Palästina - Druckversion +- Forum-Sicherheitspolitik (https://www.forum-sicherheitspolitik.org) +-- Forum: Blickpunkt Welt (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=90) +--- Forum: Sicherheitspolitik und Wirtschaft (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=96) +--- Thema: Palästina (/showthread.php?tid=4797) |
Re: Palästina - triangolum - 02.08.2015 Also wurde dieses Kind erschossen weil er sich der "Schutzzone" näherte und noch nicht einmal in dieser war? Also dieser Streifen wo alles platt gemacht wurde ist noch nicht einmal der neue Grenzstreifen sondern ein unmarkierter Bereich davor? Re: Palästina - Erich - 02.08.2015 es gab unterschiedliche palästinensische Opfer aus unterschiedlichen Anlässen; in einer Serie von Brandanschlägen, verbunden mit an die Wände geschmierten Parolen offenbar radikaljüdischer Terroristen wurde auch ein palästinensisches Wohnhaus zum Ziel: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/nahost-konflikt-111.html">http://www.tagesschau.de/ausland/nahost ... t-111.html</a><!-- m --> Zitat:Nach Tod eines palästinensischen Kindesalso zuerst das verbrannte palästinensische Kind als Opfer zionistischer Terroristen Zitat: Das 18 Monate alte Kind war am Freitag bei einem Brandanschlag mutmaßlicher jüdischer Extremisten ums Leben gekommen. Offenbar hatten die Siedler Brandflaschen auf die Häuser in dem Dorf südlich von Nablus geworfen und eine Mauer mit Parolen beschmiert.das schürt die Konfrontation - und daraufhin gab es auch prompt Aufruhr im Westjordanland: Zitat:...und davon unabhängig dann die gezielten Schüsse auf Palästinenser, die sich aus dem Gaza-Ghetto-Streifen zu nahe an die israelische Grenze hin bewegt haben. Re: Palästina - Nightwatch - 17.08.2015 Es gab in den letzten Monaten immer wieder Gerüchte, dass es Verhandlungen über ein weitreichendes Abkommen zwischen der Hamas und Israel gibt. Wie es scheint ist da einiges dran. Das es nach dem Waffengang letztes Jahr zwischen Israel und der Hamas über europäische Mediatoren Gespräche gibtist schon länger bestätigt und auch nicht sonderlich überraschend. Allerdings tauchen jetzt in lokalen Medien erstmals konkrete Details über eine mögliche Einigung auf und auf diplomatischer Ebene war abseits des Atomabkommens einiges los in der Region. Die (politische) Führung der Hamas traf sich mit den Saudis, Kataris, Türken und Nahostbeauftragten Tony Blair, eine hochrangige israelische Delegation war letzte Woche in Ägypten und der beständige Austausch mit Saudi Arabien ist ja bekannt. Das mögliche Abkommen könnte enthalten: - langfristigen Waffenstillstand im Bereich 8 bis 10 Jahre - Seeverbindung zwischen Gaza und (Nord)Zypern - Kontrolle des Seeimports in Zypern im Nato Rahmen - Austausch von Gefangenen / sterbliche Überresten - Öffnung des Grenzübergangs Eretz für einige tausend Einwohner Gazas zur Arbeit in Israel <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.timesofisrael.com/hamas-israel-deal-imminent-to-the-dismay-of-palestinian-factions/">http://www.timesofisrael.com/hamas-isra ... -factions/</a><!-- m --> <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.timesofisrael.com/turkish-israeli-detente-contingent-on-gaza-ceasefire-official-says/">http://www.timesofisrael.com/turkish-is ... cial-says/</a><!-- m --> <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.haaretz.com/news/diplomacy-defense/.premium-1.671466#">http://www.haaretz.com/news/diplomacy-d ... -1.671466#</a><!-- m --> <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.jpost.com/Arab-Israeli-Conflict/Source-Delegation-heads-to-Egypt-to-discuss-long-term-truce-between-Hamas-and-Israel-412318">http://www.jpost.com/Arab-Israeli-Confl ... ael-412318</a><!-- m --> <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.jpost.com/Arab-Israeli-Conflict/Source-Delegation-heads-to-Egypt-to-discuss-long-term-truce-between-Hamas-and-Israel-412318">http://www.jpost.com/Arab-Israeli-Confl ... ael-412318</a><!