|  | 
| Polen - Druckversion +- Forum-Sicherheitspolitik (https://www.forum-sicherheitspolitik.org) +-- Forum: Blickpunkt Europa und der Westen (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=89) +--- Forum: Sicherheitspolitik und Wirtschaft (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=93) +--- Thema: Polen (/showthread.php?tid=968) | 
| - Turin - 07.05.2006 Zitat:Ich kenne nicht die genauen Zahlen, aber man müsste Verträge mit unzähligen Ländern machen um die gleiche Menge Gas und Öl zu bekommen wie aus Russland.Und damit willst du jetzt was suggerieren? Dass es aufwändiger ist? Aufwendigkeit ist nur dann ein Problem, wenn damit Teuerung einhergeht. Wie sich ein Monopolist auf die Preisentwicklung auswirkt, ist dir aber schon bekannt, oder?! Russland wird zum Monopolist für den deutschen Energiemarkt, wenn wir so agieren, wie du es vorschlägst. Zitat:Mir wäre auch neu das südamerikanische und afrikanische Länder verlässlicher wären als Russland. Hinzu kommen geographische Hindernisse.Geographische Hindernisse, die größer sind, als eine Pipeline durch die Ostsee zu ziehen? Sorry, aber auf dem Rohstoffmarkt gibt es überhaupt keine geographischen Hindernisse. Japan bezieht sein Öl wesentlich vom Persischen Golf. Und warum sollten Länder, die viel mehr auf einen einzelnen Kunden und einen einzelnen Handelsvertrag angewiesen sind, unverlässlicher sein als Russland, das sich inzwischen zum Hauslieferant für eine ganze Zahl an Staaten entwickelt hat und einen gegen den anderen ausspielt?! Die Realität in der Ukraine und die Kommentare von Gazprom in letzter Zeit bzgl des Energiemarktes in Europa stehen diametral dem gegenüber, was du für unseren treuen Lieferanten Russland annimmst. Ich bin wahrhaftig kein Freund übermäßiger polnischer Ansprüche, aber derzeit denke ich, wäre eine Einbeziehung Polens ein weitaus kleineres Übel gegenüber den langfristigen Unabwägbarkeiten, die sich aus einer derartigen Abhängigkeit von russischen Energielieferungen ergeben. Russland hat in Europa politisch verloren, gegenüber NATO und EU, und jetzt versucht man, mit wirtschaftlicher Stärke, die Russland im Energiemarkt unbestreitbar hat, diese Defizite wiedergutzumachen. Russland hat kein Interesse daran, mit einem geeinten Europa bzw. einer geeinten EU zu verhandeln, sondern will eine solche Front so weit wie möglich zerschlagen. Die derzeitigen Pläne für die Pipeline spielen Moskau dabei so günstig wie sonst nichts in die Hände und in Berlin war man diesbezüglich unter Schröder auf beiden Augen blind. Es bleibt abzuwarten, wie sich das jetzt unter Merkel weiterentwickelt. - fieserfettsack - 07.05.2006 Zitat:Nochmal:Ich habe x mal geschrieben, das auch ich ein Problem damit habe, so von Russland abhänig zu sein. Aber im Gegensatz zu dir habe ich erkannt das es mittlefristig keine andere Lösung gibt. Zitat:Mhm. Wüßte nicht, dass die unseren Versorgermarkt übernehmen wollen oder mehrfach schon gedroht hätten, den Gashahn zuzumachen wenn wir was machen, was ihnen nicht paßt. In Falle der Ukraine war es schon passiert. Einfach Zeitung lesen...Gazprom hat ja gedroht, weil deutsche Firmen Zugang zum russischen Markt bekommen und Gazprom nichts... Jedes Unternehmen will Marktanteile gewinnen, nur weil die Russen den Kapitalismus kappiert haben, kann man ihnen das jetzt nicht vorwerfen. Ich weiß ja nicht welche Zeitungen du so liest, aber ich erinnere mich das erst kürzlich