Israel-Palästina - Druckversion +- Forum-Sicherheitspolitik (https://www.forum-sicherheitspolitik.org) +-- Forum: Hintergründe (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=97) +--- Forum: Krisen, Konflikte und Kriege (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=99) +--- Thema: Israel-Palästina (/showthread.php?tid=1804) Seiten:
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- Venturus - 18.12.2007 Thomas Wach schrieb:Mich wundert letztlich vor allem ein: Warum sich ausgerechnet der Spiegel solch einen konservativen, moralisierenden schwarz-weiß-Seher leistet? Weil jede Organisation ihren Dorfdeppen braucht? :roll: Aber mal im Ernst, außer Allgemeinplätzen wie "der Spiegel ist auch nicht mehr das was er mal war" fällt mir dazu auch nichts mehr ein. Vielleicht soll er, zumindest im vorliegenden Fall, auch einfach nur ein Feigenblatt sein, um es sich nicht mit der Fraktion rund um den ZdJ zu verscherzen. Die reagieren ja bekanntermaßen recht schnell angesäuert auf Israel-kritische Artikel. Da kann ein solcher Seelenstreichler ein gutes Mittel sein um die Beziehungen nicht ganz den Bach runter gehen zu lassen. - ThomasWach - 19.12.2007 Zitat:10'000 neue Wohnungen in Ost-JerusalemIsrael bestätigt Pläne für den Bau neuer Siedlungen Quelle: http://www.nzz.ch/nachrichten/international/israel_neue_siedlung_ostjerusalem_plaene_1.601233.html Mhm. Wenn ich jetzt nochmal Broder lese, dann kommt mir doch die Idee!! Die Leute aus Sderot ziehen um, nach Ostjerusalem. Dann sind sie sicher vor Raketen aus Gaza und die Palästinenser im Westjordanland freuen sich doch sicher auch über diesen neuen Kolonisten, ähm ich mein Siedler! Das hätten die Palästinenser auch davon, sich gegen Besatzung und einen Feind noch zur Wehr zu setzen! Kein Wunder, dass da die Israelis ihre Sicherheit dadurch erhöhen müssen, dass sie immer weitere Siedlungen auf besetztem Gebiet erbauen! :roll: ... Wenn das so weiter geht, dann hat die neue Annapolis-Initiative keine lange, vitale Zukunft und wird genauso auf dem Kehrichthaufen der Geschichte zu landen wie die unzähligen vorherigen Friedensinitiativen und Pläne! Es muss eben Bereitschaft auf beiden Seiten da sein. Das jeweilige Paradigma, erstmal muss der andere sich bewegen führt genau zu dem, was wir seit Jahren als Trauerspiel beobachten können: Zu einer gegenseitigen Blockade und Beharken. Halt wie im Kindergarten, wenn man sich ständig streitet: Du hast angefangen uns musst nun auch als erster aufhören! - Nein, du musst als erster aufhören. So läuft das und so wird das nichts. Beide Seiten wollen und können sich nicht einfach anerkennen. Solange auf beiden Seiten diese Ignoranz gegenüber dem anderen da ist, kann das nichts werden. So allerdings wird weder Israel Sicherheit, noch Palästina Freiheit haben! Schneemann - Schneemann - 30.12.2007 Bin Laden äußert sich in einer neuen Internet-Botschaft dazu, dass der "Kampf" Al-Qaidas nun auch auf Palästina ausgeweitet werden soll und droht Israel. Zitat:"Ab jetzt auch für Palästina"Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.n-tv.de/897942.html">http://www.n-tv.de/897942.html</a><!