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| - Ingenieur - 04.09.2006 Zitat:IarnGreiper posteteDu stellst nicht im Ernst die Holocoust-Leugnung und Forderung nach der Vernichtung des Staates Israels von Ahmadinedschad auf eine Stufe mit Kritik an Köhlers oder? :pillepalle: Nebenbei: Haider hat auch öffentlich Sympathie für die SS bekundet. Pass also mal auf von welchen Kaliber von Populisten du hier redest! @Demon Unter Polen gibt es aber einen starken Hang zu Sippenhaft, oder? Vielleicht pauschalisiere ich jetzt, aber kürzlich habe ich gelesen, dass ein Spitzenkandidat bei der Wahl des Danziger Oberbürgermeisters Probleme hatte, weil sein Vater bei der deutschen Wehrmacht war. Ich weiß nicht, ob du polnischer Abstammung bist, aber wenn dann würde das in das Schema, dass du Fr. Steinbach einen Strick daraus drehst, dass ihr Vater bei der Luftwaffe war. - IarnGreiper - 04.09.2006 @Ingenieur: Auch wenn es das St. Florians Prinzip (Heiliger Sant Florian, versvhon mein Haus, zünd andere an) ist, denke ich Europa sollte sich mehr um seine Problembären kümmern, als um die des nahen Ostens. Und für Mitteleuropa ist Polen zum Störenfried geworden. @Turin und Ingenieur Und es ging mir im Vergleich Kaczynski - Ahmadinedschad hauptsächlich um den Geisteszustand der beiden, nicht um wer radikaler ist. Und ich finde Kaczynskis Reaktion auf die Köhlerrede für ngenauso "seltsam" wie die Idee von Ahmadinedschad zu einem Fernsehduell mit George Bush über das iransiche Atomprogramm. PS Zitat:Ingenieur posteteWenn die Partei der Brüder Demonstrationen unter Mottos wie "Demo gegenPädophilie" unterstüzt, mit Pädophilen aber auf Schwule abzielt, dann denke ich finden sich die Brüder mit Haider in guter brauner Gesellschaft. PS2: Zu Kaczynskis sauberen Koalitionspartner Wojciech Wierzejski:"Falls die Perversen anfangen zu demonstrieren, sollte man sie mit Knüppeln verprügeln." zu einer geplanten "Gleichheitsparade" von Schwulen und Lesben. @ Demon Wojny: Wer so was liest, dem fällt es schwer zu glauben, dass an dieser brauenen Propaganda Erika Steinbach schuld sein soll. - ThomasWach - 05.09.2006 Zitat:Und für Mitteleuropa ist Polen zum Störenfried geworden.Hast du vielleicht was gegen Polen? Bist du vielleicht mal überfallen worden und glaubtest du da osteuropäischen Akzent gehört zu haben, aufgrund dessen du natürlich schlußfolgern mußtest, dass das Polen waren?????  Ansonsten kann ich mir solchen einen völlig danebenliegenden Kommentar nicht erklären... Ja, gewisse Minderheiten haben es in Polen schwer. Denn momentan weht da wieder ein konservativerer Wind, ein traditionellerer. Aber das ist weder besondern noch außergewöhnlich. Über Russland will ich erst gar nicht anfangen. Auch ind er Slowakei gibt es eine populistische Regierungsbeteiligung und wenn man sich mal in konservativen Zirkeln der Union umhören würde, käme wohl inhatlich nicht viel anderes zum Thema. Des weiteren sollte man vielleicht auch mal bedenken, dass aus polnischer Sicht Revisionisten wie die Preußische Treuhand die Störenfriede Nummer eins sind in Mitteleuropa und die Vertriebenenverbände, die politisch, nun nach über 60 Jahren, immer noch politisch rumwühlen und nicht Unrecht viel Skepsis in Warschau oder Prag hervorrufen. Und zu deinen Samthandschuhen: Wenn es die gäbe, dann würden wir diese Diskussion hier nicht führen. Samthandschuhe kannst du vielleicht in sachen Israel bringen, wo von manchen Leuten selbst berechtigte