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- Lara - 14.06.2007

Ich habe den Link schon im Israelstrang veröffentlicht
Er könnte eine mögliche Antwort geben auf deine Frage, auch auf die Frage ob es einen möglichen Gewinn für Israel geben könnte, ich meine, JA!

<!-- m --><a class="postlink" href="http://flatworld.tagesspiegel.de/?p=413">http://flatworld.tagesspiegel.de/?p=413</a><!-- m -->

Zitat:Die Dreistaaten-Lösung für Palästina C.Wergin | 14:46

Dennis Ross war Bill Clintons Nahostberater und gilt als einer der angesehensten Nahostexperten weltweit, weil er scharfe Analysen mit viel Wissen aus der Regierungspraxis vereint. Für die Washington Post hat er gerade aufgeschrieben, was er an Erkenntnissen von seiner letzten Reise in die Region mitbringt: Dass Israelis wie Palästinenser fürchten, Gaza könnte zu “Hamastan” werden. Da auch viele Palästinenser glauben, dass sich Hamas niemals mit Israel arrangieren werde, bedeutet der faktische militärische Sieg der Islamisten in Gaza einen herben Rückschlag für diejenigen, die möchten, dass möglichst bald ein Palästinenserstaat neben Israel ensteht.
Manche Fatah-Leute, mit denen Ross geredet hat, schlagen deshalb eine Dreistaatenlösung vor: Die Fatah-dominierte Westbank sollte Autonomiestatus bekommen und sich mit Jordanien zu einer gemeinsamen Wirtschaftszone zusammenschließen. Da die Hamas den Einwohnern von Gaza keine andere Zukunft als den immerwährenden militärischen Kampf gegen Israel anzubieten hat, würde sich so schnell erweisen, wer das bessere Zukunftskonzept vertrete: Eine blühende Westbank würde den Menschen in 70-Prozent-Arbeitslosigkeit-Gaza beweisen, dass sie die Islamisten besser zum Teufel schicken sollten. Soweit die Theorie.
Die gute Nachricht an Ross’ Artikel ist, dass er auf Seiten junger Fatah-Politiker offenbar eine neue Entschlossenheit ausgemacht hat, sich zu modernisieren und der Hamas mit Beispielen von “good governance” Paroli zu bieten. Das wird man zwar erst glauben können, wenn man es sieht und wenn die alte Fatah-Garde endlich in Pension ist. Aber wenn die Fatah endlich kapieren sollte, dass sie sich in einem ideellen und auch einem pragmatischen Wettbewerb mit Hamas befindet, dann ist das schon ein Schritt vorwärts.
Die schlechte Nachricht ist, dass eigentlich alle Gaza erst einmal als an die Islamisten verloren ansehen.



- Erich - 14.06.2007

danke, den Link hatte ich übersehen - aber er scheint mir relativ gut fundiert,
(ein ruhiges Palästina auf der Westbank und ein chaotischer Gazah-Streifen könnte auch Israel dazu animieren, die Entwicklung der Westbank durch pragmatische Schritte zu fördern - das würde die gemäßigten Kräfte auch in der Fatah stärken, und ein im Chaos versinkender Gazah-Streifen die Hamas schwächen)


- Lara - 14.06.2007

Und! Ein weiterer Vorteil, die Islamisten würden sich "demaskieren", die können auch nur mit Wasser kochen und DAS merkt dann jeder.
Mit etwas Glück auch andere Bevölkerungen, mit ähnlichen "Partei"-Problemen.

Meine Prognose, ähnliche wie im Iran hätte das Volk bald die Nase voll.


- Azrail - 15.06.2007

Also ich meine langfristig wird sich die Hamas duchsetzten und sogar gestärkt hervorgehen.

1.Die demokratischen Wahlen gewann Hamas ABER die USA und EU boykottierte und Unterstütze die korrupte Fatah obwohl sie immer von Demokratie labern.
2.Trotz alleiniger Regierungsbildung der Hamas begannen provokationen durch die Fatah indem sie versuchten Hanije umzubringen den Chef der Hamas Regierung was die Hamas dazu gezwungen wurde eine Koalition einzugehen nur weil es dritte wie die USA,EU wollten.
Wieder diese Unterstützung der Fatah.
3.Nun die Eskaltion durch Kämpfe die logisch sind denn wenn durch Wahlen man nicht akzeptiert wird verschafft sich die Hamas eben respekt endgültig durch Waffengewalt.

