Shahab3 schrieb:Ich nehme aber mal mit, dass Du große Hoffnung in das ägyptische Militär hegst, aber kein Vertrauen in die Polizei hast. Daraus ergibt sich dann Deine tendenzielle Schuldzuweisung.

Shahab3 schrieb:

hunter1 schrieb:Ich hoffe einfach, dass wir nicht allzu viele solcher Bilder sehen, denn die Armee hat sich bislang sehr zurückgehalten.

Interessante Einschätzung. Bisher 13 tote Demonstranten in 4 Tagen.

Zitat:In Cairo, demonstrators also chanted, "We are all Egyptians," and people gathered in the square were posing for pictures with tanks and shaking troops' hands.
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At least 2,000 protesters had gathered in Raml Square in Alexandria on Saturday. There was no sign of police, and protests appeared peaceful.

Protesters smiled and shook hands with troops patrolling the area. One soldier cradled a baby and posed for a picture.

People chanted, "No for Mubarak and his dynasty" and "the military and the people together will change the regime."

Erich schrieb:die news von Shahab3 (mal wieder ohne Quellenangabe :roll: )

Zitat:29.01.2011, 13:48 Schriftgröße: AAA
Live-Ticker: Unruhen in Ägypten
+++95 Tote, 1000 Verletzte+++
Durch die Straßen hallen Schüsse - dennoch sind Hunderte Ägypter wieder auf den Beinen, um gegen Präsident Mubarak zu demonstrieren. FTD.de dokumentiert die Ereignisse in einem Ticker minutenaktuell.
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Zitat: FTD.de, 13:01
© 2011 Financial Times Deutschland, © Illustration: AP

13:35 Massenrevolte gegen Mubarak
Kämpfe in Kairo

Verbündete des Volkes

Während sie Slogans gegen den amtierenden Präsidenten Hosni Mubarak skandieren, werden die Demonstranten von Armee-Panzern begleitet.
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Zitat:29.01.2011, 14:51

Live-Ticker: Unruhen in Ägypten
+++Tausende Demonstranten wollen das Innenministerium stürmen+++

Die Lage in Ägypten bleibt explosiv. Die Demonstranten wollen nicht klein beigeben und fordern weiter Mubaraks Rücktritt. Fast 100 Menschen sterben. Plünderer nutzen die Gunst der Stunde. FTD.de dokumentiert die Ereignisse minutenaktuell im Ticker.

14:26 Die ägyptische Armee verkündet über das Staatsfernsehen: Jeder, der sich der Ausgangssperre widersetze, werde in Gefahr geraten. Bilder von Al Dschasira zeigen allerdings eher friedliche Demonstrationen - das Militär verhält sich passiv, Polizisten sieht man nicht.
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Zitat: ...
14:35 Uhr Auf dem Trahir-Platz in Kairo haben sich inzwischen mehrere zehntausend Menschen versammelt, sie fordern lautstark den Rücktritt von Staatschef Mubarak. In weniger als einer halben Stunde beginnt die Ausgangssperre

14:43 Uhr In der Hauptstadt Kairo haben etwa 1000 Demonstranten versucht, das Innenministerium zu stürmen. Die Polizei eröffnete daraufhin das Feuer, berichtete der arabische Fernsehsender al-Dschasira.

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Zitat:29.01.2011, 14:39

Aufruhr am Nil
"Mubarak, dein Volk hasst dich"
Trotz Ausgangssperre sind die Demonstranten weiter auf der Straße. Die Ägypter sind in euphorischer Stimmung - obwohl unklar ist, ob das Militär auf sie schießen wird. Aus Kairo berichtet unsere Korrespondentin Raniah Salloum.

