Zitat:New York (AFP) - Die Bundeswehr bekommt bei ihrer Aufbauarbeit im afghanischen Faisabad zivile Unterstützung aus Kroatien. Bundesaußenminister Joschka Fischer (Grüne) und sein kroatischer Kollege Miomir Zuzul unterzeichneten am Rande der UN-Vollversammlung in New York ein entsprechendes Abkommen, wie die deutsche UN-Botschaft mitteilte.

Demnach wird Kroatien im November zunächst einen Diplomaten und zwei Polizeiexperten nach Faisabad schicken, um mit dem deutschen Team zusammenzuarbeiten. Der Bundeswehreinsatz in Faisabad begann Anfang September. Derzeit sind dort etwa 65 deutsche Soldaten stationiert.

Ein deutscher Diplomat soll den Angaben zufolge am kommenden Samstag in Faisabad die Leitung des Aufbauteams übernehmen. Der kroatische Kollege soll ihm bei der Kontaktpflege mit örtlichen Machthabern und religiösen Führern helfen. Die beiden kroatischen Polizeiexperten sollen den Aufbau und die Ausbildung der Polizei und Grenzpolizei in der Provinz Badachschan unterstützen.

Kroatien wolle sich längerfristig in der Region engagieren und seinen Beitrag je nach den Umständen modifizieren, hieß es.

Zitat:Tschechien will Afghanistan rund 6.000 Tonnen Munition schenken
1999 aussortiert
Prag - Das Verteidigungsministerium in Prag will Afghanistan rund 6.000 Tonnen Munition schenken, die die tschechische Armee nach dem NATO-Beitritt des Landes im Jahr 1999 aussortiert hat. Die Regierung in Kabul habe Prag schriftlich garantiert, dass die Lieferung nicht in die Hände von Rebellen falle, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums am Montag. Die USA hätten zugesagt, bei Transport und Übergabe der Munition zu helfen. Die Schenkung sei die Teilerfüllung eines Hilfsversprechens der NATO an Afghanistan vom vergangenen Jahr, sagte der Sprecher. Die Lieferung muss noch von der tschechischen Regierung formell beschlossen werden. (APA/dpa)

Zitat:Angriff auf deutsches Lager in Kundus

Zwei deutsche und ein Schweizer Soldat wurden verletzt. Die Kräfte zur Sicherung des Lagers im Norden Afghanistans wurden mittlerweile verstärkt

Kundus - Bei einem Überfall auf das Lager des Wiederaufbauteams (PRT) im nordafghanischen Kundus sind am Mittwochabend zwei deutsche Soldaten und ein Soldat aus der Schweiz verletzt worden. Dies teilte ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums in Berlin mit. In dem Camp war demnach um 19.12 Uhr deutscher Zeit eine Granate eingeschlagen. Die Verletzten befinden sich vor Ort in ärztlicher Behandlung. Die Angehörigen wurden verständigt.

Dem Überfall war fast auf die Minute genau eine Stunde zuvor eine Explosion zirka 500 Meter von dem Lager entfernt voraus gegangen. Hiervon waren keine Angehörigen des PRT betroffen. Die Lage sei derzeit ruhig, fügte der Sprecher hinzu. Die Kräfte zur Sicherung des Lagers seien verstärkt worden.
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Zitat:Terror-Appell an arabische Jugend

Al-Qaida: Nicht warten, "Kreuzritter" angreifen


Eine dem Al-Qaida-Vizechef Aiman al Sawahiri zugeschriebene Tonbandansprache hat Moslems zum weltweiten Widerstand gegen die USA und ihre Verbündeten aufgerufen. "Wir müssen nun mit dem Widerstand beginnen, um die Kampagne der Kreuzritter zu erwidern", sagt der Sprecher auf dem Band, das der arabische Fernsehsender Al Dschasira am Freitag ausstrahlte. Aufgerufen wird zu Anschlägen auf amerikanische und britische Soldaten auf der ganzen Welt. An muslimische Extremisten gewandt erklärt die Stimme: "Wir dürfen nicht länger warten, sonst werden wir verschlungen, ein Land nach dem anderen." Auf dem Band wird mehreren Ländern explizit gedroht, unter anderem den USA, Großbritannien, Australien, Polen, Südkorea und Frankreich. "Alle diese Länder haben an der Besetzung Afghanistans, des Irak oder Tschetscheniens teilgenommen, oder sie haben Israel Mittel zum Überleben geliefert."

