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(Allgemein) Bundeswehr im Ausland - Druckversion

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- ObiBiber - 05.02.2007

ja zu CAS einsätzen, die einzige "Bewaffnung" der RECCE Tornados für solche Einsätze wäre doch wohl nur die Bordkanone mit 180 Schuss (das is ja eigentlich so gut wie gar nix)

Bestünde hier die Möglichkeit kurzfristig, im Rahmen des Einsatzbedingten sofortbedarfes der BW, Präzisionsmunition wie Brimstone oder kleinere GBU/JDAM Varianten zu beschaffen und diese dann auch erfolgreich einzusätzen ????
Lightening PODS wären ja vorhanden....
Problem die vorhandenen GBU24 können nicht gleichzeitig mit Recce Pods eingestzt werden(da gleiche Aufhängung) außerdem sind sie wohl für CAS zu groß und overkill.................


- fgraf - 06.02.2007

Zitat:VERTEIDIGUNGSMINISTER JUNG
Tornado-Einsatz in Afghanistan ab April möglich

Deutsche Aufklärungsflugzeuge könnten schon in wenigen Wochen in Afghanistan zum Einsatz kommen. Laut Verteidigungsminister Jung werden möglicherweise schon im April Tornados der Bundeswehr Bilder für die Bombardierung von Taliban-Stellungen liefern.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,464501,00.html">http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 01,00.html</a><!-- m -->


- Turin - 06.02.2007

Zitat:ja zu CAS einsätzen, die einzige "Bewaffnung" der RECCE Tornados für solche Einsätze wäre doch wohl nur die Bordkanone mit 180 Schuss (das is ja eigentlich so gut wie gar nix)

Luft-Boden ist Luft-Boden, vor allem im pedantischen Deutschland. Und ja, im wesentlichen wären das BK oder alle Waffen, die man kurzfristig einrüsten kann.

Zitat:Bestünde hier die Möglichkeit kurzfristig, im Rahmen des Einsatzbedingten sofortbedarfes der BW, Präzisionsmunition wie Brimstone oder kleinere GBU/JDAM Varianten zu beschaffen und diese dann auch erfolgreich einzusätzen ????

Beschaffen? Ganz sicher nicht, schließlich veranstaltet man ja im Bundestag nicht umsonst so ein Theater darum, dass es ja nicht wie ein CAS-Einsatz aussieht.

Beim erfolgreichen Einsatz sehe ich technisch keine Probleme (nachdem die Piloten eingewiesen worden sind), wegen dem Material braucht man nur in Washington zu fragen, die wären mehr als entgegenkommend.


Tronado Recce = Tornado IDS + - Marc79 - 06.02.2007

Der Tornado Recce besitzt durchaus AG Fähigkeiten, nur leider keine Präzisionswaffen. Dies liegt darin begründet, das die Recce Tornados der Bundeswehr umgerüstete IDS Tornados sind die vor der Verwendung im AG51 zum MFG1 gehörten. Daher sind alle Waffen die das MFG1 hatte auch im Recce Tornado eingerüstet. Daher so ein Kumpel von mir der Techniker in Büchel ist, konnte man das AG51 so schnell auf die Seekriegsrolle umrüsten.

Pod und AG Munition sehe ich eher Schwarz. Weil wenn du vernünftig was machen willst, wenn da überhaupt noch Platz ist, dann aller höchstens für eine Bombe und ob das eine 2000 er sein wird :?: . Außerdem macht dann nur JDAM Sinn, da vielleicht Platz für eine Bombe wäre, dann aber keiner mehr für den Beleuchter. Und JDAM, da reicht die Zeit nicht, um den Tornado umzurüsten, da muss noch einiges im Bereich Navigation und Elektronik gemacht werden. Der Tronado soll ab 2008 (beginn) JDAM erhalten, aber das Dauert. Daher wäre wenn nur die gute alte Paveway möglich. Die ist schon im Tornado eingerüstet. Hier würden auch die MK84 und BLU 109 reichen. So viele Ziele in Ballungsräumen gibt es auch nicht in Afghanistan. Die GBU 24 ist in einem Teil der Tornado Flotte eingerüstet (JaboG31). Daher sollten auch die Tornados des AG51 umgerüstet werden können. Und wenn nicht, man kann immer noch ein paar aus Nörvenich mitnehmen, im Zweifel lackieren die die Dinger in einer Nacht um. Und man verlegt diese, die Techniker und die Piloten einfach zum AG51. Machbar wäre das schon, aber wenn das raus käme shock:

@ Obibiber Wieso wären die GBU24 in Afghanistan Overkill, gerade da sehe ich es eher nicht. Im Irak mit den ganzen Kämpfen in den Städten, Nadschaf, Kerbala wären die 2000 er zu groß, aber um Taliban Stellungen in den Bergen zu treffen, oder um einzelne Häuser zu plätten sind die ok. Und was den Preis angeht, die Bombe, also der unterschied zwischen einer MK82 und einer MK84 ist im Vergleich um Lenkteil wirklich Peanuts.


- bastian - 06.02.2007

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.geopowers.com/Kriege/inn_kon/afg_kon/afg_kon.html#Kriegsbild">http://www.geopowers.com/Kriege/inn_kon ... Kriegsbild</a><!-- m -->

Zitat:Man könnte den Eindruck bekommen, dass dem post-modernen Deutschen die Bilder fehlen, um sich der Bedrohung zu stellen, die er allerdings nur bei internationalistischer Empathie wahrnehmen könnte. Die Frage eines Einsatzes von deutschen Aufklärungs-Tornados findet in einem Umfeld statt, in dem die NATO entweder einen “falschen” Krieg in Afghanistan führt oder man sich aus Angst lieber den Kragen weiss halten möchte
In den Mainstream Medien scheint mir nicht angekommen zu sein, dass da unten ein richtiger Krieg herrscht. Kommentare führender Generäle wie "härteste Kämpfe sei Korea" gehen meistens völlig unter.

Geopowers trifft mE den Nagel auf den Kopf. Der momentane Eiertanz um den Tornadoeinsatz ist lächerlich und komplett an der Realität vorbei. Natürlich sollen die Tornados Ziele ausmachen, um den Taliban Bomben auf den Kopf zu werfen.


Kommentar: Deutsche Flugzeuge sollen die Nato stützen - TeleOli - 07.02.2007

Hier ein Komentar in der Welt:

Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.welt.de/data/2007/02/08/1204187.html">http://www.welt.de/data/2007/02/08/1204187.html</a><!-- m -->

Zitat:Wer die Debatte über den Einsatz der Tornado-Aufklärungsjets verfolgt, der fühlt sich an Tucholsky erinnert: Die Gesellschaft war empört, als sie erfuhr, dass es außerehelichen Geschlechtsverkehr gibt. Oder - auf die Gegenwart bezogen: Große Teile der Bevölkerung waren aufgebracht, als sie hörten, dass Afghanistan im Krieg steht und sich deutsche Soldaten im Land befinden.

Viele vergessen das folgende:

Zitat:Die Nato lebt vom Gedanken der Solidarität. Verliert er an Kraft, geht das Bündnis zugrunde. Gerade auf die Nato bleibt Deutschland angewiesen. Nicht die Europäische Union, sondern die Allianz bietet den Deutschen Sicherheit.

Viele Zeitgenossen mögen sie für gering erachten. Ihnen gilt folgendes Gedankenspiel: Der Westen scheitert in Afghanistan, Amerikaner und Briten verlieren im Irak, der Libanon fällt in die Hände der Hisbollah, und Teheran verschafft sich die Atombombe. In dieser Lage lernt man die Nato schätzen. Auch um sie für diesen Fall stark zu halten, werden deutsche Flugzeuge nach Afghanistan gesandt. Hoffentlich.

