![]() |
|
Syrien - Druckversion +- Forum-Sicherheitspolitik (https://www.forum-sicherheitspolitik.org) +-- Forum: Blickpunkt Welt (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=90) +--- Forum: Sicherheitspolitik und Wirtschaft (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=96) +--- Thema: Syrien (/showthread.php?tid=1745) Seiten:
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
32
33
34
35
36
37
38
39
40
41
42
43
44
45
46
47
48
49
50
51
52
53
54
55
56
57
58
59
60
61
62
63
64
65
66
67
68
69
70
71
72
73
74
75
76
77
78
79
80
81
82
83
84
85
86
87
88
89
90
91
92
93
94
95
96
97
98
99
100
101
102
103
104
105
106
107
108
109
110
111
112
113
114
115
116
117
118
119
120
121
122
123
124
125
126
127
128
129
130
131
132
133
134
135
136
137
138
139
140
141
142
143
144
145
146
147
148
149
150
151
|
Re: Syrien - srg - 11.02.2016 Quintus Fabius schrieb:Wenn der Westen nicht jetzt massiv militärisch eingreift, werden die ca 500 000 Toten erst der Anfang sein. Der egal wer da sich jetzt durchsetzen wird auf Dauer: es wird mit Völkermord in noch größerer Höhe enden. Egal welche Seite gewinnt, sie wird die andere Seite völkermorden. Wer dies verhindern will, der muss jetzt handeln. Oder wir werden in wenigen Jahren von Millionen Toten sprechen. Dieser Eingriff wird niemals von der UNO legetimiert werden. Re: Syrien - Quintus Fabius - 11.02.2016 2003 gab es drei Vetos gegen den Angriff auf den Irak. Die UN sind so was egal. Der vollumfängliche Angriff auf alle Parteien in Syrien welche nicht auf der Stelle den Kampf vollständig einstellen ist absolut legitim. Um seine Legalisierung kann man sich später kümmern, dazu braucht man nur ein paar Rechtsverdreher und sonstiges Juristenpack welche dann alles in die passenden Worte kleiden. Re: Syrien - srg - 11.02.2016 Quintus Fabius schrieb:2003 gab es drei Vetos gegen den Angriff auf den Irak. Die UN sind so was egal. Den Angriff auf den Irak gab es nur weil in Rußland und China geduldet haben. Uns sieht es im Irak jetzt viel besser aus wie in Syrien? Re: Syrien - srg - 11.02.2016 Die syrische Armee scheint dem IS nun einen schnellen Stoß versetzen zu wollen. Mehrere Brigaden der syrischen Armee, sowie diverser Milizen sollen binnen eines Tages bis nach Tal Madakhah vorgedrungen sein. Nun steht die Einheit knapp 40km vorm Militärflughafen des Bezirkes Rakka. Dort und auch in Rakka selbst sollen aktuell nur sehr wenig IS-Kämpfer stationiert sein. Nun dürfte es interessant werden. Hilfstruppen müsste der IS schnell über die offenen Straßen heranziehen, die sehr leicht von der russischen Luftwaffe bekämpft werden könnten. Man darf gespannt sein ob der syrischen Armee hier ein schneller Schlag ins Herz des IS gelingt.... Re: Syrien - Shahab3 - 11.02.2016 Quintus Fabius schrieb:Schon vor Jahren hatte ich geschrieben, dass man militärisch angreifen muss, und dass es katastrophal werden wird wenn man keine eigenen Bodentruppen entsendet. Das hätte Hunderttausenden von Menschen das Leben gerettet und Schäden in dreistelliger Miliardenhöhe verhindert. Ein militärisches Eingreifen von einer neutralen dritten Partei (einer Art Weltpolizei) gegen alle Kriegsparteien im Sinne des Humanismus/UN Chartas/wasauchimmer offenbart eine ziemlich naive Vorstellung davon, wieso Staaten in den Krieg ziehen. Mir wäre auch gar kein Land bekannt, welches in diesem Konflikt neutral wäre. Deine Forderung ist daher so naiv und gutmenschlich, dass ich Sie Dir als allerletztes zugetraut hätte. Und worauf basiert denn Deine These, dass ein militärisches Eingreifen einer neutralen Weltpolizei zu weniger Opfern geführt hätte? Die westlich geführten Feldzüge in Irak und Afghanistan können Dir schlecht als Referenz dienen, denn