Israel-Palästina - Druckversion +- Forum-Sicherheitspolitik (https://www.forum-sicherheitspolitik.org) +-- Forum: Hintergründe (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=97) +--- Forum: Krisen, Konflikte und Kriege (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=99) +--- Thema: Israel-Palästina (/showthread.php?tid=1804) Seiten:
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- Shahab3 - 24.04.2009 Nein in diesem Satz ist auch das Wort "Jerusalem" nicht gefallen. Eine ganz nette Zusammenfassung der Falschzitierungen: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.readers-edition.de/2007/01/22/das-luegennetz-ueber-dem-iran/">http://www.readers-edition.de/2007/01/2 ... -dem-iran/</a><!-- m --> Zitat:... - ThomasWach - 24.04.2009 @ Ingenieur Deine Ausführungen sind sicherlich nicht falsch, aber du verkennst das Problem in meinen Augen. daher möchte ich kurz meinen Post nochnal erläutern: Es geht mir nicht um ein entweder-oder, um ein Angst-oder-Nicht-Angst. Angst ist menschlich, wie ich ausgeführt habe. Aber Angst ist eben oft ein irrationales Gefühl, ein schlechter Ratgeber in der Politik. Und Ängste werden eben kanalisiert in betimmte Denkweisen, in historisch fundierten Analogien, Motiven, Vergleichen, Mythen. Man nimmt die heutige Lage und denkt sich diese in den Feind- und Angstkategorien von 1950 oder gar von 1943. Aber das bringt nichts, im Gegenteil, man sorgt nur dafür die Konfliktlage weiter intensiv und verschärft bleibt. Natürlich kann man aus einer leicht verengten israelischen Perspektive verzweifeln und auch hasserfüllt werden ob der ständigen Anfeindungen. Man verharrt aber nur dann in dieser Denkweise, wenn man sich nur auf die eigenen Erzählungen, die alten Denkmuster verläßt. Natürlich fühlt man sich unzwingelt und ewig angefeindet, wenn man "nur" die Geschichte des jüdischen Volks im Blick hat und dazu auch die jünsgte Geschichte mit hinzuzählt. Dann sieht man die Gegenwart nur als Fortsetzung der Geschichte an und dies erlaubt auch dem jüdischen Volk alles zu tun, was nötig ist, um sich endlich zu verteidigen und sich zu befreien von der ewigen Anfeindung bzw. zumindest die eigenen Bürger zu beschützen. Man kann natürlich so denken und dies ist letztlich kurz gefaßt auch das israelische Selbstbild und Selbstrechtfertigung, die hier im Forum Nightwatch und stark abgeschwächt und weit weniger ideologisch verhärtet auch Schneemann bringen. Aber das ist eben nur das Selbstbild, die Selbstbeschreibung. Diese hat natürlich eine gewisse Legitimation, weil sie nunmal historisch erzeugt wurde. Aber auch Ahmedinedschads Worte und Parolen, auch die Parolen der Hamas usw. sind aus solchen exklusiven Selbstbeschreibungen etstanden. Man muss sie und darf sie kritisieren und ihre Problemhaftigkeit für den ganzen Konflikt anprangern. Die Sicht, die du auch angeführt hast, bekommt nämlich eine erhebliche Relativierung und Kontextualisierung, wenn man sich eben die breite historische Faktenlage anschaut, wenn man realisiert, dass es nicht nur eine zionistische Nationalbewegung, sondern gleichzeitig auch eine arabische gab, die sich über Palästina in einen blutigen Streit verzettelten. Letztere hatte überdies durch den Kolonialismus und die osmanische Herrschaft ihre eigenen historischen Schwächen und Leitmotive. Man erkennt die geistige Bedingtheit und Enge der angeführten israelischen Sicht, wenn man eben erkennt, dass nicht nur andere handelten gegen einen selbst, sondern dass man auch selbst gegen die anderen handelte, dass man auch selbst den Konfliktzirkel immer wieder neu mit anwarf, nicht nur die anderen. Diese Erkenntnis wäre viel wert, für die israelische