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Israel-Palästina - Druckversion

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- Shahab3 - 06.06.2005

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/29/0,3672,2296157,00.html">http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/29/ ... 57,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Jerusalem: Verletzte bei Zusammenstößen am Tempelberg

Tausende Moslems wollen jüdische Protestaktion verhindern

Wegen einer geplanten Protestaktion einer radikalen jüdischen Siedlergruppe kam es am Montag zu gewaltsamen Zusammenstößen zwischen israelischen Polizisten und Moslems in Jerusalem. Mindestens sieben Polizisten sowie elf demonstrierende Palästinenser und arabische Israelis seien bei den Auseinandersetzungen in den Straßen der Altstadt um den Tempelberg verletzt worden, teilten Vertreter beider Seiten mit.

In der Nacht hatten sich etwa tausend Moslems auf dem Tempelberg versammelt, um eine geplante Aktion der ultranationalistischen Siedlergruppe Revava zu verhindern. Als Polizisten am Morgen den Zugang zu dem Heiligtum beschränkten, begannen die Zusammenstöße.

Beide Seiten warfen sich Gewalttätigkeit vor.
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- europa - 09.06.2005

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID4415498_TYP6_THE_NAV_REF1_BAB,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... AB,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Oberstes Gericht Israels billigt Gaza-Abzug
Das Oberste Gericht Israels hat Anträge von Siedlern zurückgewiesen, den Abzug aus dem palästinensischen Gaza-Streifen zu stoppen. Damit ist die letzte große juristische Hürde vor der ab Mitte August geplanten Räumung genommen. Die Siedler hatten insgesamt zwölf Anträge eingereicht, um den Abzug vollständig oder wenigstens in Teilen stoppen sollten. Die elf Richter ließen jedoch das Paket aus Gesetzen und Entschädigungsangeboten der Regierung weitgehend unverändert. Der Abzug verletze nicht die Menschenrechte der Siedler, entschieden sie.
Israelis und Palästinenser einigten sich nach wochenlangen Diskussionen auf eine Zusammenarbeit bei dem israelischen Abzug aus dem Gaza-Streifen. Ein Sprecher von Israels Verteidigungsminister Schaul Mofas sagte, es werde während des Abzugs Absprachen vor Ort geben, damit Extremisten nicht die Kontrolle über die geräumten Gebiete erlangten. Ein Sprecher des palästinensischen Innenministers Nasser Jussef bestätigte diese Angaben.
Israel soll ab Mitte August alle Siedlungen im Gaza-Streifen und vier von 120 im Westjordanland räumen. Der Abzug wird vermutlich etwa einen Monat dauern. Die Räumung gilt als ein wichtiger Schritt hin zu einem umfassenden Nahost-Frieden.



- Shahab3 - 11.06.2005

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.iol.co.za/index.php?set_id=1&click_id=123&art_id=qw1118152801896B253">http://www.iol.co.za/index.php?set_id=1 ... 801896B253</a><!-- m -->
Zitat:Violence in Gaza affects truce

By Yoni Weizman

Ganei Tal, Gaza Strip - A Palestinian rocket attack killed two workers in a Jewish settlement in Gaza on Tuesday after Israeli forces shot dead an Islamic Jihad commander in the West Bank.

The violence was the latest in a string of flare-ups since a ceasefire was declared in February.
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- Shahab3 - 19.06.2005

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.nachrichten.ch/detail/214574.htm">http://www.nachrichten.ch/detail/214574.htm</a><!-- m -->
Zitat:Mofas will Siedlerhäuser zerstören

Tel Aviv - Der israelische Verteidigungsminister Schaul Mofas hat am Samstag im Gespräch mit US-Aussenministerin Condoleezza Rice die Zerstörung von Siedlerhäusern bei einem Abzug aus dem Gazastreifen vorgeschlagen.

Israelische Medien berichteten, nach den Vorstellungen von Mofas könnte der Bauschutt wiederverwendet werden und für den Aufbau eines Seehafens für die Palästinenser dienen. Ein Abtransport durch die israelische Armee wäre zu zeitaufwändig und könnte die Soldaten gefährden, sagte er den Angaben zufolge. Auch die Palästinenser hatten sich in der Vergangenheit für eine Zerstörung der Siedlerhäuser ausgesprochen, weil sie für die Bedürfnisse ihrer Bevölkerung zu gross seien.
...
ne, is klar !


