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Syrien - Druckversion +- Forum-Sicherheitspolitik (https://www.forum-sicherheitspolitik.org) +-- Forum: Blickpunkt Welt (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=90) +--- Forum: Sicherheitspolitik und Wirtschaft (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=96) +--- Thema: Syrien (/showthread.php?tid=1745) Seiten:
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Re: Syrien - Quintus Fabius - 06.10.2015 <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.nytimes.com/2015/10/06/world/middleeast/russian-soldiers-join-syria-fight.html?_r=0">http://www.nytimes.com/2015/10/06/world ... .html?_r=0</a><!-- m --> Zitat:MOSCOW — Ratcheting up the confrontation over the Syria war, Russia said Monday that its “volunteer” ground forces would join the fight, and NATO warned the Kremlin after at least one Russian warplane trespassed into Turkey’s airspace. Zitat:A Russian ground force could fundamentally alter the conflict, which has left 250,000 people dead and displaced half the country’s population since it started in 2011. Zitat:Moreover, American military officials said they believed that more than 600 Russian military personnel were already on the ground in Syria, not counting aircrews, and that tents for nearly 2,000 people had been seen at Russia’s air base near Latakia, in northwest Syria near the Turkish border. Re: Syrien - fsc_zedtler - 06.10.2015 Die Luftangriffe Russlands gegen die Terrorbanden scheint nach wenigen Tagen mehr Wirkung zu zeigen als die der Amis & Co. mit ihren Scheinangriffen seit über einem Jahr. Laut Spiegel wollen sich ca. 40 Rebellengruppen zusammenschließen wegen der Russen. Das zeigt doch deutlich das die Amis nie Interesse hatten den IS und co. ernsthaft zu schwächen. Während in der Zeit der US-geführten Scheinangriffe der Einfluss der Terrorgruppen gestiegen ist, macht sich offenbar nun Panik unter ihnen breit. Re: Syrien - hunter1 - 06.10.2015 Soso, Scheinangriffe, die keine Wirkung zeigen... Die Amerikaner haben bisher nur gegen den IS gekämpft und nicht gegen andere Gruppen. Sie kämpfen grundsätzlich nicht gegen Gruppen in Syrien, die nur Assad bedrohen. Die Angriffe gegen den IS seitens der Amerikaner begannen erst, als dieser im Irak aktiv wurde. Erfolge gab es im Irak und auch in Syrien (Kobane). Dass sich die übrigen syrischen Rebellengruppen nun gegen die Russen vereinigen, ist nachvollziehbar, hat aber vermutlich wenig mit deren Effektivität zu tun. Die lässt sich nach den paar Luftangriffen ohnehin noch nicht nachweisen. Ein Verbündeter Assads ist automatisch der Feind aller Rebellen, ergo kann man auch mal gemeinsam erklären, man habe sich dagegen zusammengeschlossen. Der Zusammenschluss wird, wie alle bisherigen Rebellenallianzen in Syrien, eher lose und temporär sein, denn die Ziele der einzelnen Gruppen divergieren zu stark. Ich verstehe daher nicht ganz, warum die Leistung der Russen hier nun dermassen überhöht wird...reines Ami-Bashing? Re: Syrien - hunter1 - 07.10.2015 Sieh mal einer an: Zitat:Washington (CNN)—Russia launched a naval bombardment of ISIS targets in Syria on Wednesday, a senior official said, ramping up a newly muscular presence in the Middle East. Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://edition.cnn.com/2015/10/07/middleeast/russia-syria-isis/index.html">http://edition.cnn.com/2015/10/07/middl ... index.html</a><!