377642260">http://www.liveleak.com/view?i=632_1377642260</a><!-- m -->

Report: Putin Orders Massive Strike Against Saudi Arabia If West Attacks Syria

Zitat:A grim “urgent action memorandum” issued today from the office of President Putin to the Armed Forces of the Russian Federation is ordering a “massive military strike” against Saudi Arabia in the event that the West attacks Syria.

According to Kremlin sources familiar with this extraordinary “war order,” Putin became “enraged” after his early August meeting with Saudi Prince Bandar bin Sultan who warned that if Russia did not accept the defeat of Syria, Saudi Arabia would unleash Chechen terrorists under their control to cause mass death and chaos during the Winter Olympics scheduled to be held 7-23 February 2014 in Sochi, Russia.

Na da kann ja nichts mehr schiefgehen. Ich kann nicht glauben das die Saudis so blöd sind sowas Putin ins Gesicht zu sagen.

Die Briten scheinen auch hellseherische Fähigkeiten zu besitzen, oder die meinten den Witz , dass sie Angst hätten die Spanier würden sich Gibraltar wiederholen, ernst.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.bild.de/politik/ausland/gibraltar/grenz-streit-der-britischen-stadt-mit-spanien-31760446.bild.html">http://www.bild.de/politik/ausland/gibr ... .bild.html</a><!-- m -->

Zitat:09.08.2013 - 12:09 Uhr - Im Streit zwischen Gibraltar und Spanien geht Großbritannien jetzt in die Offensive: Eine Kriegs-Flotte der Royal Navy soll am kommenden Montag Kurs auf Gibraltar nehmen.

Wie die „Daily Mail“ in ihrer Online-Ausgabe schreibt, sollen zehn Schiffe mit Flugzeugträgern, zwei Fregatten und weitere Unterstützungsschiffe in Richtung der britischen Enklave in See stechen – angeblich im Rahmen eines alljährlichen Übungsmanövers.

Na welch ein Glück das die schon unterwegs sind und Assad rechtzeitig Giftgas eingesetzt hat, sonst hätte die doch noch nur ein paar Fischgründe vor den Spaniern verteidigen müssen.


Re: Syrien - Ambassador - 29.08.2013

Zitat:Vor drei Wochen hat sich der saudi-arabische Geheimdienstchef Prinz Bandar bin Sultan mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin getroffen, um einen Deal zu vereinbaren. Wenn Russland von der Seite Assads weicht, erhält es einen mit 15 Milliarden Dollar dotierten Rüstungsauftrag (mehr hier), Garantien für die Vorherrschaft auf dem europäischen Gasmarkt und die Sicherheit, dass die Olympischen Spiele im nächsten Jahr von tschetschenischen Terroristen verschont bleiben. Doch auch dieses Paket an Zugeständnissen konnte Putin offenbar nicht überzeugen.

Neueste Erkenntnisse über das geheime Gespräch stammen aus der russischen Presse und der libanesischen Zeitung As-Safir, die der Hisbollah nahe steht, wie die australische Zeitung Sydney Morning Herald berichtet. Demnach habe der saudische Prinz dem Präsidenten Putin angeboten, für einen stabilen Ölpreis zu sorgen, indem man die Produktionskapazitäten entsprechend verändere. Dafür könne man die Mitglieder der OPEC, eines Zusammenschlusses hauptsächlich arabischer Erdöllieferanten, zu einer Allianz mit Russland drängen.

http://www.deutsch-tuerkische-nachrichten.de/2013/08/485302/syrien-konflikt-saudis-bieten-russland-terrorfreie-olympische-spiele/


Re: Syrien - Luetzow - 29.08.2013

@Ambassador

Danke für die deutschsprachige Quelle, die besagt in etwas das was auch in der englischen von mir steht.
Trotz der diplomatischen Sprache muss man sich das mal auf der Zunge zergehen lassen. Der Saudi gibt damit eigentlich zu Kontrolle über die tschetschenischen Terroristen zu haben und droht indirekt mit Anschlägen bei den Olympischen Spielen wenn Putin sich nicht bestechen läßt.
Na zumindest scheint Putins ausgeprägtes Ego hier mal zu was nütze zu sein. Auf Erpressung wird der wohl etwas allergisch reagieren.