Außen- und Innenpolitik. Aber eben aufgrund der dominierenden "Mythen und Ängste", deren Intensität und Ausrichtung, ist eine konstruktive Rolle Israels im Konfliktprozess eine seltene Angelegenheit gewesen. Und so sorgt man selbst letztlich fast wie in einer selbstbewahrheitenden Propeheziehung dafür, dass alle anderen gegen einen sind. Politik darf man nunmal nicht allein aus historischen Mythologien und Änsgte bestehen, sondern auch mal aus Sachbezug. Und eben jetzt geht es um kleinere radikale, terroristische/Partisanengruppen. Es bringt wenig, wenn man diese in eine Anthologie der Feindschaft von Goliath bis Nasrallah einordnet, verkennt man doch dann die pragmatischen Politik- und Konflikteindämmungsmöglichkeiten. Was deinen zweiten Einwurf angeht: Sicher, wenn man an der eigenen Macht und Position klebt, dann ist der Aufstieg des Irans ein Problem. Allerdings hat nunmal auch niemand die USA zur Hegemoniemacht des Nahen und Mittleren Ostens berufen. Sie kam uneingeladen und sie, der Westen und auch Israel müssen sich fragen, wie man welche Position zu welchem Preis man halten und einnehmen möchte. Wobei dieselbe Frage natürlich auch im Iran, aber auch in den arabischen Staaten gestellt werden muss. Da nun eine diplomatische und politische Abstimmung ohne all zu viel Reibereien zu finden trotz aller glorreichen und überzogenen Selbstbilder, Interessen und Aspirationen verdeutlicht im Ansatz wie komplex Politik eben ist... - Schneemann - 24.04.2009 Thomas Wach schrieb: Zitat: Schön, aber jeder politisch relevanter Akteur hat nunmal seine eigenen Absichten und die ihm eigenen Wahrnehmungen. Da hat man immer - je nach politischer Überzeugung - ne politische Einfärbung.Ja, aber das heißt dennoch, dass man eingrenzen muss. Und zwar dann, wenn die Kritik durch die verzerrten Wahrnehmungen derart vernebelt ist, dass Lügengeschichten bei rauskommen. Oh, die Israelis sind teils auch Meister im Vertuschen von Unannehmlichkeiten, aber wenn ich höre, dass bei einem Angriff wie z. B. 2002 auf Jenin von 500 oder 1.000 Toten gesprochen wird, und dann am Ende 53 Opfer bestätigt werden, so frage ich mich schon, ob diese Art der Darstellung noch unter die Kategorie „eingefärbte Wahrnehmung“ fällt oder nicht doch einfach eine klassische, handfeste Lüge der Propaganda ist. Und da springen leider allzu oft auch mal schnell westliche Menschenrechtsgruppen mit auf. Und das Problem ist weiterhin, dass die Darstellungen – vor allem wenn sie gegen Israel gerichtet sind – erst laut hinausposaunt werden, aber dann, wenn der Gegenbeweis steht, man die Sache eher im Stillen versanden lässt. Und das ist dann absolut unglaubwürdig und nicht mehr durch irgendwelche Färbungen zu erklären. Zitat: Die Frage lautet IMHO nicht, ob Ängste an sich begründet sind.Bitte? Aber hallo, natürlich sind sie begründet! Wenn du zwei kleine Kinder hast und in der Nähe von Sderot einen Gemüseladen hast, dann hast du begründet Angst, wenn irgendwo eine Rakete einschlägt. Genauso hat auch der palästinensische Maurer Angst, der nur einen Helikopter am Himmel sieht und es dann irgendwo in der Nachbarschaft kracht. Zitat: Und bestimmte irrationale/übersteigerte Ängste, verpackt in sinn- und orientierungstiftenden "Mythen" und "Erzählungen" haben nunmal eine große Bedeutung, auch und vor allem in der Politik (und das weiß man auch schon vor Münklers neuem Buch...). Und dies sehe ich eben auch in Israel wirksam.Das sind keine übersteigerten Ängste. Sie sind real. Nur wir bei uns können dies eben nur schwer nachvollziehen. Wobei man allerdings wiederum denn Unterschied zwischen den bedrohten israelischen Grenzstädten und den Kerngebieten machen muss. Bei