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Re: Syrien - Exirt - 14.06.2013
Wenn ich mal ergänzen dürfte Erich:
Sura At Tin:
Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen
1.Bei den Feigen und den Oliven!
2.Beim Berg Sinai (Tûr Sinîn)!
3.Und bei dieser sicheren Stadt (Mekka)!
4.Wir erschufen den Menschen in bester Gestalt.
5.Dann setzten Wir ihn auf die niedrigste Rangstufe herab.
6.Ausgenommen sind die Gläubigen, die beim Glauben bleiben und gute Werke verrichten. Diesen steht der Lohn ununterbrochen und voll und ganz zu.
7.Was bringt dich nun dazu das Gericht am Jüngsten Tag für eine Lüge zu erklären?
8.Ist Gott nicht der gerechteste Richter?
Re: Syrien - Quintus Fabius - 15.06.2013
Was mich erstaunt ist, wie wenig Tote es bei diesen Chemie-Waffen Einsätzen gegeben haben soll.
Wenn ich tatsächlich moderne C-Waffen in einer Stadt zum Einsatz bringe, dann halte ich es für sehr unwahrscheinlich, dass dadurch dann nicht mal 100 Menschen umgekommen sein sollen.
Meiner Meinung nach ist es wahrscheinlicher, dass die Aufständischen erbeutete Chemiewaffen
einsetzten um ein Eingreifen des Westens zu ihren Gunsten zu erzwingen.
Shahab3:
Wusstest du dass es eine Foltermethode der syrischen Assad-Regierung war und ist, in die Scheiden von Frauen und Mädchen vor den Augen ihrer Väter lebende Ratten einzuführen damit diese die Geschlechtsorgane der Opfer zerbeißen?! Weibliche Kinder von zu verhörenden Staatsfeinden durch Tiere (insbesondere Hunde) vergewaltigen zu lassen ist sogar eine typisch syrische Foltermethode.
So viel zu Ratten ....
Itzo laß mich lachen - wie wäre es damit ?! Tötet sie alle, Gott wird die seinen Erkennen !!
Erich:
Der Feind ist praktischerweise halt immer ein Murtadd, ein vom Glauben abgefallener: Und dann:
Zitat:Und wenn sie sich abwenden, dann greift sie und tötet sie, wo immer ihr sie findet (4,89).
Rein wissenschaftlich nun sind Menschen Tiere, die Annahme einer menschlichen Seele reine Religion und die menschliche Vernunft durch die Neurobiologie klar wiederlegt.
Re: Syrien - Luetzow - 15.06.2013
@Quintus
Mit den Foltermethoden magst du recht haben, auch wenn ich nicht genau weiss wie du so einen tiefen Einblick in das Foltersystem der syrischen Staatssicherheit hast ;-). Diese Foltermethoden waren aber auch schon bekannt als westliche Staaten noch ihre Gefangenen nach Syrien zum Verhör gebracht haben.
Das die normale syrische Bevölkerung Angst vor dem Geheimdienst hat und hatte ist auch ein offenes Geheimniss. Unter Asssad konnten ALLE Syrer aber ein normales Leben führen solange sie das System nicht in Frage gestellt haben (dies ist in den meisten Ländern wohl so) , mit den Islamisten aber wird dies nur noch für die Sunniten möglich sein. Also ich sehe nicht was die gesamte syrische Bevölkerung bei einem Regimewechsel gewinnen sollte.
Außerdem pflegte der BND und deutsche Forschungseinrichtungen vor dem Krieg gute Kontakte zu der Assadregierung. Also was sollte Deutschland durch einen Wechsel der Führung gewinnen?
Zu den Chemiewaffen:
Die Frage nach den fehlenden Toten habe ich mir auch schon gestellt. Wie haben zum Beispiel die französischen Reporter einen Sarinangriff ungeschützt überlebt? Was ist aus den Rebellen in der Türkei und im Irak geworden die mit mehren Kilo Sarin vor kurzem festgenommen wurden? Wie sehen die "starken" Beweise für den Einsatz von C-Waffen in Syrien aus? Wie die im Irak oder wie die Leiche von Osama? Was sind "starke" Beweise, gibt es auch "schwache" Beweise.
Für mich riecht das alles stark nach einer neuen Powerpointpräsentation vor der UN, die bald folgen wird.
Und ja die Methoden des Assadregimes waren grausam, aber die waren für ALLE grausam und es hat sich eine lange, aber zu langsame, Verbesserung für die Bevölkerung abgezeichnet.
