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- ThomasWach - 07.01.2005

Turin postete

Zitat:Schwester, Tupfer! Und hier abklemmen!
Nee, nee... da helfen keine chirurgischen Eingriffe.. da braucht man ne längere Therapie. Am besten eine Kombination aus Chemotherapie und Medikamentengabe.
Nur so kann man diesen krebsartigen Konflikt behandeln.
Wink

Zitat:Man könnet auch eiskalt argumentieren, dass so die Palästinenser dazu gezwungen werden, sich von Unterstützern des Terrors loszusagen. Ich sage nicht, dass diese Argumentation für mich völlig einleuchtet, aber so wird es sicher in manchen Kreisen gesehen, die am lautesten danach rufen, solche finanziellen Zuwendungen abzuwürgen. Und ich denke schon, dass der größte Teil dieses Geldes nicht bei den armen Menschen auf der Straße endet, sondern für andere, weniger schöne Zwecke aufgewendet wird.
Für manchen hohen Funktionär ist es sicher ein schöner Verwendungszweck, wenn sein persönliches Schweizer Bankkonto wiedermal anwächst und er sich mal so im ruhigen Ägypten ne nette Villa leisten kann.
Aber im Ernst, bin da natürlich völlig d´accord mit dir.
Diese israelischen oder auch amerikanischen Kreise machen es sich natürlich recht einfach. Wenn die Eu nicht zahlt, dann müssen die zivilen Stellen der Autonomiebehörde auch ihre Zuwendungen stoppen für die "Terroristen". Mit diesem extrernen Druck werden zwei Fliegen mit einer Klappr geschlagen: Zun einen erhalten die Extremsiten keine Zuwendungen, zum anderen soll diese Härte sicher stellen, dass zukünftige Zuwendungen auch "unten auf der Straße ankommen".
So, die simplifizierte Rechnung jener Leute.
Nur dummerweise vergessen die so manches:
- es gibt genügend finanzkräftige Mäzen des Terrorismus, auch sind die
Auslandskonten jener Gruppen selten im Soll
- die Zahlungseinstellung trifft nur jene, die sowieso nichts haben: die
einfachen Palestinenser; sie erhalten so schon wenig vom Hilfskuchen und
werden so gänzlich von der dringend benötigten finanziellen Unterstützung
abgeschnitten
Von daher bin ich auch nicht wirklich überzeugt von der Logik.

