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+--- Thema: Iran (/showthread.php?tid=340)
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- kurosh - 03.04.2006
Diejenigen, die sagen, dass sie Perser sind, sind die lächerlichsten und peinlichsten Iraner der Erde.
Etwas mehr als 50% der Iraner sind Perser. Aber darauf bezieht sich mein Kommentar nicht. Ich bin selbst auch ein Perser, aber dies ist nur meine Ethnie. Meine Landeszugehörigkeit ist IRAN. Diesen Landesnamen benutzen wir Iraner selbst schon seit mehreren tausend Jahren. Im Iran selbst sagt niemand "ich bin Perser", sondern "ich bin Iraner".
Die Griechen haben den Terminus Persien benutzt, weil eben die größte Volksgruppe im Iran die Perser waren/sind.
Der offizielle ausländische Name war dann auch "Persia", aber auf persisch hieß es immer Iran. Ägypten heißt auf arabisch auch Al-Misr, auf englisch aber "Egypt". Indien heißt auf Hindi "Bharat", aber auf englisch "India".
Bei Iran war das genauso, bis Reza Shah der Große die internationale Gemeinschaft bat den richtigen Namen Iran statt Persien zu benutzen.
Kurz: Jeder Perser ist Iraner, aber nicht jeder Iraner ist ein Perser.
- -Cobra- - 03.04.2006
Früher hieß es Persien (klassischer) und später umbenannt Persien= Iran und bedeutet Land der Arier, also im Grunde gibt da gar keine unterschiede, ob einer sagt Perser oder Iraner, man kann sich eben aussuchen *g*, der Nachbar über mir ein 83 Jähriger Mann ziemlich groß etwa 190cm Deutsche, wo ich grad neu meine Wohnung bekam, da fragte er mich sehr interessiert wo ich her komme, ich sagte aus dem Iran, darauf antwortet er Iran hmm.. ach ein Perser bist Du!, weil ich kenne nur Persien! 1940 war ich mit meinem Vater dort im Süden.
Na ja von der Erfahrung her sagen die meisten ich bin ein Perser, aber eben jeder kann von sich nicht behaupten er sei ein Perser, dazu muss man die Story des Landes lesen, auf grund der vielen verschiedenen Stämmen im Iran!
- The Rock - 03.04.2006
@
kurosh & -Cobra-
Danke für die Info:merci:
mfg
- Patriot - 03.04.2006
Zitat:Früher hieß es PersienKommt drauf an wo früher. Wie Kurosh bereits sagte im Iran selbst sagte man schon immer Iran da man sich stets mit den Ariern identifiziert und Iran ja Land der Arier bedeutet. Zudem kenne ich genug Iraner die sich nicht als Perser bezeichnen können da sie aus anderen iranischen Stämmen stammen.
- -Cobra- - 04.04.2006
Zitat:Zudem kenne ich genug Iraner die sich nicht als Perser bezeichnen können da sie aus anderen iranischen Stämmen stammen.Aber so was ist heute nicht mehr von Bedeutung, wir sind alle Iraner! es gibt aber natürlich Kräfte die den Iran teilen wollen und sich unabhängig machen, ein Beispiel: Die Araber die im Iran im Süden des Landes leben, haben es einmal versucht, und sie werden garantiert nicht mehr auf die Versuchung kommen, das war auch ein klares Signal für all die anderen Volks-Stämmen im Iran, diese Kräfte sind aber zum Glück so schwach, dass die Regierung sie einfach zermalmen kann, wenn sie sich enttarnen, Iran wird immer Iran bleiben, und daran wird sich auch nichts ändern.
- kurosh - 05.04.2006
@Cobra
Das hat Patriot auch nicht behauptet. Er wollte damit nur deutlich machen, dass eben der Begriff "Perser" als Landeszugehörigkeit einfach unpassend ist. Iraner ist das Wort, was man benutzen sollte.
Und eben viele nichtpersische Iraner wie z.B. die Azeris sind als sehr patriotische Iraner bekannt - sind aber widerrum keine Perser.
