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- Holger - 13.12.2003

Und an der Stelle ist jetzt Ende, sonst mach ich den Thread dicht.


- Shahab3 - 13.12.2003

Zitat:Tja die Pahlavi-Dynastie war nach der Qadscharen-Dynastie die schlimmste Herschaft ,die in der iranischen Geschichte vorkommt. :wall: :wall: :wall: :wall:
Was haben denn die Qadscharen verbrochen, außer das sie sich von den Engländern haben bescheissen lassen ?
Desweiteren halte ich es für völligen Blödsinn, über einzelne Familiendramen zu debattieren, wenn man die Lage im Iran konstruktiv analysieren möchte.
Confusedchlaf: Es gibt im übrigen aus sehr schöne iranische Filme. Was die Rechte der Frauen angeht, so ist man dort fortschrittlicher als in den arabischen Ländern...Beispielsweise ist vor Gericht ein anerkannter Scheidungsgrund, wenn der Mann nicht in der Lage ist seine Frau zu befriedigen.. Cool


- Marc79 - 14.12.2003

Naja weiter hinter Saudi Arabien kamen nur die Taliban. Das ist kein Argument.


- ~Niavaran - 14.12.2003

@Shahab 3

Die Qadscharen waren unfähig zu regieren , während sie eine äußerst luxuriöse Hofhaltung hatten , verarmte die Bevölkerung von Tag zu Tag immer schlimmer.
Als der Feldherr Salar Beig Russland aus Iran verjagen wollte bekam der Shah eine äußerst nette Summe von Russland , wenn er Salar Beig töten ließe.
Schon gesagt, schon getan.
Iran hatte noch nicht einmal eine Armee und Intelektuelle wurden hingerichtet nämlich aus Angst sie könnten den Shah mit Hilfe der Bevölkerung stürzen.
Sogar der eigene Berater von Nasir od Din Shah wurde hingerichtet , weil die Briten und Russen es nicht ertragen konnten was für Pläne sein Berater Mirza Taqi Khan Amir Kabir hatte.
Alle Qadscharen-Könige waren Saddams des 19. Jahrhunderts, denn viele Intelektuelle und Gegner dieses unfähigen Regimes wurden einfach gehängt.

Übrigens der beste iranische Film war meiner Meinung nach Pavarchin :laugh: gefolgt von Mosaferi az Hend (läuft jetzt auf Jame Jam 1).


- Shahab3 - 14.12.2003

Zitat:Marc79 postete
Naja weiter hinter Saudi Arabien kamen nur die Taliban. Das ist kein Argument.
Ich schliesse dabei aber alle islamischen Staaten mit ein !
Von Nordafrika bis Golfregion..
Cool


- Seccad - 14.12.2003

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.irib.ir/worldservice/germanRADIO/top-themen/unterhaus.htm">http://www.irib.ir/worldservice/germanR ... erhaus.htm</a><!-- m -->

Zitat:Sitzung des britischen Unterhauses zur Untersuchung der iranisch-englischen Beziehungen


Ferner kritisierte Taylor die US-Haltung gegenüber Iran und sagte, die USA schossen ein iranisches Passagierflugzeug ab und entschuldigten sich nicht dafür.
Unter dem Hinweis auf die Festnahme des früheren iranischen Botschafters in Argentinien durch die englische Polizei sagte er, dass die englische Regierung die Gelegenheit zur Verbesserung der Beziehungen zu Iran verpasste und Teheran beleidigte.

Dieser Abgeordnete der Konservativen Partei deutete dann auf die gute Zusammenarbeit Irans bei Freilassung westlicher Geiseln im Libanon und der Kampf gegen die Taliban in Afghanistan hin und würdigte die iranische Frauenpolitik .



- Popeye - 17.12.2003

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.zeit.de/2003/52/Iran">http://www.zeit.de/2003/52/Iran</a><!-- m -->

Iran

Schwermut im Reich der Gläubigen

Im Februar wählen die Iraner ein neues Parlament. Die konservativen Mullahs sind selbstbewusster denn je – weil die Menschen von den Reformern enttäuscht sind


Zitat:Das genau ist das Geheimnis der Herrschenden im heutigen Iran: Es ist fast alles möglich, aber nichts ist sicher. Die Menschen sind vielleicht freier als vor zehn Jahren, aber sie sind immer noch der Willkür unterworfen. Nicht das Gesetz zählt, sondern die Macht. Und die ist unberechenbar. Jederzeit kann sie aus dem Dunkel zuschlagen, Kritiker einsperren, Zeitungen schließen, Oppositionelle drangsalieren. Angst ist das Lebensgefühl von heute, und es bestimmt wohl auch die Politik der Reformer. Taha Haschemi, ein enger Weggefährte des Präsidenten, kann stundenlang über islamische Demokratie dozieren, über den Dialog der Zivilisationen, über Vor- und Nachteile der jeweiligen Systeme. Er kann einen ganz schwindlig reden mit seinem Gewölk aus Worten.