-- m --> Braucht man ja nicht mal was ins Mittelmeer zu verlegen. Re: Syrien - Mitleser - 07.10.2015 Diplomatisch und marketingtechnisch bis jetzt eine Glanzleistung, was die Russen abliefern. Jetzt werden schon katholische Bischöfe zu Putinisten: Zitat:Der US-amerikanische Senator John McCain beklagt, dass die russische Luftwaffe nicht die Stellungen des Islamischen Staates, sondern die von der CIA ausgebildeten Rebellen angreift. Dies finde ich äußerst beunruhigend, so Erzbischof Jacques Behnan Hindo von Hassakè-Nisibi, denn damit gesteht er ein, dass sich hinter dem Krieg gegen Assad auch die CIA verbirgt und es sich um einen Stellvertreterkrieg von Mächten die zusammen mit ihren Verbündeten in der Region gegen Syrien kämpfen.Die westliche Propaganda, so der syrisch-katholische Erzbischof, redet weiterhin von gemäßigten Rebellen, doch die gibt es nicht: in der Galaxie der bewaffneten Gruppen sind die Soldaten der Syrischen Befreiungsarmee nur mit einer Lupe zu finden. Alle anderen, abgesehen vom IS, habe <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.focus.de/politik/ausland/islamischer-staat/erzbischof-hindo-bezeichnet-protest-des-us-senator-isis-terror-im-news-ticker-kommentar_id_6862048.html">http://www.focus.de/politik/ausland/isl ... 62048.html</a><!-- m --> Re: Syrien - McBain - 07.10.2015 Mitleser schrieb:Diplomatisch und marketingtechnisch bis jetzt eine Glanzleistung, was die Russen abliefern. Sollte Assad es schaffen mit russischer Unterstützung IS (und die anderen Rebellengruppen) zu vertreiben, wird der Irak ebenfalls um russischen Schutz ersuchen (wenn die USA nicht ganz schnell ihre Politik ändern und wieder mit Bodentruppen in den Irak gehen). Das würde bedeuten wir haben eine russisch beeinflusste Achse, die von Syrien bis in den Iran reicht. Nicht nur für Saudi-Arabien ein Alptraum, sondern auch für die USA und die Türkei ein schwer verdaulicher Brocken. Man könnte auch sagen, dass unter diesen Umständen amerikanische Nahostpolitik der letzten Jahrzehnte für die Katz wäre. Re: Syrien - Mitleser - 07.10.2015 Zitat:Man könnte auch sagen, dass unter diesen Umständen amerikanische Nahostpolitik der letzten Jahrzehnte für die Katz wäre.Der letzte große Wurf der USA war die Befreiung Kuwaits, gefolgt von der Etablierung in Saudi-Arabien. Letzteres war allerdings immer ein zweischneidiges Schwert, wurde es doch unter anderem von Al Quaida als Beleg für die Korruption der Golfmonarchen angeführt. Nicht dass man in der Gegend nicht ohnehin Israel und die USA noch für jede Masernepidemie verantwortlich machen würde, aber US-Militärbasen im Land der heiligen Stätten sind schon harter Tobak. Re: Syrien - hunter1 - 08.10.2015 Ein guter Artikel, den man als Kontrast zu dem unsäglichen pro-russischen Theaterdonner der letzten Medien-Tage positionieren kann (die Putin-Trolle werden schon ihre Messer wetzen :lol: ). Zitat:A growing protest against a country's corrupt regime leads to a civil war. The regime is assisted by advisors and weapons from Russia to oppress the riots. Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ynetnews.com/articles/0,7340,L-4707804,00.html">http://www.ynetnews.com/articles/0,7340 ... 04,00.html</a><!-- m --> Re: Syrien - Mitleser - 08.10.2015 Was im Moment so abgesondert wird, bekleckert niemanden sonderlich mit Ruhm. Wenn man nicht will dass Syrien komplett unter die Kontrolle irgendwelcher Blutsäufermilizen gerät, braucht man schon so etwas wie einen Plan. "Assad muss weg" ist kein Plan, sondern eine Parole. Glaubt denn wirklich irgendwer, dass sich humanitär etwas verbessern würde wenn Assad morgen nach Russland ins Exil ginge ? Re: Syrien - hunter1 - 08.10.2015 Zitat: "Assad muss weg" ist kein Plan, sondern eine Parole.Doch, genau das ist der Plan. Deswegen sind die Syrer auf die Strasse gegangen und haben hinterher zu den Waffen gegriffen, weil Assad natürlich nicht freiwillig ging. Der Plan ist Systemwechsel und Rache. Was nach Assads Sturz kommt ist zur Zeit völlig irrelevant für diejenigen Syrer, die von Assad unterdrückt wurden. Wie in allen anderen arabischen Ländern, in denen der "arabische Frühling" stattgefunden hat, wollen auch die Syrer den Despoten stürzen sehen, komme was wolle. Auch wenn sich die Situation für uns unschön präsentiert: es ist der Wille der