Forum-Sicherheitspolitik
(Kooperationen) NATO - North Atlantic Treaty Organization - Druckversion

+- Forum-Sicherheitspolitik (https://www.forum-sicherheitspolitik.org)
+-- Forum: Blickpunkt Europa und der Westen (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=89)
+--- Forum: Streitkräfte und Organisationen (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=91)
+--- Thema: (Kooperationen) NATO - North Atlantic Treaty Organization (/showthread.php?tid=4529)

Seiten: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26


RE: NATO - North Atlantic Treaty Organization - Schneemann - 24.01.2024

Nach langem Hickhack hat man sich nun endlich durchgerungen:
Zitat:Schwedens Nato-Mitgliedschaft

Willkommen im Klub

Die Türkei hat sich viel Zeit gelassen, doch nach 20 langen Monaten stimmt das Parlament in Ankara dem Nato-Beitritt Schwedens zu. Nun fehlt noch Erdoğans Unterschrift - und ein Ja aus Ungarn. [...]

Seit Schweden im Mai 2022 gemeinsam mit Finnland als Reaktion auf den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine seinen Antrag im Nato-Hauptquartier in Brüssel eingereicht hat, wurden viele, sehr viele Texte geschrieben, die endgültige Durchbrüche vorhersagten oder Zeitpunkte, an denen die Türkei nun aber wirklich, wenn nicht gar definitiv, ihre Zustimmung geben werde. Mit dieser journalistischen Gattungsform ist es jetzt vorbei. Am Dienstagabend hat das türkische Parlament in Ankara der Nato-Mitgliedschaft Schwedens zugestimmt. 287 Abgeordnete votierten mit Ja, 55 mit Nein und vier enthielten sich. [...]

Und nun? Ende gut, alles gut? Nicht ganz, schließlich muss Erdoğan noch unterschreiben. Wenn er wollte, könnte er sich damit noch Zeit lassen. Unwahrscheinlich, aber immerhin hat der Präsident die ganze Sache mit den Schweden seit 2022 hinausgezögert. Und zudem fehlt immer noch die Zustimmung des ungarischen Parlaments. Ministerpräsident Viktor Orbán hat zwar mehrfach gesagt, man werde nicht das letzte Land sein, das das schwedische Gesuch unterzeichne. Allerdings haben die ungarischen Abgeordneten gerade Winterpause, bis in den Februar hinein.
https://www.sueddeutsche.de/politik/nato-schweden-erdogan-orban-russland-1.6337685

Schneemann


RE: NATO - North Atlantic Treaty Organization - voyageur - 18.02.2024

Frankreich tritt neuem Mechanismus zur gemeinsamen Beschaffung von Munition bei.
FOB (französisch)
Nathan Gain 16. Februar, 2024
[Bild: https://www.forcesoperations.com/wp-content/uploads/2023/10/Des-pistes-parlementaires-pour-muscler-le-Service-interarmees-des-munitions.png]

Frankreich schloss sich gestern einer neuen, vom Vereinigten Königreich getragenen Initiative zur gemeinsamen Beschaffung von Munition und Raketen an. Dies ist ein weiterer Versuch der verbündeten Nationen, die Produktionskapazitäten innerhalb der NATO zu erhöhen und ihre Bestände schneller aufzufüllen, um sie besser in die Ukraine umleiten zu können.

Auf dem NATO-Gipfel in Brüssel am Mittwoch und Donnerstag unterzeichneten 14 verbündete Länder und Schweden ein Abkommen über ein neues Instrument zur gemeinsamen Beschaffung von Munition und Raketen. Das britische Verteidigungsministerium erklärte: "Dieser multinationale Ansatz bietet eine skalierbare Lösung, die es den Ländern ermöglicht, gemeinsam mehr Arten von Raketen und Munition zu beschaffen, die von der NATO und der Ukraine benötigt werden".

Der britische Verteidigungsminister Grant Shapps fügte am Rande der Unterzeichnung einer Absichtserklärung hinzu: "Nachdem wir den Weg geebnet haben, bringen wir heute 15 Länder zusammen, um die Produktion von Munition und Raketen zu erhöhen, unsere Bestände zu vergrößern und die Ukraine mit dem zu versorgen, was sie braucht, um zu gewinnen".

"Wir haben viel getan, aber wir müssen noch mehr tun. Koordinierte Anstrengungen zwischen Verbündeten sind besonders wichtig", sagte der norwegische Verteidigungsminister Bjørn Arild Gram, der zu den 15 Unterzeichnern gehörte. "Alle NATO-Länder müssen ihre eigene Munitionsproduktion ausbauen, angefangen mit Kroatien", erklärte der kroatische Verteidigungsminister Ivan Anušić, der von einer "riesigen Chance" für seine nationale Verteidigungsindustrie sprach.

