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Re: Griechenland - tienfung - 11.05.2011

(und was die Privatisierungszusagen betrifft - warum soll Griechenland nicht sein "Tafelsilber" verkaufen um Schulden zu zahlen) :lol:


Die Randale,Massendemos und Bomben vergessen? Die Griechen sind alles andere als bereit zu sparen.


Re: Griechenland - Samun - 11.05.2011

Die griechische Regierung hat nur keinen Zugriff auf das "Tafelsilber". Deswegen kann sie es auch nicht verscherbeln.
Genausowenig, wie das in Deutschland gehen würde, weil die Zentralbanken unabhängig von der Regierung sind.


Re: Griechenland - tienfung - 11.05.2011

Molotow und Steine. Die Autonome zeigen ma wieder ganz was sie können. :lol:

Die Frage is lassen wir sie fallen wenn unsere Banken dank Rettungsschirm genug wieder reingekriegt hat, oder geht das Spiel ewig weiter?

Das Defizit wurd mehrfach korrigiert und immer wieder untertrieben.. die Bürger verstehn nicht das ihre Demostrationen zwar Ansich berechtigt sind, aber kein Sinn ergeben.. Hunderttausende auf der Straße, hunderte die sich mit Polizei Straßenschlachten liefern.. naja :roll:

P.S: DIe Gefahr des kaputten Euro seh ich nicht. Wenn die Süd und Frischlinge raus sind, haben wir ein Kerneuro der sicherer ist , und evtl kommt der Norden mit seine ÖL MRd sogar näher.. das wär mal ein Vorteil..


Zitat:Demonstranten stürmen Krankenhaus

Ein 31-Jähriger hat bei Protesten gegen die Sparpläne der griechischen Regierung schwere Verletzungen erlitten. Er wurde ins Krankenhaus gebracht, das von aufgebrachten Demonstranten gestürmt wurde - sie verprügelten mehrere Polizisten
..
Eine Gruppe von 150 selbsternannten Anarchisten stürmte am Mittwoch ein Krankenhaus in Athen. Die Gruppe verprügelten drei Polizisten, die wegen des Verletzten ermittelten, teilten die Behörden mit...

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,762035,00.html


Clever. noch ein bis zwei mal so eine Aktion und die Polizei wird aus Vorsicht alles Niederknüpplen und mit Tränengas bedecken was nur annähenrd vermummt ist . Dann geht das Land auch gesellschaftlich vor die Hunde und wir haben den Bürgerkrieg.


Re: Griechenland - Erich - 12.05.2011

Das passt zu dem Artikel, den ich in meinem letzten posting verlinkt hatte:
Zitat:11.05.2011, 12:59
Griechenland-Krise
Top-Ökonomen warnen vor Totsparen Griechenlands
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/europa/:euro-krise-falscher-ansatz-beim-thema-griechenland/60050901.html">http://www.ftd.de/politik/europa/:euro- ... 50901.html</a><!-- m -->
Zitat:11.05.2011, 22:28
Euro-Krise
Falscher Ansatz beim Thema Griechenland

Leitartikel
Es ist atemberaubend, wie wenig einige deutsche Politiker gelernt haben. Mittlerweile müsste eigentlich auch dem letzten Verfechter der Droh- und Strafpolitik klar sein, dass diese Strategie im Fall Griechenland krachend gescheitert ist.

Und trotzdem wollen einige Unionshardliner genauso weitermachen. Schlimmer noch: Sie verlangen von den Griechen weitere Sparprogramme als Gegenleistung für erforderliche Finanzhilfen, obwohl das der sichere Weg in den Bankrott wäre.
...
Das Haushaltsdefizit wird im Verhältnis zur Wirtschaftsleistung gemessen. Und die ist im vergangenen Jahr gerade wegen des drakonischen Sparkurses um 4,5 Prozent geschrumpft. Wenn die Basis für die Finanzpolitik dahinschmilzt, helfen auch die härtesten Kürzungen und schärfsten Strafandrohungen nicht. Im Gegenteil: Sie führen geradezu ins ökonomische und soziale Verderben. Das lässt sich übrigens auch am historischen Beispiel Deutschlands zwischen den beiden Weltkriegen ablesen.
...