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"Mubarak, dein Volk hasst dich" skandieren sie. Auf einmal erscheint auf den Schultern eines Mannes einen Hauptmann der Armee über den Köpfen der Menge – erkennbar an seiner olivgrünen Uniform und drei Sternen auf seinem Schulterstück. Der Hauptmann hält mit beiden Händen eine ägyptische Flagge über seinen Kopf, die Menschen um ihn jubeln. Der Mann, der ihn trägt, rennt nun aus der Menge heraus eine kleine Seitenstrasse herunter – und sofort stürmen die Massen hinterher. Nach etwa 100 Metern kommt er ausser Atem, der Hauptmann wird über den Köpfen der Menge zurückgereicht zu seinem Panzer – crowdsurfing in Kairo. Ihm stehen dicke Schweissperlen auf der Stirn, er greift nach einem Schild, auf dem auf Arabisch und Spanisch "Mubarak hau ab" steht – die Umstehenden sind außer sich. "Jetzt ist Mubarak am Ende, oder?", sagt der 40-jährige Beym, der diese Szene beobachtet.

Wenige Minuten später erscheint der Hauptmann wieder auf seinem Panzer. Ein Armeefahrzeug fährt auf ihn zu, ein Soldat mit einem Gewehr steht darauf. Die beiden treffen sich auf dem Panzer des Hauptmanns. Es sieht so aus, als will der Hauptmann nun eine Rede halten: Er gestikuliert zur Ruhe, doch die Leute jubeln im weiter zu. Weil keiner ein Megaphon bringt, lässt er sich von den Demonstranten eine ägyptische Flagge geben. Was er dann mit erhobener Flagge ruft, verstehen die Umstehenden auch ohne Verstärker: Ägypten! Ägypten!

Zitat:+++Unbeeindruckt von einer neuen Ausgangssperre setzen Tausende Demonstranten in Kairo Proteste gegen das Regime des seit 30 Jahren regierenden Präsidenten Husni Mubarak fort. Augenzeugen berichteten am Samstag, Tausende protestierten gegen 16.00 Uhr Ortszeit überwiegend friedlich in Kairo. Die mit Panzern und Truppentransportern aufgefahrene Armee griff nicht ein. Die Demonstranten schwenkten ägyptische Fahnen.
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Zitat:...

15:03 Die Ausgangssperre ist in Kraft getreten, trotzdem sind noch Hunderttausende auf den Straßen. Offenbar wollen sie das Innenministerium sowie das Gebäude des Staatsfernsehens stürmen. Die Armee schreitet bislang nicht ein.

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Zitat:...
15:40 In der Nähe des Innenministeriums eröffnet die Polizei das Feuer auf die Demonstranten. Ob scharfe Munition oder Gummigeschosse benutzt wurden, ist zunächst unklar. Al Dschasira berichtet, mindestens drei Personen seien bei dem Versuch getötet worden, in das Gebäude einzudringen.

15:54 Die ägyptische Armee versucht, die Demonstranten mit Panzern und Warnschüssen abzuschrecken. Diese hatten versucht, das Gebäude einer Notenbank zu stürmen, flohen aber schließlich.
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Zitat:...

+++ Demonstranten tragen Leichname durch die Straßen +++

[15.33 Uhr] In der Liveübertragung von al-Dschasira sind Demonstranten zu sehen, die in Kairo offenbar Tote durch die Straßen tragen. Den Angaben des Senders zufolge kamen zudem drei Menschen ums Leben, als eine aufgebrachte Menge versuchte, das Innenministerium zu stürmen. Eine Bestätigung gibt es dafür nicht.

+++ Armee schlägt Angreifer vor Bankgebäude zurück +++

[15.44 Uhr] In der Innenstadt um den Tahrir-Platz protestieren Zehntausende friedlich, die Armee greift nicht ein. Vor einem Bankgebäude in einem Vorort der Hauptstadt allerdings haben Soldaten angeblich Hunderte Angreifer vertrieben, die sich mit Holzlatten Zutritt zu dem Gebäude verschaffen wollten, in dem Banknoten gedruckt werden. Die mutmaßlichen Plünderer flohen, nachdem mehrere Panzer am Ort des Geschehens aufgefahren waren und die Soldaten Warnschüsse abgegeben hatten.
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Zitat:...