der Iran mit einem Exportstop mit Öl gedroht hat, worauf die Preise direkt kletterten. Die Ölwaffe wird andauernd eingesetzt. *di bum disch* Zitat:Und nun noch ein Argument für ein einheitliches Pipelinenetz, gegen das differenzierte Pipelinenetz:Naja, im Falle Ukraine hat das die Russen anscheinend nicht interessiert. Ausserdem kann man nicht "mal einfach so" trocken legen. Es gibt langfristige Verträge da kann man nicht alle 3 Monate dran rumdrehen. @ Turin Zitat:Und damit willst du jetzt was suggerieren? Dass es aufwändiger ist? Aufwendigkeit ist nur dann ein Problem, wenn damit Teuerung einhergeht. Wie sich ein Monopolist auf die Preisentwicklung auswirkt, ist dir aber schon bekannt, oder?! Russland wird zum Monopolist für den deutschen Energiemarkt, wenn wir so agieren, wie du es vorschlägstKlar ist es teurer Gas per Schiff aus Südamerika zu bekommen als über eine Pipeline zu beziehen. Russland hat gigantische Öl und Gasvorkommen, es hat schon lange eine Monopolstellung und wird diese in Zukunft auch noch weiter ausbauen, schlichtweg weil den anderen das Gas ausgeht. Das muss man einfach hinnehmen und damit arbeiten, als zu veruschen sich einzureden, das man die gleiche Menge Gas und Öl irgenwo anders, zu den Preisen, herbekommt. - Tiger - 10.05.2006 <!-- m --><a class="postlink" href="http://news.bbc.co.uk/2/hi/europe/4754079.stm">http://news.bbc.co.uk/2/hi/europe/4754079.stm</a><!-- m --> Zitat:Polish nationalism resurgent - Demon Wojny - 12.05.2006 Heute ist ein großer Tag für Polen! 1) Heute übernimmt Bronislaw Wildstein (der Mann der damals diese berühmte Wildsteinliste veröffentlichte in der alle Namen verfasst waren, von Leuten die irgendwie mit der polnischen Stasi (SB) zusammengearbeitet haben) die ich sag mal Präsidentschaft des polnsichen öffentlich-rechtlcihen Fernsehens. Dadurch wird endlich mal bissien mehr Neutralität und Sachlichekit Einzug erhalten. Ich verfolge die Geschehnisse im polnischen Fernsehen schon seit den Wahlen und es ist ein Skandal was dort für ein Niveau vorherrscht. Objektivität und Sachlichkeit gleich NULL! 2) Heute wurde ein Ausschuss gebildet, der sich mit der Schaffung und Privatisierung des polnsichen Bankensektors der letzen 16 Jahre befassen wird. ENDLICH!!! Das war einer der durchkorumpiertesten Prozesse die jemals in Osteuropa stattfanden. Millionen wurden unter alten Aparatschkis der PZPR hin und her geschoben, alle Entscheidungen wurden nur zu Gunsten der einzelnen Profiteure getroffen und nicht zum Vorteil des eigenen Landes, von den enormen Summen an Schmiergeldren mal ganz zu schweigen! 3) 3 Buchstaben: C B A . So heisst das neu geschaffene Bureau zur Korruptionsbekämpfung mit weitreichenden Vollmachten und teilweise ehem. Mitgliedern der Spezialeinheit GROM für besondere Härtefälle ;-) Durschnittsgehälter der Mitarbeiter: 8000 PLN. Wie sehr nötig das war, zeigt der internationale Korruptionsindex, in dem Polen sich neben afrikansichen Staaten einreiht. Natürlich hat die SLD dagegen gestimmt und es als politische Polizei darzustellen versucht, offensichtlicher geht es nicht mehr :bonk: Hoffentlich ist das endlich der wahre Neuanfang, so wie gestern in der Financial Times zu lesen war. Der Autor des Artikels sah diese Regierung als die einzige der letzen Jahre, die wirklich versucht gegen die Missstände in Polen vorzugehen. In meinen Augen ist die PIS mit den Kaczynski Brüdern die einzige Alternative für