Kritik an militärischen Einsätzen als antisemitische Äußerungen verdammt werden. Polen hat aber von allen Ländern Europa prozentual die meisten Einwohner verloren, über 5 Millionen und es gibt sicher keine Samthandschuhe für sie. Ansonsten würde man wohl etwas besser wissen, wie es in Polen aussieht, wie die Traditionen dort sind und wie die Vertriebenen dort gesehen werden. Die von Shahab konstatierte Unvermögen, sich auf andere Kulturen einzustellen, findet man wohl schon hier in Europa. @Bildungsstand Kaczynski Die beiden sind meines Wissens nach beide Akademiker, studierte Juristen und gehörten auch zur KOR (so ne Art Intellektuellenvorläuferorganisation der Solidarnosc von 1976) - Schneemann - 05.09.2006 Immerhin hat Kaczynski bei einem Besuch bei der EU deutlich darauf hingewiesen, dass Homosexuelle in Polen nicht benachteiligt oder gegängelt werden. Ob dies der Realität entspricht, steht auf einem anderen Blatt, aber wenigstens hat er es mal klargestellt, bzw. das Thema angesprochen. Naja, ob er es ernst meint...nun ja, darüber kann man streiten... Abgesehen davon: Ich habe mir die Rede von Köhler angehört und muss sagen, dass ich sie nicht als revisionistisch oder reaktionär angesehen habe. Im Gegenteil: Wenn Köhler oder andere Politiker auf die Umstände der Vertreibung hinweisen, so erwähnen sie auch immer die Ursachen. Und auch Frau Steinbachs Ansprache war jetzt keine Brandrede. Natürlich stehen hier eigene Interessen im Vordergrund, aber von der Hupkaschen "Schlesien ist unser!"-Doktrin war sie meilenweit entfernt. Aber manchmal hat man den Eindruck, dass das in Polen keine Rolle spielt. Alles was an Vertriebene, Deutsche, Juden, Schwule oder sonstwas erinnert, hat eben gefälligst im Bewußtsein der derzeitigen politischen Landschaft in Polen nichts zu suchen. Da kann man einen einarmigen Handstand machen - es wird sich vorerst wohl nichts ändern. Aber: Genauso wie Haider wieder mehr oder minder aus dem Alltag verschwunden ist, so werden auch die beiden Kaczynskis in einiger Zeit wieder weg vom Fenster sein und die giftigen Kommentare werden nachlassen. Demon Wojny schrieb: Zitat:Alleine die Tatsache, dass Erika Steinbach, Tochter eines VERTREIBERS die Vorsitzende ist....Jo, jetzt fangen wir wieder an bei Pontius Pilatus. Ich denke insofern nicht, dass eine solche Argumentation sonderlich hilfreich ist. PS: Also der Iran-Vergleich ist etwas hanebüchen. Schneemann. - IarnGreiper - 05.09.2006 Ich habe überhaupt nichts gegen Polen als Volk. Eine sehr gute Freundin von mir ist in seit 8 Jahren in Deutschland lebende Polin, die ich davon 6 Jahre gut kenne. Auch wenn wir über den Umgang mit Polen gerne aneinandergeraten, ihre Meinung über die polnische Regierung ist kein Deut besser als meine. Tut mir leid, aber Aufforderungen Minderheiten gewaltsam zu unterdrücken ist nicht konservativ und "traditioneller" auch nur in einem sehr negativen Sinn. Auch wenn die Union in Deutschland sicher auch ein konservatives Menschbild hat, würde dort niemand zu solchen Worten greifen, vor allem weil sie abgesehen vom gesellschaftlichem Abseits durchaus in die Nähe eines Straftatbestandes führen. Wenn man die polnische Schwulenpolitik mit einer deutschen Partei vergleichen will, dann nur mit der NPD, die anderen sind verboten. Ich greife die polnische Schwulenpolitik übrigens heraus, da sie nichts mit der Geschichte zu tun haben und sie in jedem europäischen Land auftreten. In Russland haben