Zitat:Na ja, sollte man es ihm wirklich so hoch anrechnen, dass er einfach nur mal in der Lage ist, seinen Sinn für die Realität einzusetzen? Sehen wir uns doch die letzten Jahre und die verschiedenen Ministerpräsidenten und politischen Strömungen an der Macht an. Nicht wenige darunter haben zu Beginn ihrer Amtszeit angekündigt, eine harte Linie gegenüber den Palästinensern zu fahren, den Terror "in die Knie zu zwingen", etc. blabla. Nur dummerweise funktioniert diese Rechnung nicht. Scharon galt als Ultra-Hardliner, als er noch in der Opposition war, nun befürwortet er den Abzug aus Siedlungsgebieten. Warum? Weil es einfach keinen anderen Weg gibt. Wenn sich die Israelis nicht eines Genozids schuldig machen wollen, dann werden sie die Palästinenser-Frage niemals mit Gewalt oder auch nur ausschließlichem Druck ohne Kompromisse entscheiden können.
Dummerweise ist das Wahlsystem in Israel nach meiner Wahrnehmung ein Witz. Wenn ich sehe, dass Scharon mit vier oder fünf anderen Parteien koalieren musste, um überhaupt eine Regierung aufzustellen, dann kann von verlässlicher Entscheidungs- und Durchsetzungsfähigkeit eigentlich keine Rede sein und die Ultras werden jeglichem Kompromiß immer wieder Steine in den Weg legen...große, schwere Steine. Am Ende zerbricht die Regierung und alles geht wieder von vorne los, siehe Netanjahu, Barak, zuletzt die Diskussion um Scharons Kabinett.
Ich würde auch nicht sagen, dass er es aus purem Altruismus macht oder gar aus Mitleid mit den Palestinensern. Ich denke nicht, dass bei solch einer Person ein tatsächlicher Sinneswandel eingesetzt hat.
Wie du richtig geschrieben hast,sind es die bloßen Sachzwänge, die ihn zu diesem Schritt zwingen.
Nur meines Erachtens ist es eine Ironie der Geschichte, dass der einstige Vater der israelischen Kolonia...(ups, ich meine) Siedlerbewegung bzw. der Siedlungen in den besetzten gebieten nun auch ihr "Totengräber" ist.
Er vernichtet sozusagen sein eigenes Werk. In dem Kontext meinte ich auch meinen obigen Kommentar.
Scharon ist ein alter Haudegen und dass er sein eigenes Werk nun den Untiefen der politischen Realität opfert, das überrascht mich schon ein bißchen.
Gerade bei ihm.
Aber sicher ist es so wie in vergleichbaren Sitautionen:
In Deutschland werden Sozialeinschnitte am "besten" auch durch die SPD akzeptiert, da es nunmal Linke sind und bei solch sensiblen Punkten die SPD ihr angestammtes Politikfeld hat. Daher auch wird da Einschnitte eher akzeptiert als wenn dies in vergleichbarer Weise die CDU tun würde.
Ähnlich hier. Hier braucht es auch wohl nur einen Hardliner um solch tiefe Einschnitte in das israelische Selbsverständnis durchzuführen, gerade damit es gesamtgesellschaftlich und gerade auch bei den radikalen akzeptiert wird.
Ein Ministerpräsident der Arbeitspartei, mag es selbst ein Kriegsheld wie Barak gewesen, hätte immer mehr innenpolitische Schwierigkeiten gehabt dies durchzuführen als ein Likudministerpräsident.
Denn Scharon hat die Unterstützung der Arbeitspartei und sein Image zieht doch immer noch bei vielen Rechten. Gegen eine Premier aus der Arbeitspartei hätte sicher sofort die ganze Rechte mobilisiert. So geht das eben nicht.
Daher macht die ganze Sache schon Sinn innenpolitisch.
Die Frage ist nur, wie weit die Einsicht bei Scharon wirklich geht, wie lange er seinen Likud und gerade dort seinen damagogischen Widersacher Netanjahu im Zaum halten kann und wie es politisch weitergeht nach der Räumung des Gaza-Streifens.
:misstrauisch:

Zitat:Naja, es gibt immer noch einen nennenswerten Anteil der Gesellschaft, der für den Frieden ist, dummerweise werden diese in den Medien eher durch fanatisierte Siedler verdrängt, die bar jeglicher Vernunft sind. Mit Rabin ist die Repräsentanz der grundsätzlich moderaten Kräfte wohl ihrer eindeutig stärksten Stütze verlustig gegangen, und wir wissen alle, dass kein Palästinenser ihn ermordet hat. Alles, was seitdem an Einsicht herrscht, wird nur durch den endlosen Kreislauf an Gewalt erzwungen...
Ich habe es hier in dem Thread schon mehrfach ausgeführt gehabt. Meine Meinung nach ist die isrealische Gesellschaft gefährlich gespalten. Der Unterschied zwischen modernen Säkularen, den diversen orthodoxen Gruppen, den Einwanderern ist recht groß und nur der ständige Konflikt, die ständige gesamtgesellschaftliche Anspannung verhindert größere offene Konflikte.
Die Aufspaltung der Gesellschaft kann man auch gut an der aufgesplitterten Parteienlandschaft sehen. Sehr viele reine Klientelparteien, viele radikale Splitterparteien und dann noch nicht mal ne - 5 oder 4 %-Hürde als Hindernis für den Knesseteinzug, das muss ja geradezu zu einer krisengeschüttelten Politiklandschaft führen
Aber meines Erachtens ist die Friedensbewegung trotzdem noch recht schwach.
ZU viele sind lethargisch und gleichgültig geworden und sehen die Tiefe des Konflikts einfach nicht.
Und leider ist der eine angesprochene Punkt sehr relevant: Bisher war es selten ehrliche Erkenntnis der Israelis, wenn sie sich zurückzogen, sondern bloßes politisches Manövrieren.
So kann es nichts werden.


- Skywalker - 09.01.2005

Zitat:Palästinenser wählen:
Sieg von Abbas gilt als sicher



Zwei Monate nach dem Tod von Jassir Arafat wählen die Palästinenser heute einen neuen Präsidenten. Aussichtsreichster Kandidat: PLO-Chef Mahmud Abbas.




