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USA vs. Iran - Druckversion +- Forum-Sicherheitspolitik (https://www.forum-sicherheitspolitik.org) +-- Forum: Hintergründe (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=97) +--- Forum: Krisen, Konflikte und Kriege (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=99) +--- Thema: USA vs. Iran (/showthread.php?tid=1057) Seiten:
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RE: USA vs. Iran - KheibarShekan - 10.03.2025 Zitat:US ends sanctions waiver for Iraq to buy electricity from Iranhttps://www.aljazeera.com/news/2025/3/9/us-ends-sanctions-waiver-for-iraq-to-buy-electricity-from-iran Zitat:Russian, Chinese naval vessels enter Iranian waters for major joint military drillshttps://www.presstv.ir/Detail/2025/03/10/744235/Russian,-Chinese-naval-flotillas-arrive-in-Iran-to-take-part-in-joint-maritime-exercise RE: USA vs. Iran - KheibarShekan - 18.03.2025 Donald droht dem Iran mit "schrecklichen Konsequenzen". ![]() Zitat:Donald Trump droht Iran wegen Huthis mit "schrecklichen Konsequenzen"https://www.zeit.de/politik/ausland/2025-03/jemen-huthis-drohung-donald-trump-iran RE: USA vs. Iran - KheibarShekan - 27.03.2025 Zitat:...https://www.tehrantimes.com/news/511233/Kharrazi-says-Trump-administration-sending-contradictory-messages Kharrazi ist sicher ein sehr erfahrener Diplomat und seit Jahrzehnten in herausragender Stellung tätig. Grundsätzlich auch richtig, wie er argumentiert, aber die Schlussfolgerung ist falsch. Auch sind Verhandlungen per se erst einmal weder eine gute noch schlechte Sache. Aber keinesfalls sollte unter irgendwelchen direkten oder indirekten Umständen so etwas wie Verhandlungen mit dieser US Administration geführt werden. Über angedrohte Gewaltanwendung verhandelt man nicht. "Hey ne echt? Puh, ja gut dann lass mal reden, was ich dir geben kann". Das sind doch keine "Verhandlungen". Auch nicht mit oder über dritte Nationen. Die Personen, die Tonlage, die Themen, die Grundsätze sind in der Basis völlig indiskutabel. Verträge sind für diese Geschäftsleute vollkommen wertlos und so sind es die Verhandlungen, die zu Verträgen führen. Allenfalls bringen solche Verhandlungen Zeit oder sie kosten Zeit. Aber das Ergebnis ist immer das gleiche. Obey or fight! Ich vermute, dass er das auch mit seiner Argumentation so implizieren will, weil die US Administration diese Voraussetzungen ohnehin niemals schaffen wird. Daher: Bombardierungen der USA und Israel müssen die Iraner aus meiner Sicht in sehr naher Zukunft zu 99,99% einplanen. Der Zeitpunkt für einen Krieg ist ja im Prinzip immer schlecht, wenn man diesen nicht sowieso führen will. Daher ist es für den Verteidiger auch egal, ob man ihn heute, morgen oder erst in 4 Monaten führt. Ein paar Parameter amerikanischer Kriegsführung kennt man ja. Sie werden aus der Distanz Cruise Missiles, Bomber einsetzen und längere Gefecht i.A. sowie speziell am Boden eher vermeiden. Daher - da ich fest von einem Krieg ausgehe- könnte man das Ganze doch auch mal out of the box betrachten. Eigentlich müsste der Iran großes Interesse haben ein Gefecht/Scharmützel sehr bald und vorzeitig zu provozieren, um die Planungen der Gegenseite etwas zu verwürfeln. Dass die Verteidiger pro-aktiv das Gefecht suchen, haben die potentiellen Angreifer wahrscheinlich