sie genauso schwer, das ist richtig, aber ich habe von Mitteleuropa gesprochen und Russland gehört wenn überhaupt zu Europa nicht zu Mitteleuropa. Die Slowakei ist ein sehr kleines Land mit ca 5 Millionen Einwohnern. Es mag sein, dass daher nicht sonderlich viel berichtet wird. Da ich offen zugebe, zu den Zuständen in der Slowakei nichts zu wissen, ist es der einzige Punkt, den ich gegen die Aussage Anerkenne, dass Polen zur Zeit der Staat in Mitteleuropa ist, der die europäischen Werte am meisten mit Füßen tritt. PS: Hinter den Vertriebenverbänden stehen maximal 5-10% der deutschen Bevölkerung, selbst unter den vertrieben ist die Preußische Treuhand eine Randerscheinung, also sicherlich unter 1% Befürworter. Vergleich das Bitte mal mit der Wählerschaft rechtsgerichteter polnischer Parteien. PS2: Würde Polen nur gegen die Vertriebenverbände wettern, wäre das kein Problem, aber abgesehen von ihren Minderheiten wird pauschal auf alle Deutschen eingedroschen. Und ich finde es lächerlich, den Angriff auf den Bundespräsidenten Köhler mit der preußischen Treuhand rechtfertigen zu wollen. - Tiger - 08.09.2006 <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,436032,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 32,00.html</a><!-- m --> Zitat:Nationalisten wollen Rechte der deutschen Minderheit streichen - IarnGreiper - 09.09.2006 Aus der Süddeutschen zum Thema Zitat:Der LPR-Abgeordnete Dobrosz, der in einem Buch von einer gegen Polen gerichteten deutsch-jüdischen Verschwörung spricht,http://www.sueddeutsche.de/,tt1m3/ausland/artikel/139/85054/ Da schimmert der Wolf aber recht braun unterm weißen Schafspelz hervor... - Ingenieur - 09.09.2006 Zitat:IarnGreiper postete  chock: Die haben ja wohl nen Hau weg. Hetzen gegen alle Minderheiten die ihnen vor die Flinte laufen. Der kann sich gleich neben Martin Hohmann nen Platz auf der Bank der Polit-Rentner! Das jedes Volk mit irgendwelchen Problemen gleich auf die Juden hetzt :motz: - Schneemann - 11.09.2006 Immerhin muss man aber auch sagen, dass Kaczynski laut einem Bericht der ARD gestern beim EU-Asien-Gipfel wieder etwas zurückgerudert ist und nach einem Treffen mit Merkel verlauten hat lassen, dass es keine derartige Einschränkung der Rechte von Minderheiten in Polen geben wird. Ingenieur schrieb: Zitat:...LPR-Abgeordnete Dobrosz...und: Zitat:Das jedes Volk mit irgendwelchen Problemen gleich auf die Juden hetzt.Naja, also jetzt verallgemeinerst du aber arg. Mir gehen die polnischen Nationalisten manchmal auch auf den Keks, aber gleich zu behaupten, dass ein ganzes Volk (d. h. also das polnische Volk) auf Juden eindrischt, nur weil irgendein reaktionäres Wildschwein irgendeiner Partei irgendwo in einem Buch rumholzt, ist auch sehr übertrieben. Schneemann. - Ingenieur - 11.09.2006 Zitat:Naja, also jetzt verallgemeinerst du aber arg. Mir gehen die polnischen Nationalisten manchmal auch auf den Keks, aber gleich zu behaupten, dass ein ganzes Volk (d. h. also das polnische Volk) auf Juden eindrischt, nur weil irgendein reaktionäres Wildschwein irgendeiner Partei irgendwo in einem Buch rumholzt, ist auch sehr übertrieben.Stimmt du hast recht. War dumm von mir. :| - Schneemann - 22.09.2006 Schwere Regierungskrise in Polen (n-tv). So wie es sich entwickelt, könnte es bald sein, dass die Regierung Kaczynski vor dem Ende steht und es in absehbarer Zeit Neuwahlen gibt. Zitat:Polen vor NeuwahlenHier der n-tv-Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.n-tv.de/712995.html">http://www.n-tv.de/712995.html</a><!