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Re: Palästina - Nightwatch - 04.12.2012

Erich schrieb:
Nightwatch schrieb:
Erich schrieb:...
ich seh gerade einen Kollegen vor mir, der monatelang in der Westbank gelebt und dort die Situation hautnah mitbekommen hat. ...
Jo, offensichtlich ein paar Monate zu lang im Duschgel gelebt und zu wenig oder kein Wissen über die tatsächlichen politischen Verhältnisse.
wer seine Ahnung über die Umwelt in den Westbank so offensichtlich falsch formuliert und meint, dort würde Dschungel wuchern (welchselbigen er nicht mal richtig schreiben kann) sollte sich selbst mal fragen, wieviel Wisser er über die tatsächlichen Verhältnisse hat.
Kindergarten


Re: Palästina - Erich - 04.12.2012

stimmt - Dein Benehmen ist nicht erwachsener geworden


Re: Palästina - Nightwatch - 04.12.2012

Hast du auch Argumente zu bieten?


Re: Palästina - Exirt - 05.12.2012

Zitat:Israels Siedlungsbau im Westjordanland provoziert eine heftige Reaktion der Palästinenser: Sie drohen mit einer Anklage wegen Kriegsverbrechen vor dem Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag. Israel gibt sich unbeeindruckt - und kündigt sogar noch weitere Ausbaupläne an. ...

Auch in Ramat Schlomo im Nordosten Jerusalems sollen zusätzlich mindestens 1600 neue Wohneinheiten gebaut werden, berichten israelische Medien....

Mit überwältigender Mehrheit hat die UN-Vollversammlung das Land dazu aufgefordert, sein Atomprogramm offenzulegen und UN-Inspektoren Zugang zu gewähren.

Israel solle "ohne weitere Verzögerung" dem Atomwaffensperrvertrag beitreten, hieß es in einer Resolution, die am Montag mit 174 gegen sechs Stimmen bei sechs Enthaltungen angenommen wurde....
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/nahostkonflikt-palaestina-will-israel-wegen-kriegsverbrechen-anklagen-1.1540976">http://www.sueddeutsche.de/politik/naho ... -1.1540976</a><!-- m -->

Zitat:..The resolution, approved by a vote of 174-6 with 6 abstentions, calls on Israel to join the Nuclear Nonproliferation Treaty “without further delay” and open its nuclear facilities to inspection by the International Atomic Energy Agency. Those voting “no” were Israel, the U.S., Canada, Marshall Islands, Micronesia and Palau. ...

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.thehindu.com/news/international/join-npt-without-further-delay-un-tells-israel/article4163001.ece">http://www.thehindu.com/news/internatio ... 163001.ece</a><!-- m -->


Re: Palästina - Erich - 05.12.2012

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/nahostkonflikt-wie-funktionieren-die-palaestinensergebiete-1.1542382">http://www.sueddeutsche.de/politik/naho ... -1.1542382</a><!-- m -->
Zitat:5. Dezember 2012 18:23 Nahostkonflikt
Wie funktionieren die Palästinensergebiete?

Das Leben in Gaza und im Westjordanland ist geprägt von Restriktionen, Mauern und Abhängigkeiten. Die Führungen von Hamas und Fatah sind verfeindet, immer wieder gibt es Gefechte mit der israelischen Armee. Dazwischen gibt es aber auch eine aufstrebende IT-Industrie. Ein System, das von Normalität weit entfernt ist - und doch für mehr als vier Millionen Menschen Alltag bedeutet.
....



Re: Palästina - Erich - 07.12.2012

<!-- m --><a class="postlink" href="http://derstandard.at/1353208563270/Menschenrechtler-werfen-Israel-Verletzung-des-Kriegsrechts-vor">http://derstandard.at/1353208563270/Men ... rechts-vor</a><!-- m -->
Zitat:Menschenrechtler werfen Israel Verletzung des Kriegsrechts vor

7. Dezember 2012, 16:15
HRW kritisierte Angriff von Ende November auf ein Familienhaus

Jerusalem/Gaza - Human Rights Watch (HRW) hat der israelischen Armee wegen eines Angriffs im Gazastreifen mit besonders vielen Opfern "Verletzung des Kriegsrechts" vorgeworfen. Bei dem Angriff auf das Haus der Familie al-Dallu am 18. November seien zwölf Menschen getötet worden, darunter vier Kinder, erklärte die Menschenrechtsorganisation am Freitag. Der Angriff im Zuge der israelischen Militäroffensive vom 14.-21. November sei "unverhältnismäßig" und "illegal" gewesen, da die Armee den möglichen Tod zahlreicher Zivilisten in Kauf genommen habe.
...

