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- Erich - 01.06.2008

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/weltspiegel62.html">http://www.tagesschau.de/ausland/weltspiegel62.html</a><!-- m -->
Zitat:Zensurumgehung in Iran
Viva in der Wüste

Auf der Jagd nach dem, was die Mullahs als "verderbliche Einflüsse von außen" verdammen, ist ein ganzes Land damit beschäftigt, die staatliche Zensur zu umgehen. Illegale Parabolantennen sind dabei in Iran Schlüssel zur Welt.
...
Den vollständigen Beitrag sehen Sie im Weltspiegel, heute Abend (am Sonntag) um 19.20 Uhr im Ersten.


- ThomasWach - 12.08.2008

Ich möchte hier einen Hintergrundartikel über die Wirtschaftspolitik von Ahmedinedschad und seine innenpolitischen Zielsetzungen und die daraus resultierenden Ergebnisse posten.
Letztlich wurde er 2005 gerade deswegen gewählt, weil er sich stärker für die Armen einsetzen wollte und für die Bekämpfung der Armut und für die soziale Gerechtigkeit. Mit diesem Fokus machte er Wahlkampf und wegen diesen Zielsetzungen wurde er gewählt.

Djavad Salehi-Isfahani zieht für den Brookings Think-Tank für die ersten Jahre Ahmedinedschads eine gemischte Bilanz entsprechend den inzwischen vorliegenden Daten:

Die absolute Armut, nachdem sie unter Khatami sehr stark zurückgegangen war, wurde 2005 und 2006 weiter leicht gesenkt, aber die Einkommensunterschiede vergrößerten sich beträchtlich - ein Ergebnis, das in starkem Widerspruch zu der angekündigten Politik von Herrn Ahmedinedschad steht.

Zitat:...
These are not signs of increasing poverty but of a deteriorating distribution of income, which is where Mr. Ahmadinejad is most vulnerable, because his slogans have been more about economic justice than poverty reduction. According to the Household Expenditure and Income Survey data for 2005 and 2006, the distribution of income actually worsened in the first two years of his presidency.[6]

Lifting 350,000 Iranians above the $2 per day poverty line as revealed by survey data is not what one would call a policy failure, but it is hardly impressive given the increase in the inflow of oil revenues in 2006 and the resulting expansion of the economy.
...

Quelle:
http://www.brookings.edu/opinions/2008/0805_iran_salehi_isfahani.aspx?emc=lm&m=217539&l=47&v=804890


- ThomasWach - 29.09.2008

Wer Interesse hat, hier der Link zu einem ausführlichen Interview mit Herrn Ahmedinedschad, das von Redakteuren der NYT geführt wurde.

Zitat:An Interview With President Mahmoud Ahmadinejad

On Sept. 25, 2008, President Mahmoud Ahmadinejad was interviewed by reporters and editors of The New York Times. The following is an edited transcript of the interview prepared by The New York Times.

The New York Times: In about seven months you will be facing re-election, so what are you going to present to the people of Iran as your main accomplishments? Do you think they are going to vote against you because people are upset about the economy, about high inflation and high unemployment? There have been some questions asked in the Majlis [the name of Iran’s Parliament] and elsewhere about where the oil revenue of about $120 billion dollars has been spent?

President Mahmoud Ahmadinejad: In the name of God the merciful, the compassionate .... We are indeed very glad to be able to discuss issues with one another. Our government has had numerous achievements in different sectors — cultural, economic and political sectors. It is true that the entire world is faced with economic problems today. It is only natural that Iran’s economy is affected. But Iran has had very rapid economic growth in some areas. We are in fact going through a period where we are experiencing a steady high level of economic growth. It’s true that there is also inflation, but we are preparing to curb it. Pretty much all over the world we can find that the absolute figure for inflation has doubled. It hasn’t yet doubled for us. I have very good relations with the Majlis. Our Majlis is a very free one. They express opinions on every issue.
.......

