![]() |
United States of America - Druckversion +- Forum-Sicherheitspolitik (https://www.forum-sicherheitspolitik.org) +-- Forum: Blickpunkt Europa und der Westen (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=89) +--- Forum: Sicherheitspolitik und Wirtschaft (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=93) +--- Thema: United States of America (/showthread.php?tid=1897) Seiten:
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
32
33
34
35
36
37
38
39
40
41
42
43
44
45
46
47
48
49
50
51
52
53
54
55
56
57
58
59
60
61
62
63
64
65
66
67
68
69
70
71
72
73
74
75
76
77
78
79
80
81
82
83
84
85
86
87
88
89
90
91
92
93
94
95
96
97
98
99
100
101
102
103
104
105
106
107
108
109
110
111
112
113
114
115
116
117
118
119
120
121
122
123
124
125
126
127
128
129
130
131
132
133
134
135
136
137
138
139
140
141
142
143
144
145
146
147
148
149
150
151
152
153
154
155
156
157
158
159
160
161
162
163
164
165
166
167
168
169
170
171
172
173
174
175
176
177
178
179
180
181
182
183
184
185
186
187
188
189
190
191
192
193
194
195
196
197
198
199
200
201
202
203
204
205
206
207
208
209
210
211
212
213
214
215
216
217
218
219
220
221
222
223
224
225
226
227
228
229
230
231
232
233
234
235
236
237
238
239
240
241
242
243
244
245
|
RE: United States of America - Quintus Fabius - 21.06.2025 Bei den "historischen" Formationen, also den Soldaten welche irgendwelche Uniformen aus früheren Zeiten trugen, marschierten übrigens die Rotröcke bzw. die Truppen aus der Zeit des Revolutionskrieges perfekt im Gleichschritt und sehr sauber. Die Formationen des US Bürgerkrieges marschierten aber noch mehr außer Rythmus als die Soldaten in heutigen Uniformen. Das war also alles ganz klar absichtlich und wurde daher eindeutig so befohlen. Meine These ist, dass man damit bewusst ein ganz anderes Bild abgeben wollte im Vergleich zu den sonst üblichen Militärparaden, nicht als Hohn oder aus Trotz gegen Trump - sondern weil man einfach was eigenes machen wollte, um die Einzigartigkeit und Besonderheit der USA dadurch darzustellen und damit die Parade "volkstümlicher" aussieht. Man hat das also meiner Meinung nach primär als Anbiederung an bestimmte US Befindlichkeiten gemacht. RE: United States of America - Schneemann - 21.06.2025 @lime Bzgl. deines Beitrages vom 15. Juni: Zitat:Der Täter hat vor noch knapp zwei Jahren noch für den dem. Gouverneur Walz gearbeitet. Könnte also auch eine Art Abrechnung mit den ehemaligen Arbeitgebern gewesen sein.So langsam scheint ein wenig Licht ins Dunkel zu kommen. Den Täter, einen 57-Jährigen, hat ja mittlerweile geschnappt. Angeblich soll er mit einer Sicherheitsfirma in Afrika unterwegs gewesen sein (wobei man das aber mittlerweile weitgehend für eine Erfindung hält bzw. als eine aufgehübschte Biographie ansieht). Er hat selbst wohl erfolglos eine Sicherheitsfirma in den USA gründen wollen - anscheinend hatte er sieben Fahrzeuge auf sich zugelassen - und war in der Prepper-Szene aktiv. Möglicherweise kam noch ein psychischer Ausnahmezustand dazu, wie manche Zeugen bei Fox News und auch CNN aussagten; wobei ich allerdings da sehr vorsichtig wäre - einerseits schiebt man das gerne auch mal vor, wenn es ein Attentat gab, andererseits wirkt die Vorgehensweise des Täters sehr konzentriert und er schien gut vorbereitet bzw. nach einer spontanen Affekttat sieht mir das alles nicht aus. (Wobei ich dazu sagen muss, dass seine selbstgebastelten "POLICE"-Schilder am Auto arg schräg wirken und vermutlich jeder 5.