Die moslemische Jugend dürfe nicht darauf warten, bis "die amerikanischen, britischen, französischen, südkoreanischen, ungarischen und polnischen Truppen nach Ägypten, auf die arabische Halbinsel, nach Jemen und Algerien einfallen", sondern "anfangen mit dem Widerstand". Sie könnte dabei von Irak, Afghanistan und Tschetschenien lernen, heißt es in der ausgestrahlten Botschaft.

Zitat:AFGHANISTAN

Wahlkampf aus dem Hochsicherheitstrakt

Aus Kabul berichtet Matthias Gebauer

Reden unter Lebensgefahr: Vor dem Ende des Wahlkampfes in Afghanistan hat sich der designierte Präsident doch noch öffentlich gezeigt - allerdings unter höchsten Sicherheitsmaßnahmen. Wie Hamid Karzai sein Land nach der Wahl in steter Todesangst und abhängig vom Schutz der USA regieren will, ist völlig offen.
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So einzigartig die ersten freien Wahlen in Afghanistan sind, so kurios ist auch der Vorlauf. Ständig muss Karzai um sein Leben fürchten. Folglich war der international bekannte und geschätzte Politiker während des Wahlkampfes so gut wie nicht präsent - zumindest nicht im eigenen Land. Als er dann doch einmal per Hubschrauber in den Norden fliegen wollte, zwangen ihn die Taliban mit Lenkraketen zur Umkehr nach Kabul. Als er am Dienstag spontan zu einer Kundgebung südlich von Kabul reiste, war der Termin derart geheim, dass kaum ein Reporter darüber berichten konnte. Als am Ende der Rede einige Zuhörer mit ihrem Präsidenten reden wollten, wurden sie von den rüden Bodyguards vermöbelt.
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Zitat:Afghanische Wahl schon missglückt

Wahl soll wegen Unregelmäßigkeiten abgebrochen werden


Wegen der bei der Präsidentenwahl in Afghanistan aufgetretenen Unregelmäßigkeiten wollen alle 15 gegen Amtsinhaber Hamid Karsai angetretenen Kandidaten die Wahl boykottieren und das Ergebnis nicht anerkennen. Dies erklärte am Samstag Abdul Satar Sirat mit, der zu den Kandidaten gehört. Alle 15 Kandidaten hätten eine entsprechende Erklärung unterschrieben und forderten in einer Petition den Abbruch der Wahl, sagte Sirat nach den Beratungen, die in seiner Wohnung stattfanden.

Zitat:USA dringen auf stärkeres Nato-Engagement in Afghanistan
Mittwoch 13 Oktober, 2004 11:42 CET

Poiana Brasov (Reuters) - Die USA dringen darauf, dass die Nato eine größere Rolle in Afghanistan übernimmt und haben das Bündnis bis Anfang nächsten Jahres zur Vorlage von Plänen zur Übernahme aller militärischen Operationen aufgefordert. Bundesverteidigungsminister Peter Struck sprach sich gegen eine Vermischung der verschiedenen Afghanistan-Mandate aus.

Der amerikanische Nato-Botschafter Nicholas Burns sagte zum Auftakt eines Treffens der Verteidigungsminister des Bündnisses im rumänischen Poiana Brasov am Mittwoch, der Plan für eine Übernahme der Operationen durch die Allianz sollte bis zum Februar vorliegen. Es gehe darum, die Bemühungen der USA und der Nato unter dem Kommando der Allianz zu bündeln.
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Zitat:Karsai reicht Klage bei Wahlkommission ein

Vier Tage nach der Präsidentenwahl in Afghanistan haben der amtierende Präsident Hamid Karsai und drei weitere Kandidaten Klagen bei der amtlichen Wahlkommission eingereicht. Über den Inhalt der Klagen ist nichts bekannt. [13.10.2004, 12:37]

sda. Neben Karsai hätten sein Hauptkonkurrent Junis Kanuni, Mohammed Mohakik und Ghulam Faruk Nidschrabi schriftliche Eingaben gemacht, teilte ein Sprecher des Gremiums am Mittwoch in Kabul mit. Über den Inhalt der Klagen machte der Sprecher keine Angaben.

