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Israel-Palästina - Druckversion

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- ThomasWach - 31.01.2009

... mit allen Quellen, mit Ria Novosti, rechten Bloggern, Foreign Policy, New Yort Times, Spiegel, usw usf....

Denn nur mit der Breite der vorhandenen Perspektiven kann man alle Facetten sehen...

Es kommt nicht auf die einzelne Quelle an sich an, sondern auf die Komposition und die Lesart der verwendeten Quellen in toto.


- Schneemann - 01.02.2009

Das sehe ich ein wenig anders. Trotz aller Objektivität kann man sich bemühen, halbwegs Medien anzuführen, die eine unabhängige Berichterstattung versuchen. Ich mag den Spiegel auch nicht immer und weiß auch, dass es teils eher liberalere Standpunkte sind, die er hochhält. Gleiches kann man von anderen westlichen Nachrichtensendern auch annehmen. Aber: Ich würde z. B. nie FOX News als Quelle für einen konservativ-amerikanischen Standpunkt oder die TAZ für einen linken oder eine rechte Postille für einen rechten Sachverhalt anführen, weil mir die Neigung dieser Medien bekannt sind. Gleiches gilt meinetwegen auch für manche israelische Seite (die von einigen Usern hier auch gerne als meldungstechnisches Nonplusultra dargestellt werden). Sowas sollte man einfach beachten. Und eben gerade auch bei RIA oder manchem arabischen Sender sollte man dies auch wissen und ein Posten aus diesen Medien nicht mit dem Hinweis auf das Erfassen eines Spektrums deuten oder erklären wollen. Es ist in gewisser Weise eine arg wackelige Toleranz, die sich auch als ein Bärendienst im Rahmen eines Spektrumerfassens erweisen kann. Ansonsten könnte es sein, dass wir bald auch User haben, die extrem rechtes, linkes, etc. Gedankengut anbringen und dies mit eben dem genannten Spektrum verkleiden.

Schneemann.


- Luetzow - 01.02.2009

@Schneemann

Im Prinzip hast du Recht was die Medienauswahl angeht. Zumindest kann man sich um eine objektive Auswahl bemühen.
Das dir der Spiegel als zu "liberal" erscheint wundert mich eigentlich. Da eigentlich alle politischen Parteien im Bundestag eine Art "Liberalismus" Propagieren, einige mehr mit dem Schwerpunkt auf dem sozialen andere mehr im wirtschaftlichen. So gesehen ist selbst die "Welt" liberal auf ihre Art.

Was mich am Spiegel eher stören würde ist die nachlassende Qualität, das Wort "Recherche" scheint ein Fremdwort zu werden. Mitlerweile Bezeichnet man ja schon die "Nationalbolschewisten" als "linke Jugendliche" und neue Hoffnung für Russland. So einen Standpunkt würde ich nicht als liberal Bezeichnen.

Zum Punkt RIA Novosti würde ich zu bedenken geben das sie meist wirklich die Mehrheitsmeinung im Land widerspiegelt und vorallen prägt. Allein schon weil es ein Staatsorgan ist, ähnlich wie in China Xinhua, eben eine staatliche Nachrichtenagentur. Es bringt nix irgendwelche kleine Oppositionspostilen in den Ländern zu zitieren und dann zu hoffen dass dies die aktuelle Lage widerspiegelt.
Für Deutschland zitiert ja auch keiner Jungle World , Indymedia , Deutsche Stimme, PI und Junge Freiheit um die Stimmung im Lande wiederzugeben.


- Erich - 01.02.2009

man kann und muss die Kritik zu RiA NOVOSTI oder XINHUA teilen - das sind staatlich gelenkte, zumindest offiziöse Agenturen und die Nachrichten dementsprechend gefärbt.
Aber:
1.
manche Informationen aus diesen Ländern werden zunächst nur dort wiedergegeben (und teilweise nachträglich von westlichen Agenturen aufgegriffen) - da ist schon die Originalmeldung als "nähester Ursprungstext" für die Analyse der Nachricht wichtig, und
2.
gerade wenn es um die "offizielle Lesart" eines nicht ganz unwichtigen Staates wie China oder Russland geht, dann gehört die Kenntnis der Meldung der offiziösen Agenturen einfach dazu
3.
die Aussage, welche Quellen zitiert werden dürfen, stellt immer eine subjektive Auswahl dar, die im User-Kreis je nach persönlicher Einschätzung sehr umstritten sein dürfte;
ich vertraue einfach erst einmal auf den "mündigen User", der obskure Meldungen entsprechend einschätzen wird
und danach auf die Möglichkeiten des Forums und der Moderatoren, argumentativ oder ggf. auch administrativ solche "obskuren Meldungen" zu eleminieren.