-- m --> Schon interessant. Nachdem sich die Al-Qaida recht wenig um die Palästinenser-Frage gerissen hat, steht nun vor dem Hintergrund sich ein propagandistisch nutzbares Mäntelchen umzuhängen, wieder der Nahost-Konflikt auf dem Programm. In der Tat sind hier gewisse Parallelen zum Verhalten mancher arabischer/muslimischer Staaten zu dieser Thematik allgemein zu erkennen: Im Grunde interessieren die Palästinenser nicht, aber wenn es nützt, die Israelis oder die USA anzufeinden und so neue Unterstützung zu gewinnen, wird die ganze Sache plötzlich wieder aufgewärmt und man gibt sich als der große Befreier, auch wenn es einem im Grund egal ist, was aus Palästina wird. Schneemann. Schneemann - Schneemann - 05.01.2008 Palästinensische Organisation listet Zahl der Opfer während der Intifada auf. Zitat:Intifada-OpferLink: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.n-tv.de/899985.html">http://www.n-tv.de/899985.html</a><!-- m --> Schneemann Schneemann - Schneemann - 11.01.2008 US-Präsident Bush fordert bei seinem Besuch im Nahen Osten einen eigenen Palästinenserstaat und ein Ende der nach dem Sechs-Tage-Krieg eingeleiteten Besiedelungspolitik. Hört sich zwar meiner Meinung nach gut an, hat aber angesichts von Bushs bevorstehendem Abtritt wenig Substanz. Zitat:Bush calls for 'painful' Mideast concessionsLink: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.cnn.com/2008/POLITICS/01/10/bush.mideast/index.html">http://www.cnn.com/2008/POLITICS/01/10/ ... index.html</a><!-- m --> Schneemann. - Nightwatch - 11.01.2008 Das hat doch überhaupt keine Substanz, schließlich steht sowohl Abbas als auch und gerade Olmert das Wasser bis zum Hals. Der letzte Wingorad-Report ist demnächst fällig und Liebermann hat schon angekündigt die Regierung zu verlassen wenn über die wichtigewn Punkte verhandelt wird. Olmert kann garnicht. Und Abbas hat ein Problem mit der Hamas. Alles nur Show. Schneemann - Schneemann - 17.01.2008 Zitat:Olmert zwischen Frieden und KriseLink: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.n-tv.de/904740.html">http://www.n-tv.de/904740.html</a><!-- m --> Trotz allem, es gibt aber keine Ruhe... Zitat:Hamas mourns Israeli raid victimsLink: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.cnn.com/2008/WORLD/meast/01/15/gaza.fighting/index.html">http://www.cnn.com/2008/WORLD/meast/01/ ... index.html</a><!-- m --> Schneemann. Re: Schneemann - Nightwatch - 17.01.2008 Schneemann schrieb:Trotz allem, es gibt aber keine Ruhe...Tatsächlich waren die letzten zwei Tage blutigsten seit einem gute Jahr. Die Hamas & Co haben seit dienstag fast 100 Kassams auf Israel abgeschossen (zum Vergleich: im gesamten Jahr 2007 wurden 783 Einschläge verzeichnet). Die Situation istg damit auf einen guten Weg zu eskalieren. Nicht verwunderlich, schließlich ist eine großangelegte Invasion des Gaza-Streifen nus noch eine Frage der Zeit. Währenddessen schlittert die Regierung Olmert in eine ziemlich heftige Krise. Noch bevor irgendwelche ernsthaften Verhandlungen begonnen haben geht der erste Koalitionspartner von Bord. Und es kann sehr schnell ganz dich kommen. Shas hat angekündigt die Koalition zu verlassen wen Jerusalem auf den Tisch kommt. Währenddessen hat Ehud Barak in Aussicht gestellt zu gehen wenn der letzte Winograd Bericht veröffentlicht wird. Was auch seine Labor PArty mit einschließt - Olmert größten Koalitionsparnter. Allerdings ist gegenwärtig noch unklar ob er sein Wort halten wird. Im schlimmsten / besten Fall (je nach Sichtweise) ist Olmert binnen Monaten am Ende. Was ihm helfen könnte? Ein gewonnener Krieg gegen die Hamas. Wenn er den Friedesprozess