letzterem mögen politische Angstfragmente vielleicht eine Rolle spielen, bei ersterem ist es eine sehr reale Angelegenheit. Zitat: Für mich ist und bleibt der Verweis auf eine bessere mittelgroße Partisanentruppe und eine schlecht bewaffnete Miliz (Hizbullah und Hamas) etwas arg daneben...Nein, eben nicht. Du verharmlost. Diese schlecht bewaffnete Miliz terrorisiert halb Südisrael indirekt und ca. 40 – 50.000 Menschen täglich direkt und der andere Verband verfügt sogar anscheinend über recht moderne Raketen, von Seezielraketen bis hin zu russischen Lenkwaffen zur Panzerbekämpfung. Das ist – im Libanon – fast schon eine Armee im fremden Staate; keine andere „Partisanengruppe“ hat wohl soviel Einfluss. Zitat: Weder die Hamas noch die Hizbullah sind neue Nazis und haben deren Möglichkeiten...Wirtschaftlich, bzw. militärisch ist dies richtig. Zum Glück. In der Denkweise und in den Zielen aber glaube ich, gibt es nicht allzu große Unterschiede (vom „Ideal“ des nordischen Herrenmenschen abgesehen), auch ist die Medienpräsenz und die Propaganda dieser Gruppen nicht viel anders als die der Nazis, bzw. in einigen Punkten sogar noch perfider (wenn man sich mal die auf Kinder zugeschnittenen Zeichentrickfilme mit anti-jüdischen Inhalten [und das ist noch höflich ausgedrückt] anschaut). Und: Propagandatechnisch haben diese Gruppen viel bessere Möglichkeiten breite Massen zu erreichen, als die Nazis damals, weil sie neben dem alten Radio vor allem im TV und Internet präsent sind, was die Nationalsozialisten gar nicht kannten. Und Bilder, so wie im Internet und TV, sind zehnmal einprägsamer als Radiomeldungen, zumindest in unserer visuellen Welt heute. Zitat: Wie gesagt, die Bemühungen Israels waren fragmentiert, sporadisch und gekennzeichnet von erheblichem Zögern und möglichst hoher Kontrolle.Ja, da sind wir auch einer Meinung. Zitat: Den Libannon kann man überdies da auch kaum anführen, weil dort Israel wohl doch gar nichts zu suchen hatte...Naja, wenn der Gegner sich dorthin zurückzieht und von dort aus mein Territorium angreift und die dortige Regierung nichts tut/tun kann, dann denke ich, hat man schon das Recht, dort etwas zu unternehmen. Zitat: Wer da wieviel Schuld hat, kann und will ich nicht beurteilen, denn Schuld ist immer nur eine subjektive Zurechnung. Fakt bleibt, dass Israel nunmal auch erheblich dazu beiträgt, die Konfliktintensität hoch zu halten.Das mit der Schuldfrage ist i. d. T. recht ergebnislos diskutiert worden und offen geblieben, deshalb halte ich mich da auch zurück. Bei zweitem Satz sage ich nur, dass ich nicht denke, dass Israel allzu viel beiträgt, sondern eher darauf reagiert, was andere beigetragen haben. Zitat: Gut, diese Länder haben sich aber auch in die westliche Dominanz gefügt im Rahmen des Tauschhandels: "Wir erkennen die westliche Dominanz und dafür läßt ihr unsere Regime unangetastet".Wieso schon wieder der Westen? Ohne diese ständige Selbstkritik kann man offenbar hier nicht auskommen? Den meisten ist der Westen und dessen Meinung egal, das man sich am Riemen reißt und die eigenen Nervensägen teils brutal unterdrückt, hat in vielen Staaten des Maghreb und teils auf der arabischen Halbinsel eher damit zu tun, dass man a) gute Geschäfte mit Touristen machen will (denn da möchte man dann schon Westler gerne da haben) und b) gute Ölgeschäfte im Kopf hat (Saudi-Arabien). Da ist also viel Eigennutz im Spiel und weniger Unterordnung unter irgendeine Dominanz. Zitat: Der Iran verfolgt eben eine regionale Großmachtpolitik und muss daher zwangsläufig gegen die momentan gültigen Machstrukturen stoßen. Daher versucht man alles mögliche auszunutzen, um sich selbst regional besser