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Schneemann - Schneemann - 17.01.2008

Zitat: Natürlich geht das. Das System wird momentan entwickelt, ich habe keine Bedenken das die da was zusammenbasteln können.
Erfassung ist kein Problem, dazu sei nur mal auf THEL verwiesen.
Da bin ich arg skeptisch. Es wurden schon viele Raketenabwehrsysteme gepriesen, fing schon mit Reagan und seinem SDI-Programm an, aber letztlich zeigte es sich dann immer doch, dass es hier und da a) leicht ist, solche Systeme zu umgehen und b) die Trefferquoten allenfalls als bescheiden zu bezeichnen waren. Das wird bei dem System wohl nicht anders sein, auch wenn es sicher den Israelis zu wünschen wäre, dass es klappt...
Zitat: Nix Grauzone. Was unsere Verfassungsrechtler dazu zu sagen meinen ist für Israel reichlich irrelevant.
Das israelische Recht ist hierzu klar ausgearbeitet, das Völkerrecht steht dem nicht entgegen.
Die Führung des Feindes war schon seit jeher ein legitimes militärisches Ziel.
Äh, hallo? Das ist definitiv eine Grauzone, und sogar eine sehr heikle. Der staatliche befohlene Tötungsbefehl ist äußerst problematisch, was rechtliche Fragen angeht. Abgesehen davon, wie Erich schrieb, bringt es nichts, irgendeinen Anführer mit einem „Cobra“-Hubschrauber aus seinem Auto rauszuschießen. Ist er eben tot. Und? Er ist ein „Held“/Märtyrer, etc. in den Augen der Hamas, etc., und viele, viele neue „Helden“ werden seinen Fusspuren erst recht folgen. Teufelskreis.

Schneemann.


Re: Schneemann - Nightwatch - 17.01.2008

Erich schrieb:wir wissen ja, dass mancher Nachtwächter ohne jede Skrupel eine "Hau drauf" Mentalität vertritt, die letzendlich nur mehr als Staatsterrorismus bezeichnet werden kann - dabei spricht schon die primitivste Überlegung gegen solche "Lösungen".
1. Wenn du ein Problem mit meiner Meinung hast kannst du das auch direkt ansprechen ohne süffisiant rumzudrucksen
2. Es ist bei der rechtlichen Bewertung eines solchen Angriffs vollkommen wurscht ob du eine derartige Aktion für sinnvoll und gewinnbringend hältst oder nicht.

Erich schrieb:Das heisst, es gibt nur den Weg der politischen Lösung - oder gar keinen.
Das müssten irgendwann einmal auch die dümmsten Rambos begreifen, nachdem sogar Bush das inzwischen kapiert zu haben scheint.
Ja meine Rede - es gibt keine Lösung.
Und Bush hat garnichts kapiert. Bush will in seinen letzten Tagen mal besser dastehen als sonst.

Schneemann schrieb:Da bin ich arg skeptisch. Es wurden schon viele Raketenabwehrsysteme gepriesen, fing schon mit Reagan und seinem SDI-Programm an, aber letztlich zeigte es sich dann immer doch, dass es hier und da a) leicht ist, solche Systeme zu umgehen und b) die Trefferquoten allenfalls als bescheiden zu bezeichnen waren. Das wird bei dem System wohl nicht anders sein, auch wenn es sicher den Israelis zu wünschen wäre, dass es klappt.
Also bitte. Hier mit SDI zu kommen ist ja wohl völlig verfehlt. Technisch gesprochen war das vor Äonen, seitdem hat man auf diesem Gebiet nicht nur gigantischen Forttschritt gemacht, nein, die ersten Raketenabwehrsysteme hatten schon ihren Kriegeinsatz. Und zeigten da vor allem im letzten Golfkrieg sehr gute Ergebnisse.
Es ist nur eine Frage der Zeit und des Geldes bis es gelingen wird die verhältnismäßig kleinen Kassams abschießen zu können. Zumindest einen vernünftigen Prozentsatz.
Das die Palis es da dann schaffen würden, "solche Systeme zu umgehen" (was btw noch niemand auch nur versucht hat) wage ich mal schlicht und einfach zu bezweifeln.
Wir können diesbezüglich eine Wette abschließen. In fünf Jahren existiert der Prototyp des Israelischen Abwehrschildes gegen Kassams. Mindestens.