zurück zum Thema
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/RubB30ABD11B91F41C0BF2722C308D40318/Doc~E3DA221417B5B411EB265C4319339ED64~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/RubB30ABD11B91F41C ... ntent.html</a><!-- m -->
Zitat:Israel
Hamas angeblich zu einjähriger Waffenruhe bereit

Von Markus Bickel

01. Februar 2009 Der Sondergesandte des internationalen Nahost-Quartetts, Tony Blair, hat sich für eine Rolle der islamistischen Hamas im Nahost-Friedensprozess ausgesprochen. „Es ist wichtig einen Weg zu finden, um die Hamas in diesen Prozess einzubinden“, sagte der frühere britische Premierminister der Londoner Tageszeitung „Times“ in einem Interview.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/international/:Gaza-Nichts-kann-den-Schmuggel-stoppen/467916.html">http://www.ftd.de/politik/international ... 67916.html</a><!-- m -->
Zitat:Gaza
"Nichts kann den Schmuggel stoppen"
von Silke Mertins (Rafah)

Die Tunnelbauer im Gazastreifen buddeln schon wieder kräftig. Die Schäden durch Israels Raketen können ihnen kaum etwas anhaben. Und über deutsche Hilfe für Ägyptens Grenzer lachen sie nur.
...

Aus der FTD vom 01.02.2009



- Erich - 02.02.2009

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Zitat:Palästina
Abbas im Abseits

Von Hans-Christian Rößler, Jerusalem

02. Februar 2009 Zornesröte stand Mahmud Abbas im Gesicht. „Sie müssen die PLO als die einzige, legitime Vertreterin der Palästinenser anerkennen“, verlangte der Chef der Palästinensischen Befreiungsorganisation in Kairo. Sein Wutausbruch galt der Hamas, die dem palästinensischen Präsidenten seit Wochen nur noch Platz für eine politische Nebenrolle lässt und schon damit gedroht hatte, eine eigene PLO zu gründen.
...
ein Bärendienst, den die israelische Aktion da geleistet hat ...


- Shahab3 - 02.02.2009

Ist Abbas Amt denn nicht längst abgelaufen, oder wieso nennt er sich, nenn man ihn, "palästinensischen Präsident". :?

Ansonsten geht alles so weiter wie gehabt:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/israel538.html">http://www.tagesschau.de/ausland/israel538.html</a><!-- m -->
Zitat:Israels Strategie im Gazastreifen
Eine harte Antwort auf jeden Beschuss

Als Antwort auf den erneuten Beschuss mit Mörsergranaten auf israelisches Gebiet hat die israelische Luftwaffe ein Fahrzeug in Rafah im Süden des Gazastreifens angegriffen. Nach palästinensischen Angaben wurden dabei ein Mensch getötet und zwei verletzt. In der Nacht hatten die Israelis erneut Schmuggler-Tunnel an der Grenze zu Ägypten und einen Posten der Hamas im Norden des Palästinensergebietes angegriffen. Zuvor hatte Premier Olmert angekündigt, auf Angriffe aus dem Gazastreifen "hart und unverhältnismäßig" reagieren zu wollen.
...
Nach Schätzungen der britischen Hilfsorganisation Oxfam verweigert Israel den Einwohnern des Gazastreifens mehr als 50 Prozent des normalen täglichen Bedarfs, der nach der dreiwöchigen Militäroperation größer denn je sei. Der Zugang für humanitäre Güter müsse garantiert sein: Gaza benötige zudem Güter zum Wiederaufbau der rund 21.000 zerstörten und beschädigten Häuser, hieß es in einer Erklärung von Oxfam. Selbst die Einfuhr von Makaroni würde von den israelischen Behörden verweigert.
...



- Schneemann - 02.02.2009

Shahab3 schrieb:
Zitat: Ist Abbas Amt denn nicht längst abgelaufen, oder wieso nennt er sich, nenn man ihn, "palästinensischen Präsident".
Nein, juristisch ist sie nicht abgelaufen. Nur sieht die Hamas dies – erwartungsgemäß – nicht so.