Re: Syrien - Shahab3 - 29.08.2013

Zitat:WND EXCLUSIVE
Evidence: Syria gas attack work of U.S. allies
Contrary evidence arises as U.S. considers punishing Assad regime

Jerome R. Corsi, a Harvard Ph.D., is a WND senior staff reporter. He has authored many books, including No. 1 N.Y. Times best-sellers "The Obama Nation" and "Unfit for Command." Corsi's latest book is the forthcoming "What Went Wrong?: The Inside Story of the GOP Debacle of 2012 … And How It Can Be Avoided Next Time."

NEW YORK – As the U.S. considers a response to what it calls a chemical weapon attack by Syria’s Bashar al-Assad regime that killed hundreds of civilians, reliable Middle Eastern sources say they have evidence the culprits actually were the rebel forces trying to take over the government.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.wnd.com/2013/08/video-shows-rebels-launching-gas-attack-in-syria/?cat_orig=world">http://www.wnd.com/2013/08/video-shows- ... orig=world</a><!-- m -->

Interessant vor allem das Video- & Tonmaterial im verlinkten Artikel.


Re: Syrien - Schneemann - 29.08.2013

Entspannung?
Zitat:Westen will in Syrien-Krise UN-Untersuchungen abwarten

Washington/London/Moskau (Reuters) - Der Westen legt bei den Vorbereitungen eines Militärschlags gegen Syrien eine Atempause ein.

Großbritannien, Frankreich und Deutschland sind sich einig, dass im Sicherheitsrat zunächst die Untersuchungsergebnisse der UN-Waffeninspektoren zu dem mutmaßlichen Giftgasangriff beraten werden sollten. Am Samstag wird die Rückkehr der Experten aus Syrien erwartet. In den USA sollen zudem noch einflussreiche Kongressmitglieder über die Pläne für einen Angriff informiert werden. Damit wird ein Angriff vor nächster Woche immer unwahrscheinlicher.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.reuters.com/article/topNews/idDEBEE97S03320130829">http://de.reuters.com/article/topNews/i ... 3320130829</a><!-- m -->

Schneemann.


Re: Syrien - Erich - 29.08.2013

Entspannung wohl eher nicht, sondern dem innenpolitischen Widerstand geschuldet - seit Bush jr. und Saddam haben die Parlamente dazu gelernt:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/naher-osten/grossbritannien-und-syrien-camerons-gefecht-nach-milibands-rueckzug-12551847.html">http://www.faz.net/aktuell/politik/ausl ... 51847.html</a><!-- m -->
Zitat:Großbritannien und Syrien
Camerons Gefecht nach Milibands Rückzug

29.08.2013 · Großbritanniens Premierminister bangt um die sicher geglaubte Mehrheit für den Syrien-Einsatz. Die Labour Party will vorerst nicht zustimmen.
....
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/britische-beteiligung-an-militaereinsatz-in-syrien-premier-ausser-kontrolle-1.1758085">http://www.sueddeutsche.de/politik/brit ... -1.1758085</a><!-- m -->
Zitat:29. August 2013 17:23
Britische Beteiligung an Militäreinsatz in Syrien
Premier außer Kontrolle

Das Irak-Abenteuer ist nicht vergessen: Der britische Premier Cameron hat größte Mühe, die Nation für eine militärische Intervention in Syrien zu begeistern, auch die Opposition im Parlament spielt nicht mit. Die Debatte zeigt: Cameron ist die Kontrolle über die Außenpolitik entglitten.
....
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/militaerschlag-gegen-assad-britisches-parlament-bremst-cameron-a-919369.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/m ... 19369.html</a><!-- m -->
Zitat:Einsatz gegen Assads Militär: Die Feldherren müssen sich erklären

Von Christoph Scheuermann, London

Der Militärschlag gegen das Assad-Regime ist vorerst aufgeschoben. Im britischen Unterhaus verweigern die Abgeordneten Premier Cameron die Gefolgschaft. Auch im US-Kongress herrschen Zweifel. Die Debatte zeigt, wie unsicher der Westen in der Syrien-Frage agiert.
...



