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Israel-Palästina - Druckversion

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- Shahab3 - 18.08.2006

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,432365,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 65,00.html</a><!-- m -->
Zitat:ISRAEL

Olmert legt Abzug von Westbank auf Eis

Israels Ministerpräsident Olmert hat den geplanten Teilabzug aus dem besetzten Westjordanland einem Zeitungsbericht zufolge auf unbestimmte Zeit verschoben. Der Plan sei aber noch nicht völlig aufgegeben worden, sagte einer seiner Berater.
...
Das ist mir schon klar, dass er niemals vor hatte, 200.000 illegale Siedler aus der Westbank zu vertreiben, während seit Jahren und auch weiterhin enorme Finanzmittel für den Aufbau und Sicherung weiterer und bestehender Siedlungen fließen.

Bereits heute sieht die Westbank folgendermaßen aus:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.mideastweb.org/fmep_israel_settlements_map1.gif">http://www.mideastweb.org/fmep_israel_s ... s_map1.gif</a><!-- m -->


- Erich - 22.08.2006

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID5833130_TYP6_THE_NAV_REF1_BAB,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... AB,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Reportage aus dem Gaza-Streifen
Tote Zivilisten und zerbombte Häuser

Während die Waffen im Libanon ruhen, geht die israelische Armee weiter gegen militante Palästinenser im Gaza-Streifen vor. Doch immer wieder treffen die Raketen Häuser unschuldiger Zivilisten. So auch in der Stadt Beit Hanun.
....

Stand: 22.08.2006 08:09 Uhr
solange dieser Konflikt nicht gelöst ist, wird Israel nie in Frieden leben können

edit:
Ich finde leider keinen Link im Internet, aber die Süddeutsche Zeitung von heute (23.08.2006) hat auf der Seite 2 einen Kommentar unter dem Titel Aussenansicht, der mir aus der Seele spricht
Zitat:Wer Mauern baut, bekommt Raketen

Israel macht den Fehler, Sicherheit ohne Rücksicht auf seine Nachbarn erzwingen zu wollen
...

...Die zeitlich unbegrenzte Besetzung arabischen Territoriums und die ebenso unbegrenzte Inhaftierung von Arabern werden sich nicht mehr als Vorteil sondern als schreckliche Bürde erweisen.

... Nicht nur in Gaza, sondern auch in Nablus und Westjordanland werden weiterhin täglich Palästinenser getötet. Seit Beginn der Gewalt im Juni starbeb mehr als 170 Palästinenser.
Die Verbindung zwischen diesen zwei Kriegen ist jedoch nicht unbemerkt geblieben. US Präsident ... Bush und Aussenministerin ... Rice sehen den Zusammenhang zwischen den beiden Problemem ebenso wie .... Blair. Die Krisen im Libanon und in Gaza haben zu der Erkenntnis geführt, dass zwei schwelende Probleme - die arabischen Gefangenen in Israel sowie der isrealische Unilateralismus - gelöst werden müssen, wenn es eine Hoffnung auf Rückkehr zum Friedensprozesse geben soll.

... die Inhaftierung von 300 Libanesen und nahezu 10 000 Palästinensern (im Fall aller Libanesen sowie vieler Palästinenser jeweils ohne Anklage und Prozess) hat sich als wichtiger Grund für die Erregung der arabischen Völker der Region erwiesen.

... Der Unilateralismus ... beruht auf der Vorstellung, dass sich Sicherheit irgendwie durch die Errichtung physischer Mauern und Barrieren errichten ließe. Das Trommelfeuer der Raketen von Hizbollah und Hamas hat gezeigt, wie verrückt diese Annahme war. ....

Soldaten sind immer die Ersten, die erkennen, dass militärische Macht sich nur bedingt dazu eignet, langfristig Frieden zu erreichen. Es ist höchste Zeit, dass politische Führer auf beiden Seiten .... dies ebenfalls einsehen....
Der Autor ist Direktor des Instituts für Moderne Medien an der Univ. Jerusalem - allerdings der arabischen Al-Quds-Uni ....