Nun redet man von "Hamastan" und "Fatahstan" und die weitere Unterstützung der Fatah jetzt sogar durch ISRAEL und von einem Feindgebilde Namens "Hamas-Gaza" die durch Israel wieder besetzt werden soll,während die Fatah in Westjordanland israelische Brotkrumen kriegen wird.
Das heisst die Hamas wird darin bestärkt als einziger legitimer Vertreter der Palestinenser zu sein,die dann durch die Parteiname der EU,USA UND Israel für die Fatah ihre Beschuldigung der "Kollaboration der Tunesier also Fatah" bewiesen wird.

Was heisst das für die Palestinenser?
Sie sehen wie die Fatah von USA,EU und Israel unterstützt wird während die Hamas also ihre paletsinensischen Brüder im Gaza vernichtet werden sollen.
Die Fatah könnte weitere Teile der Bevölkerung verlieren!
Die unteren Gruppierungen der Fatah könnten zur Hamas überlaufen!

Und Schlussendlich steht die Fatah-Führung ohne Truppe und Volk alleine da und die Hamas wäre wirklich alleinige Vertreter des palestinensischen Volkes!!

Und dann sieht es nicht gut aus für Israel sondern schlechter.

Dreistaatenlösung glaub ich kaum der Plan wird nicht eingehen.


- fieserfettsack - 15.06.2007

@ Az

zu 1:
Die USA und EU können unterstützen wen sie wollen. Das sie keine radikale Terrororganisation finanzieren ist ja wohl klar.

zu 2:
Die internen Streitigkeiten haben sich die Palistinenser selber zuzuschreiben. Ich will Fatah nicht als heilige darstellen, beide Seiten haben Dreck am Stecken. Der für den Westen wichtigew Unterschied ist, das Fatah gemäßigt ist, während Hamas gegen alles ist.

zu 3:
Die wahlen wurden ja nicht nur von Hamas gewonnen. Zuvor hatte die Fatah gewonnen und den Präsidenten gestellt.
Also mußten sie eine Koalition bilden.

Das ein Stellvertreterkrieg entstanden ist mag sein. Trotzdem sind die Palis selber Schuld an ihrer Unfähigkeit eine stabile Regierung zu bilden.


- Azrail - 15.06.2007

fieserfettsack schrieb:@ Az

zu 1:
Die USA und EU können unterstützen wen sie wollen. Das sie keine radikale Terrororganisation finanzieren ist ja wohl klar.

zu 2:
Die internen Streitigkeiten haben sich die Palistinenser selber zuzuschreiben. Ich will Fatah nicht als heilige darstellen, beide Seiten haben Dreck am Stecken. Der für den Westen wichtigew Unterschied ist, das Fatah gemäßigt ist, während Hamas gegen alles ist.

zu 3:
Die wahlen wurden ja nicht nur von Hamas gewonnen. Zuvor hatte die Fatah gewonnen und den Präsidenten gestellt.
Also mußten sie eine Koalition bilden.

Das ein Stellvertreterkrieg entstanden ist mag sein. Trotzdem sind die Palis selber Schuld an ihrer Unfähigkeit eine stabile Regierung zu bilden.

@fieserfettsack

zu 1. Natürlich kann die USA und EU unterstützen wen sie will nur sollte sie nicht Worte wie Demokratie und Freiheit benutzten die sich dann eh dann als reine Worthülsen heraustellen und wenn ich mich nicht irre war die fatah auch einst eine radikale Terrororagnisatio.

zu 2. Ja die Palestinenser sind selbst schuld wenn sie sich zum Spielball von dritten machen lassen aber die Mitverantwortung an der desaströsen Situation tragen eben auch diese dritten Parteien,was den unterschied für "den Westen" angeht ist es eben der Unterschied das die Fatah korrupt ist und sogar den Zement für den Mauerbau seinerzeit geliefert hat und dadurch ein angenhmer Partner ist um ihre persönlichen Pro-israelischen Interessen durchzusetzten.

zu 3. Sie muss gar keine Koalition eingehen die Wahlen hatte die Hamas gewonnen nur war eben Demokratie und Wahlen eine Worthülsen von dritten die es nicht akzeptierten und boykottierten anstatt sich mal mit der Hamas in einen Dialog zu treten,dabei hätte man vieeel mehr Einfluss haben können die weniger Blutvergiessen bedeutet hätte.