nicht bedacht, ändert nicht die Zielsetzung aber verwürfelt die angedachte Ausgestaltung. Ein militärisches tit for tat vor oder während sich der Angriff formiert, ohne dabei als Aggressor für die Öffentlichkeit zu erscheinen, schafft mehr Handlungsspielraum gleich zu Beginn und man kommt auch viel früher in die Position hochwertigere Schäden zu produzieren. Und vielleicht ist der Schaden dann schon hinreichend groß, bevor es eigentlich losgehen sollte nach Angreiferdrehbuch. Deine Drohne hier, mein Flugzeug dort, dein Schiff hier, mein Schiff dort, meine Raketenbasis hier, Dein Flughafen dort usw. Und gleich zu Beginn, sollte massive Gewalt mit entsprechender Gewalt + neuer Eskalationsstufe beantwortet werden. Noch bevor die USA sich für ihren eigentlichen Angriff in Stellung gebracht haben. Sich mit Verhandlungen einlullen lassen, bis die Armada vor der Tür steht, ist aus meiner Sicht kontraproduktiv bis töricht. Das macht Verhandlungen per se zu trojanischen Pferden. RE: USA vs. Iran - Nightwatch - 28.03.2025 Ja bitte bitte, greift mal bitte proaktiv an, ein akuter Kriegsgrund ist das beste Propagandamittel was der Iran derzeit liefern könnte. Zitat:B-2 bombers deployed to the Diego Garcia base in the Indian Ocean "not disconnected" from Trump’s two-month deadline with Iran, a US official says - Axioshttps://x.com/Apex_WW/status/1905360608209383505 Ich glaube übrigens nicht an einen sicher bevorstehenden Angriff. Trump möchte in Verhandlungen einsteigen (und das wird auch geschehen) und droht ein wenig. Seine Motivation für militärische Abenteuer ist dagegen extrem gering. RE: USA vs. Iran - KheibarShekan - 28.03.2025 Mir fallen nicht viele Beispiele ein, wo ein Aggressor größere Schwierigkeiten gehabt hätte, sich einen Kriegsgrund herzuleiten. Es soll und wird keine "Verhandlungen" zwischen der US Regierung und der iranischen Regierung geben. Demgegenüber steht von Anfang an die angedrohte Gewaltoption und die ist dann konsequenterweise zu ziehen. Das ist nur eine Frage der Zeit. RE: USA vs. Iran - Nightwatch - 28.03.2025 Ein hergeleiteter Kriegsgrund ist nur halb so tragfähig wie ein echter. Warum sollte Trump jetzt einen Krieg vom Zaun brechen wollen? Das widerspricht seinen Überzeugungen, würde seiner Basis sauer aufstoßen und sorgt für noch mehr wirtschaftlich Disruption. Verhandlungen dagegen sind für ihn völlig risikolos und wenn irgendeine halbgare Übereinkunft gelingt, kann er damit groß hausieren gehen. RE: USA vs. Iran - KheibarShekan - 29.03.2025 Genau genommen hatte Trump den Krieg mit anderen Mitteln mit dem Iran während seiner ersten Amtszeit bereits begonnen und ist von anti-iranischen Hawks umgeben. Ich schrieb auch nicht davon den USA einen Kriegsgrund zu liefern, sofern sie den überhaupt benötigen. Dafür sind die Medien und anonyme Geheimdienstquellen da. RE: USA vs. Iran - Nightwatch - 29.03.2025 Ja ne, soetwas funktionierte vor zwanzig Jahren, aber sicherlich nicht mehr in der heutigen Zeit mit ganz anderen Kommunikationsmöglichkeiten und völlig veränderten politischen Klima. RE: USA vs. Iran - Kongo Erich - 29.03.2025 (29.03.2025, 09:43)Nightwatch schrieb: Ja ne, soetwas funktionierte vor zwanzig Jahren, aber sicherlich nicht mehr in der heutigen Zeit mit ganz anderen Kommunikationsmöglichkeiten und völlig veränderten politischen