(Sonstiges) Mittleres geschütztes Sanitätskraftfahrzeug (mgSanKfz)
#1
Letzte Woche hat die Bundeswehr ihr neues Sanitätsfahrzeug erhalten. Jetzt steht hier aber, dass die Auslieferung ab 2021 angedacht war.... Pünktlich ist ja auch irgendwie anders... Weiß da jemand, woran es lag? Im Artikel hier wird nichts genannt: https://defence-network.com/sanitaets-eagle-6x6-startet-bei-der-bundeswehr/
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#2
Angeblich mangelnde Produktionskapazitäten des Herstellers. Ganz allgemein ist die Rüstungsindustrie in diese Bundesrepublik teilweise erstaunlich begrenzt, was ihre quantiativen Möglichkeiten angeht. Also muß man ständig überlegen, was wichtiger ist, was zuerst produziert werden muss, was Vorrang hat usw. Dazu kommt noch, dass die Rüstungsfirmen jeden Auftrag so lange wie möglich ziehen um dadurch mehr wirtschaftliche Sicherheit und höhere Einkünfte zu generieren.
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#3
Aber das widerspricht doch dann der eigenen Aussage von GDELS, innerhalb von 2 Jahren liefern zu können – jeden Auftrag...
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#4
Die Rüstungsindustrie verspricht viel wen der Tag lang ist. Und GDELS ist da nicht mal der schlimmste von dieser Bande.
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#5
Wenn solche Verspätungen keine Konsequenzen haben wird es über kurz oder lang einfach zur Normalität . Daher sind die anderorts geführte Diskussionen über tausend Panzer einfach lächerlich wenn man weis das die Industrie nicht mal in der Lage ist 18 bestellte Panzer zu liefern in dem vertraglich geschlossenem Rahmen .
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#6
(07.07.2025, 14:48)alphall31 schrieb: Wenn solche Verspätungen keine Konsequenzen haben wird es über kurz oder lang einfach zur Normalität . Daher sind die anderorts geführte Diskussionen über tausend Panzer einfach lächerlich wenn man weis das die Industrie nicht mal in der Lage ist 18 bestellte Panzer zu liefern in dem vertraglich geschlossenem Rahmen .

Die Produktionskapazität einer Firma hängt von der Auftragslage ab. Wenn man nichts bestellt, dann wird Kapazität abgebaut. Es sei denn das Werk ist staatlich, dann kann man die Belegschaft auch dauerhaft die Hallen kehren lassen.
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#7
Die Auftragsbücher sind bei allen Firmen um die es hier geht seit Jahren voll. Wenn ich keine freien Kapazitäten habe kann ich keine Verträge abschließen und mich somit binden in einem bestimmten Zeitraum , zu einem bestimmten Preis irgend etwas zu liefern. Es geht hier nicht darum das das letzte Fahrzeug jetzt erst übergeben wurde , sondern nach 4 Jahren Verspätung das erste Fahrzeug . Genau weil es keine Konsequenzen hat ist es für die firmen Normalität denn Staat warten zu lassen . Würdest du auf dein bestelltes Auto 4 Jahre warten ?
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#8
Drehen wir mal die Perspektive:

Aus Sicht dieser Unternehmen ist dieses Geschäftsgebaren - wenn man damit durchkommt - natürlich absolut sinnvoll und geboten. Man steht zudem in Konkurrenz zu andern Firmen. Es wäre daher für die eigene Firma sogar höchst abträglich, wenn man die Möglichkeit auf diese Weise zu agieren nicht nutzen würde.

Das Problem sind hier also nicht die Firmen !
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#9
Ob das die Firmen auch noch so sehen wenn man jetzt nicht mehr denn vertraglich vereinbarten Preis zahlen würde ? Ein Vertrag ist ja für beide Seiten rechtlich bindend . Und wenn Firmen meinen sich nicht mehr an Verträge halten zu müssen wo liegt dann das Problem?
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#10
(07.07.2025, 15:37)alphall31 schrieb: Die Auftragsbücher sind bei allen Firmen um die es hier geht seit Jahren voll. Wenn ich keine freien Kapazitäten habe kann ich keine Verträge abschließen und mich somit binden in einem bestimmten Zeitraum , zu einem bestimmten Preis irgend etwas zu liefern. Es geht hier nicht darum das das letzte Fahrzeug jetzt erst übergeben wurde , sondern nach 4 Jahren Verspätung das erste Fahrzeug . Genau weil es keine Konsequenzen hat ist es für die firmen Normalität denn Staat warten zu lassen . Würdest du auf dein bestelltes Auto 4 Jahre warten ?