Obwohl er bei der Unterzeichnung des Abkommens nicht anwesend war, hatte Armeeminister Sébastien Lecornu im Vorfeld "eine Zwischenbilanz der Artilleriekoalition, insbesondere für die CAESAR-Kanonen, mit der Dringlichkeit der Munition" sowie ein "Arbeitstreffen mit Thierry Breton [EU-Kommissar für den Binnenmarkt] erwähnt, um die Bemühungen der Europäer um die Verwaltung der Pulvervorräte und die Fähigkeit, auf Kriegswirtschaft umzuschalten, also mehr und mehr Munition an die Ukraine zu liefern, bestmöglich zu organisieren".

Weder die betroffenen Munitionspaletten, noch mögliche zeitliche oder quantitative Ziele oder die Vertragslogik wurden bislang im Detail beschrieben. Die Initiative befindet sich noch in einem frühen Stadium, und der niederländische Partner spricht von "Vorschlägen, die sich derzeit noch in der Entwicklung befinden".

Die potenziellen Synergien sind jedoch zahlreich. Dies gilt für Granaten und modulare Ladungen für 155-mm-Artilleriegeschütze, das einzige Beispiel, das von britischer Seite erwähnt wird, aber auch für komplexere Munition, wie eine MISTRAL-3-Rakete, die von Estland und Kroatien ausgewählt wurde und auf die Rumänien ein Auge geworfen hat.

Dieser von London initiierte Schritt erinnert an die von der Europäischen Verteidigungsagentur und der NATO-Agentur für Unterstützung und Beschaffung (NSPA) beschlossenen Maßnahmen zur Beschaffung von 155-mm-Artilleriegeschossen und anderen Waffen. Diese Dynamik hat sich in mehreren Großaufträgen niedergeschlagen, die jedoch bislang nicht den gesamten Bedarf des ukrainischen Militärs decken konnten.

Bildnachweis: französisches Heer


RE: NATO - North Atlantic Treaty Organization - Schlingel - 22.02.2024

Gewichtige Stimmen sprechen sich für Mark Rutte als Nachfolger von Jens Stoltenberg als Generalsekretär der NATO aus.

Zitat:Der niederländische Ministerpräsident Rutte erhält international Zuspruch für die Nachfolge von NATO-Generalsekretär Stoltenberg. Ein Sprecher der Bundesregierung teilte mit, Rutte sei mit seiner Erfahrung, Expertise und seinem diplomatischen Geschick ein herausragender Kandidat für den Posten.

Zitat:Bundeskanzler Scholz unterstütze eine Nominierung von Rutte als neuen Generalsekretär der NATO, hieß es. Auch die USA und Großbritannien sprachen sich für Rutte aus. Aus französischen Regierungskreisen wurde ebenfalls Unterstützung signalisiert

https://www.deutschlandfunk.de/deutschland-usa-und-grossbritannien-fuer-niederlaendischen-ministerpraesidenten-rutte-100.html


RE: NATO - North Atlantic Treaty Organization - Schneemann - 07.03.2024

Neue NATO-Basis in Albanien:
Zitat:NATO opens first western Balkan airbase as Albania showcases Bayraktar UCAV

The Kuçovë Air Base (Baza Ajrore Kuçovë) in Albania was officially inaugurated as NATO's first tactical airbase in the western Balkans, with an opening ceremony on 4 March.

The work for transforming the Warsaw Pact-era MiG base into a modern facility to support NATO air transport, logistical support, and air policing missions across southeast Europe was first announced by Albanian Prime Minister Edi Rama in August 2018. Reconstruction of the base's security parameter, runway, aprons, and connecting roads, as well as building new ammunition storage and continuous power supply infrastructure began in January 2022, with most of the planned work being completed by the end of 2023. The total cost of modernisation saw approximately EUR50 million (USD54 million) funded by the NATO Support and Procurement Agency (NSPA), with an additional EUR5 million being invested by the Albanian government.
https://www.janes.com/defence-news/defence/latest/nato-opens-first-western-balkan-airbase-as-albania-showcases-bayraktar-ucav

Schneemann


RE: NATO - North Atlantic Treaty Organization - Kopernikus - 07.03.2024

(07.03.2024, 14:07)Schneemann schrieb: Neue NATO-Basis in Albanien:
https://www.janes.com/defence-news/defence/latest/nato-opens-first-western-balkan-airbase-as-albania-showcases-bayraktar-ucav

Schneemann

Hat man da nicht eine Null vergessen?
50Mio EU um eine alte Basis komplett auf eine Nato-Infrastruktur umzubauen?