Zwei Monate nach dem Tod von Jassir Arafat wählen die Palästinenser am Sonntag einen neuen Präsidenten. Als aussichtsreichster Kandidat gilt PLO-Chef Mahmud Abbas, der im Falle eines Wahlsieges ein Ende des bewaffneten Kampfes gegen Israel und Friedensgespräche in Aussicht stellt. Zuallerst müsse es Abbas aber gelingen, praktische Erfolge für den Alltag der Palästinenser vorzuweisen, so ein Parlamentarier. Zudem bedarf es für die Umsetzung der hochgesteckten Pläne auch der Kompromissbereitschaft Israels.
Zweifel an israelischen Zusagen
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.diepresse.com/Artikel.aspx?channel=p&ressort=n&id=459720">http://www.diepresse.com/Artikel.aspx?c ... &id=459720</a><!-- m -->


- Savas38 - 10.01.2005

Zitat:Mit Abbas siegt neuer Hoffnungsträger in Nahost

PLO-Chef Mahmud Abbas ist klarer Sieger der palästinensischen Präsidentenwahl. Israel setzt auf Dialog.

Mahmud Abbas bei der Stimmabgabe

Abbas erhielt nach Angaben der Wahlkommission 62,3 Prozent der abgegebenen Stimmen. Der Menschenrechtler Mustafa Barguti, der als ausssichtsreichster Rivale von Abbas galt, kam auf 19,8 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 70 Prozent. Der Vorsitzende der Wahlkommission, Hanna Nasser, sagte am Montag in Ramallah, ein amtliches Endergebnis könne erst nach Prüfung aller Beschwerden vorgelegt werden. "Die Kommission wird alle Einsprüche prüfen und die entsprechenden Maßnahmen ergreifen."

PLO-Chef Abbas hatte sich bereits nach ersten Prognosen in der Nacht zum Montag zum Sieger der Präsidentenwahl erklärt. Seine Anhänger zogen jubelnd durch die Straßen. Im Zentrum von Ramallah im Westjordanland fuhren am Abend Fahnen schwenkende junge Männer in Autokorsos und feuerten aus automatischen Waffen und Pistolen Freudenschüsse in die Luft.


Abbas widmete seinen Sieg dem vor zwei Monaten gestorbenen Jassir Arafat und soll am Mittwoch vereidigt werden. Abbas hatte sich für ein Ende des bewaffneten Kampfes der Palästinenser ausgesprochen und sich zu sofortigen Friedengesprächen mit Israel bereit erklärt.<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/pw/in/1105178044543.html?nv=cpm">http://www.ftd.de/pw/in/1105178044543.html?nv=cpm</a><!-- m -->



- Snakeshit - 11.01.2005

Zitat:Israelische Armee will Graben im Gazastreifen anlegen

Jerusalem (AP) Die israelischen Streitkräfte wollen einen Graben im südlichen Gazastreifen anlegen, für den bis zu 3.000 palästinensische Häuser zerstört werden müssten. Die Militärplaner legten dazu drei Bauanträge vor, wie am Dienstag bekannt wurde. Das Projekt muss nun von Generalstaatsanwalt Meni Masus bewilligt werden.

Die so genannte Philadelphi-Route verläuft an der Grenze zwischen dem Gazastreifen und Ägypten. Unter der Grenze gibt es zahlreiche Tunnel, durch die Palästinenser unter anderem Waffen einschmuggeln. Mit dem Graben wollen die israelischen Streitkräfte diese Schmuggelwege zerstören und das Anlegen neuer Tunnel verhindern. In dem Gebiet kommt es regelmäßig zu Schusswechseln zwischen Extremisten und israelischen Soldaten.

Auf palästinensischer Seite stößt der geplante Graben auf vehemente Ablehnung, weil dafür zahlreiche Wohnhäuser beseitigt werden müssten. Je nachdem, welchen der drei Bauanträge Masus bewilligt, wären zwischen 200 und 3.000 Gebäude betroffen. Der Graben soll fünf Kilometer lang und zwischen zehn und 30 Meter breit werden. Das Verteidigungsministerium will das Projekt bis zum Abzug der jüdischen Siedler aus dem Gazastreifen abgeschlossen haben. Nach Angaben des Justizministeriums werden jedoch noch Alternativen diskutiert, um den Waffenschmuggel an der Grenze zu unterbinden.
Quelle:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.news.yahoo.com/050111/12/4danx.html">http://de.news.yahoo.com/050111/12/4danx.html</a><!-- m -->


- Kin-Luu - 11.01.2005

\o/

Topsach.