Zitat:Das ein Stellvertreterkrieg entstanden ist mag sein. Trotzdem sind die Palis selber Schuld an ihrer Unfähigkeit eine stabile Regierung zu bilden.

Ja da gebe ich dir Recht wie ich dir schon sagte es ist eben ihre Schuld nicht zu erkennen wer aus einem Bruderkrieg einen Vorteil zieht aber mal sehen vielleicht wird sich dieser Bruderkrieg noch klären.
Wie heisst es:"Wenn sich zwei streiten freut sich der dritte"


- Erich - 16.06.2007

Azze, es läuft aber wirklich in eine Teilung hinaus
der Gazah-Streifen an die Hamas (s.o.)
die Westbank an die Fatah:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/,tt3m3/ausland/artikel/957/118817/">http://www.sueddeutsche.de/,tt3m3/ausla ... 57/118817/</a><!-- m -->
Zitat:16.06.2007 14:38 Uhr

Palästinensischer Bürgerkrieg
Fatah-Kämpfer stürmen Parlament in Ramallah

Der gewaltsame Machtkampf zwischen Fatah und Hamas nimmt kein Ende. In Ramallah stürmten Fatah-Kämpfer das Parlamentsgebäude und das Bildungsministerium, die beide von der Hamas kontrolliert werden. In Gaza plünderte die Hamas das Haus von Jassir Arafat.
.....
und <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,488984,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 84,00.html</a><!-- m -->
Zitat:16. Juni 2007

CHAOS IN GAZA
Hamas erlässt Vermummungsverbot

Bewaffnete Palästinenser dürfen in Gaza auf Anweisung der Hamas nur noch unvermummt auftreten. Einzige Ausnahme: Angriffe auf Israel. Sowohl Hamas als auch Fatah versuchen, in den von ihnen beherrschten Gebieten, ihre Macht zu festigen und weiteres Chaos zu verhindern.
....

Mit dem Vermummungsverbot will die Hamas offenbar verhindern, dass völliges Chaos im Gaza-Streifen ausbricht, den die radikalen Islamisten nun beherrschen. Ähnlich unsicher ist die Lage im Westjordanland - nur das hier die Fatah das Sagen hat. Hunderte Fatah-Kämpfer stürmten am Samstag Einrichtungen der Hamas in Ramallah (mehr <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,488937,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 37,00.html</a><!-- m --> ) und zementierten damit ihre Vormachtstellung im Westjordanland.
....



- Azrail - 16.06.2007

Erich schrieb:Azze, es läuft aber wirklich in eine Teilung hinaus
der Gazah-Streifen an die Hamas (s.o.)
die Westbank an die Fatah:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/,tt3m3/ausland/artikel/957/118817/">http://www.sueddeutsche.de/,tt3m3/ausla ... 57/118817/</a><!-- m -->
Zitat:16.06.2007 14:38 Uhr

Palästinensischer Bürgerkrieg
Fatah-Kämpfer stürmen Parlament in Ramallah

Der gewaltsame Machtkampf zwischen Fatah und Hamas nimmt kein Ende. In Ramallah stürmten Fatah-Kämpfer das Parlamentsgebäude und das Bildungsministerium, die beide von der Hamas kontrolliert werden. In Gaza plünderte die Hamas das Haus von Jassir Arafat.
.....
und <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,488984,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 84,00.html</a><!-- m -->
Zitat:16. Juni 2007

CHAOS IN GAZA
Hamas erlässt Vermummungsverbot

Bewaffnete Palästinenser dürfen in Gaza auf Anweisung der Hamas nur noch unvermummt auftreten. Einzige Ausnahme: Angriffe auf Israel. Sowohl Hamas als auch Fatah versuchen, in den von ihnen beherrschten Gebieten, ihre Macht zu festigen und weiteres Chaos zu verhindern.
....