Hierzu:
Zitat: Abbas-Amtszeit für Hamas zu Ende

Kopfloses Palästina

[...] Die letzten Wahlen fanden im Januar 2006 statt, was bedeutet, dass die nächsten Wahlen erst 2010 vorgesehen sind. Präsident Abbas ist aber bekanntlich nach dem Tod Arafats gewählt worden, im Januar 2005. Nach Ansicht der Hamas müsste seine Amtszeit deshalb am 9. Januar 2009 geendet haben, da inzwischen seine Amtszeit auf vier Jahre beschränkt wurde.

Die Mehrheit der Juristen im Westjordanland seien der Meinung, dass Abbas bis zu den Parlamentswahlen 2010 ganz legal im Amt bleiben könne, zumal die Beschränkung der Kadenz des Präsidenten vom Parlament erst nach seiner Wahl beschlossen wurde.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.n-tv.de/1083058.html">http://www.n-tv.de/1083058.html</a><!-- m -->

Abgesehen davon:
Zitat: GAZA

Israel fliegt Vergeltungsangriffe gegen die Hamas

Israel und die radikal-islamische Hamas haben die Waffenruhe im Gazakonflikt erneut verletzt. Nur Stunden nach dem Beschuss Südisraels mit palästinensischen Raketen griff Israel eine Polizeistation und Tunnelanlagen im Gaza-Streifen an.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,604868,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 68,00.html</a><!-- m -->

Schneemann.


- Luetzow - 03.02.2009

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.heise.de/tp/r4/artikel/29/29659/1.html">http://www.heise.de/tp/r4/artikel/29/29659/1.html</a><!-- m -->

Zitat:Absurdes Tit-for-Tat-Spiel geht weiter

Erneut landeten Raketen in Israel und die israelische Luftwaffe bombardierte den Gaza-Streifen
Vor dem Einsatz in Gaza hatte ein israelischer Reservist seinen Präsidenten Shimon Peres gefragt, ob denn der Krieg wirklich Sinn mache, ob man Hamas wirklich zerstören und den Raketenbeschuss beenden könne. Peres antwortete ausweichend und meinte, es ginge nicht um Hamas, sondern um den Iran "Hier geht es nicht um Hamas, sondern um den Iran".

Die Befürchtungen dieses Soldaten haben sich nun bewahrheitet. Hamas existiert natürlich weiter, regiert nach wie vor im Gaza-Streifen und der Süden Israels wird weiter beschossen. Am vergangenen Wochenende wurden dabei zwei israelische Soldaten und ein Zivilist verletzt. Pikanterweise kamen die Granaten nicht von Hamas, sondern von den Al-Aqsa-Märtyrer-Brigraden, die auch schon einige Tage zuvor Raketen abgeschossen hatten. Die Brigaden gehören zur Fatah und Mahmoud Abbas, dem palästinensischen Präsidenten, der von den USA, Europa und auch Israel als einzig legitimer Verhandlungspartner angesehen wird. Obwohl Hamas bei den Wahlen von 2006 76 der insgesamt 132 Sitze im palästinensischen Parlament gewann und, wenn es tatsächlich nach demokratischen Standards ginge, als Mehrheitsvertreter mit in Verhandlungen einbezogen werden müsste.

Mahmoud Abbas Al-Aqsa-Brigaden hatten, zusammen dem Islamischen Dschihad, bereits während des Waffenstillstands zwischen Israel und Hamas 2008 Raketen abgefeuert.



- Erich - 03.02.2009

ja ja - aber wenn man einen Schuldigen ausgemacht hat (Hamas) dann ist es immer derselbe (so wie früher die PLO immer schuld war)
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Zitat:Wieder ein Raketenangriff
„Die Hamas spielt mit dem Feuer“

03. Februar 2009 Nach einem neuerlichen Raketenangriff aus dem Gazastreifen bereitet Israel anscheinend einen Vergeltungsschlag vor. Bewohner der Stadt Rafah teilten mit, sie hätte per SMS eine Warnung der israelischen Streitkräfte mit der Aufforderung erhalten, wegen eines bevorstehenden Luftangriffs ihre Häuser zu verlassen.
....
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/international/:Pal%E4stinensergebiete-Der-Zorn-der-Gaza-Zahlmeister/469493.html">http://www.ftd.de/politik/international ... 69493.html</a><!-- m -->
Zitat:Palästinensergebiete
Der Zorn der Gaza-Zahlmeister
von Fidelius Schmid (Brüssel)

Bislang galt: Was Israel im Konflikt mit den Palästinensern zerstört, lässt Europa wieder aufbauen. Doch jetzt regt sich Widerstand im EU-Parlament. Viele der Haushälter haben genug von dem zynischen Ritus.
...

