|  | 
| Polen - Druckversion +- Forum-Sicherheitspolitik (https://www.forum-sicherheitspolitik.org) +-- Forum: Blickpunkt Europa und der Westen (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=89) +--- Forum: Sicherheitspolitik und Wirtschaft (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=93) +--- Thema: Polen (/showthread.php?tid=968) | 
| - BigLinus - 25.09.2006 Zitat:Polens Arbeitslosenquote sinkt im August auf 15,5%Quelle: DowJonesNewswires; 25.09.2006 - 10:37 Uhr - bastian - 26.09.2006 <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/RubDDBDABB9457A437BAA85A49C26FB23A0/Doc~E8D25BE86DE6548669F141884B373AAB2~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/RubDDBDABB9457A437 ... ntent.html</a><!-- m --> Zitat:PolenDie Kaczynski Brüder finde ich immer noch merkwürdig. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass mir, als ich letztes Jahr in Krakau war, die meisten Leute erzählt haben, dass sie Tusk zum Präsidenten wählen wollten und böse auf Kacynski geschimpft haben. Aber vielleicht hatte das auch was mit der alten Rivalität Krakau- Warschau zu tun. Jedenfalls habe ich seitdem keine Sympathie mehr für Kaczynski, dessen Standing war bei Krakauern mit denen ich gesprochen habe, sehr schlecht. - Demon Wojny - 26.09.2006 Ja klar, kommt ja auich drauf an, zu welcher gesellschaftlichen Schicht diese Krakauer gehören:hand: Der Artikel ist bisher einer der objektivsten, die ich jemals gelesen habe, vor allem gefällt mir die Beschreibung der Zielsetzung der PIS.:daumen: - IarnGreiper - 26.09.2006 Der Artikel stammt auch von einem Polen. Insofern ist es nicht verwunderlich, dass alles in etwas heller Farben gezeichnet wird. - bastian - 26.09.2006 @Demon Die meisten Leute mit denen wir über Politik geredet haben, waren Studenten. Wir waren Anfang September letzten Jahres da und ich konnte mit keinem der beiden Namen Tusk oder Kaczynski etwas anfangen. War auf jeden Fall interessant aus erster Hand etwas darüber zu erfahren und seitdem ist mir Tusk sympathischer, weil ich es für am besten halte, wenn man solche Informationen aus erster Hand und nicht durch die dt. Presse gefiltert erhält. - ThomasWach - 27.09.2006 @ Iarngreiper Lesen ist doch nicht so schwer, oder? Die LPR ist eine nationalistisch konservative Partei und von ihrer Ausprägung sowieso nur sehr schwer mit einem deutschen Pendant zu vergleichen, weil die Länder völlig unterschiedlich sind und die nationalismen ganz unterschiedliche historische Wege genommen haben. Wie gesagt, was in Polen eben die LPR ist, ist in Deutschland über rechte und nationalistische Kreise innerhalb der Union aufgesogen. Oder muss man an einen Hohmann erinnern? Muss man daran erinnnern, wie Koch mit welch billigen ausländerfeindlichen Sprüchen die Landtagswahl 1999 gewonnen hat? Dass selbst bekannte Nazis noch bis in die 60er Kabinettposten der Union inne hatten und bis in die 60er die Union die Grenzen von 1937 wieder haben wollte. Ich empfinde deine Einschätzung sehr selektiv und relativ unwissend. Man muss die Parteien die jetzt regieren nicht mögen. Ich würde sicher auch eher die PO wählen, aber man sollte schon mal trennen lernen zwischen persönlicher politischer Meinung zu einem Land und zu einer Regierung und dann die Einschätzung zu einem ganzen Land und zu seiner demokratischen Stabilität. Wenn Neuwahlen kommen, haben wir vielleicht bald eine PO geführte Regierung wieder. Aber bis dahin regiert die fragmentierte politische Rechte und die Konservativen. Und nur als Anmerkung, radikale, populistische Parteien sind und waren auch in den Niederlanden, in der Schweiz oder auch in Dänemark an der Regierung beteiligt. Und zu deinem Kommentar zu dem Artikel: Wer weiß, wer sagt denn, dass der fremde Deutsche, der keinen blassen Schimmer hat von Polen, die Lage in Polen besser einschätzen kann als ein Einheimischer? Ein bißchen gewagt... Mit