Wenn es aber um die eigentlichen Fragen geht, um die Begrenzung der Rechte des von niemandem gewählten Wächterrates zum Beispiel, wird Haschemi vorsichtig. „Wir dürfen den Gegner nicht provozieren. Wir wollen doch keine Zustände wie in Afghanistan.“ Das klingt weise in einem Land, das viel Gewalt erfahren hat in den vergangenen Jahrzehnten und in dem es Kräfte gibt, die zu allem entschlossen sind. Vielleicht hat Haschemi also Recht, wenn er eine langsame, allmähliche Änderung vorzieht.

Aber wie viel Geduld kann man haben, wenn es keine Gerechtigkeit gibt? An einem kalten, nassen Tag versammeln sich ein paar hundert Menschen auf dem Friedhof Emanzadeh Taher in Karadsch, einer Stadt, nicht weit von Teheran entfernt. Sie erinnern an die Schriftsteller Mohammed Mochtari und Mohammed Dschafar Pudschandeh sowie an das Ehepaar Fruhar. Sie alle waren vor fünf Jahren bestialisch ermordet worden. Bis heute sind die Taten ungesühnt, ja sie sind nicht einmal ordentlich untersucht worden, obwohl die Spuren in die Geheimdienste des Apparates weisen.

Den Trauernden genügen die guten Worte der Reformer nicht mehr. Eine der Teilnehmenden, die ihren Namen nicht nennen will, sagt: „Wissen Sie, dass wir bis heute keine Erlaubnis bekommen, diese Veranstaltung in Teheran abzuhalten? Das ist nur ein Detail, aber es ist unsere Situation.“ Am Rande des Friedhofs stehen die Diener des Regimes bereit. In Zivil gekleidet, lauschen sie ein wenig hier und ein wenig dort, immer bereit, Verdächtiges weiterzumelden an eine höhere Stelle, die es wieder an eine höhere Stelle berichtet, die dann entscheidet, ob Subversion vorliegt oder ein ähnlich lebensgefährlicher Tatbestand, der schnell konstruiert ist in diesem Staat. Wer das nicht glauben will, wird von höchster Stelle belehrt.........



- Seccad - 17.12.2003

Erstens ist dieser Text allein schon im aufbau geschrieben wie ein Roman und nicht wie eine Meldung, die Wortwahl ist nicht sachlich sondern emutional gewählt.
Der Anfang hört sich ein wenig an wie die Vorgeschichte vom Herr der Ringe,

Zitat:

Zitat:Es ist fast alles möglich, aber nichts ist sicher. Die Menschen sind vielleicht freier als vor zehn Jahren, aber sie sind immer noch der Willkür unterworfen. Nicht das Gesetz zählt, sondern die Macht. Und die ist unberechenbar. Jederzeit kann sie aus dem Dunkel zuschlagen
huuuhuuu , es schauert schon.

Das mit Taha Haschemi ist ebenfalls ein ding für sich, ich bezweifele das er den Satz in diesem Zusammenhang gesagt hat aber nicht das er ihn gesagt hat. Und zustände wie in afghanistan wären nicht möglich wenn man davon ausgeht das die so genannten Konservativen keinen rückhalt in der Bevölkerung hätten. Und das Taha hashemi gar nicht so gegen das Systhem ist wie dar gestellt erschliestsich aus dem wiederspruch das sonnst alles andere was er sagt einfach nur wirrwar und gefusel sein soll, und was ist es das gefusel sein soll.

Zitat

Zitat:über den Dialog der Zivilisationen, über Vor- und Nachteile der jeweiligen Systeme. Er kann einen ganz schwindlig reden mit seinem Gewölk aus Worten.
Dialog der Zivilisationen ist eben out, in ist Kampf der Kulturen denn so will es ja der westen, also was labert der von frieden und dialog nicht wahr?

Und jetzt soll es uns wieder schauern Huuu huuuu

Zitat:

Zitat:An einem kalten, nassen Tag versammeln sich ein paar hundert Menschen auf dem Friedhof Emanzadeh Taher
Na und, Wettervorhersagen gibt es im Iran auch, waren bestimmt passend gekleidet. Aber warum diese Wortwahl mal überlegen, um das bild des Land des Grauens aufrecht zu erhalten?
Die Macht des Bösen Sauron beeinflusst selbst das wetter .