Mit dem Vermummungsverbot will die Hamas offenbar verhindern, dass völliges Chaos im Gaza-Streifen ausbricht, den die radikalen Islamisten nun beherrschen. Ähnlich unsicher ist die Lage im Westjordanland - nur das hier die Fatah das Sagen hat. Hunderte Fatah-Kämpfer stürmten am Samstag Einrichtungen der Hamas in Ramallah (mehr <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,488937,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 37,00.html</a><!-- m --> ) und zementierten damit ihre Vormachtstellung im Westjordanland.
....

Ja ich hab ja nicht behauptet das es so nicht läuft,aber ich glaube das mittelfristig das überschwappen wird auf den Westjordanland deshalb haben auch die USA und Israel davor Angst,oder wieso will Israel "Lockerungen für den Westjordan" oder "Sanktion aufheben für die Fatah durch USA".
Das problem ist das diese Hilfsmaßnahmen dafür mittelfristig sorgen kann das Westjordanland wirklich an die Hamas fällt.
Gaza wird auch nicht zusammenbrechen wie man denkt denn Iran und die ägyptischen Muslimbrüder werden schon dafür sorgen damit geld und Waffen weiterfliessen und jetzt noch stärker,freier ohne die Fatah.
Das ganze würde dann auf Westjordanland überwschwappen und die Fatah endgültig durch die Hilfe der USA und Israel zur korrupten Kollaborateuren machen die Hamas propagiert und damit die Bevölkerung in westjordanland und sogar untere Fatah Gruppen für sich gewinnen.

Ich glaube nicht das untere Fatah-Kämpfer es schön finden das plötzlich ihre Freunde USA und Israel sind.

Ideologisch wie politisch ist Hamas aufsteigend während die Fatah sehr stark verliert.

Ich glaube das es nicht in diesem Zustand bleiben wird und die Hamas langfristig den Westjordan gewinnen wird,einfach aus drei Gründen:

a)ihre poltische Glaubwürdigkeit beim Volk.
b)ihre ideologische stärkere Motivierung.
c)ihre diszipliertere Organisations-und Umsetzungsfähigkeit.

Wenn Israel und USA nun offen zeigen wen sie unterstützten steht fest wer verliert!! Und zwar die Fatah.


- ThomasWach - 17.06.2007

Die ganze Entwicklung ist zunächst einmal absolut verheerend für die Sache der Palästinenser als solche.

International, aber auch bei den arabischen Brüdern verliert man viel an Kredit, da man nun sich gegenseitig bekämpft, anstaat verantwortungsvoll einen Staat aufzubauen. Und gerade international ist dieser Beweis, dass die Palästinensische Autonomiebehörde schon bevor dem endgültigen Status als Staat ein failed state ist verheerend für die Sache der Palästinenser.

Israel ist zunächst mal ziemlich ratlos ob dieser Lage. Was kann nan tun? Derzeit zirkulieren diverse Vorstellungen. Einerseits überlegt man sich, möglicherweise stärker im Gazastreifen zu intervenieren, andererseits will man den Gazastreifen eher abschotten und Hamas so eindämmen.

Eins aber scheint klar: Die Lage wird kaum besser. Allerdings sehe ich die Sache nicht so wie Azrail. Die Hamas hat deutlich an organisatorischer Stärke verloren. Die Apelle Haniyas die Kämpfe einzustellen, verhallten wiederholt ungehört beim radikaleren militärischen Arm der Hamas, den Kassambrigaden. Wer jene effektiv kontrolliert, das ist die brennende Frage. Aber eine einheitliche Führung scheint derzeit unwahrscheinlich. Inwiefern der Hamasführer Meschaal in Damaskus die Kontrolle hat, ist auch leicht fraglich. Anscheinend dürften aber einige militärische Führer mehr Macht an sich gerissen haben. Und die soziale Fürsorge, die Hamas allein so stark gemacht hat, scheint angesichts der militärischen Eskalation in Gefahr. Zudem ist der Gazastreifen abgeschottet. Nach den Kämpfen droht eine humanitäre Katastrophe und wie die Hamas die lösen kann, scheint mir fraglich.

Die internationale Gemeinschaft dagegen wird nun alles tun, um die Fatah im Westjordanland zu stützen. Geld wird sowohl aus Israel wie auch international fließen und die Versorgungslage der Beölkerung dort schnell weit über das Niveau des Gazastreifens heben. Dies wird entscheidend sein für die Bevölkerung. Die Hamas konnte nur in Gaza deswegen so gut arbeiten, weil der insgesamte Rahmen von der Autonomiebehörde gestellt wurde. Nun aber muss sie alles machen und wie Lara schrieb, werden so die Radikalen schnell entzaubert werden.
Möglich ist natürlich auch, dass die Hamas die Schuld für die Misere nach außen schiebt und die Wut auf Israel kanalisieren wird. Dies wird aber für die Westbank bei intellingenter israelischer Politik kaum Rückwirkungen haben.