Schneemann schrieb:Äh, hallo? Das ist definitiv eine Grauzone, und sogar eine sehr heikle. Der staatliche befohlene Tötungsbefehl ist äußerst problematisch, was rechtliche Fragen angeht.
Nein, ist er nicht. Es ist Krieg, die Führung des Feindes ist ein legitimes Ziel. In Israel das längst gesetzlich geregelt. Was Verfassungsrechtler hierzulande dazu zu sagen haben interessiert da nicht. In Israel gilt nicht unser Grundgesetz.

Schneemann schrieb:Abgesehen davon, wie Erich schrieb, bringt es nichts, irgendeinen Anführer mit einem „Cobra“-Hubschrauber aus seinem Auto rauszuschießen. Ist er eben tot. Und?
Und? Als die IDF die gezielten Tötungen vor allem 2003/04 gnadenlos durchzog stellte die Hamas die Anschläge nahezu vollkommen ein. Die Terroristen lernen schnell, das es sich nicht lohnt mit jedem Anschlag zusätzlich noch zig Anführer zu verlieren. Das ist Abschreckung - die bis zu einem gewissen Grad wunderbar funktioniert.
Terroristenführer sind im allgemeinen nicht sehr mutig oder suizidwillig. Wenn andere für sie sterben ist das okay, wenn man dadurch dann aber selbst ins Fadenkreuz gerät...
Nur das verstehen sie. Kompromisslose Härte.


Schneemann - Schneemann - 18.01.2008

Mal was aktuelles...
Zitat: 158 Raketen auf Sderot

Olmert unter Druck

Außer der Ankündigung, gegen den Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen auf die grenznahen Städte Sderot und Aschkelon "mit Weisheit und Mut" vorgehen zu wollen, hat Israels Ministerpräsident Ehud Olmert nicht viel zu bieten. Innerhalb von drei Tagen explodierten allein in der Kleinstadt Sderot 158 Raketen. Am Freitagmorgen erhielt ein Kindergarten einen Volltreffer. Die Kinder kamen nicht zu Schaden, weil das Gebäude mit einem dicken Betondach zu einem raketensicheren Bunker umgebaut worden war.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.n-tv.de/905957.html">http://www.n-tv.de/905957.html</a><!-- m -->

Und...
Zitat:Raketen auf den Friedensprozess

Abbas droht mit Rücktritt

Als Antwort auf den Beschuss Israels mit palästinensischen Raketen hat der israelische Verteidigungsminister Ehud Barak die erneute Abriegelung des Gazastreifen angeordnet. Die Maßnahme gelte für alle Grenzübergänge, berichtete der israelische Rundfunk. Betroffen seien auch die Übergänge, die für die Belieferung mit Treibstoff und Hilfsgütern genutzt werden.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.n-tv.de/905731.html">http://www.n-tv.de/905731.html</a><!-- m -->

Nightwatch schrieb:
Zitat: Und? Als die IDF die gezielten Tötungen vor allem 2003/04 gnadenlos durchzog stellte die Hamas die Anschläge nahezu vollkommen ein. Die Terroristen lernen schnell, das es sich nicht lohnt mit jedem Anschlag zusätzlich noch zig Anführer zu verlieren. Das ist Abschreckung - die bis zu einem gewissen Grad wunderbar funktioniert.
Terroristenführer sind im allgemeinen nicht sehr mutig oder suizidwillig. Wenn andere für sie sterben ist das okay, wenn man dadurch dann aber selbst ins Fadenkreuz gerät...
Nur das verstehen sie. Kompromisslose Härte.
Mag sein, dass sie nur kompromisslose Härte verstehen, aber dennoch werden solche gezielten Tötungen eine Radikalisierung des Prozesses bedeuten und eine Lösung verzögern. Erstens sterben bei den Gegenschlägen, so verständlich sie vielleicht auch irgendwo erscheinen, immer wieder auch Unschuldige, was die Bevölkerung den Radikalen zutreibt, und zweitens wachsen die „Führer“ recht schnell wieder nach. Selbst wenn 2003/2004 die Hamas zeitweilig ruhig war, so hat sie dennoch mit ihrem Personal 2006 die Macht im Gazastreifen übernehmen können. Hätten die Israelis vielleicht nicht so direkt zurückgeschlagen, sondern eher eine den Palästinensern zugewandte Politik betrieben, so hätte diese Machtübernahme vielleicht wegen der fehlenden Sympathien nicht stattgefunden. So hat man aber mit Gegenschlägen zwar kurzzeitig Ruhe herstellen können, aber letztlich ein Frankenstein-Monster mit auf dem Weg zur Macht begünstigt. Zugegeben, sicher hypothetisch, aber eine Chance dies zu verhindern will ich nicht ganz ausschließen.