Zitat:Bis heute sind die Taten ungesühnt, ja sie sind nicht einmal ordentlich untersucht worden, obwohl die Spuren in die Geheimdienste des Apparates weisen.
Verdrehung der Tatsachen, soweit ich weiss sitzen zwei mitarbeiter des Geheimdienstes in hafft und einer wurde entlassen.

Zitat:Eine der Teilnehmenden, die ihren Namen nicht nennen will, sagt
kommt immer gut, vor allem weil man dann nicht nachweisen kann ob jemand sowas überhaupt sagte, aber der knüller ist, was sie sagte. nähmlich:

Zitat:„Wissen Sie, dass wir bis heute keine Erlaubnis bekommen, diese Veranstaltung in Teheran abzuhalten?
Nun wie erklärt sich dann der rest der Geschichte.

Zitat:Am Rande des Friedhofs stehen die Diener des Regimes bereit. In Zivil gekleidet, lauschen sie ein wenig hier und ein wenig dort, immer bereit, Verdächtiges weiterzumelden an eine höhere Stelle, die es wieder an eine höhere Stelle berichtet, die dann entscheidet, ob Subversion vorliegt oder ein ähnlich lebensgefährlicher Tatbestand, der schnell konstruiert ist in diesem Staat. Wer das nicht glauben will, wird von höchster Stelle belehrt.........
Wenn die veranstalltung verboten ist, verboten seine Toten zu besuchen (lächerlich) Wieso tun sie es und wissen das sie beobachtet werden. Und wenn sie beobachtet werden und der Staat bescheid weiss warum tut er nichts dagegen, ist doch verboten.

Aber es ist hoffnungsloss, die menschen glauben was sie glauben wollen, und selbst wenn es solche horrormerchen wie diese sind kann man sie nicht vom gegenteil überzeugen, weil es einfach das ist was sie glauben wollen.
Also aus dem Grund und nur aus dem Grund weil ich davon ausgehe das die menschen an diese Horrorgeschichten glauben weil sie es glauben wollen um im Recht zu sein, sage ich jetzt ok, angenommen es ist wahr.
So sagt das Merchen trotzdem aus das es sich um ein paar Hundert leute handelt.
Immer ein paar hundert da ein paar hundert hier. Iran ist aber ein riesen staat und zu antiami demos kommen immer noch Millionen und nicht ein paar hundert.
Aber wie gesagt dieses Argument nur wenn man davon ausgehen muss das dieser virte teil der Herr der Ringe stimmt.

Meldungen wie die, die ich oben gepostet habe verschallen jedoch im grossen schwarzen loch ich will jetzt nicht sagen in welchem. Obwohl sie nicht aufgebaut sind wie Romane und aus grossen politischen kreisen stammen finden sie kaum beachtung.
Warum?


- ~Niavaran - 17.12.2003

Popeye schrieb:
Zitat:Wenn es aber um die eigentlichen Fragen geht, um die Begrenzung der Rechte des von niemandem gewählten Wächterrates
Das ist falsch , denn:

Die 12 Mitglieder des Wächterrates werden für 6 Jahre gewählt,die eine Hälfte besteht aus muslimischen Juristen, die vom Parlament gewählt werden, das Parlament wird alle 4 Jahre von der Bevölkerung gewählt, die andere Hälfte des Wächterrates besteht aus islamischen Rechtsgelehrten, die vom Revolutionsführer gewählt werden, der Revolutionsführer wird von einem Expertenrat auf Lebenszeit gewählt, der Expertenrat wiederum wird alle 6 Jahre von der Bevölkerung gewählt.

ALLES DEMOKRATISCH!


WER SICH EIN BILD ÜBER DIE LAGE DER FRAUEN IM IRAN VERSCHAFFEN WILL,KANN DORT HIN FLIEGEN UND WIRD SEHEN, DASS IRAN WESENDLICH FORTSCHRITTLICHER IST ALS ANDERE ISLAMISCHE STAATEN.


- Seccad - 17.12.2003

Genau das wollte ich auch noch schreiben hatte ich vergessen, diese Lüge mit dem Wächterrat hängt mir schon zum halse raus, die letzten wahlen zum wächterrat sind selbst im deutschen Fernsehn gewesen. Wer wählt eigentlich den Bundespresindenten hääää?
so keine Demokratie!
Eben nicht es ist demokratisch auch wenn indirekt durchs volk gewählt wird, aber so wird eben manipuliert!