Während des Konflikts wurden 174 Palästinenser getötet, darunter mindestens 37 Kinder. Auf israelischer Seite starben zwei Soldaten und vier Zivilisten. (APA, 07.12.2012)
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/nahost682.html">http://www.tagesschau.de/ausland/nahost682.html</a><!-- m -->
Zitat:Konflikt im Nahen Osten
Hamas-Exilchef Maschaal besucht erstmals Gazastreifen

Mit einem Kniefall und einem Kuss der Erde inszenierte der im Exil lebende Chef der Hamas, Maschaal, seinen ersten Besuch im Gazastreifen. Für die Hamas ist die Einreise des Feindes Israels ein historisches Ereignis. Der Besuch könnte aber auch ein Zeichen der Entspannung mit Israel sein.
....

Geheime Gespräche zwischen Israel und der Hamas?

Die Regierung Netanjahu suche nach einer neuen Art des Umgangs mit der Hamas, sagt der israelische Journalist und Ex-Geheimdienstler Gad Shimron: "Offiziell gibt es keine Kontakte zwischen Israel und Hamas. Aber die jüngste Feuerpause beweist ja, dass Verhandlungen möglich sind. "Ich wäre nicht überrascht zu hören, dass es geheime Gespräche zwischen Israel und der Hamas gibt, die andauern."

Stand: 07.12.2012 16:49 Uhr
in Palästina steht die Rivalität Hamas ./. Fatah für den Konflikt, der gleichzeitig in vielen arabischen Staaten tobt: religiöse sunnitische Kräfte (Mulsimbrüder) ./. säkuläre Kräfte - und im Hintergrund spielen auch noch die Schiiten (Hizb.) ebenfalls "Koch an der Suppe".
Wenn es nicht gelingt, demokratische Entwicklungen und Standards zu etablieren, werden die betroffenen Länder im Chaos und Bürgerkrieg versinken. Für Palästina müsste es Israels Interesse sein, die säkularen Kräfte um die Fatah zu stärken. Stattdessen boykottiert Israels Regierung diese Kräfte und stärkt damit die Hamas.


Re: Palästina - Erich - 08.12.2012

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/hamas172.html">http://www.tagesschau.de/ausland/hamas172.html</a><!-- m -->
Zitat:Hamas-Exilchef hält Rede in Gaza-Stadt
"Palästina - vom Mittelmeer bis zum Jordan"

Der Exilchef der radikal-islamischen Hamas, Chaled Maschaal, hat jeglichen Zugeständnissen bei Verhandlungen über das Gebiet eines Palästinenserstaates eine Absage erteilt.
....

Stand: 08.12.2012 16:08 Uhr



Re: Palästina - Nightwatch - 08.12.2012

Erich schrieb:Wenn es nicht gelingt, demokratische Entwicklungen und Standards zu etablieren, werden die betroffenen Länder im Chaos und Bürgerkrieg versinken. Für Palästina müsste es Israels Interesse sein, die säkularen Kräfte um die Fatah zu stärken. Stattdessen boykottiert Israels Regierung diese Kräfte und stärkt damit die Hamas.
"Demokratische Standards" haben erst zum Aufstieg der Hamas geführt.
Die Behauptung Israel würde die Fatah boykottieren ist derweil lächerlich. Ohne die Unterstützung Israels wäre die Fatah schon längst Geschichte. Tatsächlich ist es aber diese Unterstützung die der Fatah massiv Einfluss kostet. Was der Hamas natürlich in die Hände spielt. Je mehr also Israel mit der Fatah zusammenarbeitet desto Einflussreicher wird die Hamas. Konsequenz - das Problem kann nicht gelöst werden solange die Hamas existiert.
Dementsprechend, wer Frieden will muss den sofortigen Einmarsch nach Gaza fordern und nichts sonst.

Derweil:
Zitat:Mashaal: Hamas won't recognize Israel
"Palestine is ours from the river to the sea and from the south to the north. There will be no concession on an inch of the land," he said.

"We will never recognize the legitimacy of the Israeli occupation and therefore there is no legitimacy for Israel, no matter how long it will take."

