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RE: EU vs. USA - Falli75 - 22.04.2025 Mir geht's nicht darum, die EU als solche in Frage zu stellen, oder auch die Währungsunion. Nocheinmal beide nützen und nutzten und am meisten. Vielleicht sollte ich es einfacher erklären. Was ist eure Idee, um es den eher ungebildeten, medial beeinflussten Bürgern der EU, schmackhaft zu machen und sie mit zu reißen. Vielleicht mit welchen neuen Programmen in welchem Bereich und mit welchen Vereinfachungen. RE: EU vs. USA - lime - 22.04.2025 (22.04.2025, 15:04)Falli75 schrieb: Mir geht's nicht darum, die EU als solche in Frage zu stellen, oder auch die Währungsunion. Nocheinmal beide nützen und nutzten und am meisten. Zitat:medial beeinflussten Bürgern der EU Scheinbar braucht es die mediale Beeinflussung, um diese Ansicht zu entwickeln. Ich würde die Kosten/Nutzung-Rechnung da stark anzweifeln. Zitat:schmackhaft zu machen und sie mit zu reißen. Wenn ein Produkt wirklich gut ist braucht es keine Werbung, erst Recht nicht wenn es schon den Markt dominiert. RE: EU vs. USA - Kongo Erich - 23.04.2025 Wenn "das Produkt" so schlecht wäre (wie manche tun) gäbe es weniger Interessenten für die Club-Mitgliedschaft. Und was ein Austritt für negative Folgen hat, ist uns im "Nach-Brexit" vor Augen geführt worden. Das kann niemand ernsthaft wollen. Zurück zum Thema: Zitat:Handelskrieg: EU verhängt Millionenstrafen gegen Apple und Metaberichtet das HANDELSBLATT (Kopie hier) RE: EU vs. USA - Schneemann - 23.04.2025 @Falli75 Zitat:Was ist eure Idee, um es den eher ungebildeten, medial beeinflussten Bürgern der EU, schmackhaft zu machen und sie mit zu reißen.Ich bin mir nicht sicher, ob es Ideen bedarf bzw. ob man jemanden mitreißen muss. Es lässt sich beobachten, dass gerade unter der jüngeren Generation die Identifizierung mit Europa sowieso relativ hoch ist, ja eine Mehrheitsmeinung darstellt. Und in gewisser Weise ist das erklärbar: Man kann quasi innerhalb der EU hinreisen wohin man will und man kann "machen" was man will (im übertragenen Sinne). Studium im Ausland? Kein Problem. Umzug ins Ausland? Kein Problem. Arbeiten im Ausland? Kein Problem (man muss nur wegen der nationalen Steuergesetze aufpassen, damit man nicht doppelt belangt wird). Das was bzgl. persönlicher Freiheit für die älteren Generationen keinesfalls selbstverständlich oder gar nicht möglich war, fällt den jüngeren Generationen mehr oder minder in den Schoß (das ist nun kein Vorwurf). Insofern: Großartig die Werbetrommel rühren oder etwas "schmackhaft" machen, muss man da wohl gar nicht. Schneemann RE: EU vs. USA - Broensen - 23.04.2025 (22.04.2025, 16:04)lime schrieb: Wenn ein Produkt wirklich gut ist braucht es keine Werbung, erst Recht nicht wenn es schon den Markt dominiert. (23.04.2025, 10:02)Kongo Erich schrieb: Wenn "das Produkt" so schlecht wäre (wie manche tun) gäbe es weniger Interessenten für die Club-Mitgliedschaft.Du übersiehst, dass Lime da eine andere Sicht auf den Brexit hat. Z.B.: (16.04.2023, 12:57)lime schrieb: Dass es Großbritannien durch den Brexit nun wirtschaftlich besonders erwischt haben soll ist einfach an Hand der Fakten nicht nachzuvollziehen, sondern eine reine Wunschvorstellung der Remainer/Pro-EU-Fraktion. RE: EU vs. USA - Kongo Erich - 23.04.2025 (23.04.2025, 18:54)Broensen schrieb: Du übersiehst, dass Lime da eine andere Sicht auf den Brexit hat. Z.B.:Nehme ich zur Kenntnis, danke für den Hinweis. Das würde ich aber nicht hier unter diesem Thread-Titel ausdiskutieren wollen RE: EU vs. USA - lime - 23.04.2025 (23.04.2025, 10:02)Kongo Erich schrieb: Wenn "das Produkt" so schlecht wäre (wie manche tun) gäbe es weniger Interessenten für die Club-Mitgliedschaft. Hier mal die Entwicklung des BIP von GB und Deutschlands. Die Wirtschaft in GB brach zwar mehr ein aber erholte sich im Rebound auch wesentlich stärker. Rechnet man es genau aus dann liegt GB in der wirtschaftlichen Entwicklung sogar knapp vor Deutschland im Post-Brexit-Zeitraum. Die anfänglichen Anpassungsschwierigkeiten konnte also GB nicht nur überwinden sondern binnen weniger Jahre sogar Deutschland im Wachstum überholen. Die Mähr daß der Brexit GB wirtschaftlich geschadet hätte ist schlicht eine Erfindung der EU-Propagandisten, weil ihnen die echten Argumente fehlen. Genau das was sie behaupten ist eben nicht eingetreten und wurde vor dem Brexit nur als Schreckensszenario aufgebaut um Angst zu schüren, so die Abstimmung zu beeinflussen um damit die Briten noch irgendwie in der EU halten zu können. Was letztendlich Fehlschlug. https://de.statista.com/statistik/daten/studie/14557/umfrage/wachstum-des-bruttoinlandsprodukts-in-grossbritannien/ https://de.statista.com/statistik/daten/studie/74644/umfrage/prognose-zur-entwicklung-des-bip-in-deutschland/ RE: EU vs. USA - Kongo Erich - 05.05.2025 off topic on @lime: Wenn man die Entwicklung des BIP seit dem Brexit vergleichen will, dann muss man doch GB und die EU insgesamt vergleichen und dabei auf "pro Kopf" herunter brechen - siehe https://www.laenderdaten.info/Europa/Vereinigtes-Koenigreich/wirtschaft.php- Zitat:Das durchschnittliche Monatseinkommen beträgt im Vereinigten Königreich 3.676 Euro pro Kopf. In Deutschland sind es 4.223 Euro. Die Preise des täglichen Bedarfs liegen im Vergleich zu Deutschland aber rund 12,5 Prozent höher. Rechnet man Einkommen und Preisniveau gegeneinander auf, so ergibt sich im Vereinigten Königreich ein teureres Leben als in Deutschland. Im Endeffekt heben also die Kosten das niedrigere Einkommen nicht auf und man erhält ca. 22,6 Prozent weniger.und nicht einzelne Länder der EU mit GB. Denn die einzelnen Länder innerhalb der EU sind auch unterschiedlich - es gibt stärkere und schwächere Entwicklungen. Bei einem Vergleich mit einem starken Land innerhalb der EU ergäbe sich ein anderes Bild als bei einem Vergleich mit einem schwachen Land. Nach https://de.statista.com/statistik/daten/studie/14557/umfrage/wachstum-des-bruttoinlandsprodukts-in-grossbritannien/ ist das BIP von GB im Brexit-Jahr 2020 um 10,3 % gesunken, hat sich 2021 mit einem Plus von knapp 8,6 % gefangen und ist seither wieder abgestürzt - auf + 0,4 % in Jahr 2023. Der Absturz 2020 kann auch mit dem "Corona-Schock" zusammen hängen, der GB und die EU gleichermaßen getroffen hat. Nach https://de.statista.com/statistik/daten/studie/156282/umfrage/entwicklung-des-bruttoinlandsprodukts-bip-in-der-eu-und-der-eurozone/ hat 2020 auch in der EU ein BIP-Einbruch stattgefunden - allerdings nur um 5,6 % und damit nur gut halb so groß wie in GB. 2021 hat sich das BIP auch der EU dann auf 5,9 % verbessert (in den Euroländern um 6 %), also etwa 2/3 von GB (klar, wo der Absturz nicht so tief ist wird auch die Erholung flacher sein), und ist dann auch wieder abgestürzt, aber mit + 0,5 % im Jahr 2023 doch noch einen Tick besser als in GB. Was man daraus schließen kann, ist 1. Die Wirtschaft von GB und der EU haben sich immer noch nicht "entkoppelt" sondern hängen nach wie vor eng zusammen und 2. Die Wirtschaft der EU entwickelt sich doch noch "einen Tick" besser als