- Erich - 27.08.2006

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID5851518_REF1_NAV_BAB,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... AB,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Luftangriff im Gaza-Streifen

Tote und Verletzte bei israelischer Militäraktion

Bei einer israelischen Militäraktion im Gaza-Streifen sind zwei Mitglieder der extremistischen Hamas-Bewegung getötet und fünf Menschen verletzt worden. Einer der Männer habe eine Panzerabwehr-Rakete bei sich getragen, teilte die israelische Armee mit. Der Einsatz fand im Bezirk Schidschaija statt, einer Hochburg militanter Gruppen. Die Soldaten seien auf der Suche nach Tunneln und Sprengstoff gewesen, die von Extremisten bei Angriffen gegen Israel genutzt werden könnten.

Journalisten unter den Verwundeten
..
Das gepanzerte Auto war rundherum als Fahrzeug der Medien gekennzeichnet, auch auf dem Dach.

Die israelische Armee erklärte indes, sie habe den Wagen nicht als Presse-Fahrzeug erkannt. Der Wagen sei angegriffen worden, weil er sich verdächtig in einem Kampfgebiet bewegt habe.
dem Bericht ist ein Foto des klar und eindeutig gekennzeichneten Pressefahrzeugs beigefügt, weiter im Text:
Zitat:....

16-jähriger Palästinenser getötet

Gestern hatten israelische Soldaten in Nablus im Westjordanland einen 16-jährigen Palästinenser getötet und fünf andere verletzt. Die israelischen Streitkräfte erklärten, der 16-Jährige habe einen Sprengsatz auf die Soldaten geworfen. Palästinensische Augenzeugen berichteten nach israelischen Medienangaben, die Armee habe ein Gebäude in der Innenstadt von Nablus umstellt, in dem sich angeblich zwei gesuchte Extremisten aufgehalten haben sollen. Die Soldaten seien von Palästinensern mit Steinen beworfen worden.

Stand: 27.08.2006 10:07 Uhr



- Turin - 29.08.2006

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.nytimes.com/2006/08/28/world/middleeast/29mideastcnd.html?_r=1&oref=slogin">http://www.nytimes.com/2006/08/28/world ... ref=slogin</a><!-- m -->

Zitat:From Hamas Figure, an Unusual Self-Criticism

By STEVEN ERLANGER
Published: August 28, 2006

JERUSALEM, Aug. 28 — In an unusual piece of self-criticism, a well-known Hamas official has decried the collapse of Gazan life into chaos, and said that much of the blame belonged to Palestinians themselves.

“Gaza is suffering under the yoke of anarchy and the swords of thugs,” wrote Ghazi Hamad, a former Hamas newspaper editor and spokesman for the current Hamas government, in an article published on Sunday in the Palestinian newspaper Al Ayyam. ...
Evtl. kostenlose Registrierung erforderlich.


- Ingenieur - 29.08.2006

@Artikel von Turin

Wow, ein selbstkritischer Hamas-Offzieller. :oah:

Also von der palästinensichen Seite (vor allem bei der Hamas!) habe ich selten einen so vernünftigen Menschen gesehen. :daumen:

Gäbe es mehr von seiner Sorte, dann wäre der Nahost-Konflikt längst ein Fall für die Geschichtsbücher und nicht mehr für die Tagesschau Sad


- Turin - 29.08.2006

Natürlich hat jede Verlautbarung einen Hintergrund, und hier dürfte es wohl die Rivalität zwischen Hamas und Fatah sein. Aber das scheint wohl auch tatsächlich eines der erheblichen internen Probleme sein, welches die Palästinenser-Gebiete belastet und insofern fand ich den Artikel durchaus bemerkenswert.

Zitat:

Zitat:He wrote that those who saw themselves as fighting Israel were working at cross-purposes: “It is strange that, when a big effort is taken to reopen Rafah crossing to ease the suffering of the people, you see others who go to shell rockets towards the crossing. Or when someone talks about cease-fire and its importance, you find those who go and shell more rockets. Of course, I do not deny that the occupation committed massacres that cannot be justified. But I support negotiations over what can be fixed.”
So siehts aus. Die Tür schwingt wieder mal nach beiden Seiten.