Ich frage mich wirklich was die CDU für Deutschland zu gewinnen glaubt, wenn sie Waffenlieferungen an die Rebellen zuläßt. An welche Rebellengruppe genau wollen sie den Waffen liefern?
Re: Syrien - Erich - 15.06.2013
ich vermute mal, die (angeblich) eingesetzten Chemiewaffen waren der Anlass, aber nicht der wirkliche Grund für das zunehmende Engagement der USA. Fakt ist, dass Assad mit der Hizbollah das Ruder herumgerissen und (zumindest) an der Grenze zum Libanon massive Geländegewinne gemacht hat. Es herrscht kein "Gleichgewicht" mehr.
Die US-Waffenhilfe wird dieses "Gleichgewicht" wieder herstellen. Obama erreicht damit mehrere Ziele:
- 1. Er schwächt Assad nachhaltig und schafft ein Ausbluten der Hisbollah.
2. Er verschafft sich gegenüber den Radikalen von den Reps, die ihn massiv unter Druck gesetzt haben, innenpolitisch etwas mehr Luft.
3. Er zwingt beide Seiten, über eine Verhandlungslösung nachzudenken (was ausgeschlossen ist, solange eine Seite im Vormarsch ist).
4. Der syrische Zentralstaat wird massiv geschwächt - ganz egal, ob eine kantonale Lösung nach dem Vorbild der Schweiz und des Irak oder ein Zerfall wie beim ehemaligen Jugoslawien raus kommt.
Re: Syrien - Juhu - 15.06.2013
Könnte man bitte hier den religiösen Teil streichen. Das ist hier absolut fehl am Platz. Zumal alle dazu neigen religiöse Texte so zu interpretieren wie es ihm gerade passt.
http://www.n24.de/n24/Nachrichten/Politik/d/3003448/usa-erwaegen-flugverbotszone-ueber-syrien.html
Zitat:GREIFT OBAMA IN BÜRGERKRIEG EIN?
USA erwägen Flugverbotszone über Syrien
Erst kündigten die USA an, syrischen Rebellen Waffen zu liefern. Jetzt könnte Obama noch einen Schritt weitergehen: Die US-Regierung denkt laut Diplomatenkreisen über eine Flugverbotszone nach.
...
Kampfjets an jordanischer Grenze
Die Flugverbotszone könnte nach Angaben ranghoher westlicher Diplomaten an der Grenze zu Jordanien gelten und könnte den Einstieg der USA in den Syrien-Konflikt bedeuten. Die Zone solle zeitlich und geografisch begrenzt werden. Die USA haben erst vergangene Woche Patriot-Abwehrraketen und Kampfflugzeuge nach Jordanien geschickt. Offiziell sollen die Waffen im Rahmen einer Militärübung bis zum 20. Juni zum Einsatz kommen. Doch die USA haben bereits erklärt, die Patriot-Raketen und Kampfjets könnten auch noch länger in Jordanien stationiert bleiben.
...
Re: Syrien - Luetzow - 15.06.2013
@Erich
Du liegst bestimmt richtig mit deinen Vermutungen, nur muss man sich fragen welche moralischen Ansprüche ein Staat hat wenn er, nur weil eine Seite des in einem Bürgerkrieg, sich als die Stärkere erweisst, die Schwächere aufrüstet. DIes hätte zur folge das der Krieg niemals endet, wenn man immer nur ein Gleichgewicht herstellen will. Dies wäre absoluter Wahnsinn, zumindest für die betroffene Bevölkerung. Was dabei herauskommt kann man gut am 30 jährigen Krieg erkennen.
@Juhu
Gute Forderung...eine Bibelexegese möchte ich in einem Forum über Sicherheitspolitik wirklich nicht lesen. Außerdem dienen solche Argumente eher dazu , die etwas schlichteren Gemüter für eine bestimmte Sache zu gewinnen. Ich denke dies ist hier wirklich nicht notwendig.
In der Bibel, Koran, Tora und selbst verschiedenen buddhistischen Schriften wird wohl jeder Freund und Feind, je nach Interessenlage, Zitate finden der er für seine Argumentation nutzen kann. Jeder pickt sich das heraus was ihm gerade gefällt.
Edit: Ja, das mit der Flugverbotzone kommt jetzt aber wirklich überraschend. Welch ein gar unglaubliches Glück, dass gerade in der letzten Zeit Patriotraketen in die Türkei und Jordanien verlegt wurden und ein Manöver der USA/Jordaniens stattgefunden haben. Gut das Assad genau rechtzeitig Giftgasbeweise geliefert hat damit die Truppen nach dem Manöver nicht wieder abzuziehen müssen.