Schneemann.


Re: Schneemann - Nightwatch - 18.01.2008

Schneemann schrieb:Mag sein, dass sie nur kompromisslose Härte verstehen, aber dennoch werden solche gezielten Tötungen eine Radikalisierung des Prozesses bedeuten und eine Lösung verzögern.
Nach meiner Auffassung ist der Konflikt schon längst soweit Radikalisiert worden das an eine Lösung nicht mehr zu denken ist.

Schneemann schrieb:Hätten die Israelis vielleicht nicht so direkt zurückgeschlagen, sondern eher eine den Palästinensern zugewandte Politik betrieben, so hätte diese Machtübernahme vielleicht wegen der fehlenden Sympathien nicht stattgefunden.
Ach komm, wie oft sollen die Israelis denn noch auf die Palis zugehen? Bis die irgendwann mal gnädiger weise ganz vielleicht irgendeinen Abkommen zustimmen das dann von den Terrororganisationen ignoriert wird?

Israel sollte den Raketenschirm fertigstellen und irgendwann einseitig die Siedlungen im Westjordanland bis auf die großen Blöcke aufgeben. Dann können die Palis selbst zusehen ob sie was auf die Reihe kriegen und Israel hat seine Ruhe.


- Erich - 18.01.2008

also erstens sind die Israeli noch nie richtig auf die Pallis zugegangen - man denke nur an die MAuer, die weit im Gebiet der Pallis deren Felder und Exitenzgrundlage zerschneidet sowie die vielen Siedlungen auf deren Gebiet
und zweitens
eine Abwehrrakete, die zigtausende Euro kosten um ein fliegendes Ofenrohr mit einer Flugzeit von 20 Sekunden abzuwehren (darauf würde es wohl rauslaufen) ist schlechterdings illusorisch, damit kann die Hamas dann auch die Israeli wirtschaftlich ruinieren
dazu
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/international/:Hamas%20Raketenhagel%20Israel/305195.html">http://www.ftd.de/politik/international ... 05195.html</a><!-- m -->
Zitat:Hamas feuert Raketenhagel auf Israel ab
von Silke Mertins (Jerusalem)

Ministerpräsident Ehud Olmert spricht vom "Krieg" im Süden des Landes: Israel ist mit der Rache der Hamas konfrontiert - und ist machtlos gegen die Kleingeschosse der Militanten.

Rund 40 Raketen flogen am Donnerstag von Gaza nach Israel. Am Vortag waren es sogar über 50 Geschosse. Die israelischen Medien zeigten in den vergangenen beiden Tagen Bilder von Raketenteilen in Wohnzimmern, blutverschmierten Gesichtern und verängstigten Kindern in Schutzräumen.

Zum ersten Mal seit langem schießt die stärkste der palästinensischen Extremistenorganisationen wieder selbst Kassam-Raketen über die Grenze und bekennt sich auch dazu.
....

Die legendäre und technisch so weit überlegene israelische Armee ist gegen die selbstgebauten Primitivwaffen aus Gaza, die nicht einmal ein Leitsystem haben und aufs Geratewohl in Richtung Israel abgeschossen werden, machtlos.
....

Die Stimmung hat sich gedreht, selbst unter den Militärs. "Wir haben im Libanonkrieg gelernt, dass sogar Raketen mit kurzer Reichweite einen strategischen Effekt haben können, wenn sie in großer Zahl abgefeuert werden", so General a.D. Itzig Ben-Israel, der für Olmerts Partei Kadima im Parlament sitzt.

Aber ein Abwehrsystem ist technisch schwierig, weil die Flugzeit nur 20 Sekunden beträgt. Außerdem muss es finanziell verhältnismäßig sein. Man könne nicht eine Kassam, die ein paar hundert Dollar koste, mit einer Rakete abschießen, die 50.000 $ wert sei, betonen Experten.