The politburo chief continued: "Jihad and the armed resistance is the only true path to liberation."
He congratulated the militants who were able to target cities in central Israel, saying that "We don't kill Jews because they are Jews. We kill the Zionists because they are conquerors and we will continue to kill anyone who takes our land and our holy places.

"The conqueror is not just the enemy of the Palestinians but the enemy of the entire Arab world. The Zionist plan is a danger to us all.
"We will free Jerusalem inch by inch, stone by stone…the right of return is sacred to us and we will not forfeit it."
http://www.ynetnews.com/articles/0,7340,L-4317099,00.html

Aber es ist klar: Das eigentliche Hindernisse für den Frieden sind ein paar geplante Häuser östlich von Jerusalem.
rofl


Re: Palästina - Erich - 09.12.2012

nur blöd, dass die paar Häuser den israelischen Ring um Jeruslam schließen und das palästinensische Staatsgebiet teilen - damit garantiert kein überlebensfähiger Staat "Palästina" entstehen kann ...
aber wir wissen ja, dass sich Israel selbst um internationale Proteste gegen Verstöße gegen das Völkerrecht nicht kümmert, hauptsächlich Erez Israel wächst auf Kosten Palästinas
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/entwicklungsminister-niebel-besucht-gazastreifen-im-diplomatischen-minenfeld-1.1546096">http://www.sueddeutsche.de/politik/entw ... -1.1546096</a><!-- m -->
Zitat:9. Dezember 2012 18:00
Entwicklungsminister Niebel besucht Gazastreifen Im diplomatischen Minenfeld

Entwicklungsminister Dirk Niebel ist der erste westliche Spitzenpolitiker, der seit dem jüngsten Krieg in den Gazastreifen reist. Dort weiht er ein mit deutschen Mitteln erbautes Klärwerk ein. Doch er muss sich auch gegen den Vorwurf verteidigen, die Hamas aufzuwerten.
...
ein neues Klärwerk - damit die Israelis wieder ein neus Ziel bombardieren können :?:


Re: Palästina - Nightwatch - 09.12.2012

Werf mal einen Blick auf eine vernünftige Landkarte bevor du so nen Quatsch erzählst.

Abgesehen davon ist das eh nur ein beklopptes Märchen das irgendein Palistaat nicht überlebensfähig wäre nur weil die eine oder andere jüdische Enklave die Grenzziehung schwierig macht. Solange eine ordentliche Verkehrsanbindung gegeben ist kann das Staatsgebiet ohne weiteres aussehen wie ein Schweizer Käse.


Re: Palästina - Erich - 09.12.2012

3000 neue Wohnungen heißt ungefähr 10000 Menschen - die paar Häuser machen es wirklich nicht fett
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.dw.de/image/0,,5345274_4,00.jpg">http://www.dw.de/image/0,,5345274_4,00.jpg</a><!-- m -->
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.bds-info.ch/images/42.jpg">http://www.bds-info.ch/images/42.jpg</a><!-- m -->

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.zeit.de/politik/ausland/2012-12/niebel-gaza-grenze">http://www.zeit.de/politik/ausland/2012 ... aza-grenze</a><!-- m -->
Zitat:09.12.2012 - 14:12 Uhr

Niebel fordert Öffnung der Grenzen zu Gaza

Entwicklungsminister Niebel hat sich bei einem Kurzbesuch in Gaza für den schnellen Wiederaufbau des Palästinensergebiets ausgesprochen. Das gehe nur mit offenen Grenzen.
....



Re: Palästina - Nightwatch - 09.12.2012

Nö wie gesagt, ich sehe da kein Problem an diesem Bauvorhaben. Es ist nichts weiter als eine logische Erweiterung der Jerusalemer Vororte. Vororte die von keiner israelischen Regierung judenrein gemacht werden. Der Zug ist seit Camp David abgefahren, das Rad der Geschichte wird nicht mehr zurückgedreht werden.


Re: Palästina - Exirt - 10.12.2012

Zitat:..das Rad der Geschichte wird nicht mehr zurückgedreht werden.

Ich verstehe nicht woher du die Sicherheit nimmst?

Zitat:Halb imperialistisches Israel: Demütigung keine gute Strategie

Netanjahus Regierung hat den für Israel derzeit wenig vorteilhaften Lauf der Dinge in der Palästinenser-Frage selbst zu verantworten.
..