- ThomasWach - 19.06.2005

Ja, klar, die Palestinenser wissen doch gar nichts anzufangen mit solch großen und luxoriösen Häusern. Wäre ja vollkommen ungewohnt für sie und solch ein Kulturschock will man ihnen nicht bereiten.
Auch sind sie viel zu groß.
In einem Siedlerhaus, in dem eine Familie gewohnt hat, würden für palestinensische Verhältnisse sicher 10mal so viele Leute reinpassen.


:wall::pillepalle:


- Azrail - 19.06.2005

Welch eine Arroganbz welch ein Hochmut.
Das ist doch sowieso eine Fars reinste Frontbegradigung.
Es sieht schlecht aus keine Friede in Sicht nur das diktieren vom Frieden aber wie gesagt damit wird Terror nur angefacht.

MfG azze


- Patriot - 20.06.2005

Was ist das denn für ein Statement...weil sie für ihre Bedürfnisse zu groß seien:wall: Was bringt das den Israelis ? Sehen die vllt irgendeinen Sinn darin ?

@Azrail
Das Wort heißt Farce soweit ich weiß. Fars ist eine Iranische Provinz dessen Hauptstadt Shiraz istBig Grin


- hawkeye87 - 20.06.2005

:hand: afaik sollen anstelle der einzelhäuser hochhäuser gebaut werden, um die wohnungsnot unter den palästinensern in den griff zu bekommen.

andererseits ist es nur zu verständlich - aus sicht der siedler - dass sie das, was sie in mühevoller arbeit sich aufgebaut haben und jetzt zwangsräumen müssen, nicht den palästinensern überlassen wollen.


- Shahab3 - 20.06.2005

Die Häusuer wären doch ansich eine nette Entschädigung für diejenigen, dessen Haus der Mauer weichen musste, oder aus irgendeinem anderen Grund abgerissen wurde. Aber es geht vermutlich darum diese Provokation zu verhindern, dass zukünftig Palästinenser in diesen Häusern wohnen. Das ganze natürlich nett verpackt in dem in breiten Kreisen typisch israelischen zweite Klasse Rasse denken.

Zitat:dass sie das, was sie in mühevoller arbeit sich aufgebaut haben und jetzt zwangsräumen müssen, nicht den palästinensern überlassen wollen.
Die haben sowieso nichts mehr zu entsheiden. Wenn es nach denen ginge, wären die garnicht erst ausgezogen, nach ihrer mühevollen Arbeit Wink


- Erich - 21.06.2005

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID4453536_TYP6_THE_NAV_REF1_BAB,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... AB,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Treffen Scharon - Abbas

Flughafen von Gaza darf wieder öffnen

...
Scharon machte Abbbas zwei deutliche Zugeständnisse, um die Last der israelischen Besatzung für die palästinensische Bevölkerung zu verringern: Die Palästineser dürfen nach Angaben der Nachrichtenagentur AP mit Vorbreitungen für die Wiedereröffnung des Flughafens von Gaza beginnen. Außerdem will Israel ihnen in zwei Wochen die Sicherheitskontrolle für zwei weitere Städte im Westjordanland, Kalkilia und Bethlehem, übergeben. Zudem sollen nach Angaben des israelischen Rundfunks rund 40.000 Arbeitsgenehmigungen für Israel vergeben werden.
....
Stand: 21.06.2005 19:17 Uhr
das war doch der Flughafen, der mit EU-Geldern (wie die Fischereiflotte) finanziert und dann von den Israeli zur Mondlandschaft gepflügt wurde ... angeblich, weil Arafat in seiner Diplomatenpost Waffen geschmuggelt haben soll - oder so ähnlich ....


- ThomasWach - 23.06.2005

Ähm, neben den arabischen Staaten, die so großzügig aber auch nicht waren, ist und war die Eu wohl der größte Förderer der Palestinensischen Autonomiebehörde. Und da gab es ja auch mal richtig mächtig Ärger, da die Eu ungeprüft Gelder vergab an die Palestinenser und wohl indirekt durch so manchen dunklen Kanal Waffenkäufe mitfinanziert haben soll.

Aber letztlich alles nur eine nette, aber nutzlose Symbolik der guten Gesten.. Der Flughafen kann offen sein, aber den Luftraum drumrum könnten die Isrealis wohl fast jederzeit sperren etc.

Was her muss, das ist wohl die kollektive Erleuchtung der Israelis. Allein schon der Gegenwind, den selbst Scharon durchstehen muss wegen dem Gazarückzug spricht nicht gerade für die Friedfertigkeit der isrealischen Demokratie und deren zivilgesellschaftlichen Reife....