-Klässler das besser hinkriegen würde.) Es riecht also nicht gerade nach einem Streit mit dem Arbeitgeber, sondern nach einem gezielten Anschlag auf Politiker der Demokraten bzw. von einer Partei, die ein Ableger von diesen ist. Zitat:Minnesota lawmaker shooting suspect Vance Boelter makes first court appearance [...]https://www.fox9.com/news/minnesota-lawmaker-shootings-suspect-vance-boelter-court-june-16-2025 Schneemann RE: United States of America - voyageur - 24.06.2025 Treffen in Paris zwischen dem RN (Rassemblement National) und Mitgliedern des Außenministeriums La Tribune (französisch) reuters.com | 24.06.2025, 17:35 Uhr | 825 Wörter [Bild: https://static.latribune.fr/full_width/2607166/french-economy-and-finance-minister-le-maire-meets-us-special-presidential-envoy-for-climate-kerry-in-paris.jpg] (Bildnachweis: Benoit Tessier) von Gabriel Stargardter und Elizabeth Pineau PARIS (Reuters) – Eine Delegation des US-Außenministeriums traf sich letzten Monat in Paris mit Vertretern des Rassemblement National (RN), doch ihr Angebot, Marine Le Pen zu unterstützen, die durch eine Verurteilung, gegen die sie Berufung eingelegt hat, geschwächt ist, wurde von der französischen Partei abgelehnt, wie Reuters aus zwei Quellen erfahren hat. Weder die „Chefin” der RN noch der Parteivorsitzende Jordan Bardella nahmen an dem Treffen teil, das auf amerikanischer Seite von Samuel Samson, Berater im Büro für Demokratie, Menschenrechte und Arbeit des Außenministeriums, geleitet wurde. „Das war nicht auf dieser Ebene”, erklärte ein Mitglied des Umfelds der dreimaligen Kandidatin für das höchste Amt in Frankreich. Einer anderen Quelle zufolge war das Ziel dieses Treffens, Möglichkeiten für die Trump-Regierung zu prüfen, Marine Le Pen öffentlich zu unterstützen, die gegen eine Verurteilung zu vier Jahren Haft, davon zwei auf Bewährung, 100.000 Euro Geldstrafe und fünf Jahre Verlust der Wählbarkeit mit vorläufiger Vollstreckung verurteilt worden war, nachdem sie am 31. März wegen Veruntreuung öffentlicher Gelder im Fall der Assistenten von Abgeordneten des Front National für schuldig befunden worden war. Der amerikanische Ansatz ist jedoch gescheitert, da die Verantwortlichen des RN eine Unterstützung durch das Außenministerium im Hinblick auf die Präsidentschaftswahlen, die der Rassemblement National 2027 gewinnen möchte, für kontraproduktiv halten, erklärte eine der Quellen. Dieser Quelle zufolge erklärte die RN ihren Gesprächspartnern, dass die künftige Präsidentschaftskandidatur solide sei, unabhängig davon, wer kandidiere: Marine Le Pen oder Jordan Bardella, falls die Parteivorsitzende verhindert sein sollte. Ein hochrangiger Beamter des Außenministeriums, der anonym bleiben wollte, bestätigte die Abhaltung des Treffens, bestritt jedoch, dass ein Angebot der USA abgelehnt worden sei. Ihm zufolge hätten die Vertreter des RN „angegeben, dass sie in ihrem eigenen Interesse als unabhängige Einheiten handeln müssten”. Das Lager von Marine Le Pen habe das Engagement Washingtons begrüßt. Die Haltung der französischen Partei zeigt, dass die Unterstützung von Donald Trump von den europäischen Nationalisten trotz einer gewissen ideologischen Nähe zum Bewohner des Weißen Hauses als Belastung empfunden werden kann. Ein Vertrauter von Marine Le Pen sagte, er wisse nichts von einem Unterstützungsangebot der Trump-Regierung und fügte hinzu, dass „eine Unterstützung unserer Partei durch eine ausländische Regierung ohnehin nicht wirklich unserer Gewohnheit entspricht”. Anfang Juni veröffentlichte das Büro für Demokratie, Menschenrechte und Arbeit im Netzwerk X Beiträge zu den Gesprächen in Paris, in denen es hieß, man habe „französische Regierungsvertreter, politische Parteien und andere Akteure getroffen, um das gemeinsame Engagement für Meinungsfreiheit, demokratische Entscheidungsfindung und Religionsfreiheit zu bekräftigen...