Wenn die Teilung also bestehen bleibt, wird die Hamas den Gazastreifen mittelfristig kaum halten können. Schon jetzt sind viele Palästinenser unzufrieden mit beiden Parteien. Wenn die Hamas in Gaza nur Hunger, Tod und weitere Gewalt bringt und die Fatah über (für beide Seiten durch die Umstände erzwungene) Zusammenarbeit mit Israel die Westbank zu einem besseren Ort macht als Gaza, dann scheint die weitere Stärkung der Hamas eher unwahrscheinlich.

Nichtsdestotrotz bleibt die Gefahr, dass die Hamas die ganze Wut des Gazastreifens versuchen wird zu kanalisierne nach außen. Aber hier muss dann darauf geachtet werden, dass solche Feindseligkeiten auf Gaza beschränkt werden. Und Israel und Fatah werden wohl beide daran Interesse haben, wie die paläst. Bevölkerung auch.


- Erich - 17.06.2007

ich kann Thomas nur bestätigen - und die Entwicklung läuft auch in die Richtung
einerseits was Gaza betrifft - und die Herrschaft der Hamas, die wohl zunehmend auf tönernen Füßen steht, zeigen muss dass sie auch keine "Wunder bewirken" kann sondern nur mit Wasser kocht,
und wohl bei der Bevölkerung immer mehr auf Akzeptanzprobleme stoßen wird:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID6951700_TYP6_THE_NAV_REF1_BAB,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... AB,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Alltag in Gaza-Stadt
Kugelhagel, leere Regale und verschreckte Menschen

Leben in Gaza-Stadt inmitten der heftigen Kämpfe bedeutet eigentlich, der Versuch zu überleben. Es ist nicht nur die Flucht vor den Mörsergranaten. Die Regale in den Läden sind leer. Viele Menschen halten die Situation nervlich nicht aus und werden krank.
...

Das, was Nawnas im Hamas-Radio hört - andere Sender gibt es nicht mehr - erinnert ihn an das Mittelalter. Wer Allah verhöhnt, für den könne es nur als Strafe die Enthauptung geben. Wer spaßeshalber den Propheten Mohammed verunglimpfe, sei des Todes. "Das klingt wie Al Kaida", fasst Nawnas zusammen.
...

Stand: 17.06.2007 11:05 Uhr
und <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID6950472_TYP6_THE_NAV_REF1_BAB,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... AB,00.html</a><!-- m -->
Zitat:...

Nach einer Meldung des israelischen Rundfunks will Israel den Gaza-Streifen weiter isolieren. Unter Berufung auf ranghohe Sicherheitskreise hieß es, man wolle eine Lage schaffen, in der "die Hamas-Einheit nicht existieren kann". So solle der Schmuggel von Waffen und Munition, der Transport internationaler Hilfsgüter sowie von Geldern in das Palästinensergebiet am Mittelmeer verhindert werden.

Stand: 17.06.2007 12:40 Uhr
andererseits die Fatah, die jetzt - ohne Balast der Hamas - plötzlich für Israel und die USA als "Rettungsanker" erscheint und sich wohl bald der Unterstützung der USA und damit Israels sicher sein kann
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID6950472_TYP6_THE_NAV_REF1_BAB,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... AB,00.html</a><!-- m -->
Zitat:...
Notstandsregierung wird vorgestellt
Palästinenser-Präsident Mahmud Abbas vereidigte am Mittag die Notstandsregierung unter dem bisherigen Finanzminister Salam Fajad. Zudem hatte er am Samstagabend seinem Umfeld zufolge per Dekret die Regierungszeit für das Notstandskabinett verlängert.

Abbas bekräftigte damit, dass die neue palästinensische Regierung ihr Amt ohne Billigung durch das von der Hamas dominierte Parlament antreten kann.
...