-- m --> Die geopolitischen Asuwirkungen eines solchen Abkommens wären natürlich enorm. Ich halte es für wahrscheinlich, dass das Atomabkommen mit dem Iran den Gesprächen noch weiteren Schub verliehen hat. Eine Entschärfung der Situation in Gaza würde Israel und die Golfstaaten noch enger zusammenrücken lassen. Im Regen stehen lassen würde ein Abkommen natürlich Mahmud Abbas und seine Fatah im Westjordanland. Und auch mit Ägypten sollte sich Israel da besser genau abstimmen, so begeistert werden die Generäle da nicht sein, die haben schließlich ihre ganze eigenen Probleme mit der Muslimbruderschaft. Re: Palästina - Schneemann - 23.09.2015 Zitat:Gewalt vor Al-Aksa-Moschee<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.n-tv.de/politik/Abbas-warnt-vor-dritter-Intifada-article15985426.html">http://www.n-tv.de/politik/Abbas-warnt- ... 85426.html</a><!-- m --> Schneemann. Re: Palästina - Tiger - 15.12.2015 Vom Iran verlassen: Die Hamas. <!-- m --><a class="postlink" href="http://warisboring.com/articles/hamas-is-running-out-of-allies/">http://warisboring.com/articles/hamas-i ... of-allies/</a><!-- m --> Zitat:Hamas Is Running Out of Allies Sieht so aus als würden Hamas und Islamischer Dschihad bald keine Rolle mehr spielen. Das ist gut, so könnte man in der Ecke Frieden schaffen. Hamas und Konsorten haben eigentlich nur Misstrauen geschaffen und ansonsten nichts erreicht. Re: Palästina - Nightwatch - 15.12.2015 Die werden schon jemanden finden mit dem sie Krieg führen können, dann sind sie wieder wichtig. Re: Palästina - Shahab3 - 15.12.2015 In den militärischen Bereichen in denen der Iran helfen kann, steht die Hamas inzwischen weitestgehend auf eigenen Füßen. Auch Dank den Iranern. Finanziell hing die Hamas aber stets am Tropf der Kataris. Das ist die klassische Muslimbruderachse die ja weiterhin besteht. Insofern hat sich doch gar nicht viel geändert. Re: Palästina - Schneemann - 27.12.2015 Offenbar ist Abbas mit seiner Reise nach Athen und der Bitte um staatliche Anerkennung erfolgreich gewesen (Meldung vom 22. Dezember)... Zitat:Griechisches Parlament stimmt für Anerkennung Palästinas<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.zeit.de/news/2015-12/22/griechenland-griechisches-parlament-stimmt-fuer-anerkennung-palaestinas-22111213">http://www.zeit.de/news/2015-12/22/grie ... s-22111213</a><!-- m --> Schneemann. Re: Palästina - Shahab3 - 05.01.2016 Zitat:Konflikt mit Israel: Uno-Berichterstatter für Palästinensergebiete schmeißt hin<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/vereinte-nationen-berichterstatter-fuer-palaestinensergebiete-gibt-auf-a-1070408.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/v ... 70408.html</a><!-- m --> RE: Palästina - Schneemann - 07.05.2017 Zitat:Palästinensergruppe Hamas wählt nach Kurskorrektur Hanijeh zum Chefhttp://de.reuters.com/article/nahost-hamas-idDEKBN1830HR Die ganze Geschichte kann i. d. T. ein Täuschungsversuch sein, aber wenn man sich anschaut, wie verbissen die Hamas bislang an ihrem Kurs festhielt, so ist diese öffentliche Bekanntmachung fast schon bemerkenswert - und anscheinend weiß sie wirklich nicht mehr so recht, was sie machen soll. Angesichts von syrischem Bürgerkrieg und dem weltweiten Terror von irrlichternden Radikalengruppen ist es ja durchaus schon so, dass die Hamas, die bislang in ihrer Haltung gegenüber Israel immer auf Medienwirksamkeit bedacht war, mehr und mehr in die Rolle eines zwar eifernden, aber zunehmend obsolet werdenden Fundamentalisten-Mauerblümchens gerückt war. Dazu kommt, dass einem die Verbündeten ziemlich abhanden gekommen sind: Die Muslimbrüder in Ägypten sind kaltgestellt, in Syrien spielen sie kaum mehr eine Rolle bzw. wurden zwischen Assad und IS & Co. quasi zerrieben, die ganzen IS-Ableger interessieren sich für Gaza eigentlich überhaupt nicht und die Hisbollah im