oberflächlichen Berichten aus dem TV muss man nicht zwangsläufig ein schwieriges und so facettenreiches Land wie Polen mit einer derart verzwickten Geschichte zu kennen glauben.... - Wolf - 27.09.2006 Zitat:Thomas Wach postete...Oder muss man an einen Hohmann erinnern? Muss man daran erinnnern, wie Koch mit welch billigen ausländerfeindlichen Sprüchen die Landtagswahl 1999 gewonnen hat? Dass selbst bekannte Nazis noch bis in die 60er Kabinettposten der Union inne hatten und bis in die 60er die Union die Grenzen von 1937 wieder haben wollte.Nicht schon wieder... Muss man daran erinnern, dass es genau diese Art von Stigmatisierung ist, die den "Rechten" immer wieder ein Mäntelchen der Unnahbarkeit verleiht und jede Diskussion über ihr tatsächliches Treiben (en detail) im Keim erstickt? "bekannte Nazis"? - Wannseekonferenzteilnehmer, Lagerkommandanten oder wer? "Kabinettsposten"? - Land? Bund? Minister? Bundeskanzler? "Grenzen von 1937"? - Wer? Warum? Möglich dass den Politikern nichts einfiel was sie den Leuten, die dort bis 1945 gelebt hatten und die dann "gegangen worden sind" sonst erzählen sollten um sie zu beruhigen? Das war ein aktuelles Thema und ein gesellschaftliches Problem. Die Flüchtlinge gehörten nicht umbedingt zu den beliebtsten Menschen der Welt bei der Einheimischen Bevölkerung. Also was hast du erwartet? Einen deutschen Politiker, der sich hinstellt und den hunderttausenden Flüchtlingen sagt: "Ihr und eure Vorfahren, seid faschistoide, militaristische Besatzer, die seit Generationen die heilige polnische Erde besetzt hatten und jetzt ihren gerechten Lohn empfangen haben?" Prima Plan. Hätte man ja gleich noch einen Bürgerkrieg an den WK2 dran hängen können. Der Ordung halber: Herr Koch wollte, afairc, nicht die Grenzen von 1937 zurück haben... - ThomasWach - 27.09.2006 Wolf, jetzt reagierst du aber seltsam emotional. Bei der Lektüre meiner Debatte mit IarnGreiper sollte eigentlich klar sein, worum es hier letztlich ging, nämliich um eine ordnende Klarstellung, inwiefern auch die konservative politische Richtung in Deutschland durchaus auch zu rechtsnationalistischen Ausbrüchen fähig sein kann, auch wenn sie inzwischen eher selten geworden sind infolge eines zentripetalen Wählersogs hin zur Mitte. Daher ging es mir nicht um eine Stigmatisierung der Rechten, sondern nur zu zeigen, dass auch die deutschen Konservativen da keine Ausnahme sind. Und ein Zitat:Nicht schon wieder...sage ich auch, wenn IarnGreiper übertriebenen alarmistischen Zeile lese oder jetzt deine überzogene Reaktion. Aber zu deinen Einwänden: Der Kanzleramtsminister war Kommentator der Nürnberger Rassegesetze gewesen, weitere Leute mit Nazivergangenheit im Apparat... Und Adenauer, wohl auch noch Erhard nannten die Wiedererlangung der Grenzen von 1937 als Staatsziele bei ihren Regierungserklärungen. Kiesinger in der Großen Koalition war der erste, der darauf verzcihtete, sicher aufgrund des SPD-Einflußes. Und man hätte sicher nicht so einen Quark zu den Vertriebenen sagen sollen, aber man hätte die Realitäten gleich von Anfang an anerkennen können und nicht mit einem revanchistischen und nationalistischen kurs Stimmenfang betreiben müssen bei den Vertriebenen...  Aber darum ging es nicht, sondern dass nationalistische Tendenzen bei fast allen konservativen Parteien vorkommen und dass jene eben bei der fragmentierten konservativen Rechten in Polen aufgrund einer schlechten Lage eben nur deutlicher wird. Es ging darum, dass IarnGreiper mal nicht nur den Headlines aus TV und Printmedia aufsaugt, sondern das ganze Bild sieht. Und achja, Italien hatte ich ja ganz vergessen bei meiner Aufzählung... Wenn man sich wirklich Sorgen machen soll, dann wegen den sozialen Disparitäten in der ganzen Region, die jetzt beispielsweise auch zu der Wut in Ungarn gführt hat. Oder jetzt zu der Krise in der Slowakei, wo der Privatisierungskurs abgeschwächt