Jetzt, wo eindlich die Chance da ist, mal etwas positives auf die Bahn zu bringen, müssen die Militärs mit soetwas kommen.

Kann es sein, das die Militärs in Israel schon um ihre gesellschaftliche Stellung fürchten? Das ist eine ernstgemeinte Frage.

Logisch gesehen müsst man Abbas nun doch durch eine etwas weniger aggresive Politik als in der Vergangenheit die Chance geben, den radikalen Organisationen das Pulver aus der Hand zu nehmen, oder?

Mein Gott, irgendwie glaube ich das die Region da unten, damit meine ich den gesamten Nahen Osten, irgend eine Eigenschaft besitzt, die die Intelligenz von Menschen rapide schwinden lässt. Waren die Juden nicht mal als die geistige Elite bekannt? Also nicht nur Waffenforscher, sondern Soziologen, Philosophen usw.

/o\


- ThomasWach - 11.01.2005

Mit Logik, Vernunft oder auch klarem Menschenverstand sollte man "da unten" einfach nicht rechnen.

Es sind zwei Seiten und es geht wohl für keine der beiden darum, den Konflikt endlich mal "gut" zu beenden. Es geht für beide nur darum, die jeweils eigene Position zu verbessern und zu "siegen".
Egal, wie es auf die andere Konfliktpartei wirkt, egal ob der Konflikt dadurch endlich gelöst werden kann. Es zählt nur die eigene Position.
Daher auch die von weitem betrachtet obslure Dummheit der beteiligten und involvierten Parteien.
Denn beiden geht es nur um ihre Nöten, um ihre Opfer, um ihre Position.

Durch den langen Kampf und die so unterschiedliche Ausgangsbasis bei beiden ( die daher auch in vollkommen unterschiedlichen Wahrnehmungen des Konflikts mündete) sieht man im Gegner eben keinne menschen mehr mit denen man reden könnte.
Es sind bloße gegner und die eigene Position muss verbesssert werden.
Reines Ego-denken, hervorgerufen durch die Brutalisierung und die Abstumpfung über die langen Jahre des Konflikts....


- Jacks - 12.01.2005

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/RubFC06D389EE76479E9E76425072B196C3/Doc~E70C693BDFB554C3BBFA0B9F8A35E08E2~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/RubFC06D389EE76479 ... ntent.html</a><!-- m -->

Zitat:„Wir werden die Waffen nicht niederlegen”

12. Januar 2005 Das israelische Militär und die Polizei haben sich auf einen gemeinsamen Plan für den von Ministerpräsident Ariel Scharon angekündigten Abzug aus dem Gazastreifen geeinigt.

Wie der israelische Rundfunk am Mittwoch berichtete, sollen mehr als 5.000 Polizisten und Soldaten eingesetzt werden, um Siedlungen im Gazastreifen und in einem Teil des Westjordanlandes zu räumen. Auch israelische Militärposten sollen sich zurückziehen.

Miltär ist auf Widerstand der Siedler eingestellt

Der Einsatz mit dem Codenamen „Brüderliche Eintracht” soll im Juli mit der Siedlung Netzarim im Gazastreifen beginnen. Die Räumungsaktion gilt als Testfall. Armee und Polizei sind darauf eingestellt, daß die Siedler Widerstand leisten werden. Bis zu 90 Prozent der 8.800 Siedler könnten sich mit Gewalt dagegen wehren, verlautete aus Militärkreisen. Siedler und Rabbiner hatten dazu aufgerufen und Soldaten zur Befehlsverweigerung aufgefordert.

Die bleibenden 20 Siedlungen im Gazastreifen sollen innerhalb von zwei Monaten geräumt werden. Ein Abbau von vier Siedlungen im nördlichen Westjordanland ist für September geplant. Die Sicherheitskräfte werden von Ärzten und eigenen Kamerateams begleitet, um mögliche Ausschreitungen der Siedler zu dokumentieren.
....