Libanon sowie der Iran haben derweilen in Syrien (und auch im Jemen) alle Hände voll zu tun - und die Teheraner Anti-Israel-Agitation wegen Gaza hatte auch in den letzten Jahren merklich nachgelassen, allenfalls war sie noch eine gelegentliche Pflichtübung für die hinteren Spalten. Und selbst die Türkei, die sich gerne als Unterstützer der Palästinensersache profiliert hatte, hat aktuell gravierende eigene Probleme und verliert über das leidige Thema ebenso kaum mehr Worte. Es drohte also der Hamas schlicht das Versumpfen in der Bedeutungslosigkeit; ein Schicksal, das die Palästinenser, egal ob nun radikal oder nicht, seit den 1970er Jahren im "arabisch-nahöstlichen Bewusstsein" immer wieder ereilt hat. Die Zeit für einen Kurswechsel bei der offenkundig Kreide fressenden Hamas hin zu diplomatischeren Avancen könnte also angebracht sein - und vielleicht ist dies auch der Hintergrund... Schneemann. RE: Palästina - Quintus Fabius - 30.09.2021 Seit etlichen Jahren gab es dieses Bild nicht mehr im Westjordanland mit seinen "gemäßigten" Palistinensern, welche von der EU und von Deutschland nicht unerhebliche Summen von unseren Steuergeldern erhalten haben und erhalten, für den Frieden.... [Bild: https://www.longwarjournal.org/wp-content/uploads/2021/09/242809737_248789957254291_5090952495141498277_n-1024x576.jpg] https://www.longwarjournal.org/archives/2021/09/suicide-bombers-take-part-in-west-bank-ceremony.php RE: Palästina - Schneemann - 13.10.2021 Insgesamt gärt es auch im Westjordanland. Und bezüglich deines Bildes habe ich in dem angefügten Artikel auch einen Satz hervorgehoben... Zitat:Palästinenserpräsidenthttps://www.tagesschau.de/ausland/asien/palaestinenser-abbas-101.html Und wir reden nicht von Gaza oder der Hamas, sondern von der eigentlich eher als "gemäßigt" geltenden Fatah. Wenn dies so stimmt, wobei ich den Satz "Aber ich möchte betonen: Das ist keine Mehrheit, sondern nur die Hälfte der Bevölkerung..." ziemlich euphemistisch bis beschönigend-lächerlich finde, so könnte es durchaus sein, dass wir alsbald wieder vor einer Art Intifada stehen. Es fehlt nur mehr der Zündfunke. Oder aber es gibt bspw. nach einem Abbas-Abgang (oder auch noch, während er im Amt ist) einen internen Fatah-Bürgerkrieg, aus dem radikale Kräfte dann auch im Westjordanland als Sieger hervorgehen. Wie auch immer, die Zeichen weisen in Richtung Sturm... Schneemann RE: Palästina - voyageur - 03.05.2024 Der arabische Vier-Stufen-Plan für die Nachkriegszeit in Gaza. L Orient le jour (französisch) Das saudische Königreich legte dem US-Chefdiplomaten während seines Aufenthalts in Riad ein Dokument vor, in dem es offizielle Garantien von Washington forderte. OLJ / Von Mounir RABIH, am 03. Mai 2024 um 00:00 Uhr. Der arabische Vier-Stufen-Plan für die Nachkriegszeit in Gaza. [Bild: https://s.lorientlejour.com/storage/attachments/1413/2024-04-29T165735Z_854976634_RC2GG7AYL25Q_RTRMADP_5_ISRAEL-PALESTINIANS-BLINKEN-1714409923_112915.jpg/r/800/2024-04-29T165735Z_854976634_RC2GG7AYL25Q_RTRMADP_5_ISRAEL-PALESTINIANS-BLINKEN-1714409923_112915.jpg] US-Außenminister Antony Blinken traf am 29. April 2024 in Riad mit dem saudischen Kronprinzen und Premierminister Mohammad bin Salman zusammen. Evelyn Hockstein/Reuters Zitat:In unserem DossierSaudi-Arabien hat seine Vision für die Zeit nach Gaza während des letzten Besuchs von US-Außenminister Antony Blinken in Riad genauer umrissen, wie L'Orient-Le Jour von zwei arabischen diplomatischen Quellen erfuhr. Das Königreich übergab dem amerikanischen Chefdiplomaten einen Entwurf, der die Schritte zusammenfasst, die zum Wiederaufbau der Enklave und zur Anerkennung des palästinensischen Staates führen sollen. Das Dokument fasst die Position von fünf arabischen Ländern - Ägypten, Katar, Jordanien, Saudi-Arabien und Vereinigte Arabische Emirate -, aber auch die der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) zusammen. Der