Polen, das sage ich als aktiver LINKER. Dabei möchte ich was dazu sagen, wie diese Koaltion mit den zwei "radikalen" Parteien entstanden ist. Die PO besteht aus Leuten, die nur das Polen A vertreten, bei den undurchsichrtigen Privatisierungen der 90 selbst teilnahmen und absolut keine Anstalten machen die wahren Probleme Polens zu lösen. Dabei verhalten sie sich in der Presse und im Parlament so, wie es eigentlich von der PIS erwartet wurde. Ständig werden erfundene Anschuldigungen in den Raum geworfen und in der Presse veröffentlich. So eine extreme Unsachlichkeit wie die PO zu Tage legt, habe ich im meinem Leben noch nie gesehen. Am Anfang der Wahlen war ich auch für die PO, doch das Verhalten dieser Partei ist einfach schockierend. Es war vor den Wahlen abgesprochen, das PO und PIS eine Koalition bilden. Nach der für die PO überraschend verlorene Wahl, hat die PO abgelehnt bzw. solche Forderugnen gestellt die für die PIS unannehmbar waren. So hatte die PO für sich mehr Ministerien gefordert als die PIS, obwohl sie weniger Sitze hatten. Wie krank ist denn das bitte schön??? Dann beschimpften die POer die PISer das sie keine Mehrheit schaffen können. Die PIS bot Nuewahlen an die die PO vorher auch gefordert hatte. Was passierte? Die PO stimmte dagegen. Kurz, die PO tat alles um Polen zu destabilisieren und damit die PIS zu destabilisieren. Dort wurde das Interesse des eigenen Landes für das Parteininteresse verkauft. Aber einige PO Spitzenfunktionäre wollten dies nicht mit machen so wie Religa und Gilowska. Da hatte die PIS zwei Alternativen, als Minderheitsregierung uneffektiv zu regieren, also praktisch von der PO und SLD jedesmal überstimmt zu werden oder eine Koalition zu schaffen. Dafür blieben leider nur die LPR und die Samoobrona übrig. Schuld daran, das nicht gerade sehr representative Leute und Parteien an der Regierung beteiligt sind, ist nciht die PIS sondern die PO, die mit ihrer starren Haltung die PIS dazu gezwungen hat. - Erich - 12.05.2006 danke für diese Hintergrundinformation - hoch interessant - ThomasWach - 13.05.2006 Andererseits waren gerade die Anschuldigungen gegen Tusk im Präsidentschaftswahlkampf auch nicht gerade politisch sauber. Die politische Instrumentarisierung seiner kaschubischen Herkunft sowie vermeintlicher Nazikollaberation seines Vaters wurde von der PIS genutzt um ihr nationalkonservatives Profil zu stärken und so ihre Wählerschaften im "Polen B" zu mobiliiseren gegen den liberalen "Deutschfreund". Korruption ist in allen Transformationsländern ein Problem. Und je größer das Land ist, je größer der zu verteilende Kuchen ist, desto eher lockt der persönliche Profit. Dass die PIS dagegen nun vehementer vorgehen will, ist sicher gut und begrüßenswert. Ohne aber nun deutsche Ressentiments der Presse hier wiederzugeben, muss man sich bei der PIS aber gewisser Gefahren bewußt sein. Viele auf Seiten der PIS versuchzen etwas zu sehr die nationalkonservative Schiene zu bedienen. Anstaat nun Polen B zu seinem Recht zu verhelfen, sollten Policys angewandt werden, um auch Polen B endlich zu modernisieren. Ich kann gewisse Vorurteile gegen die neoliberalen Wohlstandsvertreter der PO teilen, nur muss man bei allem sozialen Gewissen auch klar machen, dass Polen weiterhin tiefgehende Reformen braucht. Auf dem Land bewegt sich relativ wenig und ich spreche da aus eigener Erfahrung und Kenntnis. Dass jetzt sich die PiS zusammen mit der LPR