Israel hat inzwischen die Entwicklung des Abwehrsystems "Iron Dome" begonnen. Doch es wird noch Jahre dauern, bis es einsatzfähig ist.
....
im Endeffekt bleibt militärisch nur der Einsatz von Infanteristen im verlustreichen und unübersichtlichen Häuserkampf - und darauf wartet die Hamas doch, die haben sich genauso vorbereitet wie die Hisbollah im Libanon, mit Fallen, Verstecken und und und -
oder halt doch die politische Lösung


- Nightwatch - 18.01.2008

Erich schrieb:also erstens sind die Israeli noch nie richtig auf die Pallis zugegangen
LOL
Natürlich nicht. Arafat hätte in 2000 in Camp David doch nur ja sagen müssen und er hätte praktisch alles bekommen was sie sich wünschen.
Aber egal, wahrscheinlich müssen die Juden schon anbieten sich ins Meer treiben zu lassen damit ihnen bescheinigt wird auf die Palis zuzugehen.

Erich schrieb:- man denke nur an die Mauer, die weit im Gebiet der Pallis deren Felder und Existenzgrundlage zerschneidet sowie die vielen Siedlungen auf deren Gebiet
Ja Pech. Passiert halt wenn man zwei Intifadas vom Zaun bricht. Freilich dumm das sich die Juden nicht wehrlos massakrieren lassen aber die Welt ist halt manchmal unfair.

Erich schrieb:eine Abwehrrakete, die 200.000 Euro kosten um ein fliegendes Ofenrohr mit einer Flugzeit von 20 Sekunden abzuwehren (darauf würde es wohl rauslaufen)
Ohja, du musst es ja wissen. Und wenn das Ding dann stattdessen auf dem Skshield-Programm aufgebaut ist und die einzelne Granate spottbillig ist sieht die Welt schon wieder ganz anders aus.
Oder man nimmt THEL. 3.000€ pro Schuss. Lass deine Rakete stecken.


- Erich - 18.01.2008

Nightwatch schrieb:......
Aber egal, wahrscheinlich müssen die Juden schon anbieten sich ins Meer treiben zu lassen damit ihnen bescheinigt wird auf die Palis zuzugehen......
quatsch, die Einhaltung der UN-Resolutionen mit Freigabe der 1967 eroberten Gebiete reicht, nicht mehr - aber auch nicht weniger ... und die Intifada ist von Scharon mit seinem berühmten Tempelspaziergang provoziert wurden
Du verdrehst in der politischen Diskussion genauso die Tatsachen wie im militärischen Bereich

Nightwatch schrieb:.....Und wenn das Ding dann stattdessen auf dem Skshield-Programm aufgebaut ist und die einzelne Granate spottbillig ist sieht die Welt schon wieder ganz anders aus.
Oder man nimmt THEL. 3.000€ pro Schuss. Lass deine Rakete stecken.
muuuuahhh - ich mach mich nass :lol:

nicht mehr ganz uptodate?

THEL - Laser:
("Tactical High Energy Laser"-Programm (THEL))
<!-- m --><a class="postlink" href="http://dieluftfahrt.blogspot.com/2007/08/video-thel-laser-bei-der-raketen-und.html">http://dieluftfahrt.blogspot.com/2007/0 ... n-und.html</a><!-- m -->
<!-- w --><a class="postlink" href="http://www.ifsh.de/IFAR/pdf/wp9.pdf">www.ifsh.de/IFAR/pdf/wp9.pdf</a><!-- w -->
angemeldet mit angekündigter Flugbahn
dazu <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,429804,00.html">http://www.spiegel.de/wissenschaft/mens ... 04,00.html</a><!-- m -->
Zitat: 02. August 2006

RAKETENABWEHR
Zehn Jahre für einen lahmen Laser

Gegen primitivste Selbstbau-Raketen sind Militärs machtlos - trotz Hightech. Die Idee eines Abwehr-Lasers haben Israel und die USA nach zehn Jahren Entwicklungsarbeit jetzt aufgegeben. Heute wie damals ist er den Katjuschas der Hisbollah unterlegen.
...

Um seine gewaltige Leistung zu erzeugen, verbraucht der Laser riesige Mengen hochgiftiger Chemikalien und muss nach ein paar Schuss - jeder einzelne kostet 3000 US-Dollar - nachgeladen werden. Keine guten Voraussetzungen für einen Einsatz in besiedelten Gegenden.

Dem Gegner hingegen würde THEL mit einer Größe von sechs Reisebussen ein großes, schwer bewegliches Ziel präsentieren. "Das wäre wie in einer Schießbude", urteilte der Wissenschaftler Subrata Ghoshroy, der das Projekt seit 1996 verfolgt und am Massachusetts Institute of Technology als Militäranalytiker arbeitet.

Der frühere Pentagon-Mitarbeiter Albright zieht nach zehn Jahren Arbeit am Abwehr-Laser ein lakonisches Fazit: "Gegen Raketen kann man einfach nicht viel tun, außer die Abschussgegend zu kontrollieren oder in den Bunker zu gehen."