“. „MEINUNGSFREIHEIT“ Die Autoren äußern sich besorgt über diejenigen in Europa, die „mit juristischen Mitteln versuchen, die Meinungsfreiheit zu unterdrücken und ihre politischen Gegner zu zensieren“. In einem Artikel, der am Tag nach seinem Treffen mit dem RN auf der Website des Außenministeriums veröffentlicht wurde, vertritt Samuel Samson die Ansicht, dass der Fall Le Pen beweise, dass „Europa zu einem Hort der digitalen Zensur, der Massenmigration, der Einschränkungen der Religionsfreiheit und zahlreicher anderer Verstöße gegen die demokratische Selbstverwaltung geworden ist“. „Der demokratische Rückschritt Europas (...) beeinträchtigt zunehmend die Sicherheit und die wirtschaftlichen Beziehungen der Vereinigten Staaten“, schreibt er. Von Reuters zum Treffen mit Samuel Samson befragt, gab der RN keinen Kommentar ab. Donald Trump, Vizepräsident J.D. Vance und der Milliardär Elon Musk haben Marine Le Pen nach ihrer Verurteilung ihre Unterstützung zugesagt. In den folgenden Tagen warf die Vorsitzende der RN-Fraktion in der Nationalversammlung „dem System“ vor, die „Atombombe“ gezündet zu haben, um ihre Hoffnungen auf die Präsidentschaft zu zerstören. Sie und ihre Verbündeten haben ihre Angriffe auf die Justiz inzwischen abgeschwächt, und Umfragen zeigen, dass eine Mehrheit der Franzosen ihre Verurteilung für gerechtfertigt hält. Samuel Samson gehört zu den ehrgeizigsten jungen Beamten im Außenministerium. Nach seinem Abschluss an der University of Texas in Austin im Jahr 2021 begann er seine Karriere am Thomist Institute, dessen Website von der „Mission zur Förderung der katholischen Wahrheit in unserer heutigen Welt durch die Stärkung der intellektuellen Bildung von Christen an Universitäten, innerhalb der Kirche und im öffentlichen Raum im weiteren Sinne” spricht. Samuel Samson hat sich an einer Kampagne zur Unterstützung von Abtreibungsgegnern im Vereinigten Königreich beteiligt, wie eine von Reuters befragte Quelle angab. (Berichterstattung von Gabriel Stargardter und Elizabeth Pineau, mit Humeyra Pamuk in Washington, redigiert von Zhifan Liu) RE: United States of America - Schneemann - 01.07.2025 Die sogenannte big, beautiful bill, das u. a. Musk auf die Palme brachte (und auch wenn er mit manchem nicht recht hat, damit hat er meiner Meinung nach recht), ist faktisch durch... Zitat:Senate passes Trump's 'big, beautiful bill' after marathon vote-a-ramahttps://www.foxnews.com/politics/senate-passes-trumps-big-beautiful-bill-after-marathon-vote-a-rama Schneemann RE: United States of America - Kongo Erich - 01.07.2025 damit wird die Umverteilung von unten nach oben beschleunigt - was die Nachfrage nicht nur der US-Verbraucher reduziert, und weil "Wachstum von Nachfrage kommt" zugleich Gift für die US-Konjunktur und die Wirtschaft weltweit frei gesetzt und weil auch Investoren abgeschreckt werden, kann das Haushaltsdefizit der USA nicht mehr durch Kredite finanziert werden. D.h.: es gibt kaum eine Chance in absehbarer Zeit dieses Fiasko abzuschwächen. RE: United States of America - lime - 01.07.2025 (01.07.2025, 21:59)Kongo Erich schrieb: damit wird die Umverteilung von unten nach oben beschleunigt - was die Nachfrage nicht nur der US-Verbraucher reduziert, und weil "Wachstum von Nachfrage kommt" zugleich Gift für die US-Konjunktur und die Wirtschaft weltweit frei gesetzt Die Armutsquote im Nannystaat Deutschland liegt bei ca. 15%, während sie in den