und gerade der Samoobrona als die Verfechter und Beschützer der kleinen Leute hochstilisiert, birgt die Gefahr, die immer tiefere Teilung Polens noch zu verstärken. Das wird auf lange Sicht Polen stark innerlich belasten. Man muss daher nicht nur auf die PO achten, sondern vielleicht auch hinterfragen, welche Haltung die PIS in einigen Punkten inne hat. Polen fehlt momentan eine echte integrative Kraft, gesellschaftlich und politisch. Das politische Spektrum geht vom neoliberalen Warschauer Börsenjuppie bis hin zum rechtsradikalen, antisemitischen Hassprediger. Das geht auf lange Sicht nicht gut und eine Koalitionsbildung mit der LPR und der Samoobrona läßt das Pendel nur jetzt auf die rechtsnationale Seite ausschwingen. - Demon Wojny - 14.05.2006 Zitat:Andererseits waren gerade die Anschuldigungen gegen Tusk im Präsidentschaftswahlkampf auch nicht gerade politisch sauber. Die politische Instrumentarisierung seiner kaschubischen Herkunft sowie vermeintlicher Nazikollaberation seines Vaters wurde von der PIS genutzt um ihr nationalkonservatives Profil zu stärken und so ihre Wählerschaften im "Polen B" zu mobiliiseren gegen den liberalen "Deutschfreund".Dem ist nichts hinzuzufügen, da hast du vollkommen recht! Jedoch darf man hier nicht vergessen, dass die Kaczynskis keine Deutschenhasser sind. Das wurde von der Presse, vor allem von der deutschen, hochgekocht, unnötiger Weise. Man sprach immer von Anti-Deutschen Tönen, machte sich aber nie die Mühe mal herauszufinden was wirklich Anti-Deutsch war. Es ging damals nur um diese Reperationsgeschichte, aber das ist ein anderes Thema. Zitat:Viele auf Seiten der PIS versuchzen etwas zu sehr die nationalkonservative Schiene zu bedienen. Anstaat nun Polen B zu seinem Recht zu verhelfen, sollten Policys angewandt werden, um auch Polen B endlich zu modernisieren.Ja richtig, aber wie willst du einen Teil des Landes modernisiern, wenn der ganze Staat von oben bis unten korrupt ist? Das ist nun mal das erste das gemacht weden muss. Zitat:nur muss man bei allem sozialen Gewissen auch klar machen, dass Polen weiterhin tiefgehende Reformen braucht. Auf dem Land bewegt sich relativ wenig und ich spreche da aus eigener Erfahrung und Kenntnis.Also das mit dem relativ wenig, ist genau das Bild, welches die polnsiche Presse zu vermitteln versucht. Dabei stimmt das nun mal leider nicht. Und auch wenn sich wenig bewegt hätte, so liegt das daran, dass die PIS nun mal keine Mehrheit hatte bis vor einer Woche. Trotzdem wurde schon einiges durchgesetzt, was aber in der Presse kaum Beachtung findet, warum wohl? Aja stimm, die großen Zeitungen sitzen alle in Warschau und sind im Besitz von Leuten die ganz klar zur PO Wählerschaft gehören. Aber was ist mit: 1) Dem Geburtengeld das erhöht wurde? In der Presse natürlich niedergemacht als Möglichkeit für Daddy neue Felgen zu kaufen. 2) Die Erhöhung von mehreren hundert Millionen PLN für die Schulspeisung. 3) Wucherzisnen von bis zu 50% für Kurzkredite wurden verboten. 4) Medikamente aus dem Ausland sind jetzt billiger zu haben, da mehr Konkurrenz auf dem Markt zu gelassen wurde. 