21.01.2012, 13:58
die neuesten Anschläge auf Polizeistationen belegen die Aussagen des Erzbischofs - es geht nicht um relgiöse Säzuberungen, sondern um eine ethnische Teilung des Landes zwischen dem prosperierenderem Süden und dem (durch Klimaveränderung in seinen Grundfesten erschütterten) immer mehr verarmenden Norden, die religösen Unterschiede werden von radikalen Terroristen instrumentalisiert:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://newsticker.sueddeutsche.de/list/id/1264831">http://newsticker.sueddeutsche.de/list/id/1264831</a><!-- m -->
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.stern.de/politik/ausland/terror-in-nigeria-rund-180-menschen-sterben-bei-anschlagserie-1776488.html">http://www.stern.de/politik/ausland/ter ... 76488.html</a><!-- m -->
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Zitat:Kapstadt/Abuja (dpa) - In der nordnigerianischen Stadt Kano sind am Freitagnachmittag bei Bombenanschlägen mindestens zehn Menschen getötet und zahlreiche andere verletzt worden.und in diese Richtung weist auch <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.fr-online.de/meinung/analyse-nigeria-faellt-auseinander,1472602,11472584.html">http://www.fr-online.de/meinung/analyse ... 72584.html</a><!-- m -->
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Die koordinierte Serie von Anschlägen auf das Polizeihauptquartier sowie drei weitere Polizeistationen in der zweitgrößten Stadt Nigerias habe «Panik und Chaos» ausgelöst, sagte der Leiter des örtlichen Katastrophenschutzes, Abu Gabriel, der Nachrichtenagentur dpa. Die Behörden verhängten noch am frühen Abend eine 24-stündige Ausgangssperre über die Millionenstadt.
Die radikalislamische Sekte Boko Haram bekannte sich dem nigerianischen Fernsehen zufolge zu den Anschlägen und bezeichnete sie als «Vergeltungsmaßnahmen» nach jüngsten Verhaftungen von Mitgliedern der Terror-Organisation....
Zitat:Analyseedit:
Nigeria fällt auseinander
Die Grenze in Nigeria verläuft nicht zwischen Nord und Süd, zwischen Moslem und Christ, sondern zwischen ausgegrenzter Bevölkerung und korrupter Elite.
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Nigeria sank in den vergangenen Wochen in die gefährlichste Krise seiner jüngeren Geschichte – auch der Umstand, dass die Regierung Anfang der Woche die Aufhebung der Subventionen des Treibstoffpreises zumindest teilweise wieder zurückgenommen hat und die Gewerkschaften daraufhin ihre Protestaktionen vorübergehend ausgesetzt haben, täuscht darüber nicht weg.
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Nach Auffassung der nigerianischen Regierung wurde die Krise von der islamistischen Sekte Boko Haram ausgelöst. Diese startete 2011 eine Serie von Terroranschlägen. Mehr als 500 Tote soll es gegeben haben. Offenbar gehen auf das Konto der Extremisten sowohl der Anschlag auf das UN-Hauptquartier in der Hauptstadt Abuja im vergangenen August als auch die Überfälle auf Weihnachten feiernde Christen in ihren Kirchen. Doch sind die Gewalttaten tatsächlich alle den Extremisten zuzuordnen?
Manche Beobachter bezweifeln sogar, dass es Boko Haram als geschlossene Gruppe überhaupt gibt. Für sie sind alleine schon die beiden Haussa-Worte, die „westliche Erziehung ist Sünde“ bedeuten, eine Kreation des Sicherheits-Establishments, das auf diese Weise ganz unterschiedliche Gewalttäter in einen Begriff zu fassen suche: radikale Islamisten, unzufriedene Jugendliche, marginalisierte Politiker und sogar organisierte kriminelle Banden. Selbst Präsident Goodluck Jonathan scheint Boko Haram für ein diffuses Phänomen zu halten: Die Sekte habe Sympathisanten bis in die Regierung, das Parlament und in die Sicherheitskräfte hinein, befand der Staatschef jüngst in verschwommenen Worten.
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Allerdings ist davon auszugehen, dass die Eskalation tatsächlich viele unterschiedliche Väter hat, die aber zumindest eines gemeinsam haben: die zunehmende Marginalisierung der im Norden des Landes lebenden Muslime, die von den entscheidenden Schaltstellen des Staates in den vergangenen Jahren immer weiter abgedrängt wurden.
Der Motor der Ökonomie liegt im äußersten Süden des Landes, von dort stammen die Erdöleinnahmen; der gegenwärtige wirtschaftliche Aufschwung bleibt auf den Süden begrenzt. Die politische Macht liegt in den Händen eines Christen aus dem Süden: Jonathan ist der erste aus dem Niger-Delta stammende Präsident Nigerias. Im einst von nordnigerianischen Generälen beherrschten Militär werden die höchsten Ränge heute ebenfalls von Offizieren aus dem Süden dominiert.
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Nigeria ist kein volkswirtschaftliches Proseminar – und seine Bevölkerung argwöhnt nicht unbegründet, dass auch die eingesparten Milliarden wie so vieles wieder in den Taschen der Politiker verschwinden.
Ungewollt hatte Jonathans überraschender Schritt einen positiven Effekt. Plötzlich fanden sich alle Nigerianer – ob aus dem Norden oder Süden, ob Christen oder Muslime – wieder auf derselben Seite: als Opfer der Willkür von Politikern, denen die eigenen Taschen näher liegen als das Wohl der Bevölkerung. Ein christlich-muslimischer Bruderkrieg ist nach dem nur teilweise wieder zurückgenommenen Treibstoff-Schock deshalb weniger wahrscheinlich als ein „nigerianischer Frühling“: Wenn Jonathan den Kampf gegen die Korruption weiter aufschiebt, steht ihm ein Schicksal wie den Mubaraks, Ben Alis oder gar Gaddafis bevor.
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Zitat:22. Januar 2012, 15:11 Uhr
Terror in Nigeria
Rund 180 Menschen sterben bei Anschlagserie
Der Terror in Nigeria geht weiter. Mindestens 180 Menschen wurden im Norden des Landes bei mehreren Bombenanschlägen getötet, viele wurden verletzt. ...
Enen Tag nach den verheerenden Bombenanschlägen im Norden Nigerias ist die Zahl der Toten auf mindestens 180 angestiegen. Dies berichteten Zeugen in den Krankenhäusern. Mediziner rechnen mit weiteren Opfern. Die Angriffe galten nach offiziellen Angaben vor allem Polizeirevieren und anderen öffentlichen Einrichtungen.
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