voranbringen will braucht er Kredit bei der breiten israelischen Öffentlichkeit. Dem hat er im Gegensatz zumm Kriegshelden Sharon mit seinem Libanonabenteuer verspielt. Schneemann - Schneemann - 17.01.2008 Nightwatch schrieb: Zitat:Im schlimmsten / besten Fall (je nach Sichtweise) ist Olmert binnen Monaten am Ende.Hmm, weiß nicht. Meiner Ansicht nach würde ein Angreifen des Gazastreifens mit einem damit verbundenen Häuserkampf und auch israelischen Verlusten (die Hamas kriegt man dennoch eher klein als die Hisbollah) seinem Ansehen daheim in Israel und dem Ansehen Israels in der Welt ("Schaut, sie bomben wieder arme Häuser kaputt! Böse!") eher schaden. Und: Selbst wenn der Gazastreifen erobert werden würde, was soll man denn daraus machen? Eine Art Südlibanon? Rigide Besatzung mit einer neuen Intifada? Kurz: Man könnte die Hamas besiegen, aber hätte danach einen noch größeren Abstand zu einer Lösung als zuvor und der Gazastreifen, der heute ein isolierter Sandstreifen ist, wäre Schauplatz eines gnadenlosen Kleinkrieges, welchen vor allem wieder die pro-arabische Presse ausnutzen könnte, um Israel bloßzustellen (und das würde wohl auch gelingen). Schneemann. Re: Schneemann - Nightwatch - 17.01.2008 Schneemann schrieb:Hmm, weiß nicht. Meiner Ansicht nach würde ein Angreifen des Gazastreifens mit einem damit verbundenen Häuserkampf und auch israelischen Verlusten (die Hamas kriegt man dennoch eher klein als die Hisbollah) seinem Ansehen daheim in Israel und dem Ansehen Israels in der Welt ("Schaut, sie bomben wieder arme Häuser kaputt! Böse!") eher schaden.Nun, das Ansehen der Welt ist dabei herzlich irrelevant, denn das wird Olmerts Regierung nicht retten. Genausowenig die eher linken Gruppierungen in Israel. Olmert Zustimmungsraten liegen zu Hause mehr oder weniger konstant im Einstelligen Bereich. Es ist absurd anzunehmen er könnte so irgendetwas im Friedensprozess ausrichten. Er muss die Israelische Gesellschaft wieder für sich gewinnen. Und das funktioniert nur wenn er in Gaza ausmistet. Freilich muss er es auch hinbekommen und nicht so einen Blödsinn veranstalten wie im Libanon. Die Verluste würde ich nicht so dramatisch sehen - das wird sich wohl noch im guten Zweistelligen Bereich bewegen. Nach meiner Einschätzung ist die israelische Öffentlichkeit durchaus bereit dieses Preis zu zahlen. Schneemann schrieb:Und: Selbst wenn der Gazastreifen erobert werden würde, was soll man denn daraus machen? Eine Art Südlibanon? Rigide Besatzung mit einer neuen Intifada?Garnichts. Wieder raus. Es geht darum die Terroristen dort auszumerzen. Beseitigen allen Widerstandes. Vernichtung von Waffenlagern und Bombenfabriken. Liquidierung der politischen Führungsspitze der Hamas. Das erledigen und wieder raus. Was man so lange wiederholen muss bis die Abwehrsysteme gegen Kassam einatzbereit sind. Eventuell sollte man nach ein paar umfassenden Aufräumungsaktionen mal über UN-Truppen nachdenken. Festzuhalten ist jedenfalls: Die jetzige Situation ist nicht stabil und wird über kurz oder lang eskalieren. Schneemann - Schneemann - 17.01.2008 Nightwatch schrieb: Zitat:Nun, das Ansehen der Welt ist dabei herzlich irrelevant, denn das wird Olmerts Regierung nicht retten. Genausowenig die eher linken Gruppierungen in Israel.Zunächst: Ich denke nicht, dass das Ansehen der Welt "irrelevant" ist. Wenn sich die Bilder von zerdepperten