Um aus dem Schlamassel herauszukommen, brauchen die Griechen vor allem Wachstum und die Entschlossenheit der europäischen Partner, die negative Spekulationsspirale an den Finanzmärkten zu durchbrechen. Das gelingt nicht mit immer neuen Strafandrohungen und Sparpaketen, sondern nur durch eine gemeinsame Demonstration der Stärke - am besten flankiert von einer entsprechend kompromisslosen Haltung der Europäischen Zentralbank. Bisher gibt es von all dem viel zu wenig.
es ist richtig - ein Defizit kann man auf zweierlei Weise verringern:
= Ausgaben reduzieren und / oder
= Einnahmen erhöhen.
Wenn die Redizierung der Ausgaben dazu führt, dass auch die Einnahmen sinken, kann das Defizit gleich bleiben oder sogar größer werden. Da muss man also aufpassen, dass man an den richtigen Knöpfen dreht, um die Konjunktur nicht abzuwürgen - wie ich in dem Strang hier schon mal geschrieben habe.
Die andere Möglichkeit ist, die Einnahmen zu erhöhen. Und nachdem - vor einem guten Jahr - durch die Presse geisterte, dass der griechische Staat auf Vermögen von hunderten Milliarden Euro sitzt wäre es denkbar, davon Teile zu veräussern. Die andere Möglichkeit wäre z.B. die vermehrte Einstellung von Steuerprüfern, um .... (na ja, das klappt ja nicht mal in Deutschland, obwohl jeder Steuerprüfer ein mehrfaches seines Gehalts erwirtschaftet, da werden die erfolgreichen Prüfer eher kalt gestellt)


Re: Griechenland - Exirt - 12.05.2011

Zitat:...Freie Tage hatten 28 Stunden, und Urlaube im Luxushotel bezahlte der Fiskus. Staatsangestellte hatten in Griechenland viele Privilegien. Jetzt sind diese durch den Sparkurs bedroht, und Gewerkschafter Nikos Fotopoulos sagt: "Das werden wir nicht zulassen". ...

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesspiegel.de/politik/der-gepluenderte-staat-/4162448.html">http://www.tagesspiegel.de/politik/der- ... 62448.html</a><!-- m -->


Re: Griechenland - tienfung - 12.05.2011

Ich sag doch mit der momentanen Einstellung ist das Land bzw die Regierung und ihre Mitarbeiter kein Cent wert.. Der normale Bürger wird auch nur verarscht und dreht immer mehr am Rad. Prognose: Hoffnungslos


Re: Griechenland - Erich - 12.05.2011

tienfung schrieb:... Prognose: Hoffnungslos
defätistischer Schwarzseher :wink:
"Die Hoffnung stirbt zuletzt" - wenn der Ausspruch stimmt, dann müsste Griechenland nach dieser Progrnose schon längst tot sein :mrgreen:


Re: Griechenland - Schneemann - 12.05.2011

Zitat:Krise in Griechenland

Extremisten machen Jagd auf Ausländer

Griechenland steckt tief in der Krise, die Wut der Menschen richtet sich zunehmend gegen die Ausländer im Land. In Athen hetzen rechte Gruppen Migranten durch die Straßen. Der Bürgermeister der Hauptstadt warnt vor bürgerkriegsähnlichen Zuständen. [...]

Die Gewalt gegen dunkelhäutige Ausländer in der griechischen Hauptstadt nimmt stetig zu. Nur wenige Stunden nach dem Tod eines Migranten aus Sri Lanka, der im Stadtteil Patissia auf offener Straße niedergestochen wurde, attackierten rechtsgerichtete Jugendliche erneut Ausländer.

Migranten flüchteten in Panik, mehrere sollen verletzt worden sein. Die Polizei, die von einem rassistischen Hintergrund ausgeht, setzte Tränengas sein und nahm 50 Angreifer in Gewahrsam. Bei den Tätern soll es sich nach Medienberichten um Mitglieder der rechtsextremen Gruppe "Chryssi Avgi" (Goldene Morgenröte) handeln, die mit anderen Rechtsradikalen in Europa, auch in Deutschland, in Verbindung stehe.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,762282,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 82,00.html</a><!-- m -->

Schneemann.