<!-- m --><a class="postlink" href="http://diepresse.com/home/meinung/gastkommentar/1321882/Halb-imperialistisches-Israel_Demuetigung-keine-gute-Strategie">http://diepresse.com/home/meinung/gastk ... -Strategie</a><!-- m -->


Re: Palästina - Nightwatch - 10.12.2012

Die Vertreibung Hunderttausender ist aus der Mode gekommen. Auch wenn es sich um Juden handelt.
Keine israelische Regierung würde jemals die nötige Durchsetzungskraft aufbringen können um wieder komplett hinter die Waffenstillstandslinie von 1948 zurückzugehen.
Es ist schlicht nicht machbar eine halbe Million Menschen umzusiedeln. Wohin sollen die gehen? Wer entschädigt diese? Wie verkraftet die israelische Wirtschaft das?
Die Belastung durch eine Räumung des Westjordanlands werden gemeinhin vollkommen unterschätzt.
Nur mal so: Die Räumung von Gush Katif wurden 8600 Menschen gewaltsam umgesiedelt. Das ist in etwa ein Sechzigstel dessen was in der Westbank anstehen würde.
Mal abgesehen davon was die Räumung der israelischen Wirtschaft gekostet hat - 23 Milliarden US-$ an zurückgelassener Infrastruktur, zuletzt über 200 Mio US-$ jährlich an Exporterlösen der Siedlung - die Umsiedlung dieser paar Hanserl hat über 1,2 Milliarden US-$ direkt unt unmittelbar gekostet.
Darüberhinaus sind viele der Evakuierten bis heute Arbeitslos und leben in temporären Notunterkünften. Sprich, sie liegen dem Staat weiterhin auf der Tasche.
Nun rechne das Mal hoch, direkte Kosten für die Evakuierung von weniger als 10.000 Menschen über eineinhalb Milliarden US-$, berücksichtigt man indirekte Kosten für die Wirtschaft wahrscheinlich an die 30 Milliarden US-$.
Eine rießige Summe für eine poblige Siedlung mit ein paar Tausend Menschen. In der Westbank gäbe es die Sechzigfache Menschenmasse zu vertreiben! Und die Kosten skalieren sich mit Sicherheit nicht linear.
Das Israelische BIP beläuft sich auf ca. 240 Milliarden US-$ - noch Fragen?

Keine israelischeRegierung wird da jemals rangehen. Das ist nicht finanzierbar und politischer Selbstmord. Ein derartiger Versuche würde die Gesellschaft zerreisen. Weite Teile des Sicherheitsapperats würden da nicht mitziehen. Anders als früher kann man da nicht auf ein paar ausgesucht linientreue und geschulte Einheiten setzen. Die Masse der Soldaten wäre zu solch einen Einsatz nicht bereit oder wäre gleich viel eher daran interessiert doch das eigene Haus auf der falschen Seite einer Linie von vor nem Jahrhundert zu verteidigen. Und das ist dann das Ende. Denn lange bevor es zum Bürgerkrieg kommt fällt jede israelische Regierung.

Das Rad der Geschichte wird nicht mehr zurückgedreht werden. Selbstverständlich wird es irgendwann eine irgendwie geartete Grenzbegradigung geben im Zuge dessen viele Ansiedlungen aufgelöst werden. Aber die großen Siedlungsblöcke werden genauso wie Ostjerusalem israelisch bleiben. Alles andere ist nicht mehr realistisch.


Re: Palästina - Erich - 10.12.2012

Nightwatch schrieb:...
Selbstverständlich wird es irgendwann eine irgendwie geartete Grenzbegradigung geben im Zuge dessen viele Ansiedlungen aufgelöst werden. Aber die großen Siedlungsblöcke werden genauso wie Ostjerusalem israelisch bleiben. Alles andere ist nicht mehr realistisch.
und genau damit schafft Israel "Fakten", die nach Meinung der weitaus meisten (auch westlichen !) Regierungen nicht nur gegen das Völkerrecht verstoßen sondern vor allem einem Friedensprozess entgegen stehen.
Israels Regierung stand bisher immer vor der Wahl, entweder die Friedensprozess zu fördern oder Machtpolitik zu betreiben. Und die Regierung hat sich bisher - leider - in tuto (oder in der Summe) für die Machtpolitik entschieden, und damit gegen den Friedensprozess.