5) Reform der Prozedur der öffentlcihen Ausschreibungen für große Infrastrukturprojekte (Früher zog siich das manchmal über Jahre hin) 6) Die Milchquoten für polnische Bauern wurden um ca 450 Tausend Tonnen erhöht. Hat Lepper nach paar Tagen im Amt gescahfft bei der EU durchzusetzen 7) Das oben erwähnte CBA 8) Der Bankenausschuss 9) Auflösung der WSI usw. usw.... Es tat sich schon viel und es wird sich jezt mit der Mehrehit noch viel mehr tun. Diese Land muss erstmal von den alten Komunisten befreit werden, die immer ncoh hinter den Kulissen die Fäden ziehen. Siehe WSI. Allein die Tatsache das tausende alte SB-Agenten die mit 45 Jahren in Pension gegangen sind, Renten von 3000 PLN beziehen, während Leute die 40 Jahre im Stahlwerk arbeiteten 800 PLN bekommen. Wie ist das wohl gekommen? Dann müssen die Schweinereien der letzen 16 Jahre aufgedeckt und die Verantwortlcihen bestraft werden. Zitat:Polen fehlt momentan eine echte integrative Kraft, gesellschaftlich und politischDie gibts es aber leider nciht und wird es in nächster Zeit nicht geben. Dies ist aber nicht die Schuld der PIS. Zu dieser integrativen Kraft hat sich damals Kwasniewski erklärt, der ein Präsident für alle Polen sein wollte. Letzendlich war er aber ein Präsident für die Alt-Kommunisten und die polnischen Oligarchen a la Kulczyk und unter den "Reformatoren" der AWS mit ihrer neo-liberalen Politik und dann den folgenden SLD Jahren vertiefte sich der Graben in Polen auf ein Niveau der Süd-Amerikanschen Länder. Zitat:rechtsradikalen, antisemitischen HasspredigerMeinst du damit jemadn bestimmtes? Was mich aber sehr wundert ist, dass alle sagen: "Ja die machen ja nix" oder "Es verändert sich nichts". Warum hat das damals zur SLD Zeit keiner gefragt? Warum waren nicht alle so Kwansieweski und der SLD kritisch gegenüber? Sie schufen die Probleme die Polen heute hat und nun verlangt man das die PIS alles in einem halben Jahr lösen soll, bei gleichzeitigen, unaufhörlichen Attacken durch das liberale und linke Lager durch zum größten Teil erfunden Lügen. Erst vorgestern wurde Artur Zawisza vorgeworfen, es liefe ein Prozess gegen ihn. Natürlich war dem nicht so. - Tiger - 22.06.2006 Über die Krise im Gesundheitssystem in Polen: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.wsws.org/de/2006/jun2006/pole-j22.shtml">http://www.wsws.org/de/2006/jun2006/pole-j22.shtml</a><!-- m --> Zitat:Polen: Krise des Gesundheitssystems löst Streiks und Proteste aus - Demon Wojny - 08.07.2006 Mal wieder ne Nachricht die was mit Militär zu tun hat... Also ich erzähl das jetzt ohne Quellenangabe, da ich es in der polnischen Presse gelesen habe und eine deutsche oder englsiche nciht suchen möchte, da dies wohl erfolgslos sein wird. Die neue Regierung plant eine Umstellung der Wehrpflicht. Jetzt sollen alle gesunden 19 Jährigen unabhängig von Studiums oder Arbeitsplänen ihren Dienst absolvieren. ABER ALLE UND AUSNAHMSLOS NUR 4 MONATE und nicht wie bisher 12 bzw neuerding 9 Monate. Das soll ein erster Schritt in Richtung Berufsarmee sein. Natürlliich wird das in der polnischen Presse wieder stark kritisiert, wie alles was mit der neuen Regierung zu tun hat. Meiner Meinung nach ist die Regelung das alle ausnahmslos dienen sollen diskussionswürdig, aber die verkürzte Dauer auf 4 Monate, es ist ja allgemein bekannt das nur die ersten Moante wirklich "Sinn" machen, macht diesen Nachteil wieder weg. Kleiner Off-Topic: Udn noch was sehr wichtiges, in den nächsten Tagen soll ein neuer Träner für die Nationalelf ernannt werden, u.a. sind Berti Vogts und Leo Beenhakker im Gespräch. - Cluster - 09.07.2006 Warnungen vor Rechtsruck Polens Wechsel in der Regierungsspitze <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID5696962_TYP6_THE_NAV_REF1_BAB,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... AB,00.html</a><!