Re: Syrien - Schneemann - 30.08.2013

Die Inspektoren versuchen, auch sich ein Bild von der Regierungsseite zu machen.
Zitat:Untersuchung beendet

Uno-Inspektoren besuchen syrische Soldaten

Die Uno-Inspektoren haben bei ihrer Suche nach Beweisen für einen Chemiewaffenangriff in Syrien am Freitag Soldaten in einem Militärspital getroffen, die gemäss staatlichen Medien Giftgas ausgesetzt waren.

Nach den Berichten hatten die Soldaten in einem von Aufständischen genutzten Tunnel chemische Substanzen entdeckt. Dabei seien sie Dämpfen ausgesetzt gewesen. Einige hätten unter Atemnot gelitten, meldete die amtliche Nachrichtenagentur Sana. Der Vorfall soll sich am vergangenen Samstag in Jobar, einem Vorort von Damaskus, ereignet haben. Inzwischen sollen die Experten ihre Untersuchung abgeschlossen haben. Bis anhin liegt darüber noch keine Bestätigung der Uno vor. Nach bisheriger Planung sollen sie am Samstag abreisen.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.nzz.ch/aktuell/international/auslandnachrichten/uno-inspektoren-besuchen-syrische-soldaten-1.18142111#">http://www.nzz.ch/aktuell/international ... .18142111#</a><!-- m -->

Derweilen Frankreich nach Camerons Parlamentsniederlage und einer möglichen Nichtteilnahme Großbritanniens offenkundig die harte Linie weiterhin vertritt...
Zitat:France's Hollande backs US on Syria action

France is still ready to take action in Syria alongside the US, despite UK MPs blocking British involvement, President Francois Hollande has said.

He told Le Monde newspaper a strike within days could not be ruled out.

The US says it will continue to seek a coalition, and President Barack Obama is meeting his national security team.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.bbc.co.uk/news/world-middle-east-23897775">http://www.bbc.co.uk/news/world-middle-east-23897775</a><!-- m -->

Schneemann.


Re: Syrien - Erich - 31.08.2013

die Inspektoren verlassen Syrien, der Militärschlag rückt näher - wie schaut das dann mit den Folgen aus?
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/naher-osten/syrien-festgefressene-fronten-12553738.html">http://www.faz.net/aktuell/politik/ausl ... 53738.html</a><!-- m -->
Zitat:Syrien
Festgefressene Fronten

31.08.2013 · Dass gezielte Militärschläge in Syrien einen Umschwung bringen, wird von westlichen Fachleuten bezweifelt. Die syrische Opposition ist optimistischer: Die Machtbalance im Land werde sich ändern.
...

Nach dem wahrscheinlichen Einsatz chemischer Kampfstoffe östlich von Damaskus seien Kämpfer der Freien Syrischen Armee in Ghuta „von ihren Freunden und Verbündeten“ mit „modernen Waffen“ ausgestattet worden. Er, Dscharba, garantiere dafür, dass diese nicht in die Hände radikaler Islamisten gelangen.

Vor allem im Norden und Osten des Landes, rund um die Städte Aleppo, Raqqa und Deir al Zor, sind dschihadistische Milizen wie die Al-Nusra-Front und der Islamische Staat im Irak und der Levante (Isis) die bestimmenden Kräfte. Nach Angaben von Beobachtern sollen sie mehr als ein Zehntel der bis zu hunderttausend Rebellenkämpfer stellen. Einheiten des syrischen Machthabers Baschar al Assad hätten in den an die Türkei und den Irak angrenzenden Gebieten weitgehend die Kontrolle verloren.