-- m --> Schneemann. - ThomasWach - 23.09.2006 @ IarnGreiper Welche europäischen Werte?? Die katholische Tradition gehört auch zum europäischen Erbe und soweit ich weiß, werden Schwule in Polen weder systematisch gefoltert, noch getötet noch sonstwas mit ihnen gemacht. Es ist sicher richtig, dass sie momentan und überhaupt in einer relativ konservativen Gesellschaft wie Polen es sehr schwer haben. Das will ich nicht beschönigen. Nur muss man halt hinterfragen, inwieweit du weißt, was in Polen los ist, wenn ich solch einen Satz lese: Zitat:Da ich offen zugebe, zu den Zuständen in der Slowakei nichts zu wissen, ist es der einzige Punkt, den ich gegen die Aussage Anerkenne, dass Polen zur Zeit der Staat in Mitteleuropa ist, der die europäischen Werte am meisten mit Füßen tritt.Ich kann mir vostellen, dass die Angriffe polnischer Rechte auf Schwulendemos seine Wirkung auf dich nicht verfehlt haben. Andererseits ist dies wieder nur ein Teil des Gesamtbildes und davon zu schlußfolgern, dass Polen nun die europäischen Werte mit Füßen tritt, halte ich nett ausgedrückt für gewagt. In der Schwulenpolitik, hinsichtlich der Liberalisierung kannst du da keine einheitliche Linie in Europa erwarten, da religiös-konservative Einstellungen in einigen Ländern eben stärker sind als anderswo. Bekenn dich mal in Sizilien dazu schwul zu sein. Oder in Copostella de Santiago oder im tiefsten, ländlichen Eire. Weniger als Polen auf dem Land wirst du da auch kaum geschnitten werrden in der lokalen Gemeinschaft. Problematisch ist die polnische Schwulenpolitik der jetzigen Regieurng allemal, aber soch eine unqualifizierte Auusicht zu tätigen, zeigt einfach nur, dass Deutsche keine Ahnung von Polen haben. Solche Aussagen halte ich nunmal für billige Polemik, die man tätigt, wenn man einen 1´30 Bericht über die lage in polen gesehen hat im TV und nun denkt einen gewürzten Kommentar machen zu können, ohne Ahnung zu haben von den Hintergründen. Polen hat nunmal keine 68er durchgemacht im Sinne des Westens. Bestimmte Entwicklungen sind dort noch nicht massenfähig bzw. mehrheitsfähig in der allgemeinen Akzeptanz. Da diese Regierung nunmal mehr oder weniger die Repräsentanz des ländlichen Polen ist, ist dementsprechend auch die Position zu den Schwulen nicht so fortschrittlich wie es sein sollte. Aber diese Rückständigkeit findet sich in der Bevölkerung auch in Deutschland. Und auch bei dem Wählerpotenzial rechter Parteien liegst du weit daneben. Die LPR mag als gemäßigte DVU/RepublikakanerÄquivalent erscheinen und wie viel prozent hatte die? Gute 10%, eine Marke, die sowohl NPD, DVU oder Republikaner in der Geschichte der BRD auch immer wieder geholt hatte und meistens dann, wenn die Union als politische aprtei geschwächt war und nicht mehr in der lage war gemäßigte nationale Wähler auf ihre Seite zu ziehen. Man sah es ja wieder In McPom  . Und dann müßte man wissen, dass a) die polnische Rechte extrem fragmentiert ist, dass es also keine starke Union gibt, wie in Deutschland, die auch das rechte Spektrum als gute Wahloption abdecken kann. Die politische Parteienlandschaft in Polen ist dagegen extrem fragmentiert, die PO ist so ne Art Mischung aus alter FDP und linker CDU, PiS ist ne Mischung aus CSU und rechter CDU und Samooborna muss man sich vorstellen als Mischung von PDS, populistischer Stammtisch-CSU und Schillpartei. Im Rahmen der