Israel-Palästina - Druckversion +- Forum-Sicherheitspolitik (https://www.forum-sicherheitspolitik.org) +-- Forum: Hintergründe (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=97) +--- Forum: Krisen, Konflikte und Kriege (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=99) +--- Thema: Israel-Palästina (/showthread.php?tid=1804) Seiten:
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- Ingenieur - 20.11.2009 Erich schrieb:Ich glaube, jede ernsthafte Diskussion zum Thema Nahost-Konflikt muss von der zionistischen Position ausgehen, außer man erwartet ernsthaft, dass die beiden Gebilde einen gemeinsamen Staat eines Tages gründen oder dass die Israelis auswandern oder ausgewandert werden, was ebenso unsinnig wäre.Nightwatch schrieb:.....Blablablabla Zum Thema Siedlungen: Dass die Siedler nicht ohne weiteres ihre Siedlungen verlassen werden ist keine Frage und dass eine halbe Mio. Siedler auf 7 Mio Einwohner ein gewaltiges Gewicht haben. Eine sofortige Umsiedlung wäre ein Erdbeben. Ein Kompromiss wäre vielleicht, dass man alle Schulen in den Siedlungen schließt und die Kinder der Siedler in Internate im eigentlichen Israel schickt. So müssten vorerst keine neuen Gebäude gebaut werden und so wird die neue Siedlergeneration schon mal dahin gehend geleitet, dass sie die Siedlungen verlassen und ins Kernland ziehen. Ewig können sie da nicht bleiben, jedenfalls nicht, wenn es jemals eine Zweistaaten-Lösung geben soll. - Schneemann - 20.11.2009 Zitat:Abbas bestätigt Verschiebung der Palästinenser-WahlenLink: <!-- m --><a class="postlink" href="http://de.reuters.com/article/worldNews/idDEBEE5AJ0BN20091120">http://de.reuters.com/article/worldNews ... BN20091120</a><!-- m --> Schneemann. - Erich - 20.11.2009 @ Ingenieur, zum Streiten gehören immer zwei - und wenn man Lösungen eines mehrschichtigen Problems erarbeiten will, dann muss man sich die Sichtweisen aller Beteiligten zu Gemüte führen. Das heißt, man muss sowohl von der zionistischen wie auch von der palästinensischen Position ausgehen. Es gibt nun einmal nur zwei Möglichkeiten - eine Einigung, oder einen unendlichen Konflikt, den auch Israel eines Tages nicht mehr durchstehen kann und durchstehen wird. Und die unendlichen Verbrechen, die an den Menschen jüdischen Glaubens in Deutschland und Europa verübt wurden, rechtfertigen nunmal nicht die Vertreibung unzähliger Palästinenser. Wer diese Vertreibung und die Verbrechen (sic!) an Palästinensern geiselt, ist deshalb noch lange nicht mit der Nazi-Brut gleichzusetzen. Wie Du zurecht sagst - wir benötigen einen Zeitplan, einen Fahrplan, eine road-map zum Frieden, auch zum Rückbau oder Abbau der völlkerrechtlich illegalen Siedlungen. Das geht nicht von heute auf morgen. Aber dazu muss eine klare Vereinbarung auch über das Endziel her, einen lebensfähigen palästinensischen Staat - und von mir aus einer "neutralen Stadt Jerusalem", die dann zumindest (!) nicht einer der beiden Streitbrüder alleine gehört. @ all: Billige Phrasen wie "Troll" helfen auch nicht über mangelnde Argumentationsschärfe hinweg. Aber offenbar muss man sich manchmal auch auf dieses Niveau herab begeben, um Blödsinn zu kontern. - Nightwatch - 20.11.2009 Ingenieur schrieb:Ein Kompromiss wäre vielleicht, dass man alle Schulen in den Siedlungen schließt und die Kinder der Siedler in Internate im eigentlichen Israel schickt. So müssten vorerst keine neuen Gebäude gebaut werden und so wird die neue Siedlergeneration schon mal dahin gehend geleitet, dass sie die Siedlungen verlassen und ins Kernland ziehen. Ewig können sie da nicht bleiben, jedenfalls nicht, wenn es jemals eine Zweistaaten-Lösung geben soll.