die von GB off topic out Trumps Grönland-Fantasie: Erneute Drohung mit Militärgewalt berichtet die dpa von demjenigen, der angeblich die Ukraine verrät und zu einem Diktatfrieden drängt, um den Friedensnobelpreis zu erhalten. Ich halte das alles langsam für nicht mehr glaubhaft - bin ich denn in einem Alptraum gefangen, oder im Irrenhaus? RE: EU vs. USA - Wladimir - 06.05.2025 (16.04.2025, 08:29)Quintus Fabius schrieb: Wir werden aber für keines der europäischen Völker das bestmögliche herausholen können, wenn die Europäer nicht zusammen über die EU agieren. Denn nur über die EU kann jedes Volk in Europa das bestmögliche für sein eigenes Land erreichen. Die Frage ist, was man unter "positivem Okzidentalismus" genau subsummieren möchte. Auch gefällt mir keinesfalls der Begriff "Transatlantiker". Ich sehe in einer multipolaren Weltordnung jene (klugen) Europäer mit tatsächlichem Interesse an der Bewahrung oder Förderung des eigenen Wohlstandes eher in einen "pragmatischen" Staatenbund organisiert, der zu allen Großmächten gute Beziehungen pflegen sollte (ich sehe uns Europäer künftig lieber als - geschäftstüchtige - Moderatoren, in deren Grand Hotels sich die Mächtigen der Welt treffen und friedlich moderiert werden, bevor sie anfangen, ihre Scharmützel mit Kanonen auszutragen). Die "kompromisslose" Westbindung erachtete ich schon immer als einen großen Fehler und heute zahlen wir dafür auch die Rechnung. Die Europäische Idee ist eine Wunderbare, allerdings ist die Konstruktion der EU gründlichst misslungen und aufgrund der zu schnell angewachsenen Mitgliederzahlen / Bürokratie auch nicht mehr reformierbar, da unterschiedliche Interessenlagen und antidemokratische Strukturen jegliche Reform bzw. bürokratische Rückentwicklung verhindern. Es sitzen schlichtweg viel zu viele Parasiten an den Trögen, die sich logischerweise nicht selber überflüssig machen wollen. Politische Dummköpfe und höchstbezahlte Beamte, die den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr erkennen wollen. Diese "Intransparenz" hat jedoch Methode und ermöglicht viel unbemerkt am Souverän vorbei zu machen. Ungebildete Dummköpfe im Parlament wissen oft noch nicht einmal im Nationalstaat, WORÜBER sie genau abstimmen, geschweige denn erst in der EU, wo die Kommission "paketweise" alles Mögliche durch bekommt .... Ich setze daher auf den extern kalkulierten u. vorbereiteten "Zerfall" der EU in der aktuellen Form, welcher durch die Politik der Großmächte USA sowie Russland dankenswerterweise wahrscheinlicher wird. Das stärkt die echten Konservativen im (antiwoken) rechten europäischen Spektrum und "schädigt" die Masse der Dummköpfe des "Establishments". Anschließend lässt sich möglicherweise auf Basis der "Einheitlichen Europäischen Akte" und des "Maastrichter Vertrages" eine neue Konstruktion errichten, die bedarfsgerecht genau an den Stellen Zusammenschlüsse ermöglicht, an denen interessierte Nationalstaaten isoliert betrachtet tatsächlich benachteiligt sein könnten (Migration, Verteidigung und Sicherheit, Bezug von günstigen Rohstoffen, ...). Es muss jedem Nationalstaat möglich sein, interessengesteuerte Politik nach pragmatischen Gesichtspunkten zu gestalten, die in erster Linie dem eigenen Volk zugute kommt. Anhand nationaler Interessen macht man mit der Welt die Deals, die am Ende beiden Partnern gefallen und Frieden durch Wohlstand sichern. Demokratien haben leider den Nachteil, dass sie dumme Menschen ganz nach oben bringen können, die - im Falle bspw. der EU Kommission - eine Machtfülle