- Merowig - 17.12.2003

Och nur ein Teil des Waechterrats wird gewaehlt - der rest wird bestellt - und nur der Waechterrat kann gegen Khomeinei "vorgehn" - und gewaehlt darf auch nicht jeder . Naja fuer manche war auch die DDR demokratisch - dagegen Arumentieren ist nutzlos.

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Wenn andere entscheiden wer kandidieren darf und wer ned ... und das soll eine Demokratie sein? Und Chomeini bestellt die Haelfte des Wächterratsdas ihn kontrollieren soll selber ....

Pffff - ok fuer die Verblendeteten mag das eine Demokratie sein- die Realitaet sieht anderes aus.


- Seccad - 17.12.2003

Weil es kein argument ist, was heisst denn gestellt von wem gestellt, der der sie stellt wird ebenfalls gewählt wo liegt also das problem?
Und was hat der Iran mit der DDR zu tun jedesmal der selbe vergleich, dort gibt es nicht eine Partei die 90% aller stimmen erhält. davon mal ab gibt es in jedem Land gesetze wer was machen darf und wer nicht, Hier darfst du auch nicht in einer Bank und nicht einmal als Taxifahrer arbeiten wenn dein "Führungs"-Zeugniss nicht stimmt.
Und bestimmungen für eine Partei gibt es hier auch, wo bleibt also die Demokeratie. Warum haben wir keine NSDAP oder KPD?


- bastian - 17.12.2003

So ein wenig Nachhilfe zum deutschen Grundgesetz und zur Wahl des Bundespräsidenten:
Art.54 GG:
(1)Der Bundespräsident wird ohne Aussprache von der Bundesversammlung gewählt. Wählbar ist jeder Deutsche, der das Wahlrecht zum Bundestage besitzt und das vierzigste Lebensjahr vollendet hat.

(2) Das Amt des Bundespräsidenten dauert fünf Jahre. Anschließende Wiederwahl ist nur einmal zulässig.

(3) Die Bundesversammlung besteht aus den Mitgliedern des Bundestages und einer gleichen Anzahl von Mitgliedern, die von den Volksvertretungen der Länder nach den Grundsätzen der Verhältniswahl gewählt werden.

(4) Die Bundesversammlung tritt spätestens dreißig Tage vor Ablauf der Amtszeit des Bundespräsidenten, bei vorzeitiger Beendigung spätestens dreißig Tage nach diesem Zeitpunkt zusammen. Sie wird von dem Präsidenten des Bundestages einberufen.

(5) Nach Ablauf der Wahlperiode beginnt die Frist des Absatzes 4 Satz 1 mit dem ersten Zusammentritt des Bundestages.

(6) Gewählt ist, wer die Stimmen der Mehrheit der Mitglieder der Bundesversammlung erhält. Wird diese Mehrheit in zwei Wahlgängen von keinem Bewerber erreicht, so ist gewählt, wer in einem weiteren Wahlgang die meisten Stimmen auf sich vereinigt.

(7) Das Nähere regelt ein Bundesgesetz

Der Wächterrat ist meines Wissens nach nicht demokratisch legitimiert, zur Wahl des Expertenrats, der den Revolutionsführer ernennt, der die Hälfte der Mitglieder des Wächterrats ernennt, habe ich nix gefunden , aber was solls.


- Seccad - 17.12.2003

Der Wächterrat wird gewählt, was solls demokratisch hinn oder her, warum sollten eigentlich deutsche stattsbürger zufriedengestellt werden mit dem Wahlsysthem im Iran, man kanns ja ehh nicht recht machen. Selbst wenn gewählt wird heisst es, wurde in der DDR auch.
Im Iran hat niemand ein Problem mit dem Wahlsysthem sondern mit der Wirtschaft.
Und die wird vorangetrieben, Die Wahlen in Iran sind VORZEIGBAR für die gesammte region, das einzige Land wo demokratisch in einem Mehrparteiensysthem gewählt wird in der Region.
Türkei natürlich auch, aber im Iran wird die Partei nicht vom Militär abgesetzt wenn es dem Militär nicht passt und mit ausnahme von Turgut Özal ist es in der Türkei in der jüpngsten geschichte kaum einem gelungen seine amtsperiode anständig zu ende zu führen.
Also das einzige Land in der gesammten Region wo es klappt.


- Marc79 - 17.12.2003

Wie geht der Spruch "Der Einäugige ist König unter den Blinden."

Weil der Rest noch schlechter ist heißt es noch nicht das der Iran spitze ist.