Hm...die Verantwortlichen sollten Lotto spielen, dann bräuchten sie nicht mehr so einen Blödsinn erfinden.
Edit 2:
Witzige Sache:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.ibtimes.com/articles/26361/20130612/hisbollah-verhaftet-hamas-k-mpfer-in-al-kusair-dramatische-politische-und-finanzielle-konsequenzen-f.htm">http://de.ibtimes.com/articles/26361/20 ... nzen-f.htm</a><!-- m -->
Zitat:Die Hisbollah, welche bei den syrischen Truppen Aushilfsdienste leistet, hat bei der Eroberung der strategisch wichtigen Stadt Al-Kusair eine interessante Bekanntschaft gemacht. Der Hisbollah haben sich 5 bewaffnete Mitglieder der radikalen palästinensichen Hamas ergeben. Offenbar ist die Gruppe aus dem Gaza-Streifen nach Syrien gepilgert, um am Gemetzel auf der Seite der „Rebellen" teilzunehmen,
Liefern die USA jetzt auch der Hamas Waffen, weil sie gegen Assad kämpfen?
Re: Syrien - Erich - 15.06.2013
Luetzow schrieb:@Erichdazu auch <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/syrien-entscheidung-obamas-waffenlieferungen-schon-vor-wochen-beschlossen-1.1697276">http://www.sueddeutsche.de/politik/syri ... -1.1697276</a><!-- m -->
Du liegst bestimmt richtig mit deinen Vermutungen,...
Zitat:15. Juni 2013 12:22
Syrien-Entscheidung Obamas
Waffenlieferungen schon vor Wochen beschlossen
Präsident Obama wollte eigentlich nie in den syrischen Bürgerkrieg hineingezogen werden. Nun will er die Rebellen doch unterstützen. Der Beweis für den Einsatz von Giftgas war dabei jedoch offenbar kaum mehr als eine allerletzte Entscheidungshilfe. Denn die Waffenlieferung soll schon vor Wochen beschlossen worden sein.
....
Re: Syrien - Luetzow - 15.06.2013
Wird Zeit das die FSA neue Waffen aus den USA bekommen, sonst überlebt den ihre Armee die Pubertät nicht mehr.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.militaryphotos.net/forums/showthread.php?204322-Syrian-Uprising-Photos-and-Videos-Thread-Read-First-post-Excessive-graphic-warn&p=6752106&viewfull=1#post6752106">http://www.militaryphotos.net/forums/sh ... ost6752106</a><!-- m -->
Re: Syrien - Quintus Fabius - 16.06.2013
Zitat:oder ein Zerfall wie beim ehemaligen Jugoslawien raus kommt
Ich denke, dass genau dieses Ziel von den USA angestrebt wird. Teile und Herrsche. Meiner Ansicht nach
ist es das Ziel der USA, Assad in einem Teil Syriens an der Macht zu lassen, und Syrien damit zu spalten. Vorher soll der Krieg die Regierung Assads noch so weit wie möglich schwächen, aber nicht auslöschen, damit sie dann im weiteren gegen die Sunnitischen Islamistengruppen im anderen Teil Syriens weiter kämpfen kann. Damit wird Syrien für sehr lange Zeit völlig ausgeschaltet und nützt niemanden mehr, weder den (sunnitischen) Islamisten noch der Schiitischen Achse.
Zitat:DIes hätte zur folge das der Krieg niemals endet, wenn man immer nur ein Gleichgewicht herstellen will. Dies wäre absoluter Wahnsinn, zumindest für die betroffene Bevölkerung.
Die Zielsetzung, diesen Krieg so lange wie möglich vor sich hinköcheln zu lassen ist doch klar erkennbar. Das ist durchaus nicht wahnsinnig, aber ethisch/moralisch natürlich sehr verwerflich.
Und langfristig meiner Meinung nach ein Fehler.
Luetzow:
Ich habe schon mehrfach hier im Forum geschrieben, dass ein mögilchst rascher Sieg der Regierungstruppen für die Zivilbevölkerung in Syrien die am wenigsten blutige und beste Lösung wäre.
Was aber für die Menschen dort am besten wäre, ist ja ziemlich irrrelevant, wenn so viele Dritte Mächte da mitmischen die sich in Wahrheit einen Dreck um das Leben der Menschen dort scheren.