Häusern, heulenden Frauen, toten Kindern und herumsausenden Rettungswagen häufen, wird auch aus Europa und den USA wieder der (obligatorische) Ruf nach "Mäßigung" erschallen und die Offensive wird auf halber Höhe einschlafen, wenngleich auch zunächst nicht viel passieren wird. Des weiteren bin ich etwas vorsichtiger geworden, wenn es heißt, "dass die Verluste allenfalls marginal, zweistellig, verkraftbar“ oder sonstwie hoch sein werden. Es zeigt sich immer häufiger, dass die Gegner a) unterschätzt werden, b) die Schlagkraft, Führung und Moral der Israelis auch nicht mehr die von früher ist, der Nimbus der Unbesiegbarkeit von Zahal also Kratzer bekommen hat, und c) neuerdings die Gegenbewegung in Israel zu solchen Aktionen stärker geworden ist. Zitat:Garnichts. Wieder raus. Es geht darum die Terroristen dort auszumerzen. Beseitigen allen Widerstandes. Vernichtung von Waffenlagern und Bombenfabriken. Liquidierung der politischen Führungsspitze der Hamas. Das erledigen und wieder raus.Sehe ich anders. Diese "search & destroy"-Vorgehensweisen werden gar nichts bringen. Nachdem man wieder abgezogen ist, werden die Freischärler und Terroristen wieder in das Gebiet einsickern und der Zauber geht in absehbarer Zeit von neuem los. Der Nachschub an Material, Waffen, etc. dürfte zudem über die ägyptische Grenze auch halbwegs gesichert sein. Und die Liquidierung der Führung wird auch nicht viel bringen. Von der rechtlichen Fragwürdigkeit mal abgesehen: Man erwischt vielleicht 50 Prozent der Führungspersonen und diese bilden sich in einem Jahr wieder heraus. Und UN-Truppen? Nein, danke! Ich bin mal böse: Irgendwelche hoffnungslos überforderten angolanischen oder kasachischen Blauhelme in halbwegs weißgemalten Panzerwagen aus den 60er-Jahren dort Streife fahren zu lassen bringt gar nichts, rein gar nichts. Dann kann man es gleich bleiben lassen... Schneemann. Re: Schneemann - Nightwatch - 17.01.2008 Schneemann schrieb:Zunächst: Ich denke nicht, dass das Ansehen der Welt "irrelevant" ist. Wenn sich die Bilder von zerdepperten Häusern, heulenden Frauen, toten Kindern und herumsausenden Rettungswagen häufen, wird auch aus Europa und den USA wieder der (obligatorische) Ruf nach "Mäßigung" erschallen und die Offensive wird auf halber Höhe einschlafen, wenngleich auch zunächst nicht viel passieren wird.Was ganz allein Olmerts Schuld ist wenn er dieses obligatorischen Rufen Folge leistet. Den selben Fehler hat er schon im Libanon gemacht. Die Zeit die er hatte nicht ausgenutzt und später alles abgeblaßen. Das kann man aber auch anders händeln. Aber meine Aussage war nun mal eh: Das Ansehen in der Welt wir Olmert nicht retten. Schneemann schrieb:Des weiteren bin ich etwas vorsichtiger geworden, wenn es heißt, "dass die Verluste allenfalls marginal, zweistellig, verkraftbar“ oder sonstwie hoch sein werden. Es zeigt sich immer häufiger, dass die Gegner a) unterschätzt werden, b) die Schlagkraft, Führung und Moral der Israelis auch nicht mehr die von früher ist, der Nimbus der Unbesiegbarkeit von Zahal also Kratzer bekommen hat, und c) neuerdings die Gegenbewegung in Israel zu solchen Aktionen stärker geworden ist.a) Man sollte Fehler in den eigenen Reihen nicht mit der vermeidlichen Stärke des Feindes erklären versuchen. b) die Probleme die es gab sind nach dem Feldzug von 06 ausgemerzt wurden. Zudem war das Hauptproblem im Libanon Olmerts