- Shahab3 - 07.09.2006

<!-- m --><a class="postlink" href="http://tvnz.co.nz/view/page/411366/825932">http://tvnz.co.nz/view/page/411366/825932</a><!-- m -->
Zitat:Israel plans new homes in West Bank

Sep 4, 2006

Israel plans to build 690 new homes in two Jewish settlements in the occupied West Bank despite an obligation under a US-backed peace "road map" to halt such construction on land Palestinians seek for a state.
...
A spokesman for the Peace Now settlement watchdog group said: "The government is building hundreds of housing units in the territories against its commitments to the road map and Israeli voters."

The Palestinians have failed to meet their own obligation under the road map to dismantle militant groups.
...
The World Court has branded all Jewish settlements on occupied land as illegal. Israel disputes this.

Some 240,000 Jewish settlers and 2.4 million Palestinians live in the West Bank, a territory Israel captured in the 1967 Middle East war.



- flex - 08.09.2006

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.forum-sicherheitspolitik.org/showtopic.php?threadid=3868&time=&pagenum=lastpage">http://www.forum-sicherheitspolitik.org/show ... m=lastpage</a><!-- m -->

Grenzen von 48 fänd ich gut.
Als Minimumforderung bevorzuge ich die Golanhöhen zurück an Syrien.

Das die Palis die verheizten Idioten im größten Gefängnis der Welt und das Westjordanland weiterhin illegal von jüdischen Siedlern okkupiert wird halte ich im übrigen nicht im entferntesten für Gerecht. Von der Mauer ganz zu schweigen.
Kulturkrieg hin oder, Ahmadinedjad hat schon Recht wenn er den Europäern mal Israel nach Österreich verfrachten würde und damit dumme Blicke kassiert. Da lief eine große Eroberung ab, der Aggressor ist klar und das Geschwafel vom heiligen Land ist total kirre.
Zum Vergleich: Wenn die Bayern mal an meiner Minderheit (Pruzzen) einen Genozid verüben, werd ich auch nicht nach Königsberg zurückgehen, weil dort die Wiege meiner Familie stand. Und wenn, dann rechne ich nicht mit Begeisterungsstürmen der Russen.

Was da in Palestina seit Gründung der Zionistenbewegung (und verstärkt nach Zerschlagung des Osmanischen Reiches) ablief, war scheiße, ist scheiße und wird erst gut sein wenn die Israelis überhaupt begreifen was sie da eigentlich abgezogen haben und den Willen zu einer Versöhnung zeigen, der mal nichts mit ihren eigenen Forderungen zu tun (welche so grandios sind wie den Gazastreifen "zu räumen" und gleichzeitig die Besitzungen im Westjordanland auszubauen).
Stattdessen warten die Israelis seit jeher ab, daß Ihr Verhandlungspartner stirbt, siehe Arafat oder Assad, und warten bis sich die Palis von selbst beruhigen. Dies wird nicht in absehbarer Zeit geschehen und daher sollten die Israelis sich endlich mal einen starken Verhandlungpartner aufbauen und international klare Forderungen ausdiskutieren.

Und wir, wir sind genauso in die Sache verwickelt, denn seit Strauß Verteidigungsminister war (manche sagen schon vorher) liefern wir Waffen und Know-How an die Israelis, einfach weil uns das schlechte Gewissen plagt. Das wir damit helfen neues Unrecht zu begehen, hat unsere Politik noch nie geschert.....


