SSBN der Welt
#46
Zitat:Wastel postete
Die Ohio-Klasse wird in ihrem Aufgabenbereich sicherlich das beste SSBN der Welt sein. Die Deltas können schon aufgrund einiger gravierender Konstruktionsmängel nicht mithalten. Sie ist eines der lautesten U-Boote die es gibt. Das liegt an ihren zwei Schrauben die relativ schnell gedreht werden müssen. Beim Schildkrötenrücken ist der Übergang vom Turm aus sehr unglücklich konstruiert. Auch die vielen offenen Flutschlitze sorgen für recht hohe Kavitationen. Alles das wurde bei der Ohio eleganter gelöst. Die Typhoon gehört eigentlich nicht zu dieser Art SSBN. Sie wurde nicht entwickelt um mit ihr die Meere zu durchkreuzen. Sie sollte mehr dazu eigesetzt werden um im Eismeer unter der Eisdecke zu kreuzen und von da aus die USA anzugreifen. Das hatte in den frühen achzigern zur Folge, daß die USA die Radarsyteme für viel Geld neu ausrichten mussten.
Allerdings vergisst du den neuen russischen Entwurf der Borei-Klasse. Laut Wikipedia sollen die Boreis teilweise sogar besser als die Ohios sein.
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#47
Zitat:Warrior postete
Allerdings vergisst du den neuen russischen Entwurf der Borei-Klasse. Laut Wikipedia sollen die Boreis teilweise sogar besser als die Ohios sein.
Kannst es dir gerne ja nochmal ansehen,ich sehe dort nur folgendes

<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.wikipedia.org/wiki/Borei-Klasse">http://de.wikipedia.org/wiki/Borei-Klasse</a><!-- m -->
Zitat:....
Anmerkung: Diese Bericht ist nicht neutral und es könnte sein,das entsprechende Präferenzen zu einer bestimmten Marine in Form dieses Artikels geltend gemacht worden!
Das alleine sollte dir den Wert dieser Quelle zeigen. Nichts gegen den allgemeinen Informationsgrad von der wikipedia,aber als Quelle um Argumente zu untermauern sollte man es nicht benutzen.

PS: Werde es natürlich im Laufe der Zeit entsprechend zurückeditieren ..
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#48
Mag sein, aber die Boreis haben einen neuen Reaktortyp und neue Turbinen. außerdem wurde der Entwurf nochmal überarbeitet. Darüber hinaus hieß es schon Mitte der neunziger, die Russen hätten die Geräuschdämpfung ihrer Boote weiterentwickelt.

Außerdem wurde bei den Delta IV auf die Geräuschdämpfung wirklich großer Wert gelegt, weil die Delta III wirklich zu laut waren.

Bei den Typhoons ist es ganauso. Die haben zwei Druckkörper unter einer Doppelhülle, was sich ebenfalls günstig auf die Schalldämpfung auslegt.

Das Prinzip wird bei fast allen russischen U-Booten angewandt.

Außerdem, selbst wenn die Typhoons geortet und angegriffen werden, können mehrere Torpedotreffer aushalten. Der Rumpf ist sehr stark konstruiert. Also, ehe so ein Boot wirklich absäuft, hat es alle Raketen abgefeuert. Nicht vergessen, die Typhoons können die Raketen in Vierersalven abfeuern, die Delta IV auch. Die Ohios feuern sie nacheinander einzeln ab und haben nur eine Hülle. Mehr als einen Volltreffer überstehen die nicht.
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#49
Zitat:Aber geortet wurde ein Delta IV ziemlich selten, diese Vorfälle lassen sich an einer hand abzählen. Die Boote sind leiser als die alten Flight-1-Boote der LA-Klasse. Das ist von beiden Seiten bestätigt.
Na ganz großes Kino! Ein SSBN, das leister ist als ein SSN. Ich muss sagen, das ist wirklich ein Zeugnis für die technischen Leistungen der sowjetischen U-Boot-Industrie. Rolleyes
Sorry, aber der Vergleich ist wenig aussagekräftig.

Zitat:Allerdings vergisst du den neuen russischen Entwurf der Borei-Klasse. Laut Wikipedia sollen die Boreis teilweise sogar besser als die Ohios sein.
Laut Wikipedia können Autos auch quadratische Reifen haben. Da brauch ich nur ein paar Sekunden, um das reinzuschreiben.