zögern, nicht die mangelnden Fähigkeiten der IDF. Diese hat noch in jedem Krieg zum Teil haarsträubende Probleme gehabt. Nur interessiert das nicht wenn man klar gewinnt. Von daher, "früher" - früher waren sie auch nicht besser. c) Wohl kaum. Die Zustimmungsraten zum Libanonkrieg waren sehr hoch. Weltfremde Linke gibt es immer aber das ist zu vernachlässigen. Die Gaza-Sderot Situation ist zudem um einiges schlimmer als die Situation als der Libanonkrieg begann. Schneemann schrieb:Sehe ich anders. Diese "search & destroy"-Vorgehensweisen werden gar nichts bringen. Nachdem man wieder abgezogen ist, werden die Freischärler und Terroristen wieder in das Gebiet einsickern und der Zauber geht in absehbarer Zeit von neuem los.Natürlich werden die wieder einsickern. Sollen sie doch. Mit ihrer Terrorinfrastruktur zerstört können die erst mal überhaupt nichts mehr machen. Das ganze ist dann eh nur Übergangsweise notwendig bis der Raketenschild steht. Schneemann schrieb:Der Nachschub an Material, Waffen, etc. dürfte zudem über die ägyptische Grenze auch halbwegs gesichert sein.Tatsächlich nähern sich Ägypten und Israel hinsichtlich der Grenzüberwachung an. Zudem kann Israel durchaus einen schmalen Streifen an der ägyptischen Grenze besetzt halten. Das machen sie ja auch immer mal wieder. Schneemann schrieb:Und die Liquidierung der Führung wird auch nicht viel bringen.Liquidierung von Führungspersönlichkeiten bringt immer was. Die Effekte schaffen es aber für gewöhnlich nicht bis in die Nachrichten. Und rechtlioch fragwürdig ist daran genau nichts. Schneemann schrieb:Und UN-Truppen? Nein, danke! Ich bin mal böse: Irgendwelche hoffnungslos überforderten angolanischen oder kasachischen Blauhelme in halbwegs weißgemalten Panzerwagen aus den 60er-Jahren dort Streife fahren zu lassen bringt gar nichts, rein gar nichts. Dann kann man es gleich bleiben lassen...Sicher, ist ja viel schicker weiterhin Israel die Drecksarbeit machen zu lassen und sie dabei noch schön zu kritisieren. Wäre ja in Ordnung wenn die Welt die Klappe halten und Israel das regeln lassen würde. Aber so ist es einfach verlogen. Schneemann - Schneemann - 17.01.2008 Nightwatch schrieb: Zitat: Was ganz allein Olmerts Schuld ist wenn er dieses obligatorischen Rufen Folge leistet. Den selben Fehler hat er schon im Libanon gemacht.Weißt du, ich denke, dass Olmert ja auch kein Unmensch ist und irgendwo weiß, dass solche Bilder nicht sein sollten. Er ist in einem Zwiespalt: Auf der einen Seite muss er sein Land schützen und Terroristen bekämpfen, aber auf der anderen Seite will er a) ja auch keine Unschuldigen massakrieren und b) seinem Land dadurch moralischen Schaden zufügen. Insofern ist das nicht vielleicht Schwäche, wie du es evtl. gemeint haben könntest, sondern eher ein Eingehen auf irgendwo nachvollziehbare Standpunkte, die ja auch Israel irgendwo wiederum entgegenkommen (wenngleich auch nicht im militärischen Sinne). Zitat: a) Man sollte Fehler in den eigenen Reihen nicht mit der vermeidlichen Stärke des Feindes erklären versuchen.Was aber bei der Hisbollah nicht so war. Sie war tatsächlich stärker als angenommen, auch wenn die Israelis schlecht koordiniert agiert haben und einige Fehler gemacht haben. Zitat: b) die Probleme die es gab sind nach dem Feldzug von 06 ausgemerzt wurden.Früher war die Führung sicher entschlussfreudiger und auch die Soldaten waren