Ähh... Willst du das Netanjahu erschossen wird? Das ist ein völlig unmöglicher Vorschlag. Kinder haben ein Recht darauf bei ihrer Familie aufzuwachsen. Ein derartiges Programm würde vom israelischen Supreme Court sofort gestoppt werden. Würde das nicht geschehen (undenkbar) würde Netanjahus Regierungskoalition sofort und entgültig zerbrechen. Er wäre politisch erledigt. Und sollte auch das nicht passieren würden sich das Volk gegen die Wegnahme der Kinder wehren. Mit allen Mitteln. Erich schrieb:wer trollt hier und wer hat Probleme, die Geschichte zu sehen?Selbstverständlich immer die Gegenseite. Erich schrieb:ok, die Einwanderung der (europäischen und amerikanischen sowie russischen) Juden ist Schuld der Palästinenser,Ich schrieb die sie seien an der jetzigen Situation schuld. Das impliziert nicht das sie jedes Detail zu verantworten haben. Aber es liegt nun mal an ihnen das sie mit Israel noch keinen vernünftigen Kompromiss ausgehandelt haben. Noch jeder israelische Ministerpsäident sei Rabin hat den Palis den größten Teil der Westbank angeboten. Die Palis sind jedoch zu keinen Kompromissen bereit und wollen alles seit 67 und obendrein noch das Rückkehrrecht. Mit anderen Worten sie wollen keinen jüdischen Staat akzeptieren. Das ist ihr Problem und deswegen haben sie es zu verantworten das der Friedensprozess ein Witz ist. Erich schrieb:Die Bereitschaft war nur graduell - sie hätte den Palästinensern noch mehr Verzicht und Opfer als den Israeli abverlangtSelbst wenn das stimmen würde - was es nicht tut - ja und? Die Palis sind mal eben total auf der Verliererseite des Konflikts. Sie sollten mal das Hirn einschalten ihre Verluste abschreiben und das beste aus der Situation machen. Wir haben uns nach den Weltkriegen auch irgendwie arrangiert obgleich die Siegermächte unser Staatsgebiet verstümmelt und Millionen vertrieben haben. Wir kriegen das auf die Reihe - warum die Palis nicht auch? Erich schrieb:Die Pallis wollten einen fairen Frieden, einen überlebensfähigen Staat und eine Regelung für Jerusalem, das den Muslimen genauso heilige Stadt ist wie den Juden und ChristenNö, die Palis wollen keinen jüdischen Staat Israel. Sie wollen eine Situation in der sie und nicht die Juden das sagen haben. Erich schrieb:hat die PLO schon längst getan - dank der Unnachgiebigkeit der Israelis ist an die Stelle der PLO nun die ursprünglich sogar von den Israeli gehätschelte Hamas getreten.Die Bereitschaft zum bewaffneten Kampf findet immer eine Basis. Ob die nun als Hamas, Fatah, Al Aksa, al Quds, PFLP oder sonstwas bezeichnet wird ist historisch betrachtet ob der dahinterstehenden politischen Entwicklungen vielleicht interessant, Relevanz hat die Basis der Gewalt jedoch nicht Erich schrieb:ablablabla - von den Israeli wird nur die Einhaltung von Völkerrecht und die Freigabe völkerrechtswidrig besetzter und besiedelter Territorien gefordert.Israel hält sich an das Völkerrecht. Und Resolution 242 des UNSC besagt nun mal das Israel sich erst im Rahmen eines umfassenden Friedensabkommens von manchen besetzen Gebieten zurückziehen soll. Eine vorauseilende Verpflichtung besteht nicht, im Gegenteil! - Nightwatch - 22.11.2009 Zitat:Report: Shalit deal to be executed Friday<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ynetnews.com/articles/0,7340,L-3809007,00.html">http://www.ynetnews.com/articles/0,7340 ... 07,00.html</a><!