Re: Syrien - Shahab3 - 16.06.2013
Zitat:Syrian rebels used Sarin nerve gas, not Assad’s regime: U.N. official<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.washingtontimes.com/news/2013/may/6/syrian-rebels-used-sarin-nerve-gas-not-assads-regi/">http://www.washingtontimes.com/news/201 ... sads-regi/</a><!-- m -->
By Shaun Waterman-The Washington Times Monday, May 6, 2013
Testimony from victims strongly suggests it was the rebels, not the Syrian government, that used Sarin nerve gas during a recent incident in the revolution-wracked nation, a senior U.N. diplomat said Monday.
Carla del Ponte, a member of the U.N. Independent International Commission of Inquiry on Syria, told Swiss TV there were “strong, concrete suspicions but not yet incontrovertible proof,” that rebels seeking to oust Syrian strongman Bashar al-Assad had used the nerve agent.
But she said her panel had not yet seen any evidence of Syrian government forces using chemical weapons, according to the BBC, but she added that more investigation was needed.
Damascus has recently facing growing Western accusations that its forces used such weapons, which President Obama has described as crossing a red line. But Ms. del Ponte’s remarks may serve to shift the focus of international concern.
...
Das Schema ist aus dem 1.GK bekannt, als die USA dem Regime Saddam Husseins gegen den Iran einen Persilschein in Bezug auf Chemiewaffengebrauch austellten, ihn militärisch unterstützten und gleichzeitig den Iran des Gebrauchs von Chemiewaffen bezichtigten. Das selbe passiert nun in Syrien.
Re: Syrien - Falke - 16.06.2013
Sind die Rebellen im Besitz von speziellen Trägersystemen und Abschussvorrichtungen?
Re: Syrien - Shahab3 - 17.06.2013
Falke schrieb:Sind die Rebellen im Besitz von speziellen Trägersystemen und Abschussvorrichtungen?
Wie uns die Regierung G.W. Bush wöchentlich erklärt hat, bedarf es eines solche Trägersystems nicht um die zivilisierte Welt in ihren Grundfesten zu erschüttern.
Zitat:Foreign-backed militants in Syria (file photo)<!-- m --><a class="postlink" href="http://presstv.com/detail/2013/06/16/309379/bodies-of-70-dead-saudi-fighters-back-from-syria/">http://presstv.com/detail/2013/06/16/30 ... rom-syria/</a><!-- m -->
Sun Jun 16, 2013 9:26PM GMT
...
The bodies of 70 Saudi nationals fighting against the Syrian government have returned to Saudi Arabia.
According to a report by mirataljazeera.net published on Friday, a Saudi source said the bodies were delivered to the country in King Fahad International Airport.
...
The source added that there were four women among the 70 killed. He also said there are currently about 8,000 Saudi nationals fighting against the government of Syrian President Bashar al-Assad in the country.
...
Tja, während die 8000 Saudis nacheinander, bzw. logistisch vereinfacht auch gemeinsam, in Stücken oder als Ganzes, aber in jedem Fall in Plastiktüten oder Kisten nach Hause in die Wüste zum Verbuddeln geschickt werden, bezeichnet das dortige Regime die 2-4000 Milizionäre der Hisbollah, die weitestgehend grenzah agieren als "Game Changer". Vermutlich konzentrieren sich die Saudis nicht zuletzt aus dieser Selbsteinsicht heraus auf ihr traditionelles Kerngeschäft:
Zitat:‘Blast rocks Damascus neighborhood’<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.presstv.com/detail/2013/06/16/309385/blast-rocks-damascus-neighborhood/">http://www.presstv.com/detail/2013/06/1 ... ghborhood/</a><!-- m -->
Sun Jun 16, 2013 11:36PM GMT
A powerful explosion has rocked the western Mezzeh neighborhood of Damascus where an elite Syrian military airport is located, reports say.
The Sunday night explosion was caused by "a terrorist attempt to target Mezzeh military airport," the Syrian al-Ikhbariya television channel reported.
...
"There are at least 20 soldiers wounded, there are also some dead but we don't know how many," the sources claimed.
...
Re: Syrien - Quintus Fabius - 17.06.2013
Den Vorwurf gegen die Rebellen habe ich schon am 05.05. gelesen. Das würde auch erklären, warum nur so wenige Menschen durch den Einsatz umgekommen sind.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.reuters.com/article/2013/05/05/us-syria-crisis-un-idUSBRE94409Z20130505">http://www.reuters.com/article/2013/05/ ... 9Z20130505</a><!-- m -->
Ist aber genau so denkbar, dass der syrische Geheimdienst den Rebellen einen solchen Angriff unterschieben will.