motivierter, bzw. wussten eher, für was sie kämpfen. Im Libanon haben manche Israelis eher einen überforderten Eindruck gemacht, bzw. man „wollte es die Air Force machen lassen“. Und ob die Probleme von 2006 ausgemerzt worden sind, weiß ich nicht. Umbildungen gehen normal nicht so schnell vonstatten, weiß man ja auch von der Bundeswehr. Zitat: Das ganze ist dann eh nur Übergangsweise notwendig bis der Raketenschild steht.Wäre zwar wünschenswert, aber ich habe meine Zweifel, inwieweit ein „Raketenschild“ gegen wahllos abgefeuerte, halbwegs torkelnde, unkoordiniert anfliegende, eine recht kurze Flugzeit habende und recht kleine Qassam-Rakekten wirklich etwas bringen wird, bzw. überhaupt installiert werden kann. Zitat: Liquidierung von Führungspersönlichkeiten bringt immer was. Die Effekte schaffen es aber für gewöhnlich nicht bis in die Nachrichten. Und rechtlioch fragwürdig ist daran genau nichts.Hmm, rechtliche Zweifel bleiben schon und sollten auch bleiben. Zwar kann man ein Liquidieren von Terrorführern verstehen, aber im eigentlichen Sinne ist es eine arge Grauzone, die rechtlich besser nicht genau definiert wird. Zitat: Sicher, ist ja viel schicker weiterhin Israel die Drecksarbeit machen zu lassen und sie dabei noch schön zu kritisieren.Geht ja nicht um „Drecksarbeit“, sondern um die Erfüllung notwendiger Anforderungen, und das können teils nicht mal die Israelis, geschweige denn UN-Truppen. Und die UN ist da kein sonderlich ruhmvoller Verein. Und „die Klappe halten“ sollte die Welt auch nicht, wenn „irgendwer was regelt“, weil da gibt es dann wiederum ein arg großes Spektrum an Möglichkeiten, wie man was „regeln“ könnte. Ich sagte nur, dass ich meine Zweifel bezüglich eines UN-Einsatzes habe, auch weil die UN bislang dort unten wenig bewirkt hat. Schneemann. Re: Schneemann - Nightwatch - 17.01.2008 Zitat: Weißt du, ich denke, dass Olmert ja auch kein Unmensch ist und irgendwo weiß, dass solche Bilder nicht sein sollten.Olmert ist ein Politiker ohen Rückrat, von dieser Sorte gibt es leider viel zu viele. Ob solche Bilder sein sollten oder nicht ist herzlich irrelevant wenn man sein Land in eine Militäroperation stürzt. Da hat man dann dafür zu sorgen die Sache über die Bühne zu bekommen, wenn ihm dann auf halben Wege einfällt das das Schmutzig werden könnte und er nicht den Mut hat die nötigen Bodentruppen reinzuschicken ist das sein ganz persönliches Versagen. Und das nehmen ihm viele Israelis zurecht übel. Zitat: Er ist in einem Zwiespalt: Auf der einen Seite muss er sein Land schützen und Terroristen bekämpfen, aber auf der anderen Seite will er a) ja auch keine Unschuldigen massakrieren und b) seinem Land dadurch moralischen Schaden zufügen.Das greift nun mal nicht. Denn: Durch seine grundsätzliche Entscheidung zum Krieg gegen die Hisbollah nimmt er schon das Risiko auf sich seinem Land moralischen Schaden zuzufügen. Er nimmt in Kauf das Unschuldige sterben könnten. Das war für ihn aber ganz offensichtlich in Ordnung, schließlich war er ja schnell dabei in den Krieg zu ziehen (was auch vollkommen richtig war!). Nur blieb er nun mal auf halber Strecke stehen. Das ist es was ihn in Israle hat abschmieren lassen. Man sollte halt nu Krieg führen wenn man bereit ist ihn zu gewinnen. zu a) Ja, die Hisbollah war ein wenig stärker als angenommen. Was sich aber kaum auf die Verlustrate auswirkte, so wie sie war war sie doch