bestehenden politischen und wirtschaftlichen Probleme und der Schwäche der etablierten Parteien bzw. wegen dem Fehlen etablierter Parteien können populistische Parteien eben das radikale Wählerpotential voll abschöpfen. Extremistischer ist Polen dagegen nicht. In der BRD beträgt das extremistische Wählerpotential auch gut 15-20%, nur etablierte Parteien, gerade im Westen gute Lebensverältnisse, die Schwierigkeit neuer parteien sich zu etablieren sorgen dafür, dass sie nicht so offenbar werden. Die Union und die Nichtwähler binden sie. In Polen, angesichts eines fragmentierten Parteiensystems werden sie dagegen eher wählen gehen und angesichts des Zerfallens der AWS, des Wahlbündnisses Solidarnosc haben national gesinnte katholische Wähler keine echte politische Heimat mehr. So können Samoobrona oder auch PiS gute Gewinne holen udn auch die LPR steht gut da. Einfache Sache. Und so wie du in den Medien eben Demonstrationen polnischer Rechte siehst, und eben nicht die Probleme in Ostpolen, die miese Lage dort, das dynamische Wachstum in den Städten, so sieht man in Polen eben nur Frau Steinbach, wie sie die Vertriebenenausstellung eröffnet ode rman hört, dass die Preußische Teuhand Wiedergutmachungsansprüche stellt. Selektivität liegt nunmal bei beiden Seiten vor, das solltest du dir mal merken. PS: ich finde es übrigens lächerlich, wenn wegen Bildern gestörter Demos Polen gleich als Outlaw Europas stigmatisiert wird. Das ist ebenso unwissend. Und man sollte auch mal lerne, zwischen direkter politischer Gesinnung und deren normativer Ausrichtung und politischen Werte im Sinne republikanischer und demokratischer Grundprinzipien, das solltest du vuielleicht auch mal IarnGreiper (das war mein PPS) @ Neuwahlen Mal schauen. Ich könnte mir höchstens vorstellen, dass vesucht wird, zu nochmal die PO ins Boot holen. Dafür müßte sich aber der Stil der PiS Regierung ziemlich ändern, denn die inhatliche Ausrichtung der PO ist nunmal der einer modernen, liberalen neukonservativen Partei, die wirtschaftskonservativ-liberal ausgerichtet ist und da muss die religiös-traditionelle konservative PiS sich schon etwas anpassen. Auch konservativ ist nicht gelich konservativ  . - Demon Wojny - 23.09.2006 Es ist einfach für deutsche nciht zu verstehen was in Polen abläuft, denn es wird versucht einfach zu vergleichen und damit aber fälschlicherweise gleichgesetzt. Auch geht es in Polen nciht um die Wahl zwischen Liberal oder Konservativ. Aber um das erkenen zu können, müsste man sich mit den politischen Ereignissen der letzen 16 Jahre auseinandersetzen bzw. sie kennen. Leider habe die Korrespondenten in Polen, wie z.B. Dietmar Barsig, absolut keine Ahnung von nichts. Vergleichbar mit der Berichterstattung über Russland bzw. Putin. Die Deutschen können sich einfach nciht vorstellen, dass dort die Korruption bis zum Präsidentenamt reichte, in Polen meine ich jetzt. Sie könnne sich nciht vorstellen, dass große Staatskonzerne durch Briefkastenfirmen privatisiert wurden fürn Appel und eine Ei und darin der Präsident, der Premier und der Notenbakschef drinnhangen und abkasierten. Viele Polen wissen und wollen auch nichts davon wissen aus welchen Gründen auch immer. Es gibt die Leute die mit den heutigen Stand der Dinge zufrieden sind, denken in den letzen 16 Jahren gab es eine gute Entwicklung, natürlich wissen sie das es viel Schindluder mit der Privatisierung betrieben wurde, möchten aber die Vergangeheit ruhen