- hunter1 - 13.09.2006

Wenn sich die Beziehungen nicht bald verbessern, gibts in den Palaestinensergebieten die lang befuerchtete Katastrophe:

Zitat:Palästinensische Wirtschaft vor dem Kollaps
Unctad plädiert für die Wiederaufnahme der Finanzhilfe

Die Uno-Handels- und -Entwicklungskonferenz (Unctad) plädiert für die Wiederaufnahme der internationalen Finanzhilfe, um die palästinensische Wirtschaft vor dem Zusammenbruch zu retten. Zwei Drittel der Bevölkerung leben in Armut und sind auf Nothilfe angewiesen.
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.nzz.ch/2006/09/13/wi/articleEGWWQ.html">http://www.nzz.ch/2006/09/13/wi/articleEGWWQ.html</a><!-- m -->

Hmmm...Waehrend die ganze internationale Aufmerksamkeit in der Region auf Libanon und den Iran konzentriert wird, verhungern die Palaestinenser. Wobei der Artikel nicht konkret von einer Hungersnot, sondern von Nothilfe spricht (schliesst fuer mich Nahrungsmittelhilfe zwar mit ein).
Andererseits, wer hungrig ist, fuehrt in der Regel keinen Krieg, der ihm nicht direkt Nahrung beschafft.


- Shahab3 - 13.09.2006

Naja, der Westen, ääähh.."die Welt" bekommt schon sehr gut mit, was dort abläuft. Zumindest die politischen Entscheidungdträger. Was wir dort sehen ist ja eine direkte Folge der wirtschaftlichen Isolation der aktuellen Palästinenserregierung der gewählten Hamas. Die meisten Palästinenser sind von direkter oder indirekter Hilfe ihrer Regierung angewiesen. Ohnehin bezhiehen viele ihr Gehalt von ihr.
Allerdings haben sich die Israelis und der Westen dazu entschlossen, die Palis finanziell auszuhungern. Von den monatlich 250Mio Dollar, fliessen nur noch rund 20Mio.. Dementsprechend sieht auch die Situation dort aus.
Völlig abstrus anzunehmen, dass solche Schritte keine katastrophalen Folgen hätten. Und mich wundert es ebenfalls nicht, dass in den hiesigen Medien so sparsam darüber berichtet wird.


- fieserfettsack - 13.09.2006

Zitat:Shahab3 postete
Naja, der Westen, ääähh.."die Welt" bekommt schon sehr gut mit, was dort abläuft. Zumindest die politischen Entscheidungdträger. Was wir dort sehen ist ja eine direkte Folge der wirtschaftlichen Isolation der aktuellen Palästinenserregierung der gewählten Hamas. Die meisten Palästinenser sind von direkter oder indirekter Hilfe ihrer Regierung angewiesen. Ohnehin bezhiehen viele ihr Gehalt von ihr.
Allerdings haben sich die Israelis und der Westen dazu entschlossen, die Palis finanziell auszuhungern. Von den monatlich 250Mio Dollar, fliessen nur noch rund 20Mio.. Dementsprechend sieht auch die Situation dort aus.
Völlig abstrus anzunehmen, dass solche Schritte keine katastrophalen Folgen hätten. Und mich wundert es ebenfalls nicht, dass in den hiesigen Medien so sparsam darüber berichtet wird.
Hallo? Das sind Hilfszahlungen, wir sind den Palis nichts schuldig. Wenn man schon 500 Mio € jährlich (nur EU) "spendet", darf man wohl auch einige Interessen aussprechen. Wie etwa, dass die Hamas Israel akzeptiert und sich von der Gewalt distanziert.
Wiedereinmal frage ich mich was denn so die Nachbarstaaten der Region für die Palis tun?
Neue Palmartige Inseln aufschütten? Große Reden vom Zionismus schwingen?