Die Zeiten könnten sich schneller ändern.


- bastian - 08.02.2007

FAZ und SPON mit realistischeren Kommentaren
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/Rub594835B672714A1DB1A121534F010EE1/Doc~E47C91105F7CA466D9A0CC48308BC8CBA~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/Rub594835B672714A1 ... ntent.html</a><!-- m -->
Zitat:Tornados für Afghanistan

Ein bisschen schwanger

Von Berthold Kohler
Es ist gut und richtig, dass es den Angehörigen des Bundeskabinetts und des Bundestags nicht leicht fällt, deutsche Kampfflugzeuge nach Afghanistan zu schicken. Diese Entscheidung betrifft Menschenleben und nationale Interessen sowie die Frage, welchen Preis Deutschland bei der Verfolgung seiner Ziele zu zahlen bereit ist. Doch wird auch die Debatte über diesen sicherheitspolitischen Akt wieder von vielfältigen Versuchen gekennzeichnet, die schroffen Kanten einer unangenehmen Lage zu vernebeln.
.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/debatte/0,1518,464917,00.html">http://www.spiegel.de/politik/debatte/0 ... 17,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Wer Krieg führt, soll auch Krieg sagen
Von Claus Christian Malzahn

Tornados ja, aber nur zum Gucken. Der heutige Kabinettsbeschluss offenbart die ganze Schizophrenie der deutschen Afghanistanpolitik. Das Doppelspiel muss aufhören. Die Kanzlerin sollte sagen, wie es ist: Deutschland ist im Krieg.



- Turin - 08.02.2007

Wenn ich sehe, was für einen Mist unser Wehrbeauftragter (edit: und erst recht der Selbst-Verteidigungsminister) dieser Tage von sich gibt, dann frage ich mich wirklich, wie weit die Heuchelei bei der ganzen Geschichte noch getrieben werden kann.

Wir können ja auch noch die Piloten durch solche von der Lufthansa ersetzen und dann beteuern, das wären noch nicht mal militärische Maschinen.


- hawkeye87 - 08.02.2007

nachdem in den medien dann auch mal angekommen ist, dass in afghanistan ein blutiger krieg geführt wird und die bundeswehr mehr ist und mehr kann als das technische hilfswerk oder der entwicklungsdienst, könnten sich auch die politik der realität stellen - wie schon im spiegel artikel angesprochen:

Zitat:Die Kanzlerin sollte sagen, wie es ist: Deutschland ist im Krieg.
und dann natürlich der bundeswehr das dafür nötige gerät zur verfügung stellen - was in vielen fällen noch nicht einmal eine große finanzielle belastung darstellen würde: mörser, artillerieortungsradar cobra (in kombination mit pzh 2000 zum gegenschlag) sowie eventuell fahrzeuge zur feuerunterstützung (bspw überzählige französische amx-10rc) und weitere (bewaffnete) hubschrauber.


- hawkeye87 - 03.03.2007

neues in der debatte zur entsendung der recce-tornados: auf grund der sich verzögernden auslieferung der nh-90 ist die bundeswehr nicht in der lage, im notfall abgeschossene eigene piloten zu retten. aus der welt:

Zitat:Bundeswehr kann Kampfpiloten nicht retten
Wenn in Afghanistan ein Tornado-Flugzeug abstürzt, kann die Bundeswehr dem Piloten nicht helfen. Es fehlt an Hubschraubern, die Amerikaner müssen aushelfen. Das räumte des Verteidigungsministerium ein - für die Opposition ein unhaltbarer Zustand. [...]