Ok, hier: https://ukdefencejournal.org.uk/nato-finishes-modernisation-of-major-airbase-in-albania/ wird auch nur von 50 Mio EU gesprochen.

Trotzdem sehr sehr preiswert.


RE: NATO - North Atlantic Treaty Organization - Schlingel - 07.03.2024

Zitat:Schweden ist 32. Mitglied der NATO

Schweden ist offiziell Mitglied der NATO. Das skandinavische Land hinterlegte als 32. Mitgliedsland des Militärbündnisses seine Beitrittsurkunde in Washington.

https://www.tagesschau.de/eilmeldung/eilmeldung-7714.html


Geographisch ist die Nato nun wirklich (insbesondere in Europa) hervorragend aufgestellt, und zusammengenommen hat man auch einiges an finanziellen Mitteln sowie militärischer Schlagkraft.

Wenn man Koordination sowie Kooperation besser organisiert und mit einer Stimme spricht, könnte das Bündnis wieder die Rolle in unserer zukünftigen Sicherheitsarchitektur spielen, die diesem zwischenzeitlich abgesprochen wurde.
Bleibt natürlich dennoch abzuwarten, was im November in den USA passiert.

So oder so, dass Schweden nun auch (endlich) Teil der Nato ist, ist meines Erachtens nach äußerst positiv.


RE: NATO - North Atlantic Treaty Organization - voyageur - 09.07.2024

Für ihre neuen Verteidigungspläne würde die NATO 35 bis 50 zusätzliche Brigaden benötigen.
OPEX360 (französisch)
von Laurent Lagneau - 8. Juli 2024
[Bild: https://www.opex360.com/2024/07/08/pour-ses-nouveaux-plans-de-defense-lotan-aurait-besoin-de-35-a-50-brigades-supplementaires/]
Auf dem Gipfeltreffen in Vilnius im Juli 2023 verabschiedeten die NATO-Mitgliedstaaten neue regionale Verteidigungspläne, die "auf der Grundlage der bestehenden strategischen und bereichsspezifischen Pläne" erstellt wurden. Ziel ist es, in einem "360-Grad-Ansatz" in der Lage zu sein, "allen Bedrohungen, auch ohne Vorwarnung oder mit kurzer Vorwarnzeit", begegnen zu können.

Um dies zu erreichen, haben sich die Verbündeten verpflichtet, der NATO alle "erforderlichen Kräfte, Fähigkeiten und Ressourcen" zur Verfügung zu stellen. Das bedeutet, dass mehrere Herausforderungen zu bewältigen sind, angefangen bei der Frage, ob 35 bis 50 zusätzliche Brigaden aufgestellt werden können. Dies wurde der Nachrichtenagentur Reuters am 8. Juli von einer militärischen Quellemitgeteilt.

Die Stärke einer Brigade variiert zwischen 3.000 und 5.000 Mann, was eine Vorstellung davon vermittelt, welche Rekrutierungsanstrengungen erforderlich sein werden. Der Spiegel berichtete kürzlich unter Berufung auf einen internen Bericht des deutschen Verteidigungsministeriums mit dem Titel "Einsatzbereitschaft und Unterstützung der Streitkräfte", dass ein Teil der Rekrutierungsanstrengungen auf Deutschland entfallen wird.

Laut dieser Wochenzeitung müsste die Bundeswehr ihre Truppenstärke auf 272.000 Mann erhöhen, indem sie 75.000 zusätzliche Rekruten finden würde. Daher der Plan, wieder einen mindestens sechsmonatigen Wehrdienst einzuführen, der auf Freiwilligkeit beruht.

Aufgrund seiner geografischen Lage als Transitland und logistisches Zentrum im Falle eines Konflikts nimmt Deutschland in den Verteidigungsplänen der NATO eine besondere Stellung ein. Daher werden von ihm nicht nur Anstrengungen im Bereich der Rekrutierung, sondern auch im Bereich der Luftverteidigung verlangt. So erinnerten die Reuters-Quellen daran, dass die Bundeswehr während des Kalten Krieges [und damit vor der Wiedervereinigung mit der Deutschen Demokratischen Republik] bis zu 36 Einheiten mit Patriot-Systemen ausgestattet hatte und auf eine verstärkte Unterstützung durch die NATO-Verbündeten zählen konnte. Gegenwärtig hat sie nur noch neun davon.