Quelle:
http://www.nytimes.com/2008/09/26/world/middleeast/26iran-transcript.html?pagewanted=1&ref=middleeast


- Tiger - 05.10.2008

Über die Probleme zwischen den arabischen Staaten und dem Iran:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.strategypage.com/qnd/iran/articles/20081004.aspx">http://www.strategypage.com/qnd/iran/ar ... 81004.aspx</a><!-- m -->
Zitat:Waiting For The Gift From Nowhere

October 4, 2008: Increasingly, Sunni Arab clerics are agreeing with their Shia counterparts, that Iran and the Sunni Arabs are on a collision course. It's not just about which version of Islam is to be dominant, but which Islamic country will control the most sacred Islamic shrines, and, in effect, become the spiritual leader of the Islamic world.

Finde den Artikel ganz interessant.
Der Konflikt zwischen Arabern und Iran wird in ihm ganz gut beleuchtet.
Ich bin schon seit längerem davon überzeugt, das der Iran - trotz aller gegen Israel und die USA gerichteten Rhetorik - seine arabischen Nachbarn als seine Hauptgegner betrachtet...


- Erich - 05.10.2008

... so wie die Herrscher der arabischen Golfstaaten den Iran potentiell als Hauptgegner einschätzen und nicht Israel ...


- revan - 05.10.2008

Zitat:Finde den Artikel ganz interessant.
Der Konflikt zwischen Arabern und Iran wird in ihm ganz gut beleuchtet.
Ich bin schon seit längerem davon überzeugt, das der Iran - trotz aller gegen Israel und die USA gerichteten Rhetorik - seine arabischen Nachbarn als seine Hauptgegner betrachtet...


Es kommt darauf an, von welchen Standpunkt aus da der Iran keine Theokratie ist kann man annehmen das der Irrsinn sie dazu verleitet in Israel und den USA ihren Hauptfeind zu sehen. Rein Geostrategisch und Machtpolitisch ist Saudi Arabien und Ägypten der Feind, doch ich denke das sie schlicht alle ihre Nachbarn wie Israel und die USA als Hauptfeind betrachten.


- Luetzow - 07.10.2008

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,582723,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 23,00.html</a><!-- m -->

Zitat:Iran meldet erzwungene Landung eines westlichen Flugzeugs

Die Meldung klang dramatisch: Ein Kampfflugzeug sei in Irans Luftraum eingedrungen und zur Landung gezwungen worden, berichtete eine iranische Nachrichtenagentur. Woher die mysteriöse Maschine stammt, ist unklar.



- Nightwatch - 07.10.2008

Pentagon denies report U.S. plane landed in Iran

Zitat: WASHINGTON (Reuters) - The Pentagon denied on Tuesday an Iranian news report that a U.S. military aircraft had violated Iranian territory and had been forced to land in Iran, saying all American planes were accounted for.

"All aircraft in the region are accounted for and we have no reports of any aircraft landing in Iran," Lt. Col. Patrick Ryder told reporters.

"I haven't heard anything like that," said Pentagon Bryan Whitman.

The Iran news agency reported earlier that a U.S. warplane had violated Iranian territory and had been forced to land in Iran.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.reuters.com/article/newsOne/idUSTRE49653N20081007">http://www.reuters.com/article/newsOne/ ... 3N20081007</a><!-- m -->


- Luetzow - 28.10.2008

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.heise.de/tp/r4/artikel/29/29016/1.html">http://www.heise.de/tp/r4/artikel/29/29016/1.html</a><!-- m -->

Zitat:Islamische Prinzipien haben vor Finanzkrise geschützt


Bisher spielte das Islamische Bankensystem auf den internationalen Finanzmärkten nur eine untergeordnete Rolle. Das könnte sich nun ändern.

Im Iran lachte man sich ins Fäustchen vor Schadenfreude. "Seht nur, diejenigen, die uns wegen der Atomenergie in die Krise stürzen wollten, werden nun von Gott mit einer Rezession bestraft", sagte Ayatollah Ahmed Khatami beim Freitagsgebet in Teheran. Andere geistliche Würdenträger gingen sogar soweit, das Ende der westlichen, liberalen Demokratie und des Kapitalismus auszurufen.