16:24 Das ägyptische Staatsfernsehen berichtet, dass Generalleutnant Omar Suleiman, bisher Direktor des Geheimdienstes, zum Vizepräsidenten ernannt wurde. Suleiman wurde seit längerer Zeit als möglicher Nachfolger des 82-jährigen Staatschefs gehandelt.
Der General kämpfte in den beiden Nahostkriegen 1967 und 1973 gegen Israel und war bisher Mubaraks Mann für heikle Aufträge. Schon mehrfahr vermittelte er zwischen Israel und den Palästinensern, auch in den USA wird er geschätzt. Einige Demonstranten haben die Ernennung Suleimans begrüßt, hieß es beim Nachrichtensender Al-Arabija.
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Zitat:...
16:34 Uhr Auch wenn er seine eigene Machtposition unangetastet lässt, baut Staatschef Hosni Mubarak weiter die Führung des Landes um. Erstmals seit seinem Amtsantritt im Jahr 1981 hat er nun einen Stellvertreter. Geheimdienstchef Omar Suleiman ist nach Berichten der staatlichen Medien als Vizepräsident des Landes vereidigt worden. Formal gesehen könnte Mubarak jetzt zurücktreten, ohne dass es Neuwahlen geben müsste. Suleiman ist schon lange Teil der ägyptischen Elite unter Mubarak: Er steht seit rund zwei Jahrzehnten an der Spitze des mächtigen Geheimdienstes.

Zitat:...

17:01 Ahmed Shafiq ist zum neuen Ministerpräsidenten ernannt worden und erhielt den Auftrag, ein neues Kabinett zu bilden. Das berichtet das ägyptische Staatsfernsehen. Shafiq war bisher Luftfahrtminister und war in der Vergangenheit schon als möglicher Regierungschef im Gespräch.
......

Zitat:...
17:01 Uhr In der Straßenschlacht vor dem Innenministerium schießt die Polizei auch mit scharfer Munition, berichtet der britische "Guardian". Die Demonstranten schützen sich demnach gegen Kugeln und Gummigeschosse mit Metallplatten und Autotüren, die sie als Schilde benutzen.

17:10 Uhr Ägypten hat einen neuen Premier: Luftfahrtminister Ahmed Schafik ist zum neuen Ministerpräsidenten des Landes ernannt worden. Staatschef Mubarak habe Schafik mit der Bildung einer neuen Regierung beauftragt, berichtete das ägyptische Staatsfernsehen. Stunden zuvor hatte Mubarak angesichts der anhaltenden Massenproteste die gesamte Regierung entlassen.

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17:44 Uhr Die Europäische Union hat sich vom ägyptischen Präsidenten Hosni Mubarak distanziert. EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy verlangte in Brüssel ein Ende des scharfen Vorgehens gegen prodemokratischer Demonstranten und die Freilassung aller politischen Gefangenen. Die Europäische Union sei "tief besorgt" über die Eskalation der Gewalt. Rompuy verlangte mehr als nur Lippenbekenntnisse: Er hoffe, dass Mubaraks Reformversprechen "in konkrete Maßnahmen umgesetzt werden".
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Erich schrieb:ich weiß nicht wie ich das deuten soll:
einerseits wird damit der Weg für den geordneten Rückzug von Mubarak geebnet - andererseits steht natürlich gerade der Geheimdienst für alles andere als Reformen, eher für Härte und Unterdrückung. Und damit ist auch und gerade der Geheimdienstchef desavouiert.

Zitat:Heute, vor 59 Minuten
Mehr als 100 Tote in Ägypten

Kairo (dpa) - Auch mit neuen Demokratie-Versprechen und massiver Militärpräsenz bekommt die ägyptische Staatsführung die Massenproteste nicht in den Griff. Am Samstag gingen wieder Zehntausende gegen das Regime von Präsident Husni Mubarak auf die Straße.
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Zitat:...
18:07 Uhr Immer mehr Ägypter nutzen das Chaos, um zu plündern. Auch vor historischen Schätzen machen sie nicht Halt. Im Ägyptischen Museum in Kairo wurden dabei seltene Antiquitäten gestohlen oder beschädigt, berichtet al-Dschasira.
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Zitat:29.01.2011, 18:25
Aufstand in Ägypten
Ein Volk kämpft für seine Freiheit
Die Lage in Ägypten bleibt explosiv. Zehntausende missachten die Ausgangssperre und fordern weiter Mubaraks Rücktritt. Über 100 Menschen sterben bei den Protesten. Präsident Mubarak ernennt eine neue Führungsmannschaft, um die Bürger zu besänftigen.
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Insgesamt kamen seit Freitag bei den landesweiten Unruhen nach einer Zählung des arabischen Senders Al-Dschasira mehr als 100 Menschen ums Leben. Die Zahl der Verletzten bezifferte der Sender mit 1000.
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In Kairo und Alexandria gingen unter den Augen des mit Panzern und anderen Fahrzeugen aufgefahrenen Militärs zehntausende Menschen auf die Straße. Sie setzten sich am Nachmittag auch über eine erneut ausgerufene Ausgangssperre hinweg, die bis Sonntagmorgen gelten sollte. In Sprechchören verlangten sie den Rücktritt des seit 30 Jahren regierenden Mubaraks. Um den Präsidentenpalast herum fuhren Panzer vor. Vielerorts standen sich Panzer und Demonstranten auch am Abend gegenüber.