die haben ebenfalls hunderttausende Menschen sinnlos getötet, haben zu ethnischen Säuberungen geführt und ganze Städte (z.B. Falludscha) in Schutt und Asche gelegt und zwei Länder faktisch zerstört. Die Europäer und Amerikaner haben dabei nicht weniger Zivilisten sinnlos getötet und vermeintliche Kombattanten gefoltert als die verurteilten Regime von Saddam Hussein, Assad, Ghaddafi zusammen in ihren besten Tagen. Woher kommt also dieses faktisch betrachtet abstruse Selbstverständnis der relativen moralischen Sauberkeit, dieses Anspruchs auf saubere Lösungen? Wo sind diese sauberen Lösungen exemplarisch? Zeig' sie mir. Zitat:Aber lieber veranstaltet man ein jahrelanges Drohnen- und Air-Only Ballett statt die Sache zu beenden - was man schon vor Jahren gekonnt hätte. Man hat die Konflikte in Libyen, Afghanistan, Palästina, Ukraine und Irak nicht beendet. Aber in Syrien wäre das anders? Erstaunliche Annahme. Zitat:Wie kann man von Menschenrechten, westlichen Werten usw usf faseln Diese Frage muss man sich doch schon lange stellen. Ich persönlich bin zu dem Schluss gekommen, dass das "Gefasel von Menschenrechten" ausschließlich der Legitimierung kriegerischer Handlungen dient, welche sich selbst aus ganz anderen Interessen begründen. Zitat:hätten die Kurden nicht so eine für mich nicht tragbare linke Ideologie würde ich bereits jetzt für die YPG ins Feld ziehen. Wäre das nicht eine zutiefst einseitige Parteinahme, die per se nicht zu einer befriedung führen kann. Die Kurden werden übrigens die ersten sein, welche die Turkmenen/Türken und sinnitische Stämme aus den eroberten Gebieten vertreiben werden. Insofern wäre das ziemlich unlogisch, gemessen an den selbst gesetzten hohen Standards. Zitat:Es ist doch ein Witz sondergleichen, wenn NATO Streitkräfte die irakische Armee ohne vorher erfolgten jahrelangen Zermürbungskrieg in wenigen Tagen weitgehend vernichten können, aber man in Syrien gegen einen völlig ausgebluteten Feind in einem Gebiet in dem weitgehend auch keinerlei Zivilbevölkerung mehr lebt nicht vorgegangen wird. Die konventionelle irakische Armee wurde mit sehr ähnlichen Mitteln von den USA geschlagen bzw. zur Massendesertation getrieben, wie das später der IS getan hat. Daher gab es keinen nennenswerten Widerstand. Alle anderen nicht-konventionellen Kräfte des Irak wurden von den USA nicht geschlagen sondern unter der Besatzung sogar stärker. Das wäre in Syrien nicht anders. Zitat:Man könnte hier in einem ganz andere Maß zuschlagen, da 1 eben in einem Gros der Fläche welche umkämpft wird keine Zivilisten oder nur noch ganz wenige Zivilisten sind und 2 die Zerstörungen ohnehin schon maximal sind. Ob man die zerfetzten Ruinen noch bis in die Fundamente einäschert spielt dann auch keine Rolle mehr. Folglich machen die Russen und Regierungstruppen nichts falsch. Re: Syrien - phantom - 11.02.2016 srg schrieb:Den Angriff auf den Irak gab es nur weil in Rußland und China geduldet haben. Uns sieht es im Irak jetzt viel besser aus wie in Syrien?Auf jeden Fall. Vor allem bin ich gespannt, was die Russen dann an Aufbauhilfe leisten. Bei dem was sie momentan zerlegen, muss dann im Nachhinein auch wieder aufgebaut werden. Das kann kommen, aber in der Regel kommt bei den Russen einfach gar nichts. Die Russen haben einfach einen komplett destruktiven Ansatz der primär auf Demonstration von Macht und Militär basiert. Dass man anschliessend zumindest versucht den Schaden zu, wäre was ganz Neues. @Quintus Die Russen sind einfach das grösste Problem bezüglich einer Intervention, du kannst doch nicht mit Bodentruppen in ein Gebiet einmarschieren, welches ganz klar im Einflussgebiet der Russen liegt. Mit der Regierung Putin halte ich das für nicht