Rüstungshersteller Northrop Grumman Space Technology stellte indessen ... eine geschrumpfte THEL-Version vor, das mobile System "Skyguard". Diese Lasereinheit mit einem geschätzten Stückpreis von 150 Millionen US-Dollar soll allerdings nur noch einen Radius von zehn Kilometern abdecken - zu wenig für einen Schutzschild entlang der Grenze.
dann also zum

Skyshield-Programm
<!-- w --><a class="postlink" href="http://www.soldat-und-technik.de/01-07/Rue.pdf">www.soldat-und-technik.de/01-07/Rue.pdf</a><!-- w -->
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.rheinmetall-detec.de/index.php?lang=2&fid=3951">http://www.rheinmetall-detec.de/index.p ... 2&fid=3951</a><!-- m -->
Zitat: ... das "Tactical High Energy Laser"-Programm (THEL) sollte einen gefechtsfeldtauglichen Laser der 100kW-Klasse hervorbringen. Das Vorhaben wurde aber Ende 2004 mangels zufrieden stellender Resultate eingestellt.
...

Das Skyshield-System – es ist für die Nahbereichsabwehr von Lenkwaffen und Kleinflugkörpern im Objektschutz konzipiert – ist eine Weiterentwicklung der bekannten Skyguard 35 mm Kanonenfeuereinheit, die weltweit im Einsatz ist. Das System besteht aus einem Kommandoposten mit zwei Bedienern, einem unbemannten Radar-Sensor sowie zwei unbemannten 35 mm Revolvergeschützen. Die Feuereinheit ist ausgelegt für lange und andauernde Einsätze in klimatisch schwierigen Gebieten, wie sie zum Beispiel beim Feldlagerschutz vorkommen.
....
mit diesen Systemen - das eine wegen Erfolglosigkeit eingestellt, das andere nur zum Objektschutz für die Nahbereichsabwehr geeignet, willst Du zig Kilometer Grenze abschotten :roll:


Schneemann - Schneemann - 18.01.2008

Sagen wir mal so, ich denke ich auch nicht, dass ein Raketenabwehrschirm gegen diese grottigen, aber durchaus tödlichen Billig-Raketen aus dem Gazastreifen helfen wird – Raketenformat, Flugroute und –zeit, „Genauigkeit“ und Kosten-Nutzen-Verhältnis sprechen eindeutig gegen eine effiziente Nutzung –, aber ich sehe tatsächlich in einem mehrläufigen Kanonensystem à la CIWS eine „gewisse“ Chance, doch zumindest einzelne Raketen abzufangen. Insofern: Ein deckender Raketenabwehrschirm ist illusorisch, aber einzelne prekäre Punkte oder Orte könnte man mit dem Aufstellen einiger – und vor allem auch billigerer – Schnellfeuerwaffensysteme doch decken.

Schneemann.


- Erich - 18.01.2008

Objektschutz - ja, aber kaum eine ganze Stadt, und mit einer zig Kilomter langen Grenze (ich denk nicht nur an den Gazah-Streifen, sondern auch an den Libanon und erst recht an die Westbanks) wirds noch schwieriger;

die einzige Möglichkeit ist eine politische Lösung, und das sind Gewaltexzesse - ganz egal von welcher Seite - nur kontraproduktiv


- bastian - 18.01.2008

Zitat:
quatsch, die Einhaltung der UN-Resolutionen mit Freigabe der 1967 eroberten Gebiete reicht, nicht mehr - aber auch nicht weniger ... und die Intifada ist von Scharon mit seinem berühmten Tempelspaziergang provoziert wurden

Den Verweis auf Camp David 2000 ignorierst du irgendwie Erich...

Verweis auf Camp David 2000
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.wikipedia.org/wiki/Camp_David_II">http://de.wikipedia.org/wiki/Camp_David_II</a><!-- m -->

<!-- m --><a class="postlink" href="http://en.wikipedia.org/wiki/2000_Camp_David_Summit">http://en.wikipedia.org/wiki/2000_Camp_David_Summit</a><!-- m -->

Arafat sagt ja und fertig das Problem wäre nahezu gelöst gewesen, aber so...

Ein besseres Angebot wird es niemals geben.


