(Europa) Dänische Marine
#31
Inzwischen ist auch das zweite Schiff dieser Klasse, die "Esbern Snare", vom Stapel gelaufen. Auch sie ist nach einer historischen Gestalt benannt, Esbern Snare war der Bruder von Bischof Absalom, nach dem das erste Schiff dieser Klasse benannt ist. Zugleich ist "Esbern Snare" ein Name, der schon früher von der dänischen Marine verwendet wurde, eines ihrer Panzerschiffe im 19.Jahrhundert hieß so.
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#32
Bei der ABSALON und der ESBERN SNARE handelt es sich aber nicht um Fregatten, diese Klasse wird als Flexible Support Ship (Command and Support) bezeichnet. Die Schiffsseitennummer beginnt mit "L", was diese Klasse grundsätzlich als amphibische Einheiten ausweist.
Sie verfügen neben einer 12,7 cm Kanone, die auch für NGS (Naval Gunfire Support) geeignet ist, über Harpoon SSM und Seasparrow SAM; sie sind in der Lage, entweder 2 LCP oder zwei H/C mitzuführen und verfügt über RoRo-Kapazität.
In der derzeitigen Ausbaustufe ist noch keine Ausrüstung mit Ujagdtorpedos, CIWS und Täuschkörpern (Düppel) realisiert.

Ich würde sagen: Mehrzweckschiff - nicht Mehrzweckfregatte

P.S.: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.navalhistory.dk/English/TheShips/E/EsbernSnare(2005">http://www.navalhistory.dk/English/TheS ... Snare(2005</a><!-- m -->).htm =)
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#33
die dänen planen neben den zwei fs-schiffen ja noch drei patrol ships die man dann wohl ehr als fregatte einstufen kann.

die absalon klasse kann man gerechterweise wohl auch nur flexible support ship nennen, denn keine andere bezeichnung würde ihr gerecht. d.h. aber nicht das sie z