-- m --> Zitat:Polens Ministerpräsident Marcinkiewicz will voraussichtlich am Montag seinen Rücktritt einreichen. Damit wäre der Weg für den PiS-Vorsitzenden Jaroslaw Kaczynski frei, auf dem Sessel des Premiers Platz zu nehmen. Da sein Zwillingsbruder Lech Kaczynski bereits Präsident ist, befürchten viele einen Rechtsruck Polens. (...) - Schneemann - 10.07.2006 Ich habe gestern im ZDF-Text gelesen, dass sich der israelische Botschafter in Polen dafür ausgesprochen hat, die Partei "Liga Polnischer Familien" (LPR) zu boykottieren, da diese Partei sich auch auf rechtsradikale und antisemitische Kreise stützt, bzw. sich teils wohlwollend in Richtung dieser Strömungen geäußert hat. Die LPR gehört - neben der radikal-nationalistischen Bauernpartei Samoobrona - auch der derzeitigen Regierungskoalition der beiden Kaczynski-Brüder an. Das wird dem Ansehen Polens im Ausland sicherlich nicht sonderlich gut tun. Schneemann. - Demon Wojny - 10.07.2006 Das dementierte heute der israelische Botschafter. Es handelte sich hierbei um eine nicht bestätigte Meldung der israelischen Presse, die das ZDF wieder schön nachgeplapperte. - Schneemann - 11.07.2006 Zitat:Das dementierte heute der israelische Botschafter. Es handelte sich hierbei um eine nicht bestätigte Meldung der israelischen Presse, die das ZDF wieder schön nachgeplapperte.Hmm, habe ich gar nicht mitbekommen. Naja, aber selbst wenn er diesen Aufruf zurückgenommen hat, ist der Sachverhalt nicht ganz vom Tisch. Wenn man bedenkt, welche Reaktionen die Regierungsbeteiligung der FPÖ in Österreich vor einigen Jahren von der Seite der EU nach sich zog, so kann man sagen, dass manche polnischen Politiker froh sein sollten, dass man nicht jede ihrer Äußerungen in der EU registriert und auf die Goldwaage legt. Ansonsten könnten schnell ähnliche Reaktionen gegen Polen erfolgen wie damals gegen Österreich. Ich kann zwar halbwegs geschichtlich und gesellschaftlich herleiten, weshalb derzeit in Polen nationalistische Tendenzen so hochkochen, aber ich sage auch ganz klar, dass man nicht alle nationalistischen Parolen und Tiraden hinnehmen sollte. Und wenn Herr Kaczynski nach einer ätzenden und zudem auch noch zweitklassigen Satire der "taz" interveniert und fragt, ob man in Deutschland nicht was gegen diese Zeitung machen könnte, so geht dies ein Stück zu weit. Vielleicht kennt dieser kleinbürgerlich denkende Herr den Begriff der Pressefreiheit nicht. Mag sein. Tolerieren sollte man es dennoch nicht. Ähnlich deplatziert finde ich es, wenn der polnische Verteidigungsminiter die deutsch-russische Ostseepipeline absolut geschichtsverfälschend und verklärend als Neuauflage des "Hitler-Satlin-Paktes" bezeichnet. Das kann man nur noch mit reinem Populismus erklären. Und von den reaktionären, teils antisemitischen und auch rechtsradikalen Äußerungen gewisser Politiker und auch Sendeanstalten, rede ich besser nicht. Es ist jedenfalls eine Schade, dass sowas in der EU im Jahre 2006 noch hingenommen wird. Schneemann. - Demon Wojny - 12.07.2006 Lieber Schneemann, ständig wird von rechtsradikalen und nationalistischen Parolen und Äuserungen gesprochen, aber keiner kann welche genau nennen, das ist schon komisch was? Trotzdem lesen Leute vermeidlich seriöse Zeitungen, die genau immer von diesen Tönen sprechen aber selbst nie welche gehört bzw registrierten. Bestes