Demonstranten versuchten laut Al-Dschasira, das Innenministerium zu stürmen, wurden von der Polizei aber daran gehindert. Augenzeugen berichteten, es seien auch Schüsse abgefeuert worden. Dabei sollen mehrere Demonstranten getötet worden sein. Beim Versuch, Insassen des Gefängnisses Abu Saabal in der ägyptischen Provinz Kaljubija zu befreien, starben nach Medienberichten acht Menschen, mehr als 100 wurden verletzt.

Vor dem Gebäude des Staatsfernsehens forderten Soldaten die Menschen auf: "Geht nach Hause". Im Gefolge friedlicher Demonstranten treiben Plünderer und kriminelle Randalierer ihr Unwesen. Sie verwüsteten Geschäfte und Supermärkte, andere griffen eine Villensiedlung nahe der Hauptstadt an.
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Zitat:18:07 Uhr Immer mehr Ägypter nutzen das Chaos, um zu plündern. Auch vor historischen Schätzen machen sie nicht Halt. In einem Museum in Kairo wurden dabei seltene Antiquitäten gestohlen oder beschädigt, berichtet al-Dschasira. Manche andere Museen werden von der Armee gesichert.
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18:43 Uhr Plünderer haben im weltberühmten Ägyptischen Museum in Kairo zwei Mumien zerstört. Das Museum, das auch die goldene Maske des Königs Tutenchamun aus dem 14. vorchristlichen Jahrhundert beherbergt, wird aber nicht nur von Vandalen bedroht, sondern auch vom Feuer in der benachbarten Zentrale der Regierungspartei NDP. Die Parteizentrale war während der Proteste am Freitag in Brand gesteckt worden; das Feuer ist auch am Samstag noch nicht endgültig gelöscht.
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Zitat:18:44 Bein einer Gefängnisrevolte nahe Kairo sind nach Angaben aus ägyptischen Sicherheitskreisen acht Insassen getötet worden. Der Ausbruchsversuch in der Haftanstalt Abu Saabal sei gescheitert. ...

Zitat:18:56 Uhr In vielen Gegenden Kairos herrscht nach wie vor Anarchie. Um sich vor Plünderern zu schützen, haben sich Bürgerwehren gebildet. Junge Männer und Hausmeister haben sich mit Stöcken und Messern bewaffnet, um Angreifer abzuwehren. Gleichzeitig gingen beim staatlichen Fernsehen Hilferufe von Bewohnern einiger Viertel ein, die das Militär um Schutz baten. Die Armee rief im Gegenzug die Bürger auf, sich selbst zu schützen, wie arabische Nachrichtensender berichteten.

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hunter1 schrieb:je nachdem, wie sich die Armee verhält, wird sich die Situation entwickeln. Mein vorläufiges Fazit war, dass sie sich zurückhält, was wiederum die Demonstranten begünstigt.
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Was Zurückhaltung bedeutet, darüber scheiden sich bei uns wohl die Geister.
Wenn man die Fernsehbilder von gestern (in Kairo) anschaut, kann man aber erkennen, dass die Polizei w

Erich schrieb:die news von Shahab3 (mal wieder ohne Quellenangabe :roll: )

Zitat:29. Januar 2011, 16:27 Uhr

Aufstand in Ägypten: Mubaraks Macht bröckelt - Neue Gewalt

Ist das der Anfang vom Ende Mubaraks? Ägyptens Staatschef hat erstmals einen Stellvertreter ernannt, der ihn später ablösen könnte. Der Zorn des Volkes hatte sich zuvor erneut in Gewalt entladen.