umsetzbar. Der Putin kontrolliert die Sache, der Westen ist in Syrien fast zur Gänze ein unbedeutender Zuschauer. Und ich glaub, das ist besser so. So leid es mir für die Syrer tut, ein weiteres Land das auch in der Zukunft unter dem russischen Einfluss wenig Potenzial zum Aufschwung hat. Aber die Russen lassen es sicher nicht zu, dass deren Einflussgebiet beschnitten wird, im Gegenteil sie tun doch alles damit sie die Einflussgebiete zementieren können / ist doch erklärte Doktrin von Putin. Re: Syrien - srg - 11.02.2016 Die Kurden haben heute ihren ersten Flughafen von der freien syrischen Armee und mit ihr verbündeter Islamisten erobert und greifen aktuell die Grenzstadt Azaz an, die noch von der FSA gehalten wird. Arbeitsteilig attackiert die syrische Regierungsarmee weiter Orte in der Nähe, die noch von Islamisten gehalten werden. Re: Syrien - triangolum - 12.02.2016 Shahab3 schrieb:Quintus Fabius schrieb:Schon vor Jahren hatte ich geschrieben, dass man militärisch angreifen muss, und dass es katastrophal werden wird wenn man keine eigenen Bodentruppen entsendet. Das hätte Hunderttausenden von Menschen das Leben gerettet und Schäden in dreistelliger Miliardenhöhe verhindert. Die Ansage von Medwedew sollte deutlich machen das der westlich orientierte Flügel in Moskau darum weiß wozu Putin bereit ist. Dies ist also eine Warnung von denen aus Russland welche eigentlich den Ausverkauf an den Westen wollen. Ähnlich wie die westlich orientierte Elite im Iran. Putin sagte nicht nur das er diese "Terroristen" überall bekämpfen wird bevor diese nach Russland kommen sondern er wusste genau wer diese finanziert, Ausbildet, trainiert, transportiert und warum wieso weshalb. Und er wusste genau was er Ende Juli befohlen hatte und was die Konsequenzen daraus sein könnten. Russland wird null weichen und jedem souveränen Land Hilfe geben. Das ist Völkerrecht, das ist legitim und das ist das einzige was die Aufgabe eines Staats ist. In erster Linie Ordnung und Sicherheit den Menschen garantieren. Und hier helfen keine Pseudo Regierungen, keine Rechtsauslegungen und keine Winkelzüge. Es gibt hier ein Souveränes Land was sich nun mehr 5 Jahre dem schlimmsten Terror Krieg erwehren muss und damit hat sich Syrien, das Volk und die SAA jede Legitimation erkämpft um solche Hilfe in Anspruch zu nehmen und als legitimer Vertreter Syriens zu gelten. Und jede Intervention von Außen ohne die Ausdrückliche Einladung auf Hilfe dazu ist ein Aggressiver Akt und damit klar ein Verbrechen nach den Nürnberger Prinzipien. Und wenn diese Prinzipien mit Füßen getreten werden sind diese selbst und alles damals Schall und Rauch und damit gilt nur noch das Recht des Stärkeren. Re: Syrien - Quintus Fabius - 12.02.2016 Antworten kommen noch, aber ich hab grad wegen SiKo so gut wie keine Zeit. Allgemein: <!-- m --><a class="postlink" href="http://iswresearch.blogspot.de/2016/02/the-syrian-ceasefire-is-big-win-for.html">http://iswresearch.blogspot.de/2016/02/ ... n-for.html</a><!-- m --> Zitat: The Syrian ceasefire agreement of February 11 is a big win for the Russians and the Syrian regime. Russia, Iran, and Syria are in the midst of a major military offensive that has allowed them to besiege Aleppo and has them poised to make gains across the battlefield. This so-called “cessation of hostilities” agreement allows them to consolidate and prepare for further advances while preventing the opposition that the U.S. ostensibly supports from attempting to undo any of their gains. It does not require the Assad coalition to allow humanitarian access to the hundreds of thousands they have just trapped in and around Aleppo itself, and it leaves them fully in control of what humanitarian aid