USA bei ca. 11% liegt. Wie erklärst Du dir das trotz der ach so tollen Sozialleistungen? Eine ansteigende Schere in den Einkommensverhältnissen bedeuten eben nicht automatisch mehr Armut, sondern kann auch für die breite Masse ein besseres Leben bedeuten. In der DDR war die Schere zum Beispiel sehr klein, was aber nicht bedeutet hat dass die untere Einkommensschicht in der DDR besser da stand als in der BRD. RE: United States of America - Broensen - 02.07.2025 (01.07.2025, 23:58)lime schrieb: Die Armutsquote im Nannystaat Deutschland liegt bei ca. 15%, während sie in den USA bei ca. 11% liegt. Wie erklärst Du dir das trotz der ach so tollen Sozialleistungen?Unter anderem dadurch, dass die Armutsgrenze (Einzelperson 2022 wg. Vergleichbarkeit) in den USA niedriger (959,-) ist als bei uns (1189,-), obwohl die Löhne und Gehälter dort höher sind. Hinzu kommen die vielen illegalen Einwanderer, die nicht in der Statistik auftauchen. Außerdem sagt diese Quote auch nichts darüber aus, wie weit die Menschen unter der Armutsschwelle leben. Der deutsche Nannystaat sorgt eben dafür, dass hier niemand unter das Existenzminimum fällt, was in den USA nicht so gegeben ist. Den 11% der Amerikaner geht es sowohl insgesamt, als auch im Durchschnitt deutlich schlechter als den 15% deutschen Armutsbetroffenen. Außerdem leben in den USA halt noch viele Menschen statistisch betrachtet nicht unter der Armutsgrenze, auf die das hierzulande zutreffen würde. RE: United States of America - lime - 02.07.2025 (02.07.2025, 00:36)Broensen schrieb: Unter anderem dadurch, dass die Armutsgrenze (Einzelperson 2022 wg. Vergleichbarkeit) in den USA niedriger (959,-) ist als bei uns (1189,-), obwohl die Löhne und Gehälter dort höher sind. Hinzu kommen die vielen illegalen Einwanderer, die nicht in der Statistik auftauchen. Warum genau sollten illegale Einwanderer für die Statistik in den USA irgendeine Relevanz haben? Sie sind illegal im Land und müssten die USA eigentlich umgehend verlassen. Es kann natürlich sein dass es den 11% Armen in den USA im Durchschnitt schlechter geht als den Deutschen, aber so sicher wäre ich mir da nicht. In den USA gab es 2024 ca. 770.000 Obdachlose und in Deutschland im selben Jahr 531.000 obwohl die USA die vierfache Bevölkerungszahl haben. Aus diesen Zahlen könnte man sogar eher das Gegenteil ableiten. RE: United States of America - Zardo - 02.07.2025 (01.07.2025, 23:58)lime schrieb: Die Armutsquote im Nannystaat Deutschland liegt bei ca. 15%, während sie in den USA bei ca. 11% liegt. Wie erklärst Du dir das trotz der ach so tollen Sozialleistungen? Naja, zunächst muss man den Median und den geometrischen Mittelwert unterscheiden. Noch besser ist ein Vergleich der Perzentilen. Also was die Kaufkraft betrifft der untersten 10%, 20%, 30% usw. Ich hatte das mal für den Median und Mittelwert verglichen, aus der Erinnerung war der Mittelwert bzgl. Kaufkraft in USA höher, der Median jedoch tiefer als in Deutschland. D.h. die "Schere" öffnet sich nicht gleichschenkelig, sondern wird nicht-linear weiter, je mehr Einkommen ein US-Amerikaner erhält. Konkret gibt es mehr Superreiche in den USA, welche den geometrischen Mittelwert nach oben ziehen. Tatsächlich ist der "average Joe" (Median 50%) im Mittel einige Prozent ärmer (was die Kaufkraft des Einkommens nach Steuern betrifft) als der "deutsche Michel". Wie es bei den "bedürftig Armen" aussieht, habe ich nicht verglichen. Wenn die Illegalen in keiner Statistik auftauchen (da Schwarzarbeit) kann man davon ausgehen, dass die Zahl der Geringverdiener in den USA in Wirklichkeit noch