zu erwarten. Das Problem war dann aber, das Olmert nicht bereit war die Taktik der begrenzten Vorstöße aufzugeben. Es hätte einen breiten Angriff mit mehreren Zehntausend Mann bedurft um das Gebiet bis zum Litani zu säubern. Das wollte Olmert nicht und das ist dann auch der einzige Grund warum die Hisbollah überhaupt als operationsfähige Einheit überlebt hat. zu b) Also Bitte. Die Israelis haben im Libanon nicht besser oder schlechter gekämpft als sonst auch. Das Problem lag nicht beim einzelnen Infrantristen ganz vorne sondern ganz oben. Die Operationsweise wahr falsch weil es Olmert halt gerne möglichst sauber haben wollte. Halutz hat ihm zunächst eingeredet die Air Force könne das schon alleine machen. Aber der hat seinen Irrtum nach ein paar Tagen erkannt - Olmert nicht. Und den Israelis sollen nicht motiviert gewesen sein und wussten nicht wofür sie kämpfen? Wo hast du das bitte her? Eine bessere Motivation als das israelische Kernland unter Raketenbeschuss gibt es garnicht. Ach ja, nicht ins MG-Feuer zu rennen sondern lieber mal nach CAS zu Fragen ist nicht unbedingt ein Indiz für Überforderung. Zitat:Und ob die Probleme von 2006 ausgemerzt worden sind, weiß ich nicht. Umbildungen gehen normal nicht so schnell vonstatten, weiß man ja auch von der Bundeswehr.Irgendwie halte ich es nicht für besonders glücklich unseren Verein mit der IDF in Verbindung zu bringen. Warum bloß... Zitat:Natürlich geht das. Das System wird momentan entwickelt, ich habe keine Bedenken das die da was zusammenbasteln können. Erfassung ist kein Problem, dazu sei nur mal auf THEL verwiesen. <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ynetnews.com/articles/0,7340,L-3495427,00.html">http://www.ynetnews.com/articles/0,7340 ... 27,00.html</a><!-- m --> Zitat: Hmm, rechtliche Zweifel bleiben schon und sollten auch bleiben.Nix Grauzone. Was unsere Verfassungsrechtler dazu zu sagen meinen ist für Israel reichlich irrelevant. Das israelische Recht ist hierzu klar ausgearbeitet, das Völkerrecht steht dem nicht entgegen. Die Führung des Feindes war schon seit jeher ein legitimes militärisches Ziel. Zitat:Geht ja nicht um „Drecksarbeit“, sondern um die Erfüllung notwendiger Anforderungen, und das können teils nicht mal die Israelis, geschweige denn UN-Truppen.Das kommt darauf an wer sich beteiligt. Müssen ja nicht unbedingt Kasachen sein. Freilich, besser als die Israelis kann es niemand. Aber da die UN meint sie wisse und könne alles besser soll sie doch mal. Wenn sie scheitern halten sie vielleicht das nächste mal die Klappe. Re: Schneemann - Erich - 17.01.2008 Nightwatch schrieb:.....wir wissen ja, dass mancher Nachtwächter ohne jede Skrupel eine "Hau drauf" Mentalität vertritt, die letzendlich nur mehr als Staatsterrorismus bezeichnet werden kann - dabei spricht schon die primitivste Überlegung gegen solche "Lösungen". Die Liquidierung (nicht "Führung") von Führungspersonen führt nur dazu, dass - wie bei einer Hydra - noch viel mehr Köpfe nachwachsen, und der Widerstand beim Volk noch verschärft wird (da werden "Martyrer" geschaffen, denen mangels anderer Perspektiven nachgeeifert wird). Ein ganzes Volk lässt sich aber nicht liquidieren. Das heisst, es gibt nur den Weg der politischen Lösung - oder gar keinen. Das müssten irgendwann einmal auch die dümmsten Rambos begreifen, nachdem sogar Bush das inzwischen kapiert zu haben scheint. |