Eigentlich völlig egal, wer hier was wann wo getan hat. Hoffentlich kippt die Hisbollah die Lage rasch und nachhaltig, bevor die Intervention von Drittmächten das ganze Trauerspiel weiter in der Schwebe hält.
Re: Syrien - Shahab3 - 19.06.2013
Zitat:Eigentlich völlig egal, wer hier was wann wo getan hat. Hoffentlich kippt die Hisbollah die Lage rasch und nachhaltig, bevor die Intervention von Drittmächten das ganze Trauerspiel weiter in der Schwebe hält.
Der Ausbildungsstand der Hisbollah ist zwar vergleichsweise gut. Aber 2000 Mann; manche Quellen sprechen von bis zu 4000; können dort die militärische Lage nicht kippen. Diese Truppen können dabei helfen, die Grenze zum Libanon zumindest an den entscheidenden Stellen wieder unter Kontrolle zu bekommen, siehe Kusair. Mehr kann diese Truppe quantitativ und materiell aber nicht leisten.
Die militärische Bedeutung der Hisbollah für den Konflikt in Syrien wird aus geopolitischen Motiven maßlos überbetont. Die sunnitischen Araber und Westmächte reagieren vermutlich deshalb so allergisch auf die Aktivitäten an der syrisch-libanesischen Grenze, weil dort eine organisierte Logistik bestand, die nun nicht mehr funktioniert. Gleichzeitig hat sich damit die Versorgungslage der syrischen Truppen entspannt. DIe aktuelle Diskussion über Waffenlieferungen in der EU und den USA ist weniger eine Frage über die Beschaffung/Finanzierung der Waffen grunsätzlich, sondern in Wahrheit vor allem eine Diskussion über eine Neuorganisation der Logistik zur Distribution dieser Waffen.
Dass im Zuge der gemeinsamen Militäroperation von Hisbollah und SAA eine erhebliche Zahl von Rebellen bei der Verteidigung ihrer Versorgungswege drauf gegangen sind, ist für die Pro-Regierungskräfte ein hübscher Nebeneffekt gewesen. Dass Gerücht, dass man auf Rebellenseite stark genug sei, diese zu verteidigen wenn man sich nur tief genug einbunkert hat sich offensichtlich zu lange gehalten, was für eine mangelhafte militärische Beratung spricht. Ich verstehe den Ärger und Wind um die Hisbollah also voll und ganz, insbesondere die Wutweden auf Seiten der Saudis, die den libanesischen Kanal in der Vergangenheit bevorzugten. Die Hisbollah kippt aber den Konflikt in Syrien nicht. Sie kann es nicht. Die USA sind beispielsweise seit Monaten fleißig dabei neue Versorgungskanäle über Jordanien einzurichten. Sie sind damit der Hisbollah geographisch für sie bestmöglich ausgewichen. Der türkische Kanal ist weiterhin an vielen Stellen sperrangelweit offfen. Die irakischen Streitkräfte sind im Schatten der allgemeinen Berichterstattung bereits seit Monaten in einen "Krieg" im sunnitischen Dreieck und der Genzregion verwickelt, wo sie keine größere Kontrolle ausüben wie die syrischen Truppen auf der anderen Seite. Das ist "Al-Kaida" kontrolliertes Gebiet worüber ebenfalls weiterhin Kämpfer und Waffen nach Syrien einsickern.
Re: Syrien - Shahab3 - 20.06.2013
Zitat:Lutz Herden<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.freitag.de/autoren/lutz-herden/durch-waffen-frieden-schaffen">http://www.freitag.de/autoren/lutz-herd ... n-schaffen</a><!-- m -->
19.06.2013 | 14:02 4
Durch Waffen Frieden schaffen
Fatales Signal Der G8-Gipfel ist mit einem Minimalkompromiss beim Thema Syrien zu Ende gegangen. Nur in einem waren sich die Teilnehmer einig: die Kriegsparteien weiter aufzurüsten
Durch Waffen Frieden schaffen
Die Präsidenten Barack Obama, Wladimir Putin und Francois Hollande wie auch der britische Premier David Cameron lassen sich durch inzwischen 93.000 Kriegstote nicht beirren. Sie haben auf dem
G8-Treffen in Nordirland klar zu verstehen gegeben:
Frieden schaffen mit noch mehr Waffen
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