- Skywalker - 15.01.2005

Zitat:ISRAEL DEEMS 46 TOWNS VULNERABLE TO MISSILE STRIKES


JERUSALEM [MENL] -- Israel's military has deemed 46 towns as vulnerable to Palestinian missile strikes.

The military's Home Front has assessed that the Kassam-class short-range missile was capable of striking 46 communities near the Gaza Strip. The assessment was issued ahead Israel's plans to withdraw from the Gaza Strip in September 2005.

Home Front commander Col. Uzi Buchbinder told a parliamentary committee on Jan. 11 that the Israeli city of Ashkelon would become a target of Palestinian missile strikes after an Israeli withdrawal from the Gaza Strip. Ashkelon is located about nine kilometers north of the Gaza Strip and contains a major port and chemical facilities.

The Israeli commander said Palestinian insurgents could launch Kassam attacks from the northern West Bank after the scheduled Israeli withdrawal from that area. Buchbinder said Israeli cities such as Afula and Hadera would come under the Kassam umbrella, which he expected would be extended from its current range of about 12 kilometers.
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.menewsline.com/stories/2005/january/01_14_3.html">http://www.menewsline.com/stories/2005/ ... _14_3.html</a><!-- m -->


- Shahab3 - 16.01.2005

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,337031,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 31,00.html</a><!-- m -->

Zitat:Hamas und Islamischer Dschihad lehnen Gewaltverzicht ab

Die palästinensischen Extremisten wollen ihrem neuen Präsidenten Mahmud Abbas bei der Wiederaufnahme der Friedensgespräche mit Israel nicht folgen. Die Fronten zwischen der neue Regierung und den beiden führenden Extremistengruppen verhärten sich.
...
"Die Israelis eskalieren ihre Angriffe auf unser Volk", sagte Nafes Assam vom Islamischen Dschihad. In dieser Situation könne nicht über eine Feuerpause diskutiert werden. Mussa Abu Marsuk vom politischen Büro der Hamas in Damaskus erklärte, seine Organisation sei zurzeit nicht zu einem Gewaltverzicht bereit. Gleichzeitig wies er Forderungen nach einer Entwaffnung der Hamas zurück.

Die Amtseinführung Abbas' wurde am Samstag von zunehmender Gewalt im Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern überschattet. Einen Tag nach dem Tod von sechs Israelis an einem Grenzübergang zum Gazastreifen kamen bei israelischen Militäraktionen acht Palästinenser ums Leben.
...



- Tiger - 16.01.2005

Schritte der palästinensischen Regierung zur Beseitigung von Islamischer Dschihad und Hamas sind längst überfällig. Diese Organisationen sind eine weitaus größere Bedrohung für die Schaffung eines palästinensischen Staates als Israel oder die arabischen Nachbarstaaten.
Ich denke, die palästinensische Regierung sollte durchaus zu gewalttätigeren Mitteln greifen, um diese beiden Organisationen zu bekämpfen. Sabotage z.B. von karitativen Einrichtungen etwa der Hamas mag zwar helfen, bringt aber nicht den vollen Erfolg. Auch Operationen zur Eliminierung von Anführern und Personal der Hamas oder des Islamischer Dschihad sollten von Seiten der palästinensischen Regierung durchgeführt werden. Solche Operationen den israelischen Streitkräften zu überlassen, ist ein Luxus, den sich Palästina nicht leisten kann, allein schon um seiner Glaubwürdigkeit als Staat willen.


- Shahab3 - 16.01.2005

@Tiger

Die Palästinensische "Regierung" würde diesen Schritt aber selbst nicht überleben.
Insbesondere die Hamas verfügt über sehr großen Rückhalt innerhalb der Bevölkerung. Man betrachte die geringe Wahlbeteiligung nachdem die Hamas zum Wahlboykott aufgerufen hatte. Schätzungsweise ca. ein Drittel der Bevölkerung steht geschlossen hinter Abbas. Das würde also unweigerlich zu einem Bürgerkrieg bzw zum Sturz der Regierung führen. Das ist also alles nicht so einfach...
Desweiteren sind den palästinensischen Sicherheitskräften ohnehin die Hände gebunden. Sie sind von israelischer Seite nicht befugt ausserhalb einer Stadt zu operieren bzw selbige zu verlassen Wink


- Skywalker - 16.01.2005

Zitat:Hamas and Islamic Jihad clash over 'media Jihad'

By Matthew Levitt

RUSI/Jane’s Homeland Security and Resilience Monitor assesses the public perception of and popular support for militant Palestinian organisations.

