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USA vs. Iran - Druckversion +- Forum-Sicherheitspolitik (https://www.forum-sicherheitspolitik.org) +-- Forum: Hintergründe (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=97) +--- Forum: Krisen, Konflikte und Kriege (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=99) +--- Thema: USA vs. Iran (/showthread.php?tid=1057) Seiten:
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RE: USA vs. Iran - KheibarShekan - 24.08.2024 Ich hatte auch nicht sagen wollen, dass die Verlegungen ausschließlich Offensivoperationen in den Iran hinein unterstützen. Das Schlachtfeld in einem Krieg würde das Mittelmeer, Rote Meer, Arabische Meer, Golf von Oman, Persischer Golf, sowie an Land Israel, Palästina, Iran, Irak, Syrien, Libanon, Jemen und Nachbarländer umspannen. Da verteilt sich die Feuerkraft notwendigerweise aus der Sache heraus. RE: USA vs. Iran - KheibarShekan - 06.09.2024 Zitat:US State Department denies Pakistan exemption from sanctions imposed on Iranhttps://menafn.com/1108638874/US-State-Department-denies-Pakistan-exemption-from-sanctions-imposed-on-Iran Die USA hindern Pakistan an der Fertigstellung einer Gaspipeline aus dem Iran, obwohl Pakistan -insbesondere der westliche Teil- unter erheblicher Energieknappheit leidet. Der Iran hat seinen Teil der Pipeline längst fertigstellt und wäre technisch bereit Gas zu liefern. Pakistan darf das iranische Gas laut USA für die Region Beluchistan nicht abnehmen. Gleichzeitig seien die USA bemüht, sich mit der Energieknappheit Pakistans zu befassen und man bedauere sehr die terroristischen Aktivitäten in Beluchistan. Der Iran wiederum droht damit gegen Pakistan eine 18 Mrd. USD Dollar Klage einzureichen, um den Schaden zu kompensieren. Denn die Verträge und der iranische Bauanteil existieren bereits und die pakistanische Seite verbleibt (aufgrund der USA) für ihren Teil vertragsbrüchig. RE: USA vs. Iran - Kongo Erich - 06.09.2024 Und was ist, wenn China diese Leitung fertig baut - etwa, um den Hafen in Gwadar anzuschließen, und von dort weiter eine Pipeline bis nach Westchina (Xinjiang) zu projektieren? Könnten die USA auch das verhindern? RE: USA vs. Iran - KheibarShekan - 07.09.2024 (06.09.2024, 14:40)Kongo Erich schrieb: Und was ist, wenn China diese Leitung fertig baut - etwa, um den Hafen in Gwadar anzuschließen, und von dort weiter eine Pipeline bis nach Westchina (Xinjiang) zu projektieren? Investoren und Käufer, die dafür US Sanktionen hinnehmen, findet man leichter in China. Aber für Gaslieferungen nach China wären die Pipelines von Turkmenistan, Usbekistan spannender. Bei dem o.g. südlichen Pipeline Projekt sollte sich Indien den Plänen nach einmal perspektivisch beteiligen, um einen Teil auch bis nach Indien zu pumpen. Hier ist aber offenbar der Hebel der USA ab Grenze Belutschistan schon zu stark, um hier in die Umsetzung gehen zu können. RE: USA vs. Iran - Kongo Erich - 07.09.2024 (07.09.2024, 14:45)KheibarShekan schrieb: ...für Gaslieferungen nach China wären die Pipelines von Turkmenistan, Usbekistan spannender. ...ich denke da etwas kontroverser 1. Eine Pipeline von Gwadar (mit einem LNG-Terminal) nach Westchina wäre vor allem für Exporteure aus dem Anlieger- resp. Randbereich des indischen Ozeans von Interesse, von Afrika bis zu den arabischen