In einer Diskussion mit der FDP-Bundestagsfraktion räumte Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) nach Teilnehmerangaben ein, dass die Tornado-Piloten im Falle eines Absturzes oder Abschusses von amerikanischen oder kanadischen CSAR-Einheiten gerettet werden müssten. CSAR-Fähigkeiten seien „ein integraler Bestandteil multinationaler Planungen und der Einsatzführung“, heißt es in der Anfrage dazu. Allerdings sind Flugzeuge und Hubschrauber bei den internationalen Isaf-Einheiten in Afghanistan knapp. [...]
Doch die für die CSAR-Einheiten benötigten Hubschrauber vom Typ NH 90 werden erst jetzt mit jahrelanger Verspätung ausgeliefert. Für die Spezialeinbauten (sogenannte Rüstsätze) existiert bis heute kein Vertrag mit dem Hersteller Eurocopter. Der erste Vertrag mit Eurocopter wurde 2002 vom Bundestag nicht gebilligt, ein 2003 erneuertes Angebot war dem Verteidigungsministerium zu teuer. „Weitere Verhandlungen werden in diesem Jahr folgen, so dass mit dem Zulauf des ersten NH 90 mit CSAR-Fähigkeit voraussichtlich ab 2011 gerechnet werden kann“, heißt es in der Antwort. Der FDP dauert das zu lange. [...] Außerdem müsse geprüft werden, ob die Lieferung von Hubschraubern mit CSAR-Fähigkeit vorgezogen werden könne, so Hoff.
die franzosen haben beispielsweise ec-725 mit einem entsprechenden rüstsatz für combat search and rescue beschafft. weiteres auf den internetseiten von eurocopter und eads.

und zwei weitere artikel zu auslandseinsätzen der bundeswehr. der erste aus der welt:

Zitat:Dabei sein ist nicht alles
Bei den Amerikanern fällt den Deutschen das Urteil leicht - sie haben versagt: erst in Somalia, dann in Afghanistan, nun im Irak. Doch wie fällt das Urteil der Deutschen über ihre eigenen Auslandseinsätze aus? Eine Kosten-Nutzen-Analyse ist ernüchternd. [...]
und der zweite bericht aus financial times deutschland, noch einmal zum einsatz der bundeswehr in afghanistan:

Zitat:Ende der Selbsttäuschung in Afghanistan
Die Regierung schickt Tornados nach Afghanistan - sie sollte zugeben, dass dies ein Kampfeinsatz ist. Und nicht die Illusion nähren, sie mache am Hindukusch alles besser als die USA. [...]

Der Süden Afghanistans ist also nicht deshalb unruhig, weil dort die Amerikaner sind. Der Norden ist auch nicht deshalb ruhig, weil dort die Deutschen sind. Im Gegenteil: Gerade weil sich Berlin einen ruhigen Landesteil ausgesucht hat, ist die Bundeswehr im Norden stationiert. Nur dort kann sie die Hallo-wir-bohren-euch-die-Brunnen-Armee sein.

Es stimmt zwar, dass die Amerikaner in Afghanistan arrogant auftreten und gelegentlich erst schießen und dann die Fragen stellen. Das ist im Kampf um die Herzen und Köpfe der Afghanen sehr kontraproduktiv. Doch es ist ebenso arrogant zu glauben, der deutsche Teil des Afghanistan-Einsatzes sei fehlerfrei: Für die Polizeiausbildung, für die Deutschland verantwortlich war, hat die Regierung nur etwa 40 Ausbilder zusammentrommeln können. Washington hatte Ende letzten Jahres 360 Ausbilder vor Ort. [...]
langsam ist einfach nur noch traurig und peinlich :evil: :x


- defend0r - 15.03.2007

Zitat:Soldat verweigert "Tornado"-Einsatz
Ein Oberstleutnant aus München hat nach einem Fernsehbericht als erster Bundeswehrsoldat beantragt, vom Tornado-Einsatz in Afghanistan freigestellt zu werden.