erhalten, die es in dieser Form nicht geben sollte und darf. Fehler solcher Menschen lassen sich in nationalen Demokratien leichter korrigieren. In der EU ist das nahezu ausgeschlossen. Nehmen wir bspw. nur einmal das aktuelle Thema "Energie". Bei Vertragspartnern wie der US-Administration könnten wir es mit Verhandlungen auf nationalstaatlicher Ebene auch nicht viel besser oder schlechter bekommen. Jetzt werden wir halt im "Kollektiv" erpresst und am Ende "gehört" Nordstream II auch noch amerikanischen Investoren zum Ausgleich der Handelsbilanz. Mit uns dummdeutschen Gutmenschen kann man es ja machen .... Der Nationalstaat im EU-Staatenbund sucht sich ggf. die Partner für bestimmte Deals einzeln und Null-Performer wie die EU-Kommission können nicht dazwischen funken. Das ist meine Vorstellung von Europa und ich denke, es werden immer mehr, die so denken. Trump und Putin hat uns daher Gott geschickt. Es besteht die "historische Chance", EU-Taugenixe kollektiv demokratisch in die Wüste zu schicken und mit Hilfe der Amerikaner und Russen die EU zurecht zu stutzen, d. h. auf elementare Aufgaben zu begrenzen. Verteidigungspolitisch sehe ich das auch nicht anders. Wohlstandserhalt und Sicherheit sind nur möglich, wenn man auch die russischen Sicherheitsinteressen berücksichtigt und zu einem Deal kommt. Alle anderen Lösungen führen zu Wohlstandsreduktion in nicht vorhersehbarem Ausmaß, da Aufrüstung und Kalter Krieg nur den Portfolios der privilegierten Schichten nützt und bis auf die deutsche Volkswirtschaft sowieso alle mehr oder weniger pleite sind .... Für das, wo wir heute stehen, hätten wir sicher keine EU gebraucht. Wir werden alle ärmer, weil ein paar geistig verwahrloste Größenwahnsinnige der kosmopolitischen EU-Wohlstandselite eine atomare Weltmacht militärisch heraus fordern wollen und solche Leute wird man nur wieder los, mit der Hilfe von Großmächten, die dafür sorgen, dass die Work-Live-Balance der Übersättigten außer Balance gerät ..... Europa als ein Verbund freier Völker und selbstbestimmter Vaterländer bietet sicherheitspolitisch jene Optionen, die pragmatisch denkende Gesellschaften anstreben möchten, um ihr Wohlstandsniveau zu halten. Was man dabei sicher nicht braucht, sind Brüsseler Eingriffe in das Privatleben von Millionen Menschen, wie einheitliche Patientenakten, Vermögensregister, Führerscheine, grüne Umweltvorgaben und sonstige (unsinnige) Bürokratie, etc. etc. etc. Die Zukunft leistungsfähiger und leistungsWILLIGER Nationen mit Spitzentechnologien, -Industrien u. -Dienstleistungen liegt in den aufstrebenden Märkten außerhalb der EU. Wer außerhalb der EU mit innovativen Produkten Geschäfte machen will, für den ist die EU eher ein Hindernis. Hinter der heutigen EU verstecken sich gerne Versager, übersättigte Bewahrer und Vermögensverwalter., aber immer weniger Gestalter! Klar, wer irgendeinen durchschnittlichen Kram in die EU-Märkte verkaufen kann (weil er etabliert ist), ohne innovativ sein zu müssen, damit sein Vermögen ausbaut, der sieht es anders, aber das sind nicht die Leute/Unternehmer, die uns weiter bringen. Wir brauchen wieder Leute, deren Spitzenprodukte u. Erfindungen die Chinesen am Liebsten kopieren würden. Innovatoren werden jedoch überall in der Welt reich. Dazu braucht es bilaterale Abkommen, pragmatische Politik und mehr Digitalisierung im globalen Geldtransfer, v. a. jedoch deutlich weniger Feindbilder ggü. Ländern, die nicht unserem (verlogenen) Weltbild spätrömischer Dekadenz entsprechen (wollen). Wer sich als Deutscher