Ländern. Dort gibt es genug Gas- (und Öl-) Produzenten, die ihr Exportprodukt auch an China verkaufen möchten (Anm.: und die China durchaus auch umwirbt). Ich denke an den Oman, an den Nord-Sudan mit dem Bashayer Marine Terminal bei/in Port Sudan , den Süd-Sudan mit dem Exporthafen im Norden und evtl. Ausweichmöglichkeiten über Kenia , an die Golfstaaten - oder auch an den Tschad (mit der Tschad-Kamerun-Pipeline und andere westafrikanische Staaten, die ihre Vorkommen derzeit über den Atlantik exportieren. Ein LNG-Terminal in Pakistan würde das für China kritische maritime Nadelöhr bei Singapur umgehen. Gleichzeitig könnte eine landgeführte Zuleitung aus dem Iran sozusagen ein "back up" sein, falls der Seeweg kritisch wird. 2. Momentan wird der Weg über Turkmenistan und Usbekistan präferiert. Allerdings ist der nicht ohne Risiko. a) In Zentralasien wetteifern vor allem China, Russland, Iran und die Türkei um Einfluss. Die Türkei wird sich auch mittel- und langfristig eher in Konkurrenz und Rivalität zu Russland und dem Iran als in Harmonie zu diesen beiden Staaten bewegen. b) Die zentralasiatischen Saaten sind stark hierarchisch von Einzelpersonen geprägt. Damit ist der Staat selbst nicht besonders stabil, sondern durch Unruhen und Umstürze gefährdet. Insgesamt erscheint daher ein Transportweg vom Iran über Zentralasien nach China perspektivisch eher labil als sicher zu sein. (07.09.2024, 14:45)KheibarShekan schrieb: ...für eine Pipeline zwischen Iran und Indien sehe ich eine Trassierung über Pakistan faktisch als chancenlos an. Pakistan und Indien sind feindliche Zwillingsbrüder, die schon viel zu oft kriegerische Auseinandersetzungen miteinander hatten. Eine solche Pipeline müsste zumindest außerhalb der pakistanischen Hoheitsgewässer über Meeresgrund geführt werden - und wäre auch dort vor Anschlägen nicht sicher. RE: USA vs. Iran - KheibarShekan - 07.09.2024 (07.09.2024, 15:49)Kongo Erich schrieb: ich denke da etwas kontroverser Ja ist durchaus etwas dran. Über den Hafen Gwadar plant China zukünftig einen Teil seines Rohölimports abzuwickeln. Neben einer Rohölpipeline könnte man sicherlich auch eine sinnvollere Gaspipeline bauen. Sofern chinesische Investoren für sich den Bedarf sehen, wären sie sicherlich dabei. Wie das mit dem Rohöl durch eine Pipeline funktionieren soll kann ich mir noch nicht vorstellen, weil ja viele Lieferant ganz andere Öl Zusammensetzungen lieferen. Für die Weiterarbeitung dient nicht jedes Öl gleichermaßen. Das wird dann in der Pipeline ein Middle Eastern & African Blend?! Tatsächlich besteht aber bereits jetzt im Westen und in weiten Teilen Pakistans eine Energieknappheit und keine relevante Infrastruktur. Insofern ist es überhaupt erstmal sinnvoll, auch für die Region Beluchistan, wenn Pakistan im Stande ist, eine entsprechende Versorgungsinfrastruktur im eigenen Land bzw. die entsprechenden Transitstrecken herzustellen. Im Iran sieht das schon wirklich mau aus und auf der pakistanischen Seite düster. Zitat:Ein LNG-Terminal in Pakistan würde das für China kritische maritime Nadelöhr bei Singapur umgehen. Den Seeweg mit LNG sehe ich ebenso kritisch wie den Landweg für Rohöl. Beides macht jeweils eigentlich nur bedingt Sinn, kann nur eine Sonderlösung sein. Jeweils umgekehrt macht es viel eher Sinn, also den Seeweg für qualitativ sortiertes