Klima.dass das funktioniert zeigt Russland seit Jahren - und DT ist (genau wie andere Autokraten z.B. Orban) gerade dabei, die unabhängigen Medien "auf Linie zu bürsten". RE: USA vs. Iran - KheibarShekan - 29.03.2025 Die USA sind ein Staat im kontinuierlichen Kriegszustand. Wenn man einen Kriegsgrund suchte, hatte man immer einen gefunden. Das hat mit Trump im Speziellen eher nichts zu tun. Man setzt einem Staat ein Ultimatum, um Forderungen umzusetzen. Wenn der erpresste Staat die Forderung nicht erfüllt, wird dieser bombardiert. Erfüllt der erpresste Zielstaat die Bedingungen, wird dieser erst entwaffnet und dann erst bombardiert. Dazu findet man problemlos einen neuen Grund. Das Schema ist hier prinzipiell identisch und ist letztlich notwendig, um die gewaltige US Rüstungsindustrie und Streitkräfte am Laufen zu halten (Umsatz) und gleichzeitig seine globalen, wirtschaftlichen Interessen durchzusetzen. Gründe braucht nur das Volk für einen begrenzten Zeitraum verstehen und dafür gibt es Medien, die dann nachher schlau verurteilen, was sie vorher mitgetragen haben. Und nebenbei auf die Persona Trump nochmals im Speziellen bezogen, die daran eigentlich nicht viel ändert: Wenn man mit Putin aus ureigenen amerikanischen Interessen über einen Frieden unter Abtretung der Ostukraine und über deren Kopf der Ukrainer hinweg verhandelt, gleichzeitig Netanjahu eine Card Blanche ausstellt, gleichzeitig offen Dänemark, Kanada und Panama mit Annektionen droht, dem Iran mit Krieg droht, zivile Infrastruktur im Jemen bombardiert, währenddessen im Inland einen politischen Vernichtungskrieg gegen eigene "Systemfeinde" führt...was soll das mit friedlichem Gedankengut zu tun haben? Die von Trump selbst geprägte Anekdote, er wäre ein Pazifist und Dealmaker entbehrt jedweder sachlicher Grundlage. Er trifft scheinbar gerne Bauchentscheidungen, aber Deals sind gar nicht sein Ding. Ich kann auch über mich behaupten, dass ich die Kräfte von Kingkong und die Weisheit von Aristoteles besitze. Das wird man mir auch erst im Ansatz glauben, wenn ich mal einen großen Baum ausgerissen und besonders schlaue Dinge von mir gegeben habe. RE: USA vs. Iran - Kongo Erich - 30.03.2025 (29.03.2025, 13:18)KheibarShekan schrieb: ... Gründe braucht nur das Volk für einen begrenzten Zeitraum verstehen und dafür gibt es Medien, die dann nachher schlau verurteilen, was sie vorher mitgetragen haben.Medien sind erst einmal darauf angewiesen, was sie an Informationen erhalten. Wenn dann die eigene Regierung behauptet, der Zerstörer Maddox seit in internationalen Gewässern angegriffen worden, und seit 5 Uhr 45 würde jetzt zurück geschossen, dann ist das eine Nachricht die erst mal ungeprüft raus geht und ohnehin unabhängig schwer geprüft werden kann. Wenn dann auch noch die Medien "auf Linie gebracht" werden und gegenteilige Aussagen gar nicht erst publiziert werden, dann wird dem Volk etwas vorgegaukelt, was zwar nicht stimmt - aber dennoch seine Wirkung tut. Deshalb sind unabhängige Medien ein wesentlicher und wichtiger Bestandteil demokratischer Kultur. DesTriumphators Angriffe auf Medien (nach dem Vorbild von Orban oder Erdogan?) greifen jedenfalls vor allem eine unabhängige Berichterstattung an. RE: USA vs. Iran - Schneemann - 31.03.2025 Sie sprechen miteinan...äh...