jeweiligen Bevölkerung, der jahrelang unterdrückt wurde und den man jetzt, wo die Angst vor den Regimes überwunden ist, gewähren muss. Zur Erinnerung: "wir" im Westen sind immer noch sauer auf den Iran, der dasselbe schon 1979 tat. Aber wir mussten es hinnehmen. Im Weiteren haben wir es auch in Ägypten hingenommen, als der pro-westliche Mubarak gestürzt wurde. Man darf in Syrien keine Ausnahme machen, es reicht schon, dass in Bahrain weggeschaut wurde, als die Rebellion niedergemacht wurde. Re: Syrien - Nightwatch - 08.10.2015 Also Fiat iustitia et pereat mundus? Das ist ja eh angesagt in diesen Tagen. Re: Syrien - Mitleser - 08.10.2015 hunter1 schrieb:Zitat: "Assad muss weg" ist kein Plan, sondern eine Parole.... Deswegen sind die Syrer auf die Strasse gegangen und haben hinterher zu den Waffen gegriffen, weil Assad natürlich nicht freiwillig ging. Der Plan ist Systemwechsel und Rache. Was nach Assads Sturz kommt ist zur Zeit völlig irrelevant für diejenigen Syrer, die von Assad unterdrückt wurden. Wie in allen anderen arabischen Ländern, in denen der "arabische Frühling" stattgefunden hat, wollen auch die Syrer den Despoten stürzen sehen, komme was wolle. Auch wenn sich die Situation für uns unschön präsentiert: es ist der Wille der jeweiligen Bevölkerung, der jahrelang unterdrückt wurde und den man jetzt, wo die Angst vor den Regimes überwunden ist, gewähren muss. . Du meinst, dass die Herrschaft des IS oder der anderen Kopfabschneider das Ziel der Opposition gegen Assad war ? hock:
Re: Syrien - Sapere Aude - 08.10.2015 hunter1 schrieb:Zitat: "Assad muss weg" ist kein Plan, sondern eine Parole.Doch, genau das ist der Plan. Deswegen sind die Syrer auf die Strasse gegangen und haben hinterher zu den Waffen gegriffen, weil Assad natürlich nicht freiwillig ging. Der Plan ist Systemwechsel und Rache. Was nach Assads Sturz kommt ist zur Zeit völlig irrelevant für diejenigen Syrer, die von Assad unterdrückt wurden. Wie in allen anderen arabischen Ländern, in denen der "arabische Frühling" stattgefunden hat, wollen auch die Syrer den Despoten stürzen sehen, komme was wolle. Auch wenn sich die Situation für uns unschön präsentiert: es ist der Wille der jeweiligen Bevölkerung, der jahrelang unterdrückt wurde und den man jetzt, wo die Angst vor den Regimes überwunden ist, gewähren muss. Zur Erinnerung: "wir" im Westen sind immer noch sauer auf den Iran, der dasselbe schon 1979 tat. Aber wir mussten es hinnehmen. Im Weiteren haben wir es auch in Ägypten hingenommen, als der pro-westliche Mubarak gestürzt wurde. Man darf in Syrien keine Ausnahme machen, es reicht schon, dass in Bahrain weggeschaut wurde, als die Rebellion niedergemacht wurde. Tut mir Leid, aba die Ansicht ist mir etwas zu simpel. Du glaubst doch wohl nicht, dass das gute brave Volk bilderbuchmäßig gegen den bösen Tyrannen rebelliert? Assad hat genug Zustimmung im Volk, sieht man ja im Bürgerkrieg, sonst könnte er sich nicht solange halten. Und an friedliche Revulution der Guten, die den bösen Dikatator vom Thron stürzen glaub ich schon lange nicht mehr. In den meisten Fällen stehen Gruppen und andere Organisationen hinter der Rebellion und versuchen ihren Einfluss geltend zu machen. Vorallem grade in Syrien. Assad der eng mit dem Iran verbunden ist und auch zu Russland gute Kontakte pflegt und Russland sogar Stützpunkte in Syrien hat. Da wurde auch schon etwas nachgeholfen von Außen. Es gibt kein Gut und kein Böse auf dieser Welt. Das ist Unfug. Erst recht nicht im Krieg. Assad ist nicht besser als der IS. Die Rebellengruppen sind nicht besser als Assad und der IS. Da kämpft jeder mit harten Bandagen. Nur das eine wird halt berichtet, das andere nicht. Das ist mir etwas zu viel Schwarz-Weiß-Malerei. Re: Syrien - Mitleser - 08.10.2015 Sapere Aude schrieb:... Was ja beim Sturz des Schah tatsächlich der Fall war. Man mag von den Mullahs