- Shahab3 - 13.09.2006

Zitat:Hallo? Das sind Hilfszahlungen, wir sind den Palis nichts schuldig.
Die Palis sind aber von Hilfzahlungen abhängig. Und das ist nicht undbedingt ihre eigene Schuld, sondern eine Folge der Situation. Die einzelnen Dörfer und Städte der Palis sind durch israelische Strassensperren isoliert, die Fischer in Gaza därfen nicht mehr aufs Meer hinaus fahren, sonst werden sie von der israelischen Marine versenkt, fruchtbares Land wurde in der Verganenheit meist enteignet, wurde niedergebrannt, oder ging in den Besitz von bewaffneten Siedlern über. Klingt nach Polemik und Verallgemeinerung. Aber so ist es dort tatsächlich. Den Palis wurde fast alles genommen/versperrt was auch nur annähernd eine Basis für eine wirtschaftliche Selbstständigkeit darstellen könnte. Es bleibt daher nur Tagelöhnerei in Israel, ein bischen Tourismus in Bethlehem, Arbeit bei einer Miliz/Polizei, oder Patreifunktionär. Vielleicht hat man auch hier und da eine Chance als Mechaniker, Elektriker...Und dann hat sich das!
Daher sind die Hilfen aus dem Ausland eben auch so Überlebensnotwendig.
Und durch die bisher stattgefundenen Zahlungen war man dort eben auch tatsächlich abhängig davon. Wer da von heute auf morgen den Saft abdreht, sollte sich über die Folgen bewusst sein.
Man kann zudem nicht einfach die ganzen Juden dorthin verfrachten und sich dann der Verantwortung für die Folgen entziehen. Wenn man sich aus irgendwelchen Gründen geschichtlich den Juden als Reparationspflichtig betrachtet, muss man auch schauen das die Palis zumindest nicht die Luft abgedreht wird. Wenn dem nicht so ist, muss man sich den Vorwurf eben gefallen lassen da nicht nur fahrläsig zu handeln, sondern sich eine gehöre Mitschuld anrechnen lassen.

Zu den Hilfen von den anderen arabischen Staaten...

Zuerst einmal sind alle diese arabischen Marionetten nicht in der Lage dort so einfach der Pali-Regierung Gelder zu geben. Wenn den USA/Israel oder Europa das nicht passt, dann werden solche Zahlungen eben, wie geschehen, als illegal und als Unterstützung des Terrorismus gebrandmarkt. So siehts nämlich aus.
Die Konten der Paliregierung sind ja auch mWn überwiegend gesperrt. So bleibt der Weg über Geldschmuggel und so wurden schon öfter irgendwelche Minister an Grenzposten mit mehreren Millionen Dollar hopps genommen, mit denen jetzt vermutlich neue Merkavas oder der Bau der Mauer finanziert werden, um es mal böse zu formulieren.


- Turin - 13.09.2006

Zitat:Zuerst einmal sind alle diese arabischen Marionetten nicht in der Lage dort so einfach der Pali-Regierung Gelder zu geben. Wenn den USA/Israel oder Europa das nicht passt, dann werden solche Zahlungen eben, wie geschehen, als illegal und als Unterstützung des Terrorismus gebrandmarkt. So siehts nämlich aus.
Wenn diese Zahlungen im Rahmen offizieller Ankündigungen und in Zusammenarbeit mit zb. europäischen Regierungen organisiert werden, dann kann man sie kaum als Terrorgelder brandmarken. Dito für die Konten, auf die gezahlt wird. Ansonsten müsste die EU ja zb. öffentlich sagen "nein, wir wollen mit euch nicht zusammen fördern", was m.E. bisher nicht so passiert ist.

Dass denen also nichts anderes übrig bleibt, als Geld in Koffern über die Grenze zu bringen, finde ich sehr fraglich, ebenso wie die These, dass diese Gelder eben nicht wirklich anderen Zwecken dienen sollen. Dass die Palästinenser für die arabischen Staaten auch politisches Faustpfand sind, und dass im Folgeschluss deren Situation kaum über Gebühr auf dem Wege der finanziellen Aufbauhilfe verbessert wird, ist m.E. schlecht wegzureden.

Nichtsdestotrotz haben die Europäer sowie die "Weltgemeinschaft" (= UN) natürlich eine Verantwortung gegenüber den Palästinensern, denn über deren Schicksal wurde nun mal mitentschieden. Da kommen wir dann wieder zu solchen Fragen wie "warum nicht Israel in Europa" etc.