- Timur - 05.04.2006
nu versteh ich das das die staatszugehörigkeit = iraner
volkszugörigkeit z.b. perser, araber, azeri
dasselbe wie als würd nun ein ausländer sich in deutschland einbürgern lassen => deutscher staatsbürger
und ich dachte es wäre einmal eine interne und eine vom ausland externe bezeichnung :bonk:
- Turin - 22.04.2006
Thread ist wieder offen. Ich hoffe, die weiter Diskussion verläuft auf einem etwas sachlicheren Niveau. Einige der letzten Beiträge sollten jedenfalls zeigen, wie es nicht funktioniert.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,412414,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 14,00.html</a><!-- m -->
Zitat:GESCHÄFT MIT ATOMREAKTOREN
Iran stellt Russland Großauftrag in Aussicht
Iran will sein Potential an Atomreaktoren weiter ausbauen. Dabei winkt ein Milliardengeschäft, und davon soll nach dem Willen von Teheran vor allem Russland profitieren. Die USA forderten Moskau unterdessen auf, keinerlei Waffengeschäfte mehr mit Iran abzuschließen. ...
- ThomasWach - 26.04.2006
Zitat:Talk to Iran, President BushQuelle:
International Herald Tribune
WEDNESDAY, APRIL 26, 2006
The undersigned, a group of former foreign ministers from Europe and North America, find disturbing the reports that the Bush administration may be actively planning to launch military strikes soon against possible nuclear weapons facilities in Iran.
Such reports, though denied by the administration, raise alarms nevertheless. Similar reports, and similar denials, preceded the administration's decision in 2003 to invade Iraq.
We accept Iran's legitimate right to pursue civilian nuclear power with appropriate international safeguards.
....
The statement is signed by former foreign ministers Madeleine Albright of the United States, Joschka Fischer of Germany, Jozias van Aartsen of the Netherlands, Bronislaw Geremek of Poland, Hubert Védrine of France and Lydia Polfer of Luxembourg.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://iht.com/articles/2006/04/25/opinion/edmin.php#">http://iht.com/articles/2006/04/25/opinion/edmin.php#</a><!-- m -->
- flex - 26.04.2006
Frage:
Im Zusammenhang mit dem Iran gibt es jede Menge Planspiele, aber ich kann mich an kein Szenario welches den Ölpreis mit einbezieht erinnern. Gibt es da irgendwelche Informationen oder sonstwas wie sich der Ölpreis (auch zeitlich) verhält falls
1. der Iran "vom Markt genommen wird"
2. die Straße zu ist und kein Öl mehr fließt?
Ich denke das solche Zahlen/Informationen in jedes Szenario in welches der Iran involviert ist einfließen sollte.
P.S. Falls ich bei den über 150 Seiten zum/ und / und über den Iran solche Daten verpasst haben sollte, reicht ein kurzer Anschiss und ein Link.
- Barbarossa - 26.04.2006
Zitat:1. der Iran "vom Markt genommen wird"Kann leider nicht mit Planspielen oder amtlichen Statistiken dienen, aber ich kann persönliche Erfahrungswerte weitergeben.
2. die Straße zu ist und kein Öl mehr fließt?
Beobachte aus beruflichen Gründen die tägliche Ölpreisentwicklung und "erfrage" mir Begründungen für die Entwicklung bzw. die Folgen von politischen, wirtschaftlichen und militärischen Interventionen.
Der Preis des Rohöls setzt sich aus verschiedenen
Faktoren zusammen.
1. Preis für die Förderung und entsprechende Qualität. Beispiel Nordseeöl = Brent bzw. US-Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) bzw. Arab Light - man könnte pauschal von ca. 5 bis 10 Dollar/barrel rechnen.
2. Angebot und Nachfrage = bzgl. Angebot = die Förderquote der OPEC ist aktuell so hoch wie noch nie! bzgl. Nachfrage = durch das Wirtschaftswachstum der Staaten Indien und China und durch die Resourcenpolitik der USA (Verbrauch=historisches Hoch und Tendenz weiter steigend) ist die Nachfrage auch entsprechend hoch. Wobei die USA ihr Öl zum Großteil selbst fördern bzw. auf dem amerikanischen Kontinent zukaufen. Der Bedarf in Europa wird teilweise mit Öl aus dem Nahen Osten bzw. Eigenproduktion (UK und Norwegen) bzw. Import aus Russland gedeckt. Die Situation im Fernen Osten - Japan, China und Indien usw. sind wesentlich stärker auf die Lieferungen aus dem Nahen Osten angewiesen. Diese Situation würde somit momentan einen Preis von durchschnittlich 30 - 35 Dollar ggf. auch 40 Dollar rechtfertigen.