- ThomasWach - 01.07.2005

Ein interessanter Beitrag über den Zustand der palästinensischen Sicherheitskräfte vor dem in Isreal sehr umstrittenen Abzug aus dem Gaza-Streifen.

Zitat:Security Forces Weak As Withdrawal Looms
U.S. General Says Palestinians Need Time

By Glenn Kessler
Washington Post Staff Writer
Friday, July 1, 2005; Page A21

Though Israel is scheduled to depart the Gaza Strip in six weeks, the badly fractured Palestinian security forces are still struggling to consolidate into a body capable of maintaining control, a top U.S. general told Congress yesterday.

Lt. Gen. William E. Ward, who four months ago was assigned to assist the Palestinians with their security services, described a difficult and at times frustrating experience of trying to reorganize a "dysfunctional" system of individual fiefdoms and an almost nonexistent chain of command. The Palestinian police also have little infrastructure or communications equipment, much of it having been destroyed by the Israelis in the past four years.
...
Quelle:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.washingtonpost.com/wp-dyn/content/article/2005/06/30/AR2005063001928.html">http://www.washingtonpost.com/wp-dyn/co ... 01928.html</a><!-- m -->
Schwierig allerdings auch in diesem Umfeld eine effektive und funktionierende Truppe aufzustellen. Dies sollte man dabei aber auch nicht vergessen.


- ThomasWach - 02.07.2005

Interessanter Schachzug von Abbas:

Zitat:Abbas bietet Hamas Kabinettsposten an

Die radikalislamische Hamas-Bewegung soll Regierungsverantwortung übernehmen: Ein entsprechendes Angebot machte der palästinensische Präsident Abbas. Hintergrund ist der geplante Abzug Israels aus dem Gaza-Streifen.

Ramallah - Die Hamas prüfe den Vorschlag zurzeit, teilte ein Sprecher der Organisation mit. Abbas wolle erreichen, dass alle politischen Kräfte im Nahen Osten mit Blick auf den Gaza-Plan zusammenarbeiten.
...
Quelle:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,363262,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 62,00.html</a><!-- m -->


- Erich - 10.07.2005

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID4513944_TYP6_THE_NAV_REF3_BAB,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... AB,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Sperrwall um Ost-Jerusalem

55.000 Palästinenser werden ausgegrenzt

Die israelische Regierung unter Ministerpräsident Ariel Scharon hat sich auf den Verlauf der Sperranlage um Ost-Jerusalem festgelegt. Die Route durchschneidet zwei Palästinenserviertel im Ostteil der Stadt. 55.000 Palästinenser werden auf der anderen Seite des "Schutzwalls" leben. Scharon forderte die verantwortlichen Minister auf, den Bau der Mauer zu beschleunigen, bis zum 1. September sollen die Vorbereitungen abgeschlossen sein.
....

Verstoß gegen internationales Recht

Die israelische Sperranlage zum Westjordanland, die insgesamt 650 Kilometer lang werden soll, ist international umstritten. ...

Der Internationale Gerichtshofs in Den Haag hatte vor einem Jahr erklärt, die Anlage verstoße gegen internationales Recht und müsse abgerissen werden. Diese Forderung erhob später auch die UN-Vollversammlung.

Stand: 10.07.2005 14:13 Uhr



- Shahab3 - 10.07.2005

Tagtäglich wird mehr und mehr palästinensisches Land annektiert. Dörfer werden geteilt oder voneinander getrennt, Bauern der Zugang zu ihren Feldern verperrt, Krankenhäuser stehen jetzt plötzlich "auf der falschen Seite" der Mauer, etc ...

Da wird also willkührlich und vor allem eigenmächtig so mir nichts Dir nichts eine Grenze gezogen, wie es den Herren so passt. Bei den zionistischen und(oder jüdischen Radikalos die dort bekanntlich an der Macht sind, scheint man sich wirklich in einem Selbstbediensungsladen zu wähnen.

Statt sich also einem konsens zu nähern, der wenigstens "in Richtung" Grenzen von '67 geht, geht somit der Landraub und die Demütigung des palästinensischen Volkes munter weiter. Über diese Tatsachen können auch die jüngsten Schliessungen von illegalen(!) Siedlungen im Westjordanland höchstens medial-wirksam hinwegtäuschen.

Ich wäre fast erschrocken, wenn die Palästinenser nicht wieder zu ihren Waffen und Bombengürteln greifen um ihrerseits die Spirale des ethnischen Armageddons hilfsbereit vorwärts zu treiben. Ein Land das Frieden will, verhält sich jedenfalls anders.