Weißrussland
#46
Solang niemand einen Bewieß hat können sie Russland mit so einer Aussage nicht bloßstellen dann würden sie den Hahn gleich wieder zudrehen. Außerdem hat Europa ja so sehr auf den Energiepakt gedrängt nun kann Russland sagen sie müßen ihre Ostseehäfen ausbauen mehr an Weißrussland zahlen (Das Geld bekommen sie ja in Form gesenkter Hilfen und höherer Gas- und Ölpreise ja wieder) und verlangt eben noch mehr von Europa als bisher für sichere Energieversorgung.
Alternativen hat Europa ja nicht wirklich die Wahl, Venezuela wird bald keine zuverlässiger Handelspartner sein, im Nahen Osten spitz sich die Lage immer mehr zu was zu einer unsicheren Versorgungslage im Falle eines israelisch amerikanischen Angriffs auf Iran führen könnte und die Afrikaner können nicht genug produzieren.
Die Russen dagegen verkaufen einfach ihr Öl an China und Indien und ein steigenter Ölpreis käme den Ölförderländern auch nicht ungelegen.

edit: Rechtschreibung :oops:
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#47
Naja, ganz hilflos ist Europa nicht. Sich seine Energie von vielen kleineren Anbietern zu holen, ist zwar auch nicht gerade billig, dafür aber sicherer. Und die regenerativen Energien treten langsam aber sicher, zumindest teilweise, in ein Stadium ein, wo sie wirklich einen Beitrag zu Energiesicherheit in Deutschland leisten können. Zumal in Deutschland und Polen noch genug Kohle rumliegt. Ist zwar alles nicht gerade billig, aber das würde es auch nicht, sobald Russland seine Preise anzieht. Mit dem Unterschied, daß wir unsere Gegner nicht noch füttern müssten, um nicht zu frieren.

Was den Streit angeht - sollte die ganze Chose wirklich nur ein Fake sein, wäre das ganz großes Kino gewesen.
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#48
Zitat:PARLAMENTSWAHL

Opposition gewinnt keinen einzigen Sitz - Proteste in Weißrussland

Die Opposition spricht von einer Wahlfarce: Bei den Parlamentswahlen in Weißrussland konnte sie nach amtlichen Angaben keinen einzigen Sitz erringen.

Moskau/Minsk - Wahlleiterin Lidija Ermoschina hat eine Erklärung für das schlechte Abschneider der Regierungsgegner in Weißrussland bei den Parlamentswahlen: "Das Wort Opposition klingt für viele noch abschreckend."
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,581019,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 19,00.html</a><!-- m -->

Logisch, wenn man verhauen oder eingekerkert wird, überlegt man es sich zweimal, ob man für die Opposition kandidiert - aber vermutlich legt man dies dann eh als russophobe Denke von meiner Seite aus...

Schneemann.
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#49
nö - tu ich jedenfalls nicht. Weißrussland ist die letzte Totaldikatur auf europäischem Boden und die Wahl war alles andere als fair und frei.

Eine Schande, dass sich Russland mit diesem Despoten belastet ...
:wink:
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#50
Obschon polemisch und plakativ, fällt mir da nur ein:

Gleich und gleich gesellt sich gern.
:lol:

Obschon inzwischen selbst Lukaschenko schon Putin fürchtet und nach einigen belarussisch-russischen Konflikten ganz allmählich auf Distanz zu Moskau geht. Inzwischen versucht Lukaschenko sogar schon eine ganz leichte Annäherung an die EU. So entließ er vor einigen Wochen wie schon lange gefordert von der EU politische Gefangene.

Dennoch, letztlich wird Lukaschenko weiter im Windschatten des großen Putin sein Regime halten können - zumindest solange die russischen Rohstoffpreise für Belarus weiter niedrig bleiben von russischer Seite aus und so Lukaschenko weiter die in anderen osteuropäischen Ländern zu den Wendeverlierern zählenden älteren Menschen und die Landbevölkerung weiter einigermaßen gut versorgen kann.
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#51
es ist eher so das Russland an Lukaschenke wegen Alternativlosigkeit festhält. Wenn man an ihm rüttelt dann lauft er nach Westen über, das EU wunderbar mit Diktatoren zurecht kommt hat Lybien kürzlich wunderbar bewiesen.
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#52
Ich glaube, man sollte mit solchen Kommentaren vorsichtig sein.
Sicherlich, die letzten Kommentare im Thread waren von allen etwas polemisch. Stimmt.