Fahrplan umfasst vier Schritte. Um zur Normalisierung zu gelangen. Der erste beinhaltet die Rückkehr der PA in den Gazastreifen, wobei der palästinensischen Regierung alle notwendigen Mittel zur Verfügung gestellt werden müssen, um ihre Aufgaben zu erfüllen, sowie den Beginn des Wiederaufbaus der Enklave. Der zweite Schritt betrifft die Lage im Westjordanland. Der Fahrplan sieht vor, die "B-Gebiete", die verwaltungstechnisch unter palästinensischer Autorität, aber unter israelischer Sicherheits- und Militärkontrolle stehen, in "A-Gebiete" umzuwandeln, die vollständig unter der Verwaltung und Regierung von Ramallah stehen sollen. Dies bedeutet, dass den Palästinensern mehr zugestanden wird, als in den Osloer Abkommen vorgesehen ist. Dieser Prozess soll laut dem Dokument parallel zu einer Umstrukturierung der Sicherheits- und Militärinstitutionen der PA erfolgen. Die dritte Stufe umfasst Verhandlungen über die noch offenen Punkte: die Jerusalem-Frage, die Siedlerfrage, die Flüchtlingsfrage, die Wasserfrage und die Festlegung der Grenzen zwischen den beiden Staaten. Der vierte Schritt beinhaltet die Gründung eines palästinensischen Staates, der international als unabhängiger und souveräner Staat anerkannt wird. In den Augen Riads würde auf diesen letzten Schritt die Unterzeichnung eines Normalisierungsabkommens zwischen dem saudischen Königreich und Israel folgen. Zitat:Lesen Sie auch Unseren Informationen zufolge war Antony Blinken der Ansicht, dass das Dokument einer eingehenden Prüfung durch Washington bedürfe. Zur Erinnerung: Die Regierung von Benjamin Netanjahu scheint trotz zahlreicher amerikanischer Warnungen nicht gewillt zu sein, ihre Offensive auf Rafah aufzugeben. In den arabischen Ländern "herrscht nun die Überzeugung, dass die Zwei-Staaten-Lösung unter der Regierung Netanjahu nicht zustande kommen wird", so ein arabischer Diplomat gegenüber L'OLJ. "Sie hoffen jedoch, dass die Amerikaner die politische Situation in Israel ändern werden", fügt er hinzu. Kronprinz Mohammad bin Salman hat Antony Blinken jedenfalls ausdrücklich um offizielle Garantien seitens der USA gebeten, um den Konflikt in Gaza zu beenden und die Gründung eines palästinensischen Staates zu fördern, so unsere Informationen. Bilaterale Vereinbarungen? Bei seinem Besuch gab der Chefdiplomat der USA offiziell zu, dass die USA bereit sind, Saudi-Arabien Sicherheitsgarantien anzubieten, wenn es seine Beziehungen zu Israel normalisiert. Diese Normalisierung scheitert jedoch an der israelischen Weigerung, Zugeständnisse in der Palästinafrage zu machen, die für Riad eine conditio sine qua non darstellt. "Es wird keine Normalisierung geben, wenn in dieser Frage keine Fortschritte erzielt werden", sagte einer der befragten arabischen Diplomaten gegenüber L'OLJ. Zitat:Lesen Sie auch Laut Informationen des Guardian drängt Saudi Arabien jedoch auf einen Plan B, der ein bilaterales Abkommen mit den USA beinhalten würde, ohne dass eine Normalisierung mit dem jüdischen Staat erforderlich wäre, da das Königreich vor allem Sicherheitsgarantien von den USA erhalten müsste, aber auch die Möglichkeit, sein ziviles Atomprogramm auszubauen. Zu den weiteren von Riad vorgeschlagenen Ideen gehört die Organisation von zwei Konferenzen, an denen alle relevanten Akteure teilnehmen würden. Die erste würde sich auf die Frage der Schaffung eines palästinensischen Staates unter internationaler und regionaler Aufsicht konzentrieren, d. h. unter Beteiligung des Iran und der Türkei, um zu verhindern, dass ein palästinensisch-palästinensisches Abkommen behindert oder gestört wird, während die Türkei auch als Garantie gegenüber der Hamas fungieren könnte. Die zweite Konferenz würde sich mit dem Wiederaufbau des Gazastreifens befassen und gleichzeitig die Bedingungen für eine langfristige Stabilität schaffen, damit nicht nach einer gewissen Zeit ein neuer Krieg folgt, der alles Erreichte zerstört. |