werden soll. Da steht schon etwas dahinter... - IarnGreiper - 27.09.2006 Zitat:Thomas Wach posteteFolgt man Deiner Argumentation, dann gibt es in der Türkei auch kein Kurdenproblem, weil die Leute die da wohnen, mehr Ahnung von dem facettenreichen und schwierigen Land haben, als die Ausländer, die darüber Berichten, etc etc. Sorry aber Patriotismus ist häufig ein Hindernis für eine objektive Berichterstattung. PS: Ich beziehe mein Meinungsbild aus einer Mischung von auslandsjournal (tv), Zeit, Süddeutscher und Spiegel, das sind definitiv nicht Medien bei denen es um platte Schlagzeilen geht. - IarnGreiper - 27.09.2006 Zitat:Stimmenkauf gefilmt - Premier in ErklärungsnotQuelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,439472,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 72,00.html</a><!-- m --> - Wolf - 27.09.2006 Zitat:Thomas Wach posteteKann? oder War? Die Vertriebenenproblematik entspricht der im Israel/Palestina Konflikt - dem bringst du ja mehr Einfühlungvermögen entgegen und hälst die "uralten" Ansprüche, die sich strenge Juden, aus den Grenzen um die Jahrtausendwende ableiten, auch für deplaziert. Und den Leuten in den Auffanglagern im Gazastreifen kannst du auch nicht einfach sagen "juhu, findet euch damit ab, das gehört jetzt (wieder) den Juden und ihr könnt hier als ungebetene Nomaden vor euch hinvegetieren". Sowas ist brisantester Sprengstoff und man tut es aus gutem Grund nicht. Deshalb urteile nicht, ohne zu differenzieren, über die Aussagen die Politiker damals vor diesem Hintergrund gemacht haben. - ThomasWach - 29.09.2006 @ Regierungskrise Ohh Korruption, meine Güte... Da wurde ner Parlamentariern ein guter Posten angeboten, also ob sowas etwas Besonderes wäre... 1972 nutze die SPD gar Geld aus der DDR, von dem Auslandsgeheimdienst um CDU Abgeordnetenb bzw, Abweichler aus dem eigenen Lager zu kaufen und gute Listenplätze wurden gleich mitversprochen.. sowas gehört zum parlamentarischen Geschäft überall, @ Wolf Äm, für mich bestehen da schon größere Unterschiede. Ich schreibe nämlich primär nicht gegen die Vertreibungen von 1948, an denen kann man nix mehr machen, sondern gegen die Kolonialisierung nach 1967 und soweit ich weiß leben in Schlesien und Pommern heute keine 7 oder 8 Millionen Deutsche, die von 200.000 polnischen Siedlern unterdrückt werden- das war auch 1950 nicht der Fall... - Wolf - 29.09.2006 Zitat:Thomas Wach postete@ Wolf1950? - man will ja zunächst mal am Leben bleiben. Heute? Eigentum kombiniert mit Fleiss, Erfindungsreichtum und Connectios ist ein erfolgversprechendes Konstrukt um sich schnell unbeliebt zu machen. War schon immer so und wird es wohl auch bleiben. Ich hoffe du ersparst es mir da zahllose Beispiele von Bevölkerungsgruppen aufzuzählen, denen das passiert - oder passiert ist ... edit: oder meinst du zwischen 1918-1939. Das erschliesst sich mir jetzt nicht. - bastian - 29.09.2006 @Thomas Komm, man kann es auch übertreiben mit der Sympathie und alles schönreden bzw. jegliche Kritik vermeiden; a) Hat nicht "die" SPD CDU Abgeordnete gekauft, sondern die Stasi wollte verhindern, daß Barzel Kanzler wird und hat deswegen zwei Abgeordnete gekauft. Und sich eine Mehrheit zusammenzukaufen, ist auch nicht alltäglich. Irgendwie muss ich es verpasst haben, dass Rot/Grün massiv FDP/CDU Abgeordnete mit Staatssekretärsposten gekauft haben. Es geht nicht um Geschäfte in den eigenen Reihen! b) Die Kaczynski B Brüder haben den Kampf gegen die Korruption als ihr Hauptthema im Wahlkampf genannt und das auch immer als ihre Agenda genannt. Da macht sich so eine Affäre nicht wirklich gut und erhöht die Glaubwürdigkeit nicht gerade. - IarnGreiper - 19.10.2006 Zitat:Polnische Zöllner feuern auf deutschen AusflugsdampferQuelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,443360,00.html">http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 60,00.html</a><!-- m --> |