- Erich - 19.01.2008

Bastian, Camp David (Juli 2000) war sehr nah an der Einigung - und es lässt sich trefflich drüber streiten, wer nun das Scheitern verursacht hat (sieht man ja auch im Wiki-Text);

Fakt ist, dass es noch einige offene Punkte wie z.B. das Problem Ostjerusalem gab, die noch nicht abschließend ausgehandelt wurden - und dass nach Camp David Scharfmacher auf beiden Seiten versucht haben, sämtliche Verhandlungen zu torpedieren.

Ausgelöst wurde das ganze Scheitern ja schon wenige Monate nach Camp David (im September 2000) durch den demonstrativen "Tempelspaziergang" von Scharon, der zur zweiten Intifada geführt hat - und damit den ganzen Friedensprozess bis hin zur Beschießung der Residenz von Arafat ruinierte
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.wikipedia.org/wiki/Intifada">http://de.wikipedia.org/wiki/Intifada</a><!-- m -->
Letzendlich kann also Scharon die "zweifelhafte Ehre" für sich verbuchen, der Auslöser für das Scheitern von Camp David zu sein - und ich bin der Überzeugung, dass genau das die Absicht von Scharon war.


- Nightwatch - 19.01.2008

Erich schrieb:quatsch, die Einhaltung der UN-Resolutionen mit Freigabe der 1967 eroberten Gebiete reicht, nicht mehr - aber auch nicht weniger ...
Was sie 2000 nun mal bekommen hätten. Akzeptiere es einfach, auch wenn es dir nicht ins Konzept passt.
Was die 2. Intifada angeht war Sharon Tempelbergbesuch ein netter propagandistischer Aufhänger, die tatsächlich Entscheidung für einen neuen Waffengang war schon längst gefallen.

Erich schrieb:muuuuahhh - ich mach mich nass :lol:

nicht mehr ganz uptodate?
Was? Das Zeug ist giftig - na und?
Der artikel ist völlig weltfremd (bestätigt aber nebenbei meine 3.000 US-$ pro Schuss).
THEL soll in der Lage sein bis zu 60 Schuss abzufeuern - nichts mit "nach ein paar Schuss nachladen".
Die größe der ganzen Gerätschaft ist vollkommen unerheblich, schließlich wird das Ding ja wohl in der Lage sein auch sich selbst gegen Raketenangriffe zu schützen. Und wenn es allein durch seine Präsenz von zivilen Zielen ablenkt - umso besser. Aber wie ich die Pali-Terroristen kenne werden sie nach wie vor auf zivile Ziele feuern.

Skyguard hat 10 Kilometer Reichweite. Passt wunderbar. Der Gazastreifen ist doch nur 40 km lang, insgesamt müsste Israel gut 50km abdecken.
Was so ziemlich genau 5 Einheiten nötig sind. 750 Millionen US-$ - wo ist das Problem?
Wahrscheinlich sogar weniger, die Radaranlagen existieren schließlich schon.
Alles nur eine Frage des Geldes, die Technik ist längst soweit. Die israelische Rüstungsindustrie ist dabei ein maßgeschneidertes System zu entwickeln – in ein paar Jahren wird es dann auch einsatzbereit sein.


- Erich - 19.01.2008

Nightwatch schrieb:..... Was? Das Zeug ist giftig - na und? .....
ideal zum Einsatz neben den zu schützenden israelischen Wohngebieten, neben den Dörfern und in den Obstplantagen ..... :roll:


- Nightwatch - 19.01.2008

Erich schrieb:
Nightwatch schrieb:..... Was? Das Zeug ist giftig - na und? .....
ideal zum Einsatz neben den zu schützenden israelischen Wohngebieten, neben den Dörfern und in den Obstplantagen ..... :roll:
Mein Gott, stell dich doch nicht an. Die Chemikalen wird man schon irgendwie sicher auffangen können und nicht in die nächste Sickergrube leiten.


Schneemann - Schneemann - 19.01.2008

Zitat:Israeli airstrikes kill 2 militants in Gaza

GAZA CITY (CNN) -- The Israel Defense Forces carried out two airstrikes against targets in northern Gaza early Saturday, killing two Palestinian militants, according to an IDF spokeswoman and Palestinian security sources.

The aerial attacks against rocket launchers and a car carrying rockets east of Jebaliya came as Palestinian militants fired two rockets into Israel Saturday morning, the IDF spokeswoman said.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.cnn.com/2008/WORLD/meast/01/19/gaza.unrest/index.html">http://www.cnn.com/2008/WORLD/meast/01/ ... index.html</a><!-- m -->

Schneemann.