Olmert spricht von Partnern
Israels Ministerpräsident Ehud Olmert will dagegen auf die neue Regierung zugehen. Kurz vor dem Abflug in die USA begrüßte er die Bildung des Notstandskabinetts. "Eine Regierung, die keine Hamas-Regierung ist, ist ein Partner", sagte Olmert. Seine Regierung werde sehr hart daran arbeiten, diese Chance zu nutzen, betonte er.
...

Stand: 17.06.2007 12:40 Uhr



- bastian - 17.06.2007

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,489025,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 25,00.html</a><!-- m -->
Zitat:BÜRGERKRIEG
Palästinenserpräsident verbietet Hamas-Milizen
Der Konflikt in den palästinensischen Gebieten schaukelt sich hoch: Präsident Mahmud Abbas hat den militärischen Flügel der Hamas verboten. Hamas wiederum bezeichnet die neue Notstandsregierung als illegal. Inzwischen wird über eine militärische Intervention Israels spekuliert.

Das Manöver Abbas ist irgendwie ziemlich durchsichtig; die Hamas Milzen im Westjordanland sind jetzt "illegal" und zur Durchsetzung von "Recht und Ordnung" sind die Fatah kontrollierten Polizeieinheiten legitimiert im Westjordanland vorzugehen.
Für mich hört sich das wie ein Rezept zur Eskalation des Bürgerkrieges an. Nach den Ereignissen im Gazastreifen zweifel ich stark an den militärischen Fähigkeiten der Fatah Einheiten.

Einen israelischen Einmarsch halte ich für wenig geeignet, die Hamas hätte dann nur wieder einen Sündenbock für ihr eigenes politisches Versagen.

An eine Finanzierung der Hamas durch den Iran glaube ich nicht, das ist schon nach dem Wahlgewinn der Hamas und dem Finanzboykott durch EU u.a. nicht passiert. Ich sehe keinen Grund, warum das jetzt passieren sollte. Die Hamas ist aus den Muslimbrüdern hervorgegangen und daher eher sunnitisch, die Iraner eher schiitisch, der Gegensatz dürfte klar sein.

Zitat:Wenn die Teilung also bestehen bleibt, wird die Hamas den Gazastreifen mittelfristig kaum halten können. Schon jetzt sind viele Palästinenser unzufrieden mit beiden Parteien. Wenn die Hamas in Gaza nur Hunger, Tod und weitere Gewalt bringt und die Fatah über (für beide Seiten durch die Umstände erzwungene) Zusammenarbeit mit Israel die Westbank zu einem besseren Ort macht als Gaza, dann scheint die weitere Stärkung der Hamas eher unwahrscheinlich.
Da bin ich skeptisch, zunächst darf die Westbank nicht selber im Chaos versinken, mal sehen was aus der Hamas dort wird (s.o.).

Weiterhin weiß ich nicht, ob die Israelis auf einmal mit Abbas zusammenarbeiten werden.
Mein Eindruck von der israelischen Politik ist eher, dass das Motto: "Zaun bauen, Palästinenser ausperren und möglichst wenig von den Palis mitbekommen" lautet.
Weiterhin ist das Sozialsystem der Hamas nicht zu unterschätzen, dieses hat erheblich zum Wahlsieg der Hamas beigetragen, die ja nicht nur eine politische Organisation darstellt.
Die Hamas war, zumindest nach den letzten Wahlergebnissen, nicht wenig erfolgreich dabei, die Bevölkerung auf ihre Seite zu bekommen. Ich würde die Hamas nicht unterschätzen, Gewalt und Tod sind mit der Niederlage der Fatah erst einmal vorbei.

Was ist eigentlich der Grund warum die Fatah dermassen schnell zusammengebrochen ist? Führungslosigkeit reicht ja allein nicht aus, um die Kampfmoral aller Einheiten auf allen Ebenen so schnell zusammenbrechen zu lassen. Irgendwie ging mir das zu schnell.


- ThomasWach - 18.06.2007

Zitat:Israeli leader welcomes new Palestinian government
POSTED: 0057 GMT (0857 HKT), June 17, 2007

NEW YORK (AP) -- Israeli Prime Minister Ehud Olmert said Sunday that his country would be a "genuine partner" of a new Palestinian government and promised to consider releasing hundreds of millions of dollars in frozen tax funds.