etwas höher ausfällt. RE: United States of America - Kongo Erich - 02.07.2025 (02.07.2025, 08:49)lime schrieb: ...was heißt "illegale Einwanderer"? Das sind in der Regel Menschen, die schon seit Jahren und Jahrzehnten in den USA leben, vielfach "geduldet" sind, dort in schlecht bezahlten Jobs arbeiten (Armutsquote!) und trotzdem (Antwort an @Zardo) (02.07.2025, 09:34)Zardo schrieb: ...ihre Abgaben treu und ehrlich berappen *), ihre in den USA geborenen Kinder (US-Staatsbürgerschaft !) in die Schule schicken und und und (von den Veteranen, die in den US-Streitkräften gedient haben und dann keine Aufenthaltserlaubnis erhielten, rede ich erst gar nicht - die sind in der Armutsquote der USA nicht enthalten). Konkret sogar: In der Bau- und Landwirtschaft und auch im verarbeitenden Gewerbe und bei den Dienstleistungen (Hotels) würde ohne diese sogenannten "illegalen" mit ihren Hungerlöhnen viele Betriebe zusammen brechen. Das ist jetzt schon in der Bau- und Landwirtschaft und im Beherbergungsgewerbe feststellbar, wo die Familienväter von der Arbeitsstelle abgefischt und ohne die Möglichkeit einer Rechtskontrolle abgeschoben werden. Zum Nachlesen bei Interesse: Zitat: Angst vor Trumps Abschiebe-Truppen: Migranten meiden Arbeitsplätze – US-Wirtschaft droht Einbruch Zitat:Baukrise in den USA Zitat:Die amerikanischen Farmer und Bauunternehmer geraten in Panik: Donald Trump will ihre fleissigsten und billigsten Arbeiter deportieren *) Anmerkung: Man muss zwischen "illegal" und "Kriminell" differenzieren - die Billiglohnarbeiter auch ohne Papiere zahlen in der Regel ihre Steuern, weil die schon vom Arbeitgeber einbehalten und abgeführt werden. Die sind also nicht in der sogenannten "Schattenwirtschaft". Gegen kriminelle "Abgabenkürzung" ist natürlich auch die US-Wirtschaft nicht gefeit. Und wer Geld aus kriminellen Geschäften generiert, zahlt natürlich auch keine reguläre Steuer dafür. Das Gros der sogenannten "Illegalen" in den USA ist aber nicht kriminell. Dieses Narrativ, dass schon der Aufenthalt ohne Papiere ein krimineller Tatbestand sei, hat erst die Trump-Administration aus dem Hut gezogen. RE: United States of America - Schneemann - 02.07.2025 @Kongo Erich Zitat:Das Gros der sogenannten "Illegalen" in den USA ist aber nicht kriminell. Dieses Narrativ, dass schon der Aufenthalt ohne Papiere ein krimineller Tatbestand sei, hat erst die Trump-Administration aus dem Hut gezogen.Dazu kurz: Dass die Masse der Migranten nicht kriminell ist, trifft sicherlich zu, allerdings ist die unerlaubte Einwanderung in jedem Fall illegal und diese Leute sind auch nach US-Recht ausreisepflichtig. Dass der Aufenthalt ohne gültige Papiere ein krimineller Tatbestand ist, wurde indessen auch vor Trump schon thematisiert, allerdings haben v. a. die Demokraten dieses Thema geflissentlich totgeschwiegen (zumindest das Gros von ihnen), obgleich sie es besser wussten. Schneemann RE: United States of America - DopePopeUrban - 02.07.2025 (02.07.2025, 08:49)lime schrieb: Warum genau sollten illegale Einwanderer für die Statistik in den USA irgendeine Relevanz haben? Sie sind illegal im Land und müssten die USA eigentlich umgehend verlassen.Diese Rhetorik ist mMn vollkommen realitätsfern. Undokumentierte (um hier die Konnotation mal richtig zu stellen) Einwanderer sind in den USA für einige Wirtschaftszweige überlebensnotwendig. In der Landwirtschaft bspw sind je nach Quelle zwischen 40-42% der Belegschaft undokumentiert, „illegal“ wie du es nennst. Im Bauwesen siehts ähnlich aus. Die erwirtschaften Leistungen, zahlen Steuern (was möglich ist, da die Lohnsteuern