goes to the other areas they themselves are besieging and deliberately starving. It was concluded without the participation of the opposition, and is thus an imposition of a truce on the fighters the U.S. is theoretically supporting at a moment when they have lost vital ground. Re: Syrien - Schneemann - 13.02.2016 Das Regime Baschar al-Assads hat ja derzeit, dank der russischen Intervention, einen relativen Höhenflug. Welche Perspektiven könnten sich daraus eröffnen, auch im Kontext der aktuellen Feuereinstellung? Zitat:Syrien<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/naher-osten/syrien-assad-will-das-ganze-land-zurueckerobern-14067264.html">http://www.faz.net/aktuell/politik/ausl ... 67264.html</a><!-- m --> Ein Teil der Behauptungen sind an Heuchelei nicht mehr zu überbieten. Erstens ist, glaubt man seinen Aussagen, der jetzigen Waffenstillstand nichts wert - da die "Kämpfe ja noch lange dauern werden". Damit wird bereits unverhohlen gesagt, dass es schlicht weitergehen wird, bis nichts mehr zuckt. Zweitens kolportiert Assad, dass er von Anfang an Verhandlungswille gezeigt habe: Dies ist eine unverfrorene, dreiste Lüge. Er hat von Anfang an, noch bevor irgendwelche ausländischen Kämpfer, saudische Finanziers oder der IS auftauchte/n, brutal auf jeden Protest, auch auf den anfänglich friedlichen, einhauen lassen und seine Folterknechte auf diesen losgelassen. Er hat damit selbst die Radikalisierung des Konflikts vorangetrieben. Drittens ist sein Vorwurf an die Europäer genauso eine ziemliche Schindluderei. Man kann den Europäern sicher vorwerfen, dass sie sich weggeduckt haben vor jeder Verantwortung, aber die Flüchtlingskrise haben er und sein brutales Regime, die Islamisten und ihre Golfhandlanger oder teils auch die sonstigen Rebellenhaufen und aktuell auch die Russen mit ihrer Luftdampfwalze zu verantworten. Fazit: Assad wird seine Macht wieder ausbauen und versuchen wollen, ganz Syrien zurückzuerobern. Wenn es weitergeht wie derzeit, so könnte es ihm auch gelingen. Allerdings wird er dann eine zerstörte und entvölkerte Wüstenei, quasi ein qualmendes und an eine Mondoberfläche erinnerndes Assadistan beherrschen. Erinnert mich irgendwie frappierend an den Film "Apocalypse Now", als Lieutenant Colonel Kilgore nach einem Napalmangriff auf eine brennende Landschaft schaut und meint, dass er den Geruch von Napalm am Morgen liebe, weil es nach Sieg riechen würde. :roll: Schneemann. Re: Syrien - srg - 13.02.2016 Die meist ausländischen Islamisten bräuchten doch bloß die Waffen niederzulegen und schon wäre der Bürgerkrieg vorbei. In Wahrheit haben sie das syrische Volk als Geiseln genommen und lassen es für ihren relegiösen Wahn bluten und sterben. Assad ist ja angeblich ein ganz schlimmer Finger, weil er Proteste unterdrückt hat usw. Dann nenne mir doch mal ein Land auf der Welt wo dies nicht geschieht, wenn man die Regierung auf diese Art, wie es in Syrien geschehen ist, angreift. Re: Syrien - Schneemann - 13.02.2016 Zitat:Die meist ausländischen Islamisten bräuchten doch bloß die Waffen niederzulegen und schon wäre der Bürgerkrieg vorbei.Klasse Logik, das Problem ist nur, dass man das "Spielchen" x-beliebig oft umdrehen kann: Assad bräuchte bloß abzutreten, dann wäre der Bürgerkrieg vorbei... Zitat:Assad ist ja angeblich ein ganz schlimmer Finger, weil er Proteste unterdrückt hat usw. Dann nenne mir doch mal ein Land auf der Welt wo dies nicht geschieht, wenn man die Regierung auf diese Art, wie es in Syrien geschehen ist, angreift.Die Liste wird mir hier zu lang zum Hinschreiben. Zudem: Du vereinfachst schon wieder ziemlich und vermischst alles. Du grenzt nicht ab zwischen "Angriff" und "Protest". Die Proteste in Syrien waren