- fieserfettsack - 13.09.2006

Zitat:Shahab3 postete
Zitat:Hallo? Das sind Hilfszahlungen, wir sind den Palis nichts schuldig.
Die Palis sind aber von Hilfzahlungen abhängig. Und das ist nicht undbedingt ihre eigene Schuld, sondern eine Folge der Situation. Die einzelnen Dörfer und Städte der Palis sind durch israelische Strassensperren isoliert, die Fischer in Gaza därfen nicht mehr aufs Meer hinaus fahren, sonst werden sie von der israelischen Marine versenkt, fruchtbares Land wurde in der Verganenheit meist enteignet, wurde niedergebrannt, oder ging in den Besitz von bewaffneten Siedlern über. Klingt nach Polemik und Verallgemeinerung. Aber so ist es dort tatsächlich. Den Palis wurde fast alles genommen/versperrt was auch nur annähernd eine Basis für eine wirtschaftliche Selbstständigkeit darstellen könnte. Es bleibt daher nur Tagelöhnerei in Israel, ein bischen Tourismus in Bethlehem, Arbeit bei einer Miliz/Polizei, oder Patreifunktionär. Vielleicht hat man auch hier und da eine Chance als Mechaniker, Elektriker...Und dann hat sich das!
Daher sind die Hilfen aus dem Ausland eben auch so Überlebensnotwendig.
Und durch die bisher stattgefundenen Zahlungen war man dort eben auch tatsächlich abhängig davon. Wer da von heute auf morgen den Saft abdreht, sollte sich über die Folgen bewusst sein.
Man kann zudem nicht einfach die ganzen Juden dorthin verfrachten und sich dann der Verantwortung für die Folgen entziehen. Wenn man sich aus irgendwelchen Gründen geschichtlich den Juden als Reparationspflichtig betrachtet, muss man auch schauen das die Palis zumindest nicht die Luft abgedreht wird. Wenn dem nicht so ist, muss man sich den Vorwurf eben gefallen lassen da nicht nur fahrläsig zu handeln, sondern sich eine gehöre Mitschuld anrechnen lassen.

Zu den Hilfen von den anderen arabischen Staaten...

Zuerst einmal sind alle diese arabischen Marionetten nicht in der Lage dort so einfach der Pali-Regierung Gelder zu geben. Wenn den USA/Israel oder Europa das nicht passt, dann werden solche Zahlungen eben, wie geschehen, als illegal und als Unterstützung des Terrorismus gebrandmarkt. So siehts nämlich aus.
Die Konten der Paliregierung sind ja auch mWn überwiegend gesperrt. So bleibt der Weg über Geldschmuggel und so wurden schon öfter irgendwelche Minister an Grenzposten mit mehreren Millionen Dollar hopps genommen, mit denen jetzt vermutlich neue Merkavas oder der Bau der Mauer finanziert werden, um es mal böse zu formulieren.
Dafür das die Palis recht abgeschottet sind, kann der Westen nichts. Es ist auch nicht nur die Schuld Israels, da die Politik der Palis einem Frieden und damit einer Entspannung der Lage nicht dienlich ist.
Gelder die dirket an die Bevölkerung gehen fließen ja weiter. Nur die Milizen und Parteien geht das Geld aus. Die Folge sind interne Machtkämpfe.

Die Juden wurden nicht "verfrachtet" es war ihr eigener Wunsch in dieser Region wieder einen Staat zu gründen. Dieser Wunsch wurde auch schon vor dem III. Reich diskutiert.
Diese Region ist die Wurzel ihres Volkes und ihres Glaubens.

Natürlich ist auch der Westen schuld das die geldscheissenden Araber die Palis nicht unterstützen :misstrauisch:
Wenn man offen Hilfsorganisationen unterstützt, würde kein Mensch was sagen. Dazu zählt nicht Raketen und Waffen zu finanzieren. So wie die Iraner eine Unterstützung verstehen.


- Schneemann - 14.09.2006

Westliche Sanktionen nach der Hamas-Wahl und auch die israelischen Blockademaßnahmen im Rahmen von Anti-Terrormaßnahmen und Strafaktionen wirken sich laut diesem n-tv-Bericht verheerend auf die Wirtschaft der palästinensischen Gebiete aus:

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.n-tv.de/710233.html">http://www.n-tv.de/710233.html</a><!-- m -->

Kann man natürlich jetzt deuten, wie man möchte...:frag:

Schneemann.