Konferenz zur Unterstützung der Ukraine Paris 2024
#16
(15.03.2024, 21:26)Ottone schrieb: Bin das nur ich, oder kommt mir das Interview von Macron etwas durcheinander vor? Ich habe Schwierigkeiten dem Lauf der Gedankengängen zu folgen. Das auf Englisch übersetzte Interview habe ich gesehen, es war nicht besser als die schriftliche Zusammenfassung.
Damit wir über dasselbe reden :
Hier das offizielle (Elysee) Video

Die (französischen) Untertitel scheinen Wort für Wort zu sein.
Die deutsche Übersetzung sieht korrekt aus, es bleibt natürlich das Problem der Wortwahl/
Macron legt viel Wert auf die Bedeutung seine Worte
er spricht von adversaire = Gegner und das Russland nicht der ennemi = Feind ist. Bei diesen Feinheiten kann in der automatischen Übersetzung schon einiges schief gehen
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#17
(16.03.2024, 15:35)voyageur schrieb: Damit wir über dasselbe reden :
Hier das offizielle (Elysee) Video

Die (französischen) Untertitel scheinen Wort für Wort zu sein.
Die deutsche Übersetzung sieht korrekt aus, es bleibt natürlich das Problem der Wortwahl/
Macron legt viel Wert auf die Bedeutung seine Worte
er spricht von adversaire = Gegner und das Russland nicht der ennemi = Feind ist. Bei diesen Feinheiten kann in der automatischen Übersetzung schon einiges schief gehen

Hier darf man sich durch die mehr oder weniger diplomatische und verklausulierte Wortwahl des französischen Staatspräsidenten nicht verwirren lassen. Die Botschaft dringt trotzdem durch: Macron will die militärische Auseinandersetzung Frankreichs und anderer europäischen Länder mit Russland in ganz naher Zukunft.

Genau so wird das größtenteils in Frankreich auch rezipiert. Wer sich vertiefen will, kann gerne das Meinungsbild unter dem Hashtag #Macron20h bei Twitter / X erforschen.

Natürlich benutzt Macron dazu die Taktik des "boiling the frog". Man kann seine Vorgehensweise auch unter dem Begriff "Verschiebung des Overton-Fesnters" verbuchen.

Das Overton-Fenster ist ein politisches Konzept. Es beschreibt, wie die öffentliche Meinung zu einem Thema geändert werden kann. Diese Theorie besagt auch: Was zuvor als absurd angesehen wurde, kann auf lange Sicht von der Öffentlichkeit akzeptiert werden.

Joseph Overton begründete diese Theorie. Er stellte fest, dass die öffentliche Meinung nur eine geringe Bandbreite möglicher Aussagen akzeptiere. Und diese Bandbreite ändere sich nicht, wenn Politiker ihre Meinung ändern. Stattdessen sei es die öffentliche Meinung, die die Bandbreite der Aussagen bestimme.

Overton entwickelte ein Modell, das Aussagen auf einer vertikalen Achse von „meiste Freiheit“ am oberen Rand des Spektrums bis zur „geringster Freiheit“ am unteren Rand verortet. Staatliche Eingriffe können auf diese Achse bezogen werden und seiner Hypothese zufolge befinden sich akzeptable Richtlinien innerhalb eines Fensters, das sich auf dieser Achse bewegt.


Man darf als Beobachter dieser Prozesse nicht den Politikern auf den Leim gehen. Seine Botschaft ist sonnenklar.
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#18
(16.03.2024, 15:55)Hinnerk2005 schrieb: Hier darf man sich durch die mehr oder weniger diplomatische und verklausulierte Wortwahl des französischen Staatspräsidenten nicht verwirren lassen. Die Botschaft dringt trotzdem durch: Macron will die militärische Auseinandersetzung Frankreichs und anderer europäischen Länder mit Russland in ganz naher Zukunft.

Genau so wird das größtenteils in Frankreich auch rezipiert. Wer sich vertiefen will, kann gerne das Meinungsbild unter dem Hashtag #Macron20h bei Twitter / X erforschen.

Natürlich benutzt Macron dazu die Taktik des "boiling the frog". Man kann seine Vorgehensweise auch unter dem Begriff "Verschiebung des Overton-Fesnters" verbuchen.

Das Overton-Fenster ist ein politisches Konzept. Es beschreibt, wie die öffentliche Meinung zu einem Thema geändert werden kann. Diese Theorie besagt auch: Was zuvor als absurd angesehen wurde, kann auf lange Sicht von der Öffentlichkeit akzeptiert werden.

Joseph Overton begründete diese Theorie. Er stellte fest, dass die öffentliche Meinung nur eine geringe Bandbreite möglicher Aussagen akzeptiere. Und diese Bandbreite ändere sich nicht, wenn Politiker ihre Meinung ändern. Stattdessen sei es die öffentliche Meinung, die die Bandbreite der Aussagen bestimme.

Overton entwickelte ein Modell, das Aussagen auf einer vertikalen Achse von „meiste Freiheit“ am oberen Rand des Spektrums bis zur „geringster Freiheit“ am unteren Rand verortet. Staatliche Eingriffe können auf diese Achse bezogen werden und seiner Hypothese zufolge befinden sich akzeptable Richtlinien innerhalb eines Fensters, das sich auf dieser Achse bewegt.


Man darf als Beobachter dieser Prozesse nicht den Politikern auf den Leim gehen. Seine Botschaft ist sonnenklar.

Für dich.
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#19
(16.03.2024, 16:18)voyageur schrieb: Für dich.

Für wen denn sonst?
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