...
Trotz der Ende Juli begonnenen Offensive der Aufständischen im Osten der Hauptstadt hielten Regierungseinheiten weiter zentrale Gebiete, sagen westliche Militärs in der libanesischen Hauptstadt Beirut. Doch hätten die syrischen Streitkräfte seit dem mutmaßlichen Giftgasangriff in der vergangenen Woche strategisch wichtige Einrichtungen wie das Verteidigungsministerium und Kommandozentren verlegt.

Geräumt wurden demnach auch Artilleriestellungen auf dem Kassijun-Berg, von denen möglicherweise die mit Giftgas bestückten Raketen auf das Umland der Hauptstadt abgeschossen worden waren. Die Gegenoffensive „Operation Stadtschild“ könne das Regime deshalb nicht wie geplant fortführen. Die syrische Armee schwäche sich durch die Räumung und Verlegung strategisch wichtiger Stellungen selbst.
...



Re: Syrien - Schneemann - 31.08.2013

Zitat:Geplanter Syrien-Einsatz: Assads Sohn verspottet die USA

Modernste Waffen, aber zu feige, Soldaten zu schicken? Die Kinder der syrischen Machtclique spotten auf Facebook über die USA. Assad-Anhänger hinterlassen zuhauf ihre Jubelkommentare im Netz, die Realität blenden sie aus.

Ein amerikanischer Angriff auf Syrien scheint stündlich näher zu rücken. Doch Angst wollen sich die Anhänger Baschar al-Assads nicht anmerken lassen, im Gegenteil. "Ich will so sehr, dass die Amerikaner angreifen, weil ich will, dass sie diesen Riesenfehler begehen, etwas anzufangen, dessen Ende sie nicht absehen können", heißt es etwa in einem Eintrag von Hafis al-Assad. [...]

Es ist die typische paranoide und nationalistische Rhetorik des Assad-Regimes, das sich zusammen mit der libanesischen Hisbollah und Iran als Speerspitze des Widerstands gegen den Westen und Israel versteht.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/geplanter-syrien-einsatz-assads-sohn-verspottet-die-usa-a-919589.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/g ... 19589.html</a><!-- m -->

Trotz aller provokanten Krawallrhetorik und Durchhalteparolen: Ich denke mal, dass Assad sehr wohl klug genug ist zu wissen, dass er kaum etwas anderes als verbale Attacken in Rückhand hat. Deswegen auch diese drittklassig-aggressive Agitation.

In Russland sieht man die Chemiewaffenvorwürfe indessen, wie erwartet, anders...
Zitat:Russland lehnt US-Militärschlag in Syrien ab

Putin fordert Beweise für Giftgaseinsatz

Russlands Präsident Wladimir Putin hat die USA aufgefordert, dem UN-Sicherheitsrat konkrete Beweise dafür vorzulegen, dass das Assad-Regime für den Giftgaseinsatz in Syrien verantwortlich ist. Die Regierungstruppen seien in Syrien auf dem Vormarsch. Es wäre aus ihrer Sicht "völliger Unfug", durch einen möglichen Chemiewaffen-Einsatz "denen eine Trumpfkarte in die Hand zu geben, die nach einer Militärintervention rufen", so Putin. Er sei daher überzeugt, dass der Vorwurf der USA "eine Provokation ist, um andere Länder in den Konflikt hineinzuziehen", sagte er.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/uninspektoren106.html">http://www.tagesschau.de/ausland/uninspektoren106.html</a><!-- m -->

Seltsamer Satz: Es sei "eine Provokation [...], um andere Länder in den Konflikt hineinzuziehen"? Wen denn (noch)? Die jetzigen Protagonisten (Iran, Saudis, Golfemirate, Hisbollah, indirekt Russen) stecken doch bis zu den Ohren eh drin. Hohle, die Angst schürende Phrasen sind offenkundig bei der Pro-Assad-Seite (obgleich ich da in Russland noch am ehesten [indessen eine berechnende] Vernunft sehe) gerade hoch im Kurs.