lassen, aus welchen Gründen auch immer  Das sind die Wähler der Liberalen. Die Wähler der Nationalisten bzw. der PIS möchten eine Aufarbeitung der Geschichte, Aufarbeitung der unzähligen zwielichtigen Privatisierungsgeschäfte und vor allem eine Bestrafung der komunistischen Funktionäre die Nach 89 immer noch an den Schlüsselstellen der Macht standen und stehen. Dazu gehört die Auflösung und Neuformung des Gehiemdienstes, damit dort keine ehemaligen polnsichen STASImänner sitzen, die regelmäßig in wirtshafltiche Prozesse eingriffen. Dazu gehört die Aufarbeitung der Privatisierung des Bankensektors in dem wohl ncihts ohne Korruption ablief. Dazu gehört auch die Dekomunisierung, also ein Verbot zur Ausführung jeglicher öffentlicher Tätigkeit, wenn man Mietglied der PZPR war. Kurz alles Sachen, die schon Anfang der 90 hätten geschehen müssen, jedoch nciht geschahen, weil es in Polen 89 keien Revolution gab sondern einen "runden Tisch", was ncihts anders war, als dass die Komunisten ein wenig Macht abgaben jedoch immer noch oben standen. - Schneemann - 25.09.2006 Demon Wojny schrieb: Zitat:Leider habe die Korrespondenten in Polen, wie z.B. Dietmar Barsig, absolut keine Ahnung von nichts. Vergleichbar mit der Berichterstattung über Russland bzw. Putin.Naja, also auch wenn das jetzt Off-Topic ist, so merke ich an, dass die deutsche Berichterstattung über Russland doch sehr gut und auch objektiv ist. Berichte, wie die von Dirk Sager, Anne Gellinek, Dietmar Schumann, dem legendären Gerd Ruge oder auch - zumindest an der asiatischen Flanke - neuerdings von Peter Scholl-Latour (allerdings diese nur im Dokuformat), erhalten immer wieder großes Lob - auch und gerade von russischer Seite. Schneemann. - IarnGreiper - 25.09.2006 @Thomas Wach (Ich verzichte mal aufgrund der Länge Deines Postings auf Zitate, weil sich sonst alles in die Länge zieht). Zu Katholizismus und europäischen Werten. Mir ist vollkommen klar, wie schwer sich der Katholizismus mit manchen Facetten der Moderne tut, insbesondere mit der Emanzipation von Homosexuellen. Leider habe ich die Meldung nicht mehr parat, aber selbst der Vatikan hat Radio Mariya (spelling?) schon zur Ordnung gerufen, weil er bei einigen der dortigen Hetzreden in Sorge war, das andere katholische Tugenden unter die Räder kommen, schließlich sind die Sorgenkinder nach katholischer Lehre verirrte Schafe und nicht die Legionen des Antichristen. Zum Thema Sizilien. Bei den von mir gesehenen und gelesenen Berichten zu den Schwulendemos ging es um Demonstrationen in Warschau und anderen großen Städten. Insofern zieht der Vergleich mit ländlichen Regionen anderer europäischer Länder nicht wirklich. Die LPR als "gemäßigte DVU/RepublikakanerÄquivalent" zu bezeichnen, sehe ich nicht ganz so, zumindest die Rhetorik ist meiner Meinung nach am rechten NDP Rand. Und es gibt in Deutschland, keine Koalition, Kooperation etc mit den genannten Parteien. In Polen ist die LPR in der Regierung also staatstragend. Da ist ein entscheidender Unterschied. Man kann argumentieren, in Österreich sitzen auch Parteien in der Regierung, deren politische Ausrichtung etwas fragwürdig ist. Mir ist bewusst, dass haider die Waffen SS gelobt etc. Allerdings ist das zum Glück ne Weile her und in der Regierung ist wenig wirklich negatives nach Außen gedrungen. Insofern sehe ich immer noch Polen als das problemastischste von den größeren Ländern (um die Slowakei hier mal auszuklammern) in Europa. |