Palestinian Authority President Mahmoud Abbas dissolved a coalition government between his Fatah movement and the militant Islamic Hamas group after Hamas seized control of Gaza this past week. Abbas then appointed Salam Fayyad, a Western-backed economist, to form a new emergency government.

http://edition.cnn.com/2007/WORLD/meast/06/17/us.israel.ap/index.html

Israels Politik scheint glücklicherweise nicht so ignorant zu sein und glauben zu können, die Westbank einfach so nur zuzumachen, reicht aus.
Da die Lage in der Westbank sowieso immer besser war als in dem übervölkerten Gazastreifen, dürfte die Fatah mit internationaler Finanzhilfe und angesichts der drohenden Gefahr der Hamas (aber jene ist relativ schwach in der Westbank) die Lage dort stabilisieren können.

Wie es mit Gaza weitergeht aber, das ist eine hochbrisante Frage.
Ich glaube nicht so recht an die Fähigkeiten der Hamas. Im "Frieden", in einigermaßen geordneten Strukturen hat die Hamas viel an Sozialarbeit getan. Nun aber scheint auch innerhalb der Hamas die machtbalance zugusten der radikalen Militärs verschoben und die Hamas ist zuständig für die gesamte Daseinsvorsorge der Bevölkerung: Das ist ansgesichts der Lage eine Aufgabe, bei der jede Organisation einfach nur schlecht aussehen kann. Die Grenzen zu, Zerstörungen durch Bürgerkrieg, fehlende Versorgungsgüter etc.
Da kann man nur schlecht aussehen, da die Lage zu schwierig ist und die Rahmenbedingungen zu schlecht.


- bastian - 18.06.2007

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,489128,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 28,00.html</a><!-- m -->
Zitat:FATAH-SPITZE AUF DER FLUCHT
Gazas Most Wanted
Von Ulrike Putz, Ramallah

Ein Luxushotel in Ramallah ist zur skurillen Flüchtlingsherberge für Gazas Fatah-Elite geworden. Ihren Reichtum, der sie bei der Hamas so verhasst gemacht hat, trägt sie noch immer demonstrativ: D&G-Handtaschen, Rolex-Uhren, schweren Goldschmuck.

Mit solchen Leuten ist leider kein Staat zu machen, die Fatah sehe ich daher auch im Westjordanland nicht gerade auf dem aufsteigenden Ast.

Im Vergleich zu den Gestalten aus dem SPON Artikel sind die Hamas Kader für die Bevölkerung wahrscheinlich leuchtende Vorbilder an Bescheidenheit und Engagment für die Bevölkerung.

Die israelische Politik ist momentan wieder ein bißchen an den Palis interessiert, mal sehen wie lange es so bleibt.

Israelische Sicherheitskreise drohen ja mal wieder mit einem Einmarsch.


- tnccat - 19.06.2007

Azrail schrieb:Gaza wird auch nicht zusammenbrechen wie man denkt denn Iran und die ägyptischen Muslimbrüder werden schon dafür sorgen damit geld und Waffen weiterfliessen und jetzt noch stärker,freier ohne die Fatah.
.

Der Mensch lebt nicht von Geld und Waffen allein.
Was ist mit Strom, Wasser, Benzin?
Gaza ist und bleibt von Israel abhängig.


- Azrail - 19.06.2007

tnccat schrieb:
Azrail schrieb:Gaza wird auch nicht zusammenbrechen wie man denkt denn Iran und die ägyptischen Muslimbrüder werden schon dafür sorgen damit geld und Waffen weiterfliessen und jetzt noch stärker,freier ohne die Fatah.
.

Der Mensch lebt nicht von Geld und Waffen allein.
Was ist mit Strom, Wasser, Benzin?
Gaza ist und bleibt von Israel abhängig.

ja da hast du recht und völlig logisch das Israel diese Menschen aushungern lassen will ABER Waffen und Geld werden fliessen und wenn schlimm wird im Gaza wird Israel auch dafür bluten.Waffen und Geld sind gut genug um Chaos und tot zu verbreiten und das reicht vollkommen aus.Wenn Israel 1.5 Mio. Menschen aushungern will ist es völlig logisch das man eben mit diesen Waffen Chaos und Terror verbreitet das soll man sich nicht wundern wenn Busse hochfliegen oder übnerall jagt auf Juden gemacht wird.