Schneemann.


Re: Syrien - hunter1 - 31.08.2013

@Schneemann
Naja, wenn die USA direkt militärisch gegen Assad vorgehen, können Assads Verbündete das auch direkt gegen die Rebellen tun. Der Iran könnte Truppen schicken. Die Russen könnten vom Mittelmeer her militärisch eingreifen. Insofern würden schon andere Staaten direkt hineingezogen.


Re: Syrien - Schneemann - 31.08.2013

Naja, nicht wirklich. Der Iran zumindest hat eigene Truppen und Berater eh schon im Land und bekriegt offensiv die Rebellen. Dies ist insofern also schon Alltag. Dass die Russen indessen eingreifen, also z. B. mit ihren Marineeinheiten Rebellenstützpunkte von See aus beschießen, ist sehr unwahrscheinlich und eher ein psychologisches Drohmoment. Erstens haben die Rebellen nicht die Infrastruktur, um solchen Angriffen wirtschaftlich eine Erfolgsnotwendigkeit zuzugestehen, und zweitens sind deren Verbandsgrößen weitgehend viel zu klein, um taktisch mit Raketenattacken großartig was bewirken zu können. Zudem sind indessen die Landeinwirkungsoptionen der russischen Schiffe eher begrenzt. Und das wissen die Führungsgremien der zumeist mit (durchaus guten) Anti-Schiffs-, Anti-U-Boot- und Luftabwehrsystemen ausgestatteten russischen Flotteneinheiten sehr gut.

Schneemann.


Re: Syrien - hunter1 - 31.08.2013

Steht denn der Iran offiziell zu diesen Truppen bzw. um welche handelt es sich denn genau? Der springende Punkt wäre, dass eine US-Intervention bzw. eine westliche Intervention die Entsendung von iranischen Truppen offiziell legitimiert. Und militärische Schläge z.B. Russlands wären ebenfalls offiziell legitimiert. Ich denke, das ist gemeint, mit der Provokation, dass noch weitere Staaten reingezogen werden.
Was nun die russische Marine angeht, geb ich Dir recht, aber sie ist halt schon vor Ort und könnte quasi als Mittel der ersten Stunde in einer eskalierenden russischen Beteiligung am Syrien-Krieg eingesetzt werden, auch um einen "Brückenkopf" um die russische Marinebasis herum zu sichern. Eine aktivere russische Beteiligung setzt die Entsendung von Truppen voraus, die vermutlich über eben diese Basis anreisen würden. Die Russen können nicht so einfach Flugzeuge auf dem Luftweg nach Syrien verlegen. Denen wird jedes Nachbarland Syriens den Überflug verweigern.


Re: Syrien - fazer600 - 01.09.2013

Weder wird der Iran reguläre Truppen entsenden noch wird die russische Marine mehr unternehmen als im Mittelmeer zu kreuzen !
Die Drohgebärden aus Teheran und Moskau sind einfach der Tatsache geschuldet, dass man militärisch überhaupt nichts unternehmen kann gegen einen US-Angriff. Es sei denn, man will den dritten Weltkrieg anfangen...
Und man fürchtet natürlich, dass Assad nach einem Angriff so geschwächt wäre, dass er wieder in die Defensive gerät und erst recht ganz offen Chemiewaffen einsetzt. Was natürlich eine noch stärkere Reaktion der USA zur Folge hätte und Moskau und Teheran in eine fatale Situation bringen würde: Nämlich einem Kriegsverbrecher die Stange gehalten zu haben !