halten was man will, die iranische Revolution war eine echte. Mit Massenbasis und allem was dazu gehört. Nicht zu vergleichen mit Söldnerbanden die arabischen Frühling spielen, während die paar echten Bürgerrechtler sich nur aussuchen können von wem sie massakriert werden. Re: Syrien - fsc_zedtler - 08.10.2015 hunter1 schrieb:Zitat: "Assad muss weg" ist kein Plan, sondern eine Parole.Doch, genau das ist der Plan. Deswegen sind die Syrer auf die Strasse gegangen und haben hinterher zu den Waffen gegriffen, weil Assad natürlich nicht freiwillig ging. Der Plan ist Systemwechsel und Rache. Was nach Assads Sturz kommt ist zur Zeit völlig irrelevant für diejenigen Syrer, die von Assad unterdrückt wurden. Wie in allen anderen arabischen Ländern, in denen der "arabische Frühling" stattgefunden hat, wollen auch die Syrer den Despoten stürzen sehen, komme was wolle. Auch wenn sich die Situation für uns unschön präsentiert: es ist der Wille der jeweiligen Bevölkerung, der jahrelang unterdrückt wurde und den man jetzt, wo die Angst vor den Regimes überwunden ist, gewähren muss. Zur Erinnerung: "wir" im Westen sind immer noch sauer auf den Iran, der dasselbe schon 1979 tat. Aber wir mussten es hinnehmen. Im Weiteren haben wir es auch in Ägypten hingenommen, als der pro-westliche Mubarak gestürzt wurde. Man darf in Syrien keine Ausnahme machen, es reicht schon, dass in Bahrain weggeschaut wurde, als die Rebellion niedergemacht wurde. Also eigentlich will ich mich nicht an solchen sinnlosen Diskussionen beteiligen weil es in der Regel nichts bringt. Aber diesmal muss ich etwas richtig stellen. Der sogennante Aufstand des syrischen Volkes ist in Wahrheit ein von aussen lang geplanter Bürgerkrieg. Schon vor den ersten Demos wurden durch arabische Monarchien und durch anderen Geheimdiensten unterstütze tausensde (5 stellig) ausländische Kämpfer in den Grenzregionen um und in Syrien versammelt. die Demos sind dann wie in anderen Ländern (Tunesien, Libyen, Ukraine usw.) nach den gleichen Strickmustern an geheimdiensticher Vorgehensweisen zu erkennen. Gezielte Gewalteskalation durch Aggressionen gegen Demonstranten und Sicherheitskräfte aus Reihen der Demonstranten. Die BBC hat dazu über die Ukraine schon etwas Aufklärungsarbeit geleistet was "oh Wunder" in hiesigen Mainstream-Medien bisher weitestgehend verschwiegen wurde. http://www.bbc.com/news/magazine-31359021 Diese Vorgehensweisen waren auch in Tunesien, Libyen und Syrien mehr als deutlich zu vernehmen. Die Demos in diesen Ländern sind hauptsächlich über ausländische Einflussnahme entstanden. Du behauptest die Syrier wurden von Assad unterdrückt und hätten deswegen rebelliert. Dies stimmt in der Form nicht. Die einzelnen Religionen und Ethnien konnten wesentlich freier leben als z.b in den arabischen Monarchien. Wie erklärts du dir wie es möglich sein soll unterdrückt zu werden aber gleichzeitig Zugang zu den besten Universitäten (Bildung) und in höchste Militärkreise zu bekommen? Es gab eine sehr hohe Zahl an Sunniten in Universitäten und sogar sunnitische Generäle. Zeig mir mal wo es das in den vom Westen hoffierten Golfmonarchien gibt? Wir sollten aufhören nur in Assad den Schuldigen zu suchen sondern mal hinterfragen warum der Flächenbrand erst nach massiver Einmischung von aussen (Golfmonarchien, USA, England usw.) entstanden ist. Auch wenn ich mir durchaus bessere Präsidenten als Assad vorstellen kann so war er wie Gadafi ein Garant für Stabilität und auch wirtwschaftlichen Aufschwung. Die BIP Wachstumsraten beider Länder bewegten sich im mittleren einstelligen Bereich. Nach den Aufständen z.B Libyen bei bis zu -52%. Wo soll da jetzt die Verbesserung für die dortige Bevölkerung sein? Warum kämpfen übrigens die Christen, Drusen und Kurden und selbst viele Sunniten auf Assads Seite wenn er doch so ein überaus schlimmer Despot gewesen sein soll? |