zu positionieren.Das mag sein, nur ist es nicht der Westen und Israel alleine, der hier von Sorgen umgetrieben wird. In vielen islamischen Ländern gab es in letzter Zeit einen fast schon koordinierten Schlag gegen schiitische Einrichtungen, egal ob in Saudi-Arabien, Algerien oder Marokko. Wenn Herr A. also sagt, dass z. B. die islamische Welt hinter der Atomplanung steht, so ist dies auch eine Lüge. In den meisten islamischen Ländern sieht man die Ambitionen des Iran mit großen Sorgen. Zitat: Die arabischen Staaten hatten die Palästinenser schon nach 1948 politisch instrumentalisiert für ihre damalige aggressive-dominate Strategie und Politik.Sehe ich auch so. Zitat: Gleichwohl Staaten wie Syrien oder auch Katar auch heute noch antiisraelisch sind und auch die Mehrheiten der Bevölkerungen kaum proisraelisch sind...Im Falle Syriens hast du dich sicher vertippt, oder? Zitat: Ich bezweifel nicht, dass Herr Ahmedinedschad ein radikaler Hetzer ist. Er ist für mich in etwa so etwas wie ein iranischer George Bush (in seiner ersten Amtszeit).Das kann jetzt nicht dein Ernst sein. Zitat: Nur um mich richtig zu verstehen: Das soll keine Entschuldigung sein, nur eine in meinen Augen etwas verfeinerte Erklärung und Kontextualisierung. Die Aussagen von Herrn A. beiben dennoch hetzerisch und radikal. Aber sie bauen eben auf bestimmten Fundamenten auf, die man nicht so einfach wegwischen sollte.Ich verstehe dich schon. Nur sage ich dir ganz ehrlich, dass ich solche bestimmten Fundamente lieber wegwische, weil ich ihnen die Wegbereiter für noch schlimmere Fehldarstellungen und Verunglimpfungen sehe. Wenn man hier nicht schon gegensteuert, dann wird man die gerufenen Geister irgendwann nicht mehr los... Schneemann. - ThomasWach - 24.04.2009 Ich habe jetzt nur Zeit für einen Punkt, den ich nochmal erläutern möchte und nun endlich mal klarstellen möchte, auch wenn bisher keiner ihn wirklich verstanden hat: Mir ging es bei meiner Argumentation darum, die Intensität, die Art, die politische Manifestation und die politische Rolle von Angst, ihre historische Rückbindung und damit ihre kommunikative und semantische Fassung näher zu beleuchten und gerade auch in einer Demokratie wie Israel dies kritisch zu beleuchten. Mir geht es nicht um die situative individuelle Angst des paläst. Zivilisten, wenn Israel zu schlägt oder um die Angst der Bürger von Sderot, wenn die Sirenen heulen. Ich habe vielmehr versucht zu thematiseren, wie in gesellschaftlichen Diskursen in Israel, wie im Gespräch in Tel Aviv oder in Haifa und in den TV- und politischen Diskussionen all diese Bedrohungen gefaßt werden, wie sie kommuniziert und verstanden werden. Und wie eben Nasrallah oder auch Meschaal mit ihren terroristischen Nadelstichen in eine Anthologie von Goliath, Tiberius, Inquisition und Hitler gestellt werden, die jeden Blick auf die Typik der jetzigen Feinde, der jetzigen Umstände verstellt. Kurz gefaßt (und ich bin absolut dieser Meinung insbesondere weil ich mich auch schon etwas länger mit Terrorismus und seinen Wirkweisen beschäftige): Man bläht die Gefährdung, die durch Hamas und auch Hizbullah ausgeht unnötig auf. Denn, sorry, Schneemann, weder Hizbullah noch Hamas können Israel zerstören oder größere Mengen an Israelis einfach so töten. Natürlich sind sie Gefährdungen, aber kein Leben ist ohne Risiko oder Gefährdungen (Und Autounfälle und Arztfehler kosten nur am Rande sehr viel mehr Menschenleben als Terroranschläge..., aber das liegt eben in der Wirkweise von Terrorismus). Das ist auch keine Verharmlosung, sondern purer Realismus, eingedenk der Tatsache, dass Terrorismus vor allem eine Kommunikations- und Angststrategie ist, die