übereinander... Volume 1: Zitat:US-Präsident droht dem Iran im Atomstreit mit Bombenangriffenhttps://www.zeit.de/politik/ausland/2025-03/iran-usa-atomabkommen-trump-oman Volume II: Zitat:Iran: Khamenei droht Trump mit Gegenschlag [...]https://kurier.at/politik/ausland/iran-khamenei-trump-gegenschlag-drohung/403027893 Schneemann RE: USA vs. Iran - KheibarShekan - 31.03.2025 (31.03.2025, 08:36)Schneemann schrieb: US-Präsident droht dem Iran im Atomstreit mit Bombenangriffen Verhandlungen unter vorgehaltener Waffe sind sinnlos... Im Ergebnis halten solche Geschäfte ja auch nicht. Entweder wirst Du gleich erschossen oder später. Zitat:Iran: Khamenei droht Trump mit Gegenschlag [...] Wird man wirklich alle vorhandenen Möglichkeiten auch nutzen, um Angreifern zu schaden oder nur symbolisch reagieren, so dass genau dies eben möglichst begrenzt ist? Wird man weiterhin den moralisch Überlegenen spielen und sich dabei Abschlachten lassen? Das ist aus meiner Sicht eine entscheidende Frage in der weiteren Ausgestaltung der Konfliktführung um das Atomprogramm, Raketen-, Drohnenprogramm, Irans schlimmen Einfluss auf die Welt, usw. Der Iran hat durch seine eigene defensive Haltung sein eigenes militärisches Abschreckungspotential eingebüßt, lässt seine Verbündeten im Krieg alleine. Auch wenn keine vertraglichen Verpflichtungen untereinander bestehen, steht man inzwischen ja auch nicht viel besser da, als die arabischen Monarchien. Das ist alles nicht gut und führt dazu, dass sich ferne, extra-regionale Mächte aus dem Golf von Mexiko erdreisten in diesem kolonialen Kanonenboot-Tonfall im Persischen Golf aufzutreten. Das ist ja letztlich die logische Konsequenz des eigenen ausweichenden Handelns älterer Herrschaften. Die Gefahr der religiösen Komponente schiitischer Kriegsführung ist die Begeisterung für eigenes Leid und Trauer und daran sich abschlachten zu lassen. Das steht viel mehr im Vordergrund als die Begeisterung für das Leid des Feindes. Das ist fester Bestandteil der religiösen Kriegskultur. So wird es ihnen in der Kalkulation nützlicher erscheinen sich abschlachten zu lassen. Und so kalkulieren letztlich auch die Israelis und Amerikaner. Sie rechnen daher mit einem symbolischen Gegenschlag. RE: USA vs. Iran - Quintus Fabius - 31.03.2025 Rein persönlich gehe ich davon aus, dass es noch während der jetzigen Amtszeit von Trump zum Krieg mit dem Iran kommen wird. Das wird dann entsprechend inszeniert / vom Zaun gebrochen werden, um damit Israel einen Feind wegzubomben. Das wird dann mal so ein richtiger Krieg, nicht so ein Geplänkel wie zur Zeiten des Gaza-Raketen-Austausch. RE: USA vs. Iran - Broensen - 31.03.2025 (31.03.2025, 15:31)Quintus Fabius schrieb: Das wird dann mal so ein richtiger Krieg, nicht so ein Geplänkel wie zur Zeiten des Gaza-Raketen-Austausch.Für mich stellt sich da die Frage, ob es in so einem Krieg zum Einsatz von Bodentruppen käme, oder ob der rein auf Distanz geführt würde. Trump will zwar den starken Mann markieren und seine Drohungen unterfüttern, aber er legt ja immer Wert darauf, keine US-Soldaten in Auslandseinsätze zu schicken. Ich glaube daher nicht daran, dass ein US-Angriff auf den Iran auch am Boden stattfinden würde. Das würde sich mMn komplett auf See und in der Luft abspielen, evtl. ergänzt um Spezialkräfteeinsätze und Aktionen gegen iranische Proxies außerhalb des Irans. |