Es ist ja nicht so, dass die Firmen alleine schuld sind. So muss quasi alles was nicht dual use ist, wieder nach Kriegswaffenkontrollgesetz vom Bund wieder genehmigt werden. Also muss z. B. Der Hersteller von Panzerstahl auch eine Heerstellgenehmigung erhalten. Und der darf auch nicht auf Vorrat produzieren.

Ich kenne durchaus Leute die schon mal sehr lange auf ihr Fahrzeug warten musste. Derjenige hat dann seinen Händler darauf hingewiesen, dass er nicht nur ein Fahrzeug bestellt hat.
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#11
alphall31:

Konventionalstrafen sind bei vielen solchen Geschäften eingeschränkt oder sogar ausgeschlossen. Das hat seine Gründe. Rate mal warum diese Konzerne in den Verträgen immer rechtlich derartige Vorteile erhalten ! Und die mehr als günstigen Vertragskonditionen führen halt nun mal dazu, dass die Firmen de jure ihre Verträge einhalten. Rate mal warum diese Bundesrepublik sich bei diesen Verträgen derart "über den Tisch ziehen lässt" ?! Die Antwort ist, dass sie gar nicht über den Tisch gezogen wird, weil sie schon bei Vertragsschluss exakt weiß, was sie da unterzeichnet.

Diese Umstände sind also intentional. Man könnte überlegen, inwieweit solche Vorgänge nicht eine Form systemischer Korruption darstellen.
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#12
(07.07.2025, 18:23)ede144 schrieb: Es ist ja nicht so, dass die Firmen alleine schuld sind. So muss quasi alles was nicht dual use ist, wieder nach Kriegswaffenkontrollgesetz vom Bund wieder genehmigt werden. Also muss z. B. Der Hersteller von Panzerstahl auch eine Heerstellgenehmigung erhalten. Und der darf auch nicht auf Vorrat produzieren.

Ich kenne durchaus Leute die schon mal sehr lange auf ihr Fahrzeug warten musste. Derjenige hat dann seinen Händler darauf hingewiesen, dass er nicht nur ein Fahrzeug bestellt hat.

Fällt der reine Stahl denn auch schon darunter? Ich meine... der schießt ja nicht...
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#13
Der Stahl fällt nicht darunter .

Außerdem gibt es Genehmigungen um auf Vorrat zu produzieren
§10, Abs. 3, S. 2
Die Genehmigung zur Herstellung der in Teil B der Kriegswaffenliste genannten Kriegswaffen kann ohne Beschränkung auf eine bestimmte Menge, die Genehmigung zur Beförderung von Kriegswaffen kann ohne Beschränkung auf eine bestimmte Art und Menge erteilt werden.

Die Bundespolizei brauchte für die Beschaffung ihrer Eagle meines Wissens nach auch keine Genehmigung , da die Fahrzeuge nur zu den Geschützen Fahrzeugen zählen ist diese wohl nicht nötig.

Zumal ich solche ganzen Sachen mit einkalkuliere wenn ich ein Angebot abgebe .
Zumindest beginnt man die Yak Todesfallen jetzt auszutauschen .
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#14
(08.07.2025, 04:22)alphall31 schrieb: Zumindest beginnt man die Yak Todesfallen jetzt auszutauschen .
Kontext? Was macht den YAK so gefährlich im Vergleich zum EAGLE, die beide auf dem DURO basieren?
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#15
Das bezieht sich auf konkrete Vorfälle in Afghanistan nach welchen der Yak in der Truppe sehr kritisch gesehen wurde.
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