medial wirkt. Und eben in Israel auf fruchtbaren Boden fällt und dort eben Nasrallah und Co gleich zu neuen Goliaths und Tiberus macht. Mir geht es also um einen politischen und gesellschaftlichen Blick, keinen individuellen. Und da sage ich eben ist die Angst in Israel und das Gerede von einer drohenden Auslöschung und Existenzbedrohung durch Hamas und oder Hizbullah Blödsinn. Diese mehr oder minder radikalen Gruppen werden Israel nicht vernichten... Zu den rechtlichen Punkten mal später.. Wobei... Zitat:Ich verstehe dich schon. Nur sage ich dir ganz ehrlich, dass ich solche bestimmten Fundamente lieber wegwische, weil ich ihnen die Wegbereiter für noch schlimmere Fehldarstellungen und Verunglimpfungen sehe. Wenn man hier nicht schon gegensteuert, dann wird man die gerufenen Geister irgendwann nicht mehr los...Dummerweise geht dies so einfach nicht. Du musst mit anderen Denkhorizonten nunmal rechnen, tust du es nicht, dann... naja... wird irgendwann mal Quintus mit seinen Szennarien doch noch Recht behalten. - Shahab3 - 25.04.2009 Schneemann schrieb:Wirtschaftlich, bzw. militärisch ist dies richtig. Zum Glück. In der Denkweise und in den Zielen aber glaube ich, gibt es nicht allzu große Unterschiede (vom „Ideal“ des nordischen Herrenmenschen abgesehen), auch ist die Medienpräsenz und die Propaganda dieser Gruppen nicht viel anders als die der Nazis Oh ist es schon wieder so weit? Ich dachte, die Nazi-Keule wird (im Kontext Israels) nur in jedem zweiten Post gezückt.. :lol: ---------- Ein schlauer Ratschlag eines Freundes: Zitat:Jordan's king demands Israel choose "two-state solution"<!-- m --><a class="postlink" href="http://news.xinhuanet.com/english/2009-04/25/content_11252593.htm">http://news.xinhuanet.com/english/2009- ... 252593.htm</a><!-- m --> Israel (erwartungsgemäß): Zitat:Yvet bans Palestinian return to homeland<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.presstv.com/detail.aspx?id=92350§ionid=351020202">http://www.presstv.com/detail.aspx?id=9 ... =351020202</a><!-- m --> - Ingenieur - 03.05.2009 Es bewegt sich was im Nahen Osten... Zitat:VERSÖHNUNG MIT DER FATAHQuelle: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,622502,00.html Interessant ist in der zweite Hälfte des Artikels besonders folgender Absatz: Staatspräsident Ahmadinedschad gab vorige Woche klipp und klar zu Protokoll, dass er in der Palästinafrage das akzeptieren werde, was die Palästinenser selbst für akzeptabel hielten - also eine indirekte prinzipielle Bereitschaft, Israel anzuerkennen. ...soweit die Palästinenser Israel anerkennen. Weiterhin ging die Fatah anscheinend gestärkt aus dem Gaza-Krieg im Januar hervor: Die legendäre PLO (Palästinensische Befreiungsfront) , die Jassir Arafat einst zu internationaler Anerkennung geführt hatte, gilt jetzt wieder als "oberste Instanz aller Palästinenser". Dabei hatten die Islamisten sie bis vor kurzem noch als "unzeitgemäß und von Zionistenfreunden durchsetzt" gebrandmarkt. Der Grund: Die Kompromissbereitschaft der Hamas ist verständlich: Die in Gaza alleinherrschende Organisation hat den Rückhalt im Volk verloren. Arabische und westliche Dienste gehen davon aus, dass die Frommen im Gaza-Streifen nur noch auf 18 Prozent der Stimmen kämen, wenn jetzt Wahlen stattfänden. Denn der Hamas wird vorgeworfen, dass die politische Führung durch fortgesetzte Provokationen den fürchterlichen israelischen Angriff auf das überbevölkerte Küstenterritorium verursachte. Überraschend gute Nachrichten, nachdem einige die Chancen auf Frieden gleich null gesetzt haben. - Tiger - 03.05.2009 Nachvollziehbar, das die Hamas den Kompromiss mit der Fatah anstrebt - auch politisch: Die Hamas lehnt eine Zweistaatenlösung für Palästina ab und erschiesst jene Palästinenser, die sich dafür einsetzen. Wieso sollte sie jetzt eine derartige Zweistaatenlösung für die palästinensischen Autonomiegebiete akzeptieren? Sie würde nur weiter an Glaubwürdigkeit verlieren... - Shahab3 - 04.05.2009 <!