die Frage stellt, wo wir eigentlich in zehn oder zwanzig Jahren den Chinesen oder Amis noch voraus sein werden, der bekommt mindestens leichte depressive Episoden und wer intelligent genug ist, das Ausmaß des neuen Kalten Krieges (wenn das so weiter geht) ökonomisch zu erfassen, der denkt eher an Auswanderung, soweit er jung und gebildet oder auch nur ein guter Handwerker ist. Im Übrigen wird sich "die EU" niemals von uns "distanzieren", denn egal, wie schlecht es uns geht oder noch gehen wird, .... wir bleiben in den nächsten Jahren die stärkste Volkswirtschaft im Pool der globalen EU-Verlierer und somit auch noch weiterhin der größte "Goldesel" zur Finanzierung der EU oder des Wiederaufbaues der Ukraine. Man wird uns also weiterhin unser (überzogenes) Ego polieren ("Verantwortung übernehmen") und still hoffen, dass im Ernstfall die Oreschniks überwiegend in Deutschland landen. Eine passendere Regierung könnten wir dafür auch gar nicht bekommen. Für Deutschland fügt sich wieder einmal alles, wie "die Faust aufs Aug" .... RE: EU vs. USA - Kongo Erich - 19.05.2025 (06.05.2025, 20:13)Wladimir schrieb: ...Du willst also Europa zu einem losen Bündel von heterogenenen Nationalstaaten machen, die sich gegenseitig blockieren und stören und ansonsten zwischen den USA und Russland zum Spielball werden - aha. Mein Verständnis von Europa ist das Gegenteil davon. Aber am Beispiel der Beziehung zwischen China und den USA wird deutlich, dass ein so handlungsunfähig paralysiertes Europa auch nicht im Interesse der USA liegt: USA und Europa: In dieser Beziehung macht Donald Trump einen schweren strategischen Fehler meint ein Kommentator (Historiker) der Berliner Zeitung - BZ (Kopie hier) Zitat: ...es liegt also im ureigenen Interesse der USA, ein starkes Europa als Partner auf seiner Seite zu haben. Alles andere würde bedeuten, die Europäer letztendlich als Partner zu verlieren und damit auf die westlichen Ufer des Atlantik zurück geworfen zu werden. Ob das jetzt mit einem unabhängigen, aber nicht partnerschaftlich agierenden Europa passiert - oder aber mit einem Europa, das bestenfalls kraftlos und zersplitterter Spielball von anderen wäre, und schlechtestenfalls Anhängsel eines eurasischen Reiches unter einem neuen Dschingis Khan ist, kann dahin gestellt werden. Und dass die Behandlung der Europäer schon in den ersten Regierungsmonaten der Trump-Ära falsch war, kommt inzwischen wohl auch "drüber" an. Europa ist aufgewacht - und dabei, sich nicht mehr einseifen zu lassen sondern zu einem einheitlich agierenden, starken und unabhängigen Kontinent zu werden: Zitat: Die USA hätten Europa nie so behandeln und demütigen dürfen, weil sie den eigenen Interessen damit am meisten geschadet haben. Die Verteidigung der Ukraine hat die USA gerade einmal fünf Prozent des Verteidigungsbudgets gekostet, was nichts ist, was einen Taiwan-Konflikt entschieden hätte. Dafür genossen die USA moralische Glaubwürdigkeit in Europa und man war sogar bereit, Washington in vielen Fragen der US-China-Beziehungen zu folgen. Die Aufrüstung Europas war zum Zeitpunkt des Überfalls auf die Ukraine bereits im Gange. Und Europa wäre früher oder später bereit gewesen, Russland konventionell abzuschrecken. RE: EU vs. USA - Kongo Erich - 23.05.2025 Die aktuellen Zollverhandlungen mit dem von den USA losgetretenen Zollkrieg scheinen gescheitert: Trump kündigt Zoll in Höhe von 50 Prozent auf EU-Produkte an Zitat:...damit rückt dann auch eine andere Region, auf die Sauron - ähhh - DT - sein Auge geworfen hat, wieder in