Re: Griechenland - Erich - 12.05.2011

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/europa/:forderung-des-iwf-griechenland-soll-mehr-privatisieren/60051542.html">http://www.ftd.de/politik/europa/:forde ... 51542.html</a><!-- m -->
Zitat:12.05.2011, 21:22
Forderung des IWF
Griechenland soll mehr privatisieren

Der angeschlagene Staat leidet unter einem erdrückenden Schuldenberg. Der Währungsfonds legt Athen darum den Verkauf von Staatseigentum nahe - und verweist auf den großen Regierungsbesitz.
...
sagt' ich doch :mrgreen:


Re: Griechenland - tienfung - 13.05.2011

Zitat:Extremisten machen Jagd auf Ausländer

Griechenland steckt tief in der Krise, die Wut der Menschen richtet sich zunehmend gegen die Ausländer im Land. In Athen hetzen rechte Gruppen Migranten durch die Straßen. Der Bürgermeister der Hauptstadt warnt vor bürgerkriegsähnlichen Zuständen.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,762282,00.html



Re: Griechenland - Tiger - 14.05.2011

Wenn es tätsächlich zum imho unausweichlichen Schuldenschnitt aka Haircut kommt müssten die Gläubiger auf einen erheblichen Teil ihrer Forderungen verzichten müssen:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.rp-online.de/wirtschaft/eurokrise/Athens-Glaeubiger-sollten-auf-60-Prozent-verzichten_aid_996840.html">http://www.rp-online.de/wirtschaft/euro ... 96840.html</a><!-- m -->
Zitat:Schäuble-Berater im Interview
"Athens Gläubiger sollten auf 60 Prozent verzichten"

RP) Der Berater von Finanzminister Schäuble, Clemens Fuest, hält nichts von einem Austritt Griechenlands aus der Euro-Zone und fordert die Gläubiger des Staates zu einem Teilverzicht auf.



Re: Griechenland - Exirt - 15.05.2011

Wenn der Staat personengruppen nicht mehr schützen kann ist das eine Bankrotterklärung.
Hätten diese Gruppen in diesem Fall das kollektive recht auf Notwehr?


Re: Griechenland - tienfung - 15.05.2011

Zitat:Griechenland muss sich von Staatsschätzen trennen

Griechenland beugt sich dem Druck der europäischen Partner: Das Land will in großem Stil Staatseigentum verkaufen - als Gegenleistung für weitere Milliardenhilfen. Eurogruppen-Chef Juncker hält die bislang für 2012 geplante Rückkehr des Landes an die Finanzmärkte für unrealistisch.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,762590,00.html



Re: Griechenland - Erich - 20.05.2011

Schneemann schrieb:
Zitat:Krise in Griechenland

Extremisten machen Jagd auf Ausländer

...
...
Schneemann.
danach wäre fast jedes Land weltweit in der Krise ....


Re: Griechenland - Erich - 20.05.2011

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/europa/:drohende-pleite-fitch-schubst-griechenland-ein-stueck-weiter-richtung-abgrund/60055151.html">http://www.ftd.de/politik/europa/:drohe ... 55151.html</a><!-- m -->
Zitat:20.05.2011, 19:30
Drohende Pleite
Fitch schubst Griechenland ein Stück weiter Richtung Abgrund
Während die Menschen in Athen angesichts des Sparkurses der Regierung auf die Straße gehen, wächst der Druck auf das Land. Die Ratingagentur senkt ihre Bewertung für den hoch verschuldeten Mittelmeerstaat um drei Stufen.
...
ah ja - innerhalb weniger Stunden hat sich die finanzielle Lage Griechenlands gleich so verschlechtert, dass die Bewertung um drei Stufen (!) gesenkt werden musste (oder konnte) ... da sieht man, wie idiotisch diese Bewertungen sind.
Entweder die Bewertung war vor drei Stunden falsch, oder sie ist jetzt falsch, aber die Bonität des Landes kann sich nicht in so kurzer Zeit so massiv ändern.