üblicherweise über den Arbeitgeber eingezogen werden) und Miete. Das kann der amerikanischen Gesellschaft egal wie keiner anderen sein, wie viele undokumentierte Migranten sich in den eigenen Landesgrenzen befinden. Und das ist auch nicht erst seit gestern so, dieses Verhältnis existiert so seit Jahrzehnten. Das ist nur (genauso wie jetzt auch in Deutschland) wieder ein Thema weils für den Großteil der amerikanischen Gesellschaft grad nicht so läuft und man einen symbolischen Sündenbock braucht. Das hat man schon im alten Babylon so gemacht ![]() RE: United States of America - Broensen - 02.07.2025 (02.07.2025, 08:49)lime schrieb: Warum genau sollten illegale Einwanderer für die Statistik in den USA irgendeine Relevanz haben?Weil sie einen nicht unerheblichen Teil der amerikanischen Gesellschaft ausmachen. Die existieren dort nicht "neben" den legalen Einwohnern, sondern mitten unter ihnen. Die Feststellung der tatsächlichen Armut einer Gesellschaft kann doch nicht große Teile dieser Gesellschaft einfach ignorieren. Und erst recht nicht, wenn es um den Vergleich von Deutschland und den USA geht, denn in der deutschen Armutsquote sind unser "illegalen"(sic) Einwanderer mit eingeschlossen. Sie machen sogar einen nicht unerheblichen Teil davon aus, da sie -der Natur der Sache nach- eine sehr viel höhere Armutsgefährdung aufweisen. RE: United States of America - lime - 02.07.2025 (02.07.2025, 18:47)Broensen schrieb: Weil sie einen nicht unerheblichen Teil der amerikanischen Gesellschaft ausmachen. Die existieren dort nicht "neben" den legalen Einwohnern, sondern mitten unter ihnen. Es soll ca. 12 Millionen Illegale in den USA geben, also ca. 3% der Bevölkerung. Seitdem Trump an der Macht ist sollen über eine Million aus dieser Gruppe die USA unter Zwang oder freiwillig verlassen haben, während inzwischen kaum noch illegale Einreisen zu verzeichnen sind. Zitat:Die Feststellung der tatsächlichen Armut einer Gesellschaft kann doch nicht große Teile dieser Gesellschaft einfach ignorieren. Die Frage ist ja ob die Illegalen überhaupt zur US-Gesellschaft gehören oder eben nicht, da sie überhaupt nicht das Recht haben sich in den USA aufzuhalten. Zitat:Und erst recht nicht, wenn es um den Vergleich von Deutschland und den USA geht, denn in der deutschen Armutsquote sind unser "illegalen"(sic) Einwanderer mit eingeschlossen. Sie machen sogar einen nicht unerheblichen Teil davon aus, da sie -der Natur der Sache nach- eine sehr viel höhere Armutsgefährdung aufweisen. Für den Vergleich müsste man wissen wie viele der Illegalen wirklich in dieser Statistik erfasst werden. (02.07.2025, 13:56)DopePopeUrban schrieb: Diese Rhetorik ist mMn vollkommen realitätsfern. Das ist also die woke Ausdrucksweise für illegale Einreise bzw. Aufenthalt? Zitat:Einwanderer sind in den USA für einige Wirtschaftszweige überlebensnotwendig. In der Landwirtschaft bspw sind je nach Quelle zwischen 40-42% der Belegschaft undokumentiert, „illegal“ wie du es nennst. Im Bauwesen siehts ähnlich aus. Die erwirtschaften Leistungen, zahlen Steuern (was möglich ist, da die Lohnsteuern üblicherweise über den Arbeitgeber eingezogen werden) und Miete. Nur weil dies sich so über die Jahrzehnte entwickelt hat heißt es nicht dass es richtig ist bzw. überhaupt förderlich für die genannten Wirtschaftszweige. Aufgrund der niedrigeren Löhne wurden so sukzessive US-Staatsbürger aus dem Arbeitsmarkt gedrängt und die Modernisierung der landw. Unternehmen behindert. Jetzt steckt man tief in den Fehlentwicklungen vergangener Jahrzehnte was aber kein Grund ist die Problematik nun