-- m --><a class="postlink" href="http://de.news.yahoo.com/1/20090504/tpl-spanische-justiz-ermittelt-weiter-we-cfb2994.html">http://de.news.yahoo.com/1/20090504/tpl ... b2994.html</a><!-- m --> Zitat:Spanische Justiz ermittelt weiter wegen israelischem Luftangriff - Erich - 11.05.2009 <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/599/468166/text/">http://www.sueddeutsche.de/politik/599/468166/text/</a><!-- m --> Zitat:Nahost-Konfliktunter dieser Vermeidung erscheint mir das ganze Angebot nur ein "Pseudo-Angebot" ohne richtige Substanz zu sein - alparslan - 11.05.2009 Erich schrieb:Zitat:unter dieser Vermeidung erscheint mir das ganze Angebot nur ein "Pseudo-Angebot" ohne richtige Substanz zu sein jetzt mal hand aufs herz; das ist doch nichts neues. das land möchte keinen frieden mit den palästinensern. ob das was mit den anchbarn zu tun hat oder was mit dem gegenseitigen hass oder sonst einen anderen grund hat, darüber lässt sich diskutieren, aber das israel keinen frieden haben möchte ist unbestreitbar. jemand der etwas anderes behauptet ist entweder schlecht informiert oder nicht objektiv. edit: deswegen mache ich mir auch keine hoffnungen auf frieden. - Schneemann - 12.05.2009 Okay, dann hieße dies, dass Israel Krieg will (ist ja logisch, wenn man angeblich keinen Frieden haben will). Ich frage mich dann bloß, warum die da verdammt nochmal noch nicht längst Krieg führen... :roll: Man sollte sich also lieber überlegen, was man schreibt, ehe man einfach mal was schreibt und das noch von einigen notorischen Israel-Hassern abkupfert. Schneemann. - Shahab3 - 12.05.2009 Ich glaube ja nicht, dass Krieg das Ziel der Israelis ist. Der Krieg oder die Kriege die sie führen ist/sind aber ihre angewandten Mittel zum Zweck. Da ja höchst selten irgendwo jemand bereit ist, sich freiwillig von seinem Grund und Boden zu trennen, hilft man nach. Nur frage ich mich, wie Schneeman zu der merkwürdigen Feststellung gelangt ist, dass Israel keinen Krieg führt. Das ist eine höchst interessante These, die er vielleicht ja noch weiter ausführen wird. - alparslan - 12.05.2009 schneemann israel führt bereits einen unkonventionellen krieg gegen hungernde, verarmte und wie im gefängnis eingeschlossene palästinenser. man möchte die palästinenser vertreiben. die lage der palästinenser wird überall auf der welt von menschen verschiedener glaubensrichtungen kritisiert und nicht nur von "judenhassern". - Schneemann - 12.05.2009 Alparslan schrieb: Zitat: schneemann israel führt bereits einen unkonventionellen krieg gegen hungernde, verarmte und wie im gefängnis eingeschlossene palästinenser.Naja, Hauptsache mal mit Schlagworten hantiert. Aber gut, du kennst nicht alle Widrigkeiten der Diskussion hier, die schon seit langem auf und ab wogt und die eigentlich nichts wirkliches erbracht hat, von einer klaren Grenzziehung zwischen den Positionen einmal abgesehen. Auf jeden Fall bringt deine Art der Darstellung recht wenig, auch die Sache mit den armen und hungernden Opfern hatten wir hier schon bis zum Umfallen und wir lagen teils weit auseinander. Oder sagen wir es so: Wer statt drei Eseln lieber einen Esel und zehn Kalaschnikows durch einen Tunnel schmuggelt und lieber seinen Nachbarn mit Raketen beschießt, der kann nicht so arg hungern... Zitat: man möchte die palästinenser vertreiben.Wenn man das wirklich vorhätte, hätte man