Rohöl zum Tagespreis und Pipeline-Netze für eine langfristige Gasversorgung im Rahmen langfristiger, entsprechend großvolumiger Lieferverträge. Zitat:2. Infrastrukturell sind Straße, Schiene, Häfen, Pipelines, LNG Terminals grundsätzlich vorhanden, um den zentralasiatischen Staaten und auch Russland einen Zugang zum Persischen Golf bzw. Indischen Ozean zu bieten. Die Türkei bietet Zentralasien einen teils schon sehr gut ausgebauten Zugang zum Mittelmeer. Ich sehe das nicht unbedingt als Konkurrenz, sondern bedient jeweils andere Märkte. Die zentralasiatischen Staaten können Russland, Türkei, Iran und China infrastrukturell letztlich verbinden, umgekehrt können die Türkei und der Iran Zugang zum internationalen Seehandel bieten. Ich sehe hierbei gerade nicht grundsätzlich eine sich behindernde Konkurrenz und viele win-win Situationen. Es geht hier vorrangig um Business, ohne dass man gleich heiraten muss. Konfliktpotentiale würden aus meiner Sicht dann entstehen, sobald sich diese genannten Länder oder außere Kräfte in inner- oder zwischenstaatlichen Konflikte der Zentralasiaten destabilisierend einmischen. Zitat:b) Die zentralasiatischen Saaten sind stark hierarchisch von Einzelpersonen geprägt. Damit ist der Staat selbst nicht besonders stabil, sondern durch Unruhen und Umstürze gefährdet. Das betrifft natürlich jeden Wirtschaftraum: stabile Verhältnisse sind die Grundlage für Produktion, Handel und Wohlstand. Ein politischer Umsturz muss zwar nicht zwangsläufig das Ende einer Pipeline, eines Hafens bedeuten, aber die Abnahmefähigkeit und Transportsicherheit sind definitiv abhängig von der Stabilität im politischen und vertraglichen Sinn. Da sieht es etwas mau aus, insbesondere wäre eine 10 oder 20 jährige Prognose daher schon in hohem Maße unseriös. Das ist durchaus ein Problem aller Routen nach China, daher braucht China am Ende auch mehrere Alternativ-Routen eigentlich. Zitat:Pakistan und Indien sind feindliche Zwillingsbrüder, die schon viel zu oft kriegerische Auseinandersetzungen miteinander hatten. Eine solche Pipeline müsste zumindest außerhalb der pakistanischen Hoheitsgewässer über Meeresgrund geführt werden - und wäre auch dort vor Anschlägen nicht sicher. Zugegen, kam der Vorschlag zur Verlängerung der Pipeline nach Indien aus dem Iran aus einer rein technokratischen Sicht und Feder unter naiver Ignoranz menschlicher Faktoren. Wurde so mal den Indern präsentiert und irgendwelche Papiere wurden auch von den Indern unterzeichnet, in dem sie ihre unverbindliche Absicht erklärten, dass Thema weiter zu verfolgen. Mehr aber auch tatsächlich nicht. Der ideologische, rassistische Hass zwischen Pakistanern und Indern ist schwer überbrückbar. Beidseitig. Gleiches Level. Die Pipeline würde den Pakistanern zudem einen politischen Hebel gegenüber Indien geben, mit dem viele Pakistaner vermutlich nicht umgehen könnten. Noch bevor der erste Kubikmeter Erdgas in Indien verfeuert ist, würden die ersten Pakistaner schon lautstark fordern, den Indern den Saft abzudrehen. Das kann nur eine starke Regierung im Griff behalten. Schwierig. So dass diesbezüglich auch jedes win-win zum Scheitern verurteilt scheint. Sinn macht das Projekt halt aus technokratischer Sicht, wenn man die politischen und kulturellen Faktoren außer Acht lässt. RE: USA vs. Iran - KheibarShekan - 12.09.2024 