Aus der FTD vom 03.02.2009



- Erich - 04.02.2009

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/415/457077/text/">http://www.sueddeutsche.de/politik/415/457077/text/</a><!-- m -->
Zitat:04.02.2009 15:24 Uhr

Politik kompakt
EU: Israel behindert Gaza-Hilfslieferungen

Die Notlage im Gaza-Streifen ist erdrückend. Doch Israel lässt nicht genügend Lastwagen mit Hilfsgüter passieren, kritisiert die EU.
....



- Schneemann - 05.02.2009

Zitat:Israels Militär räumt Tötung dreier Schwestern im Gaza-Krieg ein

Jerusalem (Reuters) - Israel hat eingestanden, in den letzten Tagen des Gaza-Kriegs mit Panzergranaten drei palästinensische Schwestern getötet zu haben.

Der Fall der drei Mädchen hatte auch in Israel für Entsetzen gesorgt, weil das Wehklagen ihres Hebräisch sprechenden Vaters live in den israelischen TV-Nachrichten zu hören waren. Wie eine Untersuchung des Verteidigungsministeriums nun feststellte, feuerte ein Panzer am 16. Januar zwei Granaten auf das Gebäude, in dem sich die Wohnung von Iss al-Din Abul Aisch befand. Soldaten hätten zuvor irrtümlich von palästinensischen Extremisten auf dem Dach des Gebäudes berichtet, hieß es in der am Mittwoch veröffentlichten Erklärung.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://de.reuters.com/article/worldNews/idDEBEE51401020090205">http://de.reuters.com/article/worldNews ... 1020090205</a><!-- m -->

Schneemann.


- Erich - 05.02.2009

hätt ich jetzt fast im Piraterie-Strang gepostet :oops:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/gaza772.html">http://www.tagesschau.de/ausland/gaza772.html</a><!-- m -->
Zitat:Nahost-Konflikt
Israels Marine stoppt Schiff mit Hilfe für Gaza

Die israelische Marine hat erstmals ein internationales Hilfsschiff auf seiner Fahrt in den Gazastreifen aufgebracht. Die Kriegsschiffe geleiteten das libanesische Schiff anschließend in den israelischen Hafen Aschdod.

Ein israelischer Militärsprecher dementierte Berichte von Bord, denen zufolge die Soldaten die Crew zusammenschlugen und das Schiff beschossen. "Es war keine ruhige Maßnahme, aber wir hatten keinerlei Absicht, jemandem etwas zu Leide zu tun. Es gab keinen Einsatz von Feuerwaffen."
...

Stand: 05.02.2009 15:50 Uhr



- Nightwatch - 06.02.2009

Erich schrieb:hätt ich jetzt fast im Piraterie-Strang gepostet :oops:
Erläutere doch mal warum die ausgerufene Seeblockade nicht rechtens und diese Aktion dementsprechend ein Akt der Piraterie war.

War die Seeblockade während der Kubakrise auch nicht rechtens?


- Wiskhy - 06.02.2009

Wenn man Schiffe in Internationalengewässern an der Weiterfahrt hindert ohne das diese gegen internationalen Recht verstoßen. Dann ist das doch ein Akt von Piratierie, wie zu Beispiel in der Kubakriese.
Wobei ich aber nicht weiß in welchen Gewässern sich das Schiff vor den Gazastreifen war.


- Nightwatch - 06.02.2009

Wiskhy schrieb:Wenn man Schiffe in Internationalengewässern an der Weiterfahrt hindert ohne das diese gegen internationalen Recht verstoßen. Dann ist das doch ein Akt von Piratierie, wie zu Beispiel in der Kubakriese.
Wobei ich aber nicht weiß in welchen Gewässern sich das Schiff vor den Gazastreifen war.
Soso. Dann war die britische Blockade im ersten Weltkrieg gegenüber dem dem deutschen Kaiserreich wohl auch ein Akt der Piraterie.
Seltsames Rechtsverständnis.

Israel hat selbstverständlich das Recht alle Lieferungen in den Gazastreifen abzufangen und zu blockieren.
Schließlich ist die Hamas dafür bekannt diese Lieferungen auf viefältige Weise zu missbrauchen. Da sich Israel und die Hamas im Krieg befinden ist dies genausowenig zu kritiseren wie alle historischen Seeblockaden auch.