das Rampenlicht: Ein Ex-US-Militär warnt – und benennt Indizien - demnach sei eine Trump-Invasion auf Grönland möglich: Zitat:... *) Nun haben sich EU-Firmen strategischen Rohstoff-Deal mit Grönland gesichert – Trump geht leer aus. Ein Grund mehr für die Befürchtung, dass sich DT mit Gewalt holen könnte, was ihm sonst versagt bliebe. **) Möglicherweise ist die in diesem Bericht anfangs genannte Zoll-Erklärung aus Washington schon eine erste Reaktion Und dass DT ein unzuverlässiger Verbündeter ist, der im Zweifel eher mit anderen Männerfreunden taktiert als zu seinen Partnern zu stehen, sieht man gerade in der Ukraine: Trump schafft Tatsachen im Ukraine-Krieg – Berater entlassen, Hilfsprojekte vor dem Aus RE: EU vs. USA - Kongo Erich - 24.05.2025 Inzwischen wird die Grundlage für Trumps Zoll-Drohung immer deutlicher: US-Regierung: Zolldrohung soll „der EU einheizen“ - berichtet die FAZ Damit wird klar - DT will keine "Partnerschaft auf Augenhöhe" sondern Unterwerfung gegenüber den US-Interessen. Dass sich ein selbstbewusster und auch wirtschaftlich starker Staat, ein Staatenbund oder gar ein halber Kontinent das auf Dauer nicht gefallen lässt, dürfte klar sein. Spannend wird es, wenn jetzt etwa die EU weitere Sanktionen gegen Russland beschließt, die USA sich dem aber nicht anschließen oder sogar bestehende Sanktionen aufheben. Dann könnten US-Firmen nach US-Recht ganz legal die europäischen Sanktionen umgehen, und Russland über die USA die Dinge beschaffen, die mit EU-Sanktionen belegt sind. Würden dann - ich provoziere mal - die "Sanktionsbrecher aus den USA" ihrerseits von der EU sanktioniert werden? Der daraus entstehende Handelskonflikt wäre so heftig, dass die Zolldebatte dagegen ein "laues Lüftchen" wäre. RE: EU vs. USA - Kongo Erich - 24.05.2025 ergänzend: EU-Kommissar fordert von USA „Respekt statt Drohungen“ – und dann kommen Drohungen aus dem Parlament (berichtet die WELT) Zitat:Nach der Drohung von US-Präsident Donald Trump, ab Juni Zölle von 50 Prozent gegen die EU zu verhängen, hofft EU-Handelskommissar Maros Sefcovic weiterhin auf eine Einigung in dem Konflikt. und hier ein Beispiel, wie US-Investoren ggf. EU-Sanktionen umgehen könnten: Dieser Mann will Nordstream kaufen Zitat:Der US-Investor Stephen Lynch sprach sogar bei deutschen Beamten vor, um die (Anm.: unter EU-Sanktionen stehende) Pipeline zu übernehmen. Ob sie wissen, was für Geschäfte er in Russland schon gemacht hat? RE: EU vs. USA - Kongo Erich - 26.05.2025 Schreckt DT vor einer Konfrontation mit Europa - zusätzlich zu seinem Zollkrieg mit China - zurück, oder ist er nur launisch oder unsicher und hört damit gerade auf diejenigen, die zuletzt mit ihm gesprochen haben? Donald Trump: Start von angedrohten EU-Zöllen in Höhe von 50 Prozent auf 9. Juli verschoben (Kopie hier) Trump verschiebt EU-Zölle – und stellt klar: Ihm geht’s um Panzer, nicht um Socken (Kopie hier) „Hatten ein sehr nettes Gespräch“ – Trump verschiebt zusätzliche EU-Zölle bis zum 9. Juli (Kopie hier) Es ist jedenfalls unkalkulierbar - und damit "Gift für die Wirtschaft" RE: EU vs. USA - Kongo Erich - 03.06.2025 Bei DT kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass da vor seinen vollmundigen Erklärungen (rein in die Kartoffeln, raus aus den Kartoffeln) immer eine InfoRunde an seine Milliardärsfreunde erfolgt - kauft jetzt, oder verkauft jetzt, demnächst kommt die große Wendeerklärung) Denn durch etwas anderes kann ich mir dieses ständige Trommelfeuer von sich widersprechenden Nachrichten nicht sachlich erklären. |