Allerdings sollte man einen kritischen Blick durchaus wagen...

Das Gros der Staaten in der Welt sind immer noch Diktaturen, Autokratien und Pseudodemokratien. Ergo hat es die USA und hat es die EU meistens im Rahmen der Globalisierung doch mit solchen Kantonisten zu tun.
Von diesem Punkt ausgehend, wirkt dein Kommentar Kosmos etwas unüberlegt.
Die EU handelt schließlich auch mit Russland, mit einem autokratischen System. Wieso sollte man denn da nicht ähnliche wirtschaftliche Beziehungen auch zu einem Land wie Lybien aufbauen, das sogar wohl sehr viel ehrlicher gute Beziehungen zum Westen sucht.
Schließlich geht es im Falle Lybiens um die Wirtschaft, ein Sektor, in den politische Erwägungen, vor allem politisch-ethische Erwägungen nicht immer reinspielen und Lybien fährt keine dezidierte antiwestliche Politik mehr. Russland dagegen bekam sogar engere politische Kooperationen vom Westen (EU-Russlannd-Abkommen, NATO-Russland-Rat) und hat als autoritäres Regime im Rahmen dieser möglichen guten Beziehungen immer schärfste antiwestliche Rhetorik zum Besten gegeben und oft genug gegen NATO und EU gehandelt. Schaut man also genau hin, ist eine Beziehung zum Diktator Gaddafi politisch um einiges sinnvoller als zum autoritären Herrscher Putin.
Zudem wäre mir - was die Zusammenarbeit mit Diktaturen angeht - neu, dass die EU so enge politische und gar militärische Bündnisse schließt mit Staaten wie China, Tadschikistan, Iran, Venezuela.
Da haben die Russen - selbst autoritäres System - der Eu immer noch vieles voraus und das wird so bleiben.

Was nun Belarus angeht: Die EU würde und wird, sofern es Verbesserungen in Belarus gibt, diese honorieren. Aber ich kann dir versichern, es würden nie, solange Lukaschenko da ist und autoritär regieren, wirklich enge Bande geknüpft werden, wie dies Russland ohne Bedenken tat und tut. Der EU geht es nicht einfach nur um Einfluß des Einfluß wegen bzw. des Profits wegen (wie Russland). Ihr geht es auch um politische Kriterien, Zielstellungen und eine damit verbundene Mission in Osteuropa. Und die lautet für die Eu nunmal Demokratie, Entwicklung, Menschenrechte, Marktwirtschaft. Einfach so wird man da Lukaschenko nicht von "den Russen übernehmen".
So funktioniert Politik nicht.
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#53
Zitat:Das Gros der Staaten in der Welt sind immer noch Diktaturen, Autokratien und Pseudodemokratien. Ergo hat es die USA und hat es die EU meistens im Rahmen der Globalisierung doch mit solchen Kantonisten zu tun.
aber das trifft doch auf Russland genauso zu, wegen genau den gleichen Grund ist Gros der Staaten mit dem Russland zu tun hat keine lupenreine "Demokratien."
Zitat:Die EU handelt schließlich auch mit Russland, mit einem autokratischen System. Wieso sollte man denn da nicht ähnliche wirtschaftliche Beziehungen auch zu einem Land wie Lybien aufbauen, das sogar wohl sehr viel ehrlicher gute Beziehungen zum Westen sucht.
am, ich erinnere dich, lybische Staatschef wird dafür verantwortlich gemacht einen zivilen Flugzeug durch einen terroritischen Anschlag vernichtet zu haben, er hat das auch praktisch zugegeben, der böse Lukaschenko hat nichts vergelcihbares getan, der böse Bub Chavez ist da geradezu harmlos.
Beziehungen zwischen China und EU/USA sind nicht schlechter als zwischen Russland und China.
Zitat:Schließlich geht es im Falle Lybiens um die Wirtschaft, ein Sektor, in den politische Erwägungen, vor allem politisch-ethische Erwägungen nicht immer reinspielen und Lybien fährt keine dezidierte antiwestliche Politik mehr. Russland dagegen bekam sogar engere politische Kooperationen vom Westen (EU-Russlannd-Abkommen, NATO-Russland-Rat) und hat als autoritäres Regime im Rahmen dieser möglichen guten Beziehungen immer schärfste antiwestliche Rhetorik zum Besten gegeben und oft genug gegen NATO und EU gehandelt.
um was geht es denn für Russland wenn es Beziehungen mit Ländern wie Venezualla, Weißrussland oder selbst Iran unterhält, wie auch bei russischen Beziehungen zu EU oder USA? Es geht doch genau um das gleiche was du den "Demokratien" unterstellst, um wirtschaftliche und sicherheitspolitische Zusammenarbeit. Oder liegen dir anderen, aber konkrete, Informationen vor?
Und Rhetorik gibt es auf beiden Seiten, wie auch konkrete Schritte...