Zitat:Darüber hinaus hieß es schon Mitte der neunziger, die Russen hätten die Geräuschdämpfung ihrer Boote weiterentwickelt.
Das haben sie auch bitter nötig, denn die Geräuschdämmung ist unbestreitbar stets das größte Problem der Sowjets/Russen gewesen.
Was nun noch die Druckkörper und Doppelhüllen angeht. Ersteres ist bei den Typhoons konstruktionsbedingt erforderlich und der Beitrag zur Geräuschreduzierung darf aus physikalischen Gesetzmäßigkeiten als unbedeutend angesehen werden. Genausogut könnte man sagen, eine Teilung des Druckkörpers bedeutet mehr mitschwingendes Material und damit eine Verstärkung der akustischen Signatur.
Die Doppelhülle hat ebenso nur wenig mit akustischer Optimierung zu tun, eine Lage mehr bedeutet nicht automatisch eine signifikant bessere Dämmung. In jedem Fall wäre es ein schlechter Gedanke, eine Doppelhülle nur wegen der Dämmung verwenden zu wollen, denn das Mehr an Gewicht wäre sinnvoller in einer direkten Verkapselung und Dämmung der geräuscherzeugenden Systeme, also im wesentlichen der Reaktorpumpen, angelegt.
Die Doppelhüllen im sowjetischen U-Boot-Bau sind vielmehr zu Beginn eine notwendige Reaktion auf schlechte Metallurgie und Fertigungsverfahren gewesen, um zusätzliche Sicherheit im Fall von Hüllenbrüchen zu schaffen. Da die die Philosophie im sowjetischen U-Boot-Bau lange Zeit aufgrund der Defizite bei der Schalldämmung auf "tief tauchen, schnell fahren" reduziert war, wurde die Doppelhülle als nützlicher Sicherheitsmechanismus auch dann beibehalten, als man die ersten Probleme in den Griff bekam.

Auch die Sowjets haben immer wieder versucht, von der Doppelhülle wegzukommen, siehe zb. die sehr ambitionierte Alfa-Klasse. Auch die jüngsten Lada/Amur-SSK sind IIRC Einhüllenboote, im Gegensatz zu ihrem evolutionären Vorgänger, dem Kilo.

Zitat:Mehr als einen Volltreffer überstehen die nicht.
Was soll denn das nun? Doppelhüllen als besserer Schutz gegen Torpedo-Volltreffer? Sei bitte nicht albern.
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#50
Was denkst du eigentlich, weshalb die Briten den "Spearfish"-Torpedo entwickelt haben? weil die russischen U-Boot-Rümpfe einfach zu stark waren. in Bezug auf das Kursk-Unglück wurde der ehemalige Kommandant roshkow interviewt. Er hat folgendes gesagt:

"Von wirksamen Abwehrmöglichkeiten gegen sie kann nicht die Rede sein ... Ein direkter Torpedotreffer auf den Rumpf der "Kursk" hätte sicherlich nicht zu besonderen Schäden oder gar zum Untergang des Bootes geführt ..."

Das war eine Reportage auf Arte "Der Untergang der Kursk"
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#51
Zitat:Was denkst du eigentlich, weshalb die Briten den "Spearfish"-Torpedo entwickelt haben? weil die russischen U-Boot-Rümpfe einfach zu stark waren.
Das ist Unsinn und wird schon dadurch deutlich, dass die nennenswertesten Verbesserungen des Spearfish im Bereich von Suchkopf und Antrieb (Geschwindigkeit, Reichweite) zu verorten sind, was wiederum eine Antwort auf Weiterentwicklungen bei der Geräuschdämmung und vor allem den immer spurtstärkeren Sowjet-SSN resultierte. Der alte Tigerfish wäre einem Alfa oder Akula nämlich nur hinterhergelaufen. Im wesentlichen die gleiche Entwicklung wie beim Mk. 48 hin zum Mk. 48 ADCAP, allerdings mit deutlicherer Betonung der Geschwindigkeit des Torpedos.

Zitat:Ein direkter Torpedotreffer auf den Rumpf der "Kursk" hätte sicherlich nicht zu besonderen Schäden oder gar zum Untergang des Bootes geführt ...
Ein Statement, das ich mindestens in der von dir zitierten Form stark in Zweifel ziehe. Also haben die Russen jetzt durch Torpedos unverwundbare U-Boote?! Sorry, das klingt für mich nicht im mindesten glaubwürdig. Im extremsten Fall würde ich sagen, der Mann meinte damit, dass ein Torpedotreffer nicht den Untergang der Kursk auf diese Art und Weise und unter diesen Bedingungen hätte herbeiführen können.
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