<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/,ra1m4/deutschland/artikel/892/105787/">http://www.sueddeutsche.de/,ra1m4/deuts ... 92/105787/</a><!-- m -->


- bastian - 16.03.2007

Noch ein paar ergänzende Infos zu defend0rs Meldung:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/,ra1l1/deutschland/artikel/20/105914/">http://www.sueddeutsche.de/,ra1l1/deuts ... 20/105914/</a><!-- m -->
Zitat:Tornado-Einsatz
Leutnant legt erfolgreich Einspruch ein
Mit Erfolg hat ein Oberstleutnant aus Bayern Einspruch gegen seine Beteiligung am umstrittenen Tornado-Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan erhoben. Unterdessen wächst die Kritik an Verteidigungsminister Jung.
.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/deutschland/artikel/935/105830/">http://www.sueddeutsche.de/deutschland/ ... 35/105830/</a><!-- m -->
Zitat:Tornado-Einsatz der Bundeswehr
Offiziere werfen Jung Täuschung vor

Angriff aus den eigenen Reihen: In einem offenen Brief kritisieren ranghohe Bundeswehrsoldaten den Verteidigungsminister dafür, den geplanten Tornado-Einsatz in Afghanistan zu verharmlosen.

Noch ein Link zu der Truppe, die sich diesen Brief ausgedacht hat:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.darmstaedter-signal.de/werwir.php">http://www.darmstaedter-signal.de/werwir.php</a><!-- m -->
Zitat:(...)
Absoluter Vorrang vorbeugender ziviler Konfliktlösungen vor militärischen Maßnahmen,
strikte Einhaltung des Verfassungs- und Völkerrechts,
Stärkung der UN und der OSZE,
Stufenweise Verringerung der Streitkräfte auf ca. 120.000 SoldatInnen und Abschaffung der Wehrpflicht,
Keine Teilnahme der Bundeswehr an friedenserzwingenden militärischen Kampfeinsätzen; Zurückhaltung bei friedenserhaltenden Blauhelmeinsätzen
(...)

und
Ich habe gar nicht gewusst, dass die Friedensbewegung auch in der BW gelandet ist.

Staatsbürger in Uniform schön und gut, aber eine Armee beruht auf dem Prinzip von Befehl und Gehorsam.

Ich bin der Meinung, dass man gegen diesen Soldaten disziplinarische Maßnahmen hätte ergreifen sollen, auch wenn sich das ganze so geräuschloser erledigen lässt, intern macht das keinen guten Eindruck und wenn das Beispiel Schule macht, dann gibt es Probleme.

Der Einsatz der Tornados ist nicht OEF sondern ISAF und der ISAF Einsatz ist völkerrechtlich mustergültig legitimiert. Mir fällt nichts ein, warum der Einsatz rechtswidrig sein sollte.

Das Verweigern eines rechtmäßigen Befehls muss dienstrechtlich geahndet werden.


- defend0r - 17.03.2007

ich finde die meinung des darmstädter-signals absolut unterstützenswürdig.
zum glück gibt es soldaten, die noch ihren kopf benutzen und nicht am ende sagen "ich habe nur befehle ausgeführt".


- Cluster - 17.03.2007

Es wäre wünschenswert, wenn die Welt sich so entwickeln würde, wie die Leute des Darmstädter-Signals es sich vorstellen. Allerdings ist dies eine sehr idealistische Sichtweise, die sehr weit an der Realität vorbei geht. Sicher könnte sich Deutschland aus solchen Missionen heraushalten und in dieser Weise verändern. Das würde allerdings auch bedeuten, dass sich Deutschland zum neutralen Staat erklären und aus der NATO aussteigen müsste. Dieser Schritt wäre meiner Meinung nach nötig um dem politischen Druck von außen zu entgehen.


soweit ist es gekommen - ing - 17.03.2007

das, aber leider nicht nur das, versteht einfach keiner!

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.nzz.ch/2007/03/17/al/articleF0R7B.html">http://www.nzz.ch/2007/03/17/al/articleF0R7B.html</a><!-- m -->

immerhin ein oberstleutnant!

die anwälte und gerichte sind doch irgendwie die totengräber unseres staates.
sinnvollerweise bilden sie auch die mehrheit der berufsgruppen im bundestag.