Die klagenden Kandidaten hätten die am Dienstagabend abgelaufene Frist für Eingaben bei der Wahlkommission genutzt. Nach Angaben von Behördenvertretern sollte die Stimmauszählung noch im Laufe des Tages beginnen.
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Zitat:Less than 40% of Afghans in Iran took part in vote

Sunday, October 10, 2004 - ©2004 IranMania.com

LONDON, Oct 10 (IranMania) - Less than 40% of eligible Afghan voters living as refugees in Iran took part in Afghanistan's historic presidential elections, organisers said Sunday, Agence France Press (AFP) reported.

The International Organisation for Migration (IOM), charged with providing access to the ballot for Afghans in Iran and Pakistan, said an estimated 260,000 out of 660,000 eligible refugees took part in Saturday's polling.
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Zitat:US chopper crashes in Afghanistan

Kabul, Oct 21 - The pilot of a US military Black Hawk helicopter died when the aircraft crashed near Afghanistan's western city of Herat, a United Nations spokesman said Thursday.

The helicopter was on a mission to rescue an electoral educator who had been accidentally shot by his armed escort and needed to be taken to hospital, spokesman Manoel de Almeida E Silva told a briefing in Kabul.

But the Black Hawk crashed as it approached the scene and the US airman was killed, he said.

The US military earlier said the accident was caused by technical problems and had injured two crew members.

Zitat:In Afghanistan sind Folter und Demütigung von Gefangenen noch brutaler als im Irak. Ehemalige Häftline schildern erstmals im deutschen Fernsehen wie grausam sie von US-Soldaten misshandelt wurden. Ein Team des ARD-Magazins Kontraste recherchierte wochenlang in Afghanistan.„Sie haben uns gefesselt und auf den Boden geworfen, mit Schläuchen nass gespritzt und dann mit Schlagstöcken stundenlang auf uns eingeprügelt." So schildert ein 47 jähriger Ex-Polizist aus Gardez seine Erlebnisse während der Haft. Aber auch psychisch wurde Druck ausgeübt: „Ich musste sagen, mit welchem Tier ich am liebsten Sex hätte, damit sie es für mich besorgen könnten." (...)

Zitat:Entführer in Afghanistan drohen mit Tötung von UNO-Geiseln

KABUL - Die Entführer von drei UNO-Wahlhelfern in Afghanistan haben mit deren Tötung gedroht. Dies, wenn die Herkunftsländer nicht innerhalb von drei Tagen die Forderungen der Entführer erfüllen.

Das sagte der Sprecher der Geiselnehmer, Mullah Mohammed Ischak, gegenüber der Nachrichtenagentur afp. Im Namen der aus den radikalislamischen Taliban hervorgegangenen "Moslem-Armee" forderte Ischak die UNO auf, Afghanistan zu verlassen sowie "die Angriffe und den Einmarsch ausländischer Truppen in Afghanistan" zu verurteilen.

Zitat:"Böser Fisch ohne Wasser"

ISAF-Kommandeur: Taliban geschlagen


Nach Einschätzung der deutschen Einsatzführung in Kabul sind die Taliban und Al-Qaida in Afghanistan endgültig geschlagen. Um den Wiederaufbauprozess jedoch gegenüber Drogenbaronen und Warlords durchzusetzen, könnte die Isaf-Mission noch zehn Jahre dauern, sagte Brigadegeneral Walter Spindler der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Montagausgabe). Gut drei Jahre nach ihrem Sturz hätten die Taliban den Kampf um Afghanistan ein für allemal verloren. "Der Demokratisierungsprozess des Landes ist nach 25 Jahren Krieg und Bürgerkrieg unumkehrbar", sagte der Kommandeur des deutschen Einsatzkontingents und der multinationalen Brigade Kabul.

Zitat:Das klingt meiner Meinung nach zwar ziemlich optimistisch, aber es fällt schon auf, daß weder Al Kaida noch die Taliban es während der letzten Monate geschafft haben, in Afghanistan irgendeine Operation durchzuführen.