Real ausgeübte Außenpolitik hat eben wenig bis gar nichts mit politischen System im Landesinneren zu tun sondern einzig und allein mit wirtschaftlichen und sicherheitspolitischen Interessen.
Nur ist Russland so stark das es UNABHÄNGIGE Politik macht, d.h. russische Außenpolitik tritt manchmal in Konflikt zu der Außenpolitik der EU und USA, manchmal ist Russland nicht bereit in Konfliktfragen nachzugeben. Genauso wie USA und EU unabhängige Politik machen weswegen sie regelmäßig auch Russland auf die Füsse tretten.

Ja, aus westlichen Sicht ist Russland "böse" wenn mal Russland in der Reihe ist mit "auf die Füsse tretten", aber bitte, zumindest auf diesem Forum sollte man daraus keinen Kampf der "Weltanschuungen" machen.
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#54
Mal eine Frage: Wie kam Lukaschenko in Weißrussland an die Macht? Wurde er nicht demokratisch gewählt?

@ThomasWach
Zitat:Gleich und gleich gesellt sich gern.
Dazu fällt mir auch ein, das die USA gute Beziehungen zu Äquatorial-Guinea - einen Staat, dessen Regierung der Meinung ist, das Gefangene keine Rechte haben - und Saudi-Arabien unterhält.
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#55
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.rian.ru/business/20090305/120443382.html">http://de.rian.ru/business/20090305/120443382.html</a><!-- m -->
Zitat:Moskau gewährt Weißrussland neuen Kredit in Höhe von 500 Millionen Dollar - MEHR

19:16 | 05/ 03/ 2009

MOSKAU, 05. März (RIA Novosti). Russland wird Weißrussland einen weiteren Kredit in Höhe von 500 Millionen US-Dollar gewähren. Ein entsprechendes Dokument hat der russische Premier Wladimir Putin am Donnerstag unterschrieben.
....
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#56
Weißrussland scheint wegen seiner Behandlung der polnischen Bevölkerung Schwierigkeiten mit Polen zu haben:

<!-- m --><a class="postlink" href="http://polskaweb.eu/polens-ultimatum-an-weissrussland-457798.html">http://polskaweb.eu/polens-ultimatum-an ... 57798.html</a><!-- m -->
Zitat:EU -Partnerschaft - Polen stellt Weißrussland Ultimatum

Das polnische Aussenministerium in Warschau hat der weissrussischen Regierung in Minsk ein Ultimatum gestellt, dessen Inhalt sicherlich am kommenden Montag heiß in Brüssel und Prag diskutiert werden wird: "Präsident Alexander Lukaschenko wird keine Einladung zum EU-Gründungsgipfel "Ostpartnerschaft" am 7. Mai in Prag bekommen, wenn er nicht dafür Sorge trägt, dass die polnische Minderheit in Weissrussland, vertreten durch den Polenbund (ZPnB) und deren Präsidentin Angelika Borys, eine für Mitte März geplante Zusammenkunft nicht ungestört durchführen darf und der Verkehr des ZPnB mit Warschau weiterhin unakzeptablen Einschränkungen unterliegt" - heisst es in der Note. Der weissrussische Präsident Lukaschenko fühlt sich nun erpresst und bemängelt, dass Warschau im Namen und auf Rechnung der EU eine äusserst dubiose und egoistische Aussenpoltik betreibe um den eigenen Einfluss in den ehemals polnischen Gebieten zu erweitern. In Weißrussland leben noch etwa 390 000 polnischstämmige Menschen, die vom ZPnB mit angeblich 25 000 Mitgliedern unterstützt werden. Minsk hatte die Organisation einst verboten und dies mit "Anstachelungen" Warschaus zu Unruhen in Weißrussland begründet.
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#57
Zitat:EU lädt Diktator nach Prag ein