Angesichts fallender Ölpreise, ruderte man allerdings wieder zurück. "Man sollte nicht sagen, sie werden von einem Wunder Gottes bestraft", meinte Ex-Präsident Hashemi Rafsanjani: "Die sinkenden Ölpreise fügen uns großen Schaden zu." Man sollte in Alarmbereitschaft sein, um die nächste negative Welle dieses Tsunamis aufzuhalten.

Sehr interessante Ansichten, wie ich finde.

Edit: In dem Artikel, wird auch kritisch auf den niedrigen Ölpreis hingewiesen und das zuviel Schadensfreude vielleicht nicht angebracht ist ;-) .
Aber die Gedanken zum Finanzsystem sind vielleicht nicht so dumm.


- Erich - 28.10.2008

Gegenansicht?
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/wirtschaft/iran142.html">http://www.tagesschau.de/wirtschaft/iran142.html</a><!-- m -->
Zitat:Niedriger Ölpreis macht Iran zu schaffen
Krisenangst statt Schadenfreude

Eine Strafe Gottes sei die Finanzkrise für die westlichen Staaten, lästerte noch vor kurzem Irans Präsident Ahmadinedschad. Doch auch in Teheran macht sich nun Krisenstimmung breit. Der Grund: Ein sinkender Ölpreis und steigende Lebensmittelpreise.

...
Stand: 28.10.2008 11:53 Uhr



Schneemann - Schneemann - 05.11.2008

Nach den russischen Raketen-Grüßen zur Wahl reagiert auch die andere "Raketen-Fraktion" am Golf schmeichelhaft...
Zitat:IRAN-USA

Teheran warnt Obama

Es scheint eine Ansage an den künftigen Präsidenten zu sein: Iran hat Washington gedroht, dass es auf jegliche Verletzung seines Luftraums militärisch reagieren würde. Obama hat sich bisher nicht auf einen Iran-Kurs festgelegt.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,588548,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 48,00.html</a><!-- m -->

Schneemann.


- Tiger - 05.11.2008

@Schneemann
Denke, der Iran ist wegen dem Vorfall zwischen Syrien und den USA aufgeschreckt.


Schneemann - Schneemann - 13.11.2008

Zitat:2000 KILOMETER REICHWEITE

Iran testet neue Generation von Raketen

"Im Rahmen der iranischen Abschreckungsdoktrin" hat Teheran nach eigenen Angaben eine neue Generation von Raketen getestet. Mit einer Reichweite von 2000 Kilometern könnte sie auch Israel und US-Truppen am Golf erreichen.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,590112,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 12,00.html</a><!-- m -->

Schneemann.


- revan - 29.11.2008

Ein Interessanter Artikel, denn ich neulich beim Spiegel lass über den Fanatismus der Iranischen Mullas.


<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,593206,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 06,00.html</a><!-- m -->

Zitat:"Unnötig, bösartig, eine Schande"

Zitat:Ein Dutzend Mullahs, vergrätzte Diplomaten und der lange Schatten der Holocaust-Leugner: Jürgen Todenhöfer kam nach Iran, um den Dialog mit dem Westen zu beleben. Der Bestsellerautor, frühere Politiker und Medienmanager sagte dem Regime seine Meinung - nicht ganz ohne Effekt......



- Tiger - 04.12.2008

Foreign Affairs hat einen Artikel veröffentlicht, der sehr gute Einblicke in die Funktionsweise der iranischen Politik gibt:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.foreignaffairs.org/20081001essay87604/akbar-ganji/the-latter-day-sultan.html">http://www.foreignaffairs.org/20081001e ... ultan.html</a><!-- m -->
Zitat:The Latter-Day Sultan
Power and Politics in Iran

Akbar Ganji

From Foreign Affairs, November/December 2008

Summary: The real decision-maker in Iran is Supreme Leader Khamenei not President Ahmadinejad. Blaming Iran's problems on President Ahmadinejad inaccurately suggests that Iran's problems will go away when Ahmadinejad does.

Ich kann den Artikel wirklich nur empfehlen!