-- m --> und Zitat:Peres confirms 'real progress' in Shalit talks<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.haaretz.com/hasen/spages/1129726.html">http://www.haaretz.com/hasen/spages/1129726.html</a><!-- m --> Es ist nicht unwahrscheinlich, das die Hamas vor den Wahlen irgendwann nächstes Jahr ihr Ansehen beim palästinensischen Volk durch einen Gefangenenaustausch noch weiter steigern will. Netanjahu kommt das insoweit entgegen, das er zum einen durch die Freilassung einen großen Erfolg feiern wird und er zum anderen mit einem Sieg der Hamas einen Druck aus Amerika loswerden wird können. - Shahab3 - 22.11.2009 Naja, man kann es nicht ernsthaft als Sieg der Hamas werten, wenn sie den Shalit in ganzen Stücken und lebendig rausrücken. Das zeugt eher davon, dass die Hamas nicht in der Lage war das Kidnapping von tausenden von Palästinensern zu verhindern, von denen Israel und Hamas jetzt einige wenige tauschen. Es bedarf also eigentlich noch wesentlich mehr Shalits, wenn man das als Erfolgskonzept verkaufen soll. Nur wenn die kommen, macht Deine Argumentation auch Sinn. - Tiger - 22.11.2009 @Shahab3 Durch seine Entführung hat die Hamas Shalit sogar zu einem Märtyrer gemacht. Die ganze Aktion hat imho der Hamas letztlich mehr geschadet als genutzt. - Shahab3 - 23.11.2009 Geiselnahmen von israelischen Soldaten sind der einzige Weg, um eigene Leute wieder frei zu bekommen. Man darf nicht vergessen, dass ~30.000 Palästinenser (darunter viele Minderjährige) in politischer Gefangenschaft in Israel sitzen, gefoltert werden und/oder einfach "verschwinden". Es wird der Hamas nicht negativ angerechnet, wenn sie einen Faustpfand erwischt, um einen Austausch zu erwirken. Das ist nunmal die Logik dieses Konflikts. Nein, was ich meine: Es ist kein "Sieg", weil die Israelis seitdem mehrere hundert (eher im Bereich tausend) neue Gefangene gemacht haben und zwar relativ willkürlich. Die Hamas hat weiterhin nur diesen Shalit und den gibt sie nun auch noch aus der Hand. Was für ein "Sieg" soll das sein? Das ist aber ein Nebenkriegsschauplatz. Der Hauptkonflikt dreht sich um Land: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesspiegel.de/politik/international/nahost/Israel-Siedlungsbau-Ostjerusalem;art2662,2954556">http://www.tagesspiegel.de/politik/inte ... 62,2954556</a><!-- m --> Zitat:Was bedeutet Israels Schritt für den Frieden? - Nightwatch - 23.11.2009 Unser Forumseigener Terrorfreund mal wieder :roll: Zitat:Naja, man kann es nicht ernsthaft als Sieg der Hamas werten, wenn sie den Shalit in ganzen Stücken und lebendig rausrücken. Das zeugt eher davon, dass die Hamas nicht in der Lage war das Kidnapping von tausenden von Palästinensern zu verhindern, von denen Israel und Hamas jetzt einige wenige tauschen.Es sei im Interesse meines Nervenkostüms mal dahingestellt inwieweit es denn ein Sieg für die Hamas sein sollte wenn sie Shalit nicht in ganzen Stücken und höchst unlebendig rausrücken würden. Stattdessen, jeder Tausch setzt die Hamas bei den Palis in ein positives Licht. Die These ihr würde die Verhaftung von Terroristen durch israelische Sicherheitskräfte angelastet ist Humbug. Zitat:Geiselnahmen von israelischen Soldaten sind der einzige Weg, um eigene Leute wieder frei zu bekommen.Womöglich. Was sie jedoch immernoch nicht dazu berechtigt ihn unter Bruch des internationalen Völkerrechts festzuhalten. Sie dürfen sich zwar israelische Soldaten schnappen wie sie lustig sind, gleichzeitig sind sie jedoch verpflichtet gewisse Standards einzuhalten. Das ist hier nicht geschehen. Mal ganz abgesehen davon, das es für jeden auch nur halbwegs zivilisierten Menschen ein Problem