Lukaschenko wird salonfähig

Die EU hat nach langem Zögern den autoritären weißrussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko für den 7. Mai zur Gründung der "Östlichen Partnerschaft" nach Prag eingeladen. Bei einem Besuch in Minsk übergab der tschechische Außenminister und derzeitige EU-Ratsvorsitzende Karel Schwarzenberg die umstrittene Einladung, wie die unabhängige weißrussische Agentur Belapan meldete.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/lukaschenko102.html">http://www.tagesschau.de/ausland/lukaschenko102.html</a><!-- m -->

:x

Schneemann.
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#58
Im Strang zur polnischen Luftwaffe schrieb
revan schrieb:...

Über Weißrussland einen der letzten Vasalen Moskaus in Europa.
Dazu passt ganz gut:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.rian.ru/postsowjetischen/20090724/122451772.html">http://de.rian.ru/postsowjetischen/2009 ... 51772.html</a><!-- m -->
Zitat:Für Weißrussland sind Abchasien und Südossetien georgisches Gebiet - "RBK Daily"

13:10 | 24/ 07/ 2009

MOSKAU, 24. Juli (RIA Novosti). Alexander Lukaschenkos Regime hat das Lavieren zwischen dem Westen und Russland aufgegeben, schreibt die Zeitung "RBK Daily" am Freitag.

Das Blatt führt auch Beweise dafür an: Weißrussland hat die Souveränität Georgiens über Abchasien und Südossetien faktisch anerkannt, die russische Ölleitung gesperrt und vor kurzem die Tagung der Organisation des Vertrags über kollektive Sicherheit (OVKS) torpediert.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.rian.ru/postsowjetischen/20090724/122459306.html">http://de.rian.ru/postsowjetischen/2009 ... 59306.html</a><!-- m -->
Zitat:Russland hält weiterhin am Aufbau von Union mit Weißrussland fest - Lawrow

21:17 | 24/ 07/ 2009

HANOI, 24. Juli (RIA Novosti). Russland teilt die Ansicht Weißrusslands, dass das Projekt eines gemeinsamen Unionsstaates unvollständig ist, zweifelt aber nicht an der Notwendigkeit seiner Realisierung. ....
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#59
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.rian.ru/business/20091010/123444889.html">http://de.rian.ru/business/20091010/123444889.html</a><!-- m -->
Zitat:Lukaschenko erstaunt: Wo sind Russlands Milliarden-Kredite geblieben?
12:47 | 10/ 10/ 2009

CHISINAU, 10. Oktober (RIA Novosti). Der weißrussische Präsident Alexander Lukaschenko hat sich am Rande des GUS-Gipfels erstaunt gezeigt, dass sein Land in den vergangenen zwei Jahren von Russland drei Milliarden Dollar Kredite bekommen hat.
....
*wieher* ich lach mich schlapp - ein Präsident, der völlig überrascht ist, dass sein Land Kredite in der Größenordnung erhält !
Ist das jetzt an ihm vorüber gezogen oder waren das - öhm - private Geldsegen für das eigene Portfolio und nicht für Weißrussland?
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#60
die Beziehungen zu Russland sind auch nicht mehr so doll:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.rian.ru/world/20091230/124560543.html">http://de.rian.ru/world/20091230/124560543.html</a><!-- m -->
Zitat:Lukaschenko rät "Monstern" Russland und Kasachstan von Druck auf Weißrussland ab
18:46 | 30/ 12/ 2009

MINSK, 30. Dezember (RIA Novosti). Der weißrussische Präsident Alexander Lukaschenko hat Russland und Kasachstan gewarnt, dass sein Land die vor kurzem gegründete Zollunion der drei Länder verlässt, falls auf Minsk Druck ausgeübt wird.
...
Die Zollunion soll seit heute, 01.01.2010, in Kraft treten - und Weißrussland hat erstaunliche Wirtschaftsdaten, so dass sich Lukaschenko wohl traut "gegen den Stachel zu löcken".
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