Beispiel: "Hitler-Stalin-Pakt". Wurde so NIEMALS gesagt, der Minister sagte nur: "das es so ein ähnliches Abkommen schonmal gab". Daraus wurde dann der Molotov-Ribbentrop Pakt gemacht und mitlerweile heisst es er hätte es als Hitler-Stalin Pakt bezeichnet. Desweiteren sollte man keine Panik bekommen wenn irgendwelche Abgeordenten der kleinen LPR homophoben Schwachsinn von sich geben. Das sind meistens diejeniegen aus der letzen Reihe, die soweiso nie was zu melden haben werden. Diese Äuserungen aber gleich auf die Vorsitzenden zu übertragen wie Kaczynski ist genauso populistisch. Der polnsiche "Nationalismus" erschöpft sich voll und ganz in stärkeren Forderungen gegenüber der EU, die nciht weiter nationalistisch sind wie diejeniegen der Franzosen. Man war gewohnt, dass die SLD mit ihrem Kwasnieswski so ziemlich zu allem aus Europa "ja und Amen" sagte, um sich selbst als fast schon Eurofanatiker zu beweisen und damit aber nur die Schweinerein und Korruption in den eigenen Reihen vor der EU zu überdecken. In dem Falle habe ich lieber die Kaczynskis, die zwar nciht wie große Staatsmänner wirken und auch nicht so beliebt sind wie die links-liberalen, dafür aber im Land etwas ändern und nciht das Staatsvermögen nach alten Seilschaften aufteilen so wie es die letzen Jahre war. - Schneemann - 12.07.2006 Hmm, naja, und was ist mit der Außenministerin, ich habe den Namen nicht im Kopf und habe keine Ahnung, welcher Partei sie angehört (PiS?), die gestern im Fernsehen meinte, die "taz" wende "Stürmer-Methoden" - also die Methoden des NS-Hetzblattes Nr. 1 - an? Und das hat sie vor laufenden Kameras gesagt. Und ich habe es auch ansatzweise verstanden. Ich meine, solche Kommentare kann man sich doch mal echt verkneifen. Erstens ist die "taz" sicher kein rechtes Blatt, zweitens ist der Vergleich absolut unpassend und deplatziert, weil er historisch gesehen falsch ist, und drittens sind manche Blätter in Polen sicher noch eine Ecke härter, was "Karikaturen" angeht. Bzw. wenn die Sache mit dem "Hitler-Stalin-Pakt" so nicht gesagt worden ist, frage ich mich dennoch, wieso überhaupt so ein zweideutiger Vgl. von wegen einer "Neuauflage" von irgendwas angestellt wird? Ist es gezielte Provokation? Oder einfach nur Frust über die Pipeline, bzw. den Vertrag? Reicht das existierende Vokabular nicht aus, um eine normale - evtl. auch treffende und wütende - Aussage zu gestalten? Muss immer der zweideutige Vgl. mit einer dunklen Episode der deutschen Geschichte aus der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts hergestellt werden, wenn man irgendwas in diesen polnischen Politikerkreisen (wohlgemerkt: Nicht in allen!) an Deutschland kritisieren will? Zitat:Desweiteren sollte man keine Panik bekommen wenn irgendwelche Abgeordenten der kleinen LPR homophoben Schwachsinn von sich geben. Das sind meistens diejeniegen aus der letzen Reihe, die soweiso nie was zu melden haben werden.Naja, aber jetzt verharmlost du die Sache etwas. Sicherlich ist es eine kleinere Splitterpartei, aber sie sitzt in der Regierung. Und sie hat eben teils die genannten Strömungen vertreten. Man stelle sich nur vor, in Deutschland würde eine als extremistisch anzusehende Fraktion an einer Bundesregierung beteiligt werden und man würde versuchen, diese Beteiligung ebenso abzuwiegeln, bzw. zu verharmlosen. Ich fände dies sicher nicht gut. Und in Polen wäre man sicher mehr als nur beunruhigt. Schneemann. |