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das Militär unternahm zunächst keinen Versuch, die Kundgebung aufzulösen, obwohl es in scharfem Ton vor einer Missachtung der Ausgangssperre warnte. Zahlreiche Demonstranten riefen die Soldaten auf, sich auf ihre Seite zu schlagen.

Mubarak hatte das Militär am Freitagabend nach Kairo und in andere Städte beordert, nachdem die Zusammenstöße zwischen den Demonstranten und der Polizei eskaliert waren. Die Beamten setzten Tränengas und Gummigeschosse ein, die Demonstranten Steine. Die Polizei wird in dem nordafrikanischen Land weitgehend als Instrument der Unterdrückung angesehen, die Armee hingegen als nationale Institution. Experten zufolge liegt die Zukunft des Landes in ihren Händen. Das Militär müsse sich entscheiden, auf welcher Seite es stehe, sagte Nahost-Expertin Rosemary Hollis von der Londoner City University.
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Zitat:29. Januar 2011, 13:49 Uhr

Hintergrund: Die Akteure in Ägypten

Der Ausgang der Unruhen in Ägypten ist ungewiss. Ob sich der Langzeitherrscher Husni Mubarak halten kann oder ob ihn der Volkszorn hinwegfegen wird, entscheidet sich im Kräftespiel verschiedener Akteure.
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Das Militär

Jeder ägyptische Präsident seit der Revolution von 1952, auch Mubarak, kommt aus den Streitkräften. Sie sind ein Staat im Staate - nicht nur mit eigener Gerichtsbarkeit, sondern auch mit eigenen Firmen, die in ihrem Geschäftsfeld oft über Staatsmonopole verfügen. Die Offiziere gelten als privilegiert. Das Militär hat viel zu verlieren, aber auch unterschiedliche Optionen. Es könnte an der Seite Mubaraks den Aufstand der Unzufriedenen brutal niederwerfen. Es könnte sich aber auch gegen den Staatschef wenden und damit zum Mitgestalter der Epoche danach werden.

Die Polizei

Sie ist vielen Ägyptern verhasst. Ihre korrupten Beamten peinigen die kleinen Lastwagenfahrer und Busunternehmer. Auf ihren Wachstuben werden die Delinquenten - egal ob Kriminelle oder politische Gefangene - verprügelt und gefoltert. Mit ihren fragwürdigen Methoden hält sie in dem bevölkerungsreichen und verarmten Land zugleich auch ein Minimum an öffentlicher Ordnung aufrecht. Viele Ägypter mögen sie verachten, doch noch mehr fürchten sie das anarchische Chaos, das ohne sie auszubrechen droht.

Zitat:...
+++ Anwohner stellen Bürgerwehren auf +++

[18.57 Uhr] Wegen einer dramatischen Verschlechterung der Sicherheitslage bilden verzweifelte Einwohner in vielen Vierteln von Kairo Bürgerwehren. Junge Männer und Hausmeister bewaffnen sich mit Stöcken und Messern, um Angreifer abzuwehren, wie Augenzeugen berichten. Gleichzeitig gehen beim staatlichen Fernsehen Hilferufe von Bewohnern einiger Viertel ein, die das Militär um Schutz bitten. Die Verteidigung der Viertel ist allerdings schwer, weil die Plünderer meist in großen Gruppen von 30 bis sogar 200 Mann auftauchen.
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Zitat:Dein entsprechendes Posting enthält keine Quellenangabe

Zitat:Aufruhr in Ägypten
Neue Regierung, Dutzende Tote, bewaffnete Bürgerwehr
Trotz der Ausgangssperre gehen die Demonstrationen in Ägypten weiter. Tausende versuchten, das Innenministerium zu stürmen. Mehr als 100 Menschen sind mittlerweile ums Leben gekommen. Mubarak hat indes mit der Regierungsumbildung begonnen.

29. Januar 2011 ...