es schon längst geschafft. Zitat: die lage der palästinenser wird überall auf der welt von menschen verschiedener glaubensrichtungen kritisiert und nicht nur von "judenhassern".Die Lage der Palästinenser ist ja auch keine sonderlich gute, sicher; da ist man sich hier auch ziemlich einig. Aber ganz so katastrophal, wie hier teils behauptet wird, ist sie auch wiederum nicht. Und auch sagt sicherlich keiner was, wenn ihre Lage angesprochen und Verbesserungen angemahnt werden. Nur regt sich Widerstand, wenn auf dieses „Kritik-Vehikel“ sofort Leute aufhüpfen, die gerne Israel verschwinden lassen würden und die Sympathien zu für gewisse antisemitische Hetznasen haben (damit meine ich jetzt nicht dich) und die dann sich mit Formulierungen versuchen zu überbieten, die irgendwo zwischen Genozid und Kriegsverbrecher sich bewegen. Shahab3 schrieb: Zitat: Nur frage ich mich, wie Schneeman zu der merkwürdigen Feststellung gelangt ist, dass Israel keinen Krieg führt. Das ist eine höchst interessante These, die er vielleicht ja noch weiter ausführen wird.Israel befindet sich nicht in einem direkten Kriegszustand, sondern eher in einem Zustand der permanenten psychologischen Anspannung, da die Gefahr von Terrorakten imminent ist und des weiteren die Raketenangriffe real auch stattfinden, aber man kann nicht davon reden, dass es ein Land wäre, dass in einem Kriegszustand sich befindet; das hat es schon (1973 etwa oder während des Sechs-Tage-Krieges), aber derzeit ist es nicht so. Auch führt Israel derzeit keinen Krieg, wie etwa 1973 oder 1982. Allenfalls kommt es ab und an zu größeren Vergeltungsschlägen gegen Terroristen, aber nicht zu einem Krieg wie früher, in welchem alle Bevölkerungsschichten, der gesamte Militärapparat und die Infrastruktur des Landes direkt und in der Gesamtheit involviert wären. Schneemann. - ThomasWach - 12.05.2009 Zitat:Allenfalls kommt es ab und an zu größeren Vergeltungsschlägen gegen Terroristen, aber nicht zu einem Krieg wie früher, in welchem alle Bevölkerungsschichten, der gesamte Militärapparat und die Infrastruktur des Landes direkt und in der Gesamtheit involviert wären. Jep, der Begriff des Krieges. Eine schwierige Sache, mehr oder minder mindestens eine Magister- und oder Diplomarbeit wert... 8) Ich glaube, dass das Label Vergeltungsschläge gegen Terroristen die Umstände bzw. die Handlungen der israelischen Sicherheitskräfte nicht ganz akkurat charakterisieren. Zum einen rein theoretisch: Terroristen sind per Definitionem Untergrundkämpfer, im konventionellen Sinne fürs Militär unsichtbar und kaum greifbar. Rein kategorial kann es militärische Vergeltung gegen Terroristen nicht wirklich geben, es sei denn, die Terroristen sind mehr Partisanen. Aber an sich bewegen sich Terroristen nicht auf freiem Feld, sondern eben an sich im zivilen Feld. Daher kann man bestenfalls eine bestimmte Gruppierung/Gemeinschaft/Territorium treffen und dort Vergeltungsschläge durchführen, mehr oder minder als Kollektivbestrafung. Und da wären die realen Vorgänge. Und dort wurde immer wieder davon gesprochen auch seitens israelischer Offizieller, dass die kriegerischen Vegeltungsschläge als Kollektivbestrafung, als Einsatz überwältigender Kraft/Gewalt gegen die jeweiligen Herkunftsgebiete der Terroristen gedacht sind. Ergo: Man führt eben nicht einfach Vergeltungsachläge gegen Terroristen, sondern auch angesichts der militärischen Infrastruktur und Kontrolle in den Besetzten Gebieten (bzw. rund um das blockierte Gaza) muss man da schon eben von einer kriegerischen und militärischen Daueroperation reden. Daher spricht man eben auch von Besatzung und Besatzung basiert auf kriegerischem Verhalten... |