Zitat:Neue Sanktionen gegen Iran treffen auch Deutschland-Flüge von Iran Airhttps://www.airliners.de/sanktionen-iran-treffen-deutschland-fluege-iran-air/76606 Zitat:50 days of secret operations by Iranian intelligence forces to crush terroristshttps://en.irna.ir/news/85542288/50-days-of-secret-operations-by-Iranian-intelligence-forces-to RE: USA vs. Iran - KheibarShekan - 13.09.2024 Eskalation mit Samthandschuhen im Irak. Zitat:"Recht auf Selbstverteidigung" Die "Botschaftsaußenstelle in Bagdad" meint in Wahrheit den von Amerikanern beanspruchten Teil des internationalen Flughafens. Dort in der Nähe ist wohl eine der beiden Katjuschas eingeschlagen. RE: USA vs. Iran - Schwabo Elite - 14.09.2024 (13.09.2024, 15:21)KheibarShekan schrieb: Eskalation mit Samthandschuhen im Irak. Die Iraner haben keine anderen Handschuhe. Sie möchten den großen Hund gerne ärgern, müssen das jedoch immer so machen, dass der nicht zurückbeißt. Das kommt dann im Endergebnis recht unbeholfen daher. RE: USA vs. Iran - Quintus Fabius - 16.09.2024 Oder recht geschickt daher, je nach Perspektive. Ich neige dazu, das ganze als recht geschickt zu sehen. RE: USA vs. Iran - KheibarShekan - 19.09.2024 Die irakischen Milizen haben schon auch andere Handschuhe. Wer eine Katjuscha abfeuern kann, kann jedenfalls auch 40 davon abfeuern. Die Zurückhaltung ist nur insoweit geschickt, weil parallel die Konditionen über den Abzug der US Truppen verhandelt werden. Das Spiel läuft aber schon sehr lange so und die Amerikaner haben sicher außer in Verhandlungen bisher noch nicht bewegt. Zitat:US imposes new rights-related sanctions on Iranhttps://www.presstv.ir/Detail/2024/09/18/733547/US-Treasury-sanctions-Iran-human-rights RE: USA vs. Iran - KheibarShekan - 20.09.2024 Zitat:Iranian forces kill Kurdish opposition leader in clashes near the Iraqi bordershttps://shafaq.com/en/Kurdistan/Iranian-forces-kill-Kurdish-opposition-leader-in-clashes-near-the-Iraqi-borders RE: USA vs. Iran - KheibarShekan - 28.09.2024 Zitat:Trump warned by US intelligence of Iran assassination threats - campaignhttps://www.bbc.com/news/articles/cd0z2394ey2o RE: USA vs. Iran - KheibarShekan - 01.10.2024 Zitat:Iran-Resolution im Europarat: Grünen-Politiker fordert Neuausrichtung der EU-Politikhttps://www.tagesspiegel.de/internationales/iran-resolution-im-europarat-grunen-politiker-fordert-neuausrichtung-der-eu-politik-12462686.html Zitat:US Warns Iran Of 'Serious Consequences' If It Conducts Direct Military Attack On Israelhttps://www.news18.com/world/us-pentagon-chief-lloyd-austin-warns-iran-israel-lebonon-hezbollah-war-latest-update-9069755.html Hehe... ![]() RE: USA vs. Iran - Kongo Erich - 04.10.2024 Krieg in Nahost: USA stocken Militärpräsenz auf und auch noch Pentagon investiert Milliarden in die Verteidigung gegen iranische Bedrohung Zitat:Das Pentagon plant, rund 1,1 Milliarden EUR für Aktivitäten im Gebiet des Roten Meeres sowie zur Ergänzung des Raketenarsenals auszugeben, das zur Abwehr von Angriffen durch den Iran und seine Verbündeten eingesetzt wird, berichtet Bloomberg unter Berufung auf Haushaltsdokumente.- völlig idiotisch, wenn man die Möglichkeit hat, mit deutlich günstigeren diplomatischen Mitteln das gleiche Ziel (oder sogar mehr) zu erreichen und gleichzeitig an anderer Stelle ein massives Finanzierungsproblem hat |