3. Warenterminbörsen = Der Handel mit Öl als fossiler Brennstoff und somit nicht unendlicher Verfügbarkeit macht die Geschichte schwerer kalkulierbar. Es wird meines Wissen momentan Rohöl bis ca. 2030 gehandelt (bei ansteigendem Verbrauch der oben genannten Staaten) = Folge: durch die Abnahme der Ölreserven in der Zukunft wird bei diesen Geschäften natürlich mit höheren Preisen gerechnet, somit hat dieses Geschäft extremen Einfluss auf die aktuellen Preise. Beispiel = Ölpreisentwicklung 2002 bis 2004 = die rapide ansteigenden Ölpreis wurden in diesem Zeitraum mit der Lage im Nahen Osten begründet - Irakkonflikt - nach Beendigung des Konfliktes hat sich die Preislage am Rohölmarkt aber nur gering nach unten verschoben. Daraus resultiert das die Ölpreisentwicklung auch nach einem möglichen Irankonflikt ggf. ohne große Auswirkungen auf die Förderquoten nur marginal nach unten verschoben wird. Die Begründung Konfliktsituation ist nur eine nette Verpackung für Preiserhöhungen, wie sie auch bei Metallen und anderen Rohstoffen feststellbar sind.
4. aktuelle Konfliktsituation: die Rohölreserven der G7 und anderer Industrieländer haben Rekordniveau erreicht. Dies reduziert das Engpaßszenario auf ein kalkulierbares Risiko. Es wird zu weiteren Preiserhöhungen kommen, wobei man diese Preiserhöhungen als Bremse für die globale Wirtschaftssituation (Wachstumraten von 8% Indien usw.) berücksichtigen muß.
- flex - 27.04.2006
cool.
Danke.
Besonders interessant finde ich aber Deine Aussage, dass die Reserven der G7 Staaten momentan auf Rekordniveau liegen...........Nachtigal ick hör dir trapsen
- fieserfettsack - 27.04.2006
@Öl/IRan
In der wirtschaftswoche Ausgabe 17 steht, der Ölpreis kann auf 100$ pro Barrel steigen.
- Turin - 27.04.2006
Zitat:Besonders interessant finde ich aber Deine Aussage, dass die Reserven der G7 Staaten momentan auf Rekordniveau liegen...........Nachtigal ick hör dir trapsenDenke mal, da steht weniger eine aktuelle Motivation bzgl. Iran dahinter als vielmehr eine Anpassung an die generelle weltpolitische Situation mit einem instabilen Nahen Osten, mind. seit 2001.
- Barbarossa - 27.04.2006
Zitat:In der wirtschaftswoche Ausgabe 17 steht, der Ölpreis kann auf 100$ pro Barrel steigen.
Zitat:Ölpreis Brent startet nach oben durch... 18.04.2006 13:14http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2006-04/artikel-6339868.asp
Rohölpreis der Nordseesorte Brent: 71,55 $ (Endloskontraktdarstellung)
Aktueller Wochenchart (log) seit 04.01.2004 (1 Kerze = 1 Woche)
Rückblick: Der Ölpreis Brent befindet sich langfristig übergeordnet in einer stabilen Aufwärtsbewegung seit 1998. Seit 2004 wurde die Aufwärtsbewegung verschärft, ein Trendkanal wird seit Oktober 2004 erkennbar. Das Erreichen der Oberkante des Trendkanals bei 68,43 $ leitete im September 2005 eine ausgedehnte Konsolidierung ein in der die bei aktuell 60,00 $ liegende Trendkanalunterkante mehrfach erfolgreich getestet werden konnte. Von dieser löste sich Brent in den Vorwochen dynamisch nach oben und kann jetzt auch deutlicher über 68,43 $ auf ein neues Rallye-Hoch ausbrechen. Einen weiteren Widerstand bildet langfristig die Oberkante des beschriebenen Trendkanals bei derzeit 84,90 $.
Zitat:Denke mal, da steht weniger eine aktuelle Motivation bzgl. Iran dahinter als vielmehr eine Anpassung an die generelle weltpolitische Situation mit einem instabilen Nahen Osten, mind. seit 2001.Kann dem nur zustimmen, wobei zur weltpolitischen auch die weltwirtschatliche Situation und die Resourcenbestände berücksichtigt werden müssen.