politisch anzugehen und diese Wirtschaftszweige zu reformieren. Zitat:Das kann der amerikanischen Gesellschaft egal wie keiner anderen sein, wie viele undokumentierte Migranten sich in den eigenen Landesgrenzen befinden. Und das ist auch nicht erst seit gestern so, dieses Verhältnis existiert so seit Jahrzehnten. Das ist nur (genauso wie jetzt auch in Deutschland) wieder ein Thema weils für den Großteil der amerikanischen Gesellschaft grad nicht so läuft und man einen symbolischen Sündenbock braucht. Das hat man schon im alten Babylon so gemacht Der Mehrheit ist es augenscheinlich ja nicht egal sonst wäre Trump nicht Präsident geworden. (02.07.2025, 10:50)Kongo Erich schrieb: was heißt "illegale Einwanderer"? Das sind in der Regel Menschen, die schon seit Jahren und Jahrzehnten in den USA leben, vielfach "geduldet" sind, dort in schlecht bezahlten Jobs arbeiten (Armutsquote!) und trotzdem (Antwort an @Zardo) ihre Abgaben treu und ehrlich berappen *), ihre in den USA geborenen Kinder (US-Staatsbürgerschaft !) in die Schule schicken und und und (von den Veteranen, die in den US-Streitkräften gedient haben und dann keine Aufenthaltserlaubnis erhielten, rede ich erst gar nicht - die sind in der Armutsquote der USA nicht enthalten). Der Punkt ist ja dass es nun nicht mehr geduldet wird. Wenn man geltendes Recht kontinuierlich nicht anwendet dann verliert die Bevölkerung Stück für Stück das Vertrauen in die Gesetze, was auch ein Grund für Viele war Trump zu wählen. Die Sache mit der Staatsbürgerschaft für Kinder illegaler Einwanderer in den USA wird ja gerade umgekrempelt. Es kann nicht sein dass eine Geburt den illegal eingereisten Eltern zu dauerhaftem Aufenthalt in den USA verhilft. Das wird in Zukunft nicht mehr so sein. Vermutlich wird man sogar nachträglich solche Staatsbürgerschaften in Zukunft wieder aberkennen. Zitat:Konkret sogar: Und genau das ist die falsche Sichtweise. Die Wirtschaftszweige müssen sich reformieren/modernisieren da die Abhängigkeit von illegal eingewanderten Billiglöhnern eben kein Dauerzustand sein kann. Zitat:Zum Nachlesen bei Interesse: Wer illegal in die USA einreist wird automatisch kriminell. Das ist eine Straftat, im Gegensatz zum ausgelaufenem Visum was dann zu einer Ordnungswidrigkeit führt. RE: United States of America - Broensen - 02.07.2025 (02.07.2025, 20:57)lime schrieb: Es soll ca. 12 Millionen Illegale in den USA geben, also ca. 3% der Bevölkerung.3% ist nicht wenig in dem Zusammenhang, da eben ein großer Anteil dieser 3% unter der Armutsgrenze leben. Zitat:Die Frage ist ja ob die Illegalen überhaupt zur US-Gesellschaft gehören oder eben nicht, da sie überhaupt nicht das Recht haben sich in den USA aufzuhalten.Nein, das ist keine Frage. Wer in einem Land dauerhaft lebt, ist Teil der dortigen Gesellschaft, ganz unabhängig vom rechtlichen Status. Zitat:Für den Vergleich müsste man wissen wie viele der Illegalen wirklich in dieser Statistik erfasst werden.Wer sich illegal in den USA aufhält, kann nicht Teil der Statistik werden, weil die entsprechenden Daten nicht zur Verfügung stehen. In Deutschland hingegen haben wir -auch wegen dem Nannystaat- diesen Effekt so gut wie gar nicht, bzw. eigentlich nur im Kontext von organisierter Kriminalität und Menschenhandel. Die Zahl der nicht erfassten Zugewanderten bei uns ist im Vergleich zu den USA extrem gering und fällt daher nicht ins Gewicht. Die hier bisher genannten Unterschiede zwischen den USA und Deutschland sind in jedem Fall groß genug, um die von dir ursprünglich kolportierte Differenz in den Armutsquoten mindestens auszugleichen. |