Ein Beamter des Bündnisses berichtete außerdem, dass die Militärplaner der Organisation die Fähigkeitsbedürfnisse ermittelt hätten, die vorrangig erfüllt werden müssten. Neben der Luftverteidigung geht es dabei um Feuer in der Tiefe, Logistik und "große Bodenmanöververbände". Diese Themen werden natürlich auf dem Gipfeltreffen in Washington vom 9. bis 12. Juli auf den Tisch kommen.

"Die NATO wird wahrscheinlich anspruchsvollere Kapazitätsziele für die Verbündeten festlegen, da wir Streitkräfte entwickeln, die unsere Pläne umsetzen und den Bedrohungen, denen wir gegenüberstehen, begegnen können. Wir sind überzeugt, dass unsere Abschreckung stark ist und stark bleiben wird", fasste der Beamte zusammen.


RE: NATO - North Atlantic Treaty Organization - Zardo - 18.01.2025

Was steckt hinter Donald Trumps Forderung, die Verteidigungsausgaben der NATO Mitglieder auf 5% zu erhöhen?

Zitat:Vergangene Woche, kurz vor seinem zweiten Amtsantritt, forderte er die Nato-Mitgliedsstaaten auf, künftig fünf Prozent des Bruttoinlandsprodukts für die Verteidigung aufzuwenden.

Handelt es sich um eine absichtlich überzogene Forderung, um wie beim Gebrauchtwagenkauf eine hohe Ausgangsbasis für Budgetverhandlungen zu haben?

Zitat:Laut Quellen der britischen Zeitung «Financial Times» von Mitte Dezember könnte es aber zu einem Kompromiss kommen: Die Nato-Staaten sollen sich am Gipfeltreffen in Den Haag diesen Juni auf einen Mindestsatz von drei Prozent ab 2030 einigen. Nato-Generalsekretär Mark Rutte wollte sich dazu nicht äussern.

Möchte Trump mehr von den NATO-Mitgliedern finanzierte US-Waffenexporte in die Mitgliedsstaaten und somit die US-Exportbilanz verbessern?

Geht es um die Verbesserung der Abschreckung und Kampfbereitschaft des NATO Bündnisses?

Oder ist diese Forderung vor allem ein rhetorisches Signal an Putin, Xi Ping und Kim Jong, dass unter Trump keine "halben Sachen" gemacht werden, was somit das Kräfteverhältnis und die Verhandlungsbasis zu Gunsten der USA verschiebt?

Quelle für die Zitate: https://www.srf.ch/news/dialog/nato-verteidigungsbudget-die-Nato und Trumps unmögliche Forderung der Finanzierung


RE: NATO - North Atlantic Treaty Organization - Nightwatch - 18.01.2025

(18.01.2025, 13:26)Zardo schrieb: Was steckt hinter Donald Trumps Forderung, die Verteidigungsausgaben der NATO Mitglieder auf 5% zu erhöhen?
Schlicht die profane Idee, dass es nicht in Ordnung ist die europäischen Verteidigungsbudgets auf Kosten der USA kleinzuhalten.
Trump möchte, dass die Europäer ihre Verteidigung selbst organisieren und vor allem finanzieren, damit die USA die Finanzmittel anderer Stelle verwenden können. Sekundäre Effekte, dass Europa dann auch in den USA nachkaufen muss sind ein netter Bonus, das Volumen brauch man da nicht zu überschätzen.

Es gäbe da übrigens eine sehr viel günstigere Lösung für Europa: Eine Vereinbarung mit den USA ihnen jährlich 100 Milliarden zu zahlen und alles bleibt wie es ist.


RE: NATO - North Atlantic Treaty Organization - Zardo - 18.01.2025

(18.01.2025, 14:31)Nightwatch schrieb: Schlicht die profane Idee, dass es nicht in Ordnung ist die europäischen Verteidigungsbudgets auf Kosten der USA kleinzuhalten.
Trump möchte, dass die Europäer ihre Verteidigung selbst organisieren und vor allem finanzieren, damit die USA die Finanzmittel anderer Stelle verwenden können. Sekundäre Effekte, dass Europa dann auch in den USA nachkaufen muss sind ein netter Bonus, das Volumen brauch man da nicht zu überschätzen.

Es gäbe da übrigens eine sehr viel günstigere Lösung für Europa: Eine Vereinbarung mit den USA ihnen jährlich 100 Milliarden zu zahlen und alles bleibt wie es ist.