zu Beginn keineswegs militärisch organisiert oder von Islamisten getragen. Es waren Protestkundgebungen gegen eine seit 40 Jahren herrschende Diktatur, nicht mehr, nicht weniger. Trotzdem hat der Dauerlächler in Damaskus seine Schergen vom Mukhabarat losgelassen, die die Demonstranten fürchterlich zusammengehauen und massakriert haben. Erst danach hat sich bewaffneter Widerstand geregt (der aber auch erst nach 1-2 Jahren von Islamisten gekapert wurde). Schneemann. Re: Syrien - srg - 13.02.2016 Schneemann schrieb:Zudem: Du vereinfachst schon wieder ziemlich und vermischst alles. Du grenzt nicht ab zwischen "Angriff" und "Protest". Die Proteste in Syrien waren zu Beginn keineswegs militärisch organisiert oder von Islamisten getragen. Es waren Protestkundgebungen gegen eine seit 40 Jahren herrschende Diktatur, nicht mehr, nicht weniger. Trotzdem hat der Dauerlächler in Damaskus seine Schergen vom Mukhabarat losgelassen, die die Demonstranten fürchterlich zusammengehauen und massakriert haben. Erst danach hat sich bewaffneter Widerstand geregt (der aber auch erst nach 1-2 Jahren von Islamisten gekapert wurde). Dann nehme ich einfach mal eine öffentliche Quelle. Lies dir mal durch was 2011 so passiert ist in Syrien <!-- m --><a class="postlink" href="https://de.wikipedia.org/wiki/Chronik_des_B%C3%BCrgerkriegs_in_Syrien_2011">https://de.wikipedia.org/wiki/Chronik_d ... yrien_2011</a><!-- m --> Und ich sage dir der Westen würde nicht anders handeln, wenn das gleiche in den USA oder in Europa passieren würde. Re: Syrien - Mitleser - 13.02.2016 Schneemann schrieb:Zitat:Die meist ausländischen Islamisten bräuchten doch bloß die Waffen niederzulegen und schon wäre der Bürgerkrieg vorbei.Klasse Logik, das Problem ist nur, dass man das "Spielchen" x-beliebig oft umdrehen kann: Assad bräuchte bloß abzutreten, dann wäre der Bürgerkrieg vorbei.... Das meinst Du jetzt nicht ernst, oder ? Re: Syrien - Schneemann - 13.02.2016 1.) @srg Ich habe deinen vorletzten Beitrag dahingehend geändert, dass ich den betreffenden Wiki-Link richtig verlinkt habe. Deine Verlinkung führte ins Nirgendwo. :wink: Zitat:Und ich sage dir der Westen würde nicht anders handeln, wenn das gleiche in den USA oder in Europa passieren würde. Doch. Wenn man sich die Ereignisse von März bis Mai in dem von dir verlinkten Artikel anschaut, so ist wenig von Demonstrantengewalt zu lesen, eher wird etwas schwülstig davon geredet, dass beim Eingreifen von Sicherheitskräften XYZ Personen zu Tode kamen etc.; das ist wenig schmeichelhaft für das Regime und eine sehr, sehr höfliche Umschreibung dafür, dass man schlicht in die Menge geschossen hat. 2.) @Mitleser Zitat:Das meinst Du jetzt nicht ernst, oder ?Halbernst. Ich wollte nur ein wenig auf sehr vereinfachende Thesen mit einer eben solchen These reagieren, um vllt. ein Nachdenken anzuregen. Insgesamt: Wenn Assad abtritt, wird der Krieg natürlich nicht vorbei sein, zu zerstritten sind die Protagonisten dort unten und zu viel Blut ist auch vergossen worden. Wenn er allerdings obsiegt, wird der Untergrundkrieg indessen ebenso weitergehen; es wird zwar keine "offenen Feldschlachten" geben - obgleich es diese ja jetzt schon kaum gibt -, aber der Klein- und Terrorkrieg wird sich in den städtischen Untergrund verlagern, wo sich der Terror von Radikalen und Massaker der Sicherheitskräfte quasi die Klinke in die Hand geben. Mutmaßlich hätten wir, nach einem Erfolg Assads, eine Lage wie in Algerien in den 1990ern, wo sich Islamisten und Militärregime einen fürchterlichen und grausamen zehnjährigen Krieg, der von Verschwindenlassen und Folterexzessen geprägt war, geliefert haben (und dessen Folgen heute noch nicht ganz ausgestanden sind). Schneemann. |