sein sollte das die Hamas "ihre eigenen Leute" wieder freibekommt. Zitat:Man darf nicht vergessen, dass ~30.000 Palästinenser (darunter viele Minderjährige) in politischer Gefangenschaft in Israel sitzen, gefoltert werden und/oder einfach "verschwinden".cool story bro :roll: Vor allem darf man nicht vergessen das zuviel Palipropaganda schädlich ist. Zitat:Es wird der Hamas nicht negativ angerechnet, wenn sie einen Faustpfand erwischt, um einen Austausch zu erwirken. Das ist nunmal die Logik dieses Konflikts.Es ist die Logik jedes Konfliktes Gefangene zu nehmen. Das Problem ist das die Hamas Shalit nicht so behandelt wie die gefangenen Paliterroristen in Israel behandelt werden. Zitat:Nein, was ich meine: Es ist kein "Sieg", weil die Israelis seitdem mehrere hundert (eher im Bereich tausend) neue Gefangene gemacht haben und zwar relativ willkürlich. Die Hamas hat weiterhin nur diesen Shalit und den gibt sie nun auch noch aus der Hand. Was für ein "Sieg" soll das sein?Es ist kein Sieg wenn man zig Hundert Gefangene zurückerhält? In welcher Welt lebst du? Natürlich ist es auch Sicht der Hamas nur ein Teilerfolg. Aber immerhin. Und nein, Israel fängt nicht willkürlich Palis von der Straße weg. Die haben eh schon zu viele Gefangene. - Schneemann - 23.11.2009 Die Israelis haben oft genug hunderte von Gefangenen freigelassen (auch bekannte und bekennende Terroristen), was viel Kritik im eigenen Land zur Folge hatte, und haben dafür nur die Leichen von Gefallenen oder Ermordeten zurück bekommen. Es wäre also beileibe nicht so, dass man immer schön Lebende gegen Lebende ausgetauscht hätte. Oftmals blieben den Israelis nur die sterblichen Überreste, die sie dann beisetzen konnten, während irgendwelche spätpubertären Bart-Machos sich für ihre Mordtaten (auch an Kindern) und ihre vermeintliche "erkämpfte Freilassung" in den Palästinensergebieten feiern ließen. Schneemann. - Erich - 23.11.2009 <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/gazastreifen322.html">http://www.tagesschau.de/ausland/gazastreifen322.html</a><!-- m --> Zitat:Israel verteidigt Aktion als Vergeltung - Shahab3 - 26.11.2009 <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/israel756.html">http://www.tagesschau.de/ausland/israel756.html</a><!-- m --> Zitat:Bundesregierung kritisiert Israels Siedlungspolitik <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/siedlungspolitik104.html">http://www.tagesschau.de/ausland/siedlu ... ik104.html</a><!-- m --> Zitat:Israelisches Angebot zurückgewiesen - Schneemann - 26.11.2009 Klar. Hauptsache mal die negativen Dinge gepostet. Anderweitige Entwicklungen hast du wohl übersehen... Zitat:"Dieser Schritt fällt uns nicht leicht"Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/siedlungspolitik102.html">http://www.tagesschau.de/ausland/siedlu ... ik102.html</a><!-- m --> Schneemann. - Shahab3 - 26.11.2009 Du hast wohl mal wieder nur die Überschriften gelesen. Die von mir geposteten Beiträge waren bereits die Reaktion auf den "Baustopp für 10 Monate mit Ausnahmen". Das sind schon recht spezielle Kreise, die das als positives Signal auffassen. - Schneemann - 26.11.2009 Ich sehe es als kleinen Schritt an, nicht mehr, nicht weniger. Man wird schauen müssen, wie es sich weiter entwickelt. Das du aber das als "Reaktion" mal übergangen hast, zeigt nur deinen verbohrten Betrachtungswinkel und beweist, dass deinesgleichen erst dann Ruhe geben würden, wenn Israel einen kompletten Abbau des Staates und eine Verlegung von diesem nach Madagaskar ankündigen würde... :? Schneemann. |