Traditionally, the relationship between Hamas and Palestinian Islamic Jihad (PIJ) has vacillated between tense rivalry and close co-operation. Over the past four years, however, the two groups co-operated closely with each other - and with other Palestinian groups - to the point that they discussed merging the Qassam and Al Quds brigades, Hamas and Islamic Jihad’s respective military wings.

Despite this recent history of intimate co-operation, a sharp rift has now developed between Hamas and Islamic Jihad that threatens further confrontation and could undermine Palestinian efforts to restore calm and the rule of law in the wake of the Israeli withdrawal from Gaza.

Around October 2004, several dozen Hamas activists responsible for promoting the group in the media met in what they believed was a closed forum. In fact, the meeting was videotaped and, according to a copy of the tape obtained by the Israeli daily Haaretz, Hamas Shura Council member Fathi Hamad - in charge of the group’s communications system in Gaza - disparaged Islamic Jihad for its intimate ties to Shi’a Hizbullah and Iran. He complained bitterly to the group about Islamic Jihad’s propaganda dominance, its success at infiltrating the media and its control of "the agenda".
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.janes.com/security/international_security/news/rusi/rjhm050112_1_n.shtml">http://www.janes.com/security/internati ... _1_n.shtml</a><!-- m -->


- Tiger - 17.01.2005

Ein Schritt, der längst überfällig war:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,337134,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 34,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Abbas will Terrorangriffe auf Israel unterbinden

Bisher hat Präsident Abbas auf einen Konsens mit radikalen Palästinenserorganisationen gesetzt. Nun hat er seinen Sicherheitskräften erstmals befohlen, mögliche Anschläge auf Israel auch mit Gewalt zu verhindern.

Jerusalem - Mahmud Abbas will gegen die Radikalen von Hamas, Islamischem Dschihad, den al-Aksa-Brigaden und seiner eigenen Fatah-Organisation offenbar entschiedener als bisher vorgehen. Das israelische Radio meldete, dass der neue Palästinenserpräsident seine Sicherheitskräfte angewiesen habe, Terroranschläge auf Israel zu verhindern.
Gute Jagd! Auf den totalen Untergang des Nazi-Gesocks, das sich Islamischer Dschihad und Hamas nennt! :daumen:


- Shahab3 - 17.01.2005

@Tiger

Zitat:Auf den totalen Untergang des Nazi-Gesocks
Es ist politisch wie ethisch nicht korrekt deutsch-nationalisitsches/Rassistisches Gedankengut auf das Palästinenserproblem zu übertragen.

Dieser innenpolitische Machtkampf war nach dem Tod Arafats absehbar.
Ich will für die Palästinenser hoffen, daß die Regierung an diesem Konflikt nicht zerbricht, oder gar ein Bürgerkrieg ausbricht. Abbas macht sich mit solchen Äusserungen im eigenen Lager jedenfalls sehr unbeliebt und sägt dadurch an seinem eigenen Stuhl. Jedenfalls überschätzt er damit deutlich seine eigene Machtposition. Desweiteren gehe ich davon aus, daß er vermutlich dazu genötigt wurde solche Äusserungen zu treffen. Wirklich handeln können wird er nicht.


- Skywalker - 17.01.2005

Zitat:ISLAMIC JIHAD COORDINATES WITH OTHER GROUPS


JERUSALEM [MENL] -- The Iranian-sponsored Islamic Jihad has been termed a leading contractor of insurgency attacks in the West Bank and Gaza Strip.

Israeli security sources said Jihad has used Iranian funding to recruit operatives from other insurgency groups for major attacks against Israel. The sources said Jihad has recruited operatives from such groups as the ruling Fatah movement and the Popular Front for the Liberation of Palestine for suicide and other missions.

"Islamic Jihad has long sought cooperation of other groups because it does not have enough operatives," a security source said. "Now, with plenty of Iranian money, Jihad can recruit whomever it wants."

The Iranian funding has been relayed to Islamic Jihad headquarters in Syria, the sources said. From there, Jihad sent the funds through couriers arriving in the West Bank.
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.menewsline.com/stories/2005/january/01_16_3.html">http://www.menewsline.com/stories/2005/ ... _16_3.html</a><!-- m -->