Die USA müssten bei 5% BIP aber auch ihre eigenen (bereits hohen) Ausgaben noch weiter erhöhen. Das erstaunt, denn schließlich geht Trump der Ruf voraus, dass er vor allem als "Businessman" transaktional Sachen regeln will und die langjährige Rolle der USA als "international intervenierender Hegemon" auf ein isolationistisches Maß zurückstutzen will.

D.h. wenn es nur darum geht, dass alle das gleiche zahlen, dann wäre doch ein Ziel von 3.5% oder sogar 3% für alle, inkl. USA, realistischer, es sei denn, die NATO soll generell gestärkt und von der Schlagkraft her ausgebaut werden?


RE: NATO - North Atlantic Treaty Organization - Nightwatch - 18.01.2025

Deie Zahl 5% spezifisch wurde doch nur von Trump als Verhandlungsansage in den Raum geworfen nachdem die Europäer schon signalisiert hatten das man mehr zu zahlen bereit ist.
Wenn er mit einer lowball Forderung ankommt bekommt er am Ende sicherlich nicht ein Einlenken am Rande der europäischen Schmerzgrenze.


RE: NATO - North Atlantic Treaty Organization - Kos - 18.01.2025

(18.01.2025, 15:45)Nightwatch schrieb: Deie Zahl 5% spezifisch wurde doch nur von Trump als Verhandlungsansage in den Raum geworfen nachdem die Europäer schon signalisiert hatten das man mehr zu zahlen bereit ist.
Wenn er mit einer lowball Forderung ankommt bekommt er am Ende sicherlich nicht ein Einlenken am Rande der europäischen Schmerzgrenze.

Zudem ist Trump sehr erratisch und das ist Teil seiner Art Politik zu machen. Klar ist wohl nur mit 2% werden wir in Europa nicht mehr davonkommen.
Wobei man korrekterweise Fähigkeiten der Mitglieder fordern sollte und nicht % vom Bruttoinlandsprodukt. Wenn ich viel Kampfkraft pro Euro erzeuge komme ich sicher mit 2 - 2,5% davon. So ineffizient und ineffektiv unsere Beschaffung in Deutschland aktuell aufgestellt ist frage ich mich ob 5% überhaupt reichen würden...


RE: NATO - North Atlantic Treaty Organization - Schneemann - 19.01.2025

Zitat:Deie Zahl 5% spezifisch wurde doch nur von Trump als Verhandlungsansage in den Raum geworfen nachdem die Europäer schon signalisiert hatten das man mehr zu zahlen bereit ist.

Dazu:
Zitat:Litauen verspricht Verteidigungsausgaben von bis zu 6 Prozent des BIP

Litauen hat sich als erster NATO-Staat für Verteidigungsausgaben von fünf bis sechs Prozent seiner Wirtschaftsleistung ausgesprochen.
https://www.deutschlandfunk.de/litauen-verspricht-verteidigungsausgaben-von-bis-zu-6-prozent-des-bip-100.html

Ferner:
Zitat:Pistorius spricht bittere Wahrheit über deutsche Verteidigung aus [...]

In einem Gespräch mit der Süddeutschen Zeitung betonte er: „Wenn das Sondervermögen weg ist, brauchen wir ab 2028 mindestens 85 Milliarden Euro. Das sind 30 Milliarden mehr als heute.“ [...] Pistorius betonte jedoch, dass Deutschland im Zweifelsfall eher drei Prozent des BIP für Verteidigung aufwenden müsse. „Bei drei Prozent reden wir nach heutigen BIP von etwas über 120 Milliarden Euro“, erklärte der SPD-Politiker vor der Bundestagswahl am 23. Februar. [...]

Der Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck hatte kürzlich Ausgaben von 3,5 Prozent des BIP vorgeschlagen, was von Kanzler Scholz als „unausgegoren“ abgelehnt wurde.
https://www.fr.de/politik/bedrohung-durch-putin-pistorius-spricht-bittere-wahrheit-ueber-deutsche-verteidigung-aus-93522238.html

Geht zu wie auf einem Basar...

Schneemann


RE: NATO - North Atlantic Treaty Organization - Broensen - 19.01.2025

(19.01.2025, 14:54)Schneemann schrieb: Geht zu wie auf einem Basar...
Wobei ich mal drauf tippen würde, dass Pistorius am nächsten an der Realität dran sein dürfte.


RE: NATO - North Atlantic Treaty Organization - Helios - 21.01.2025

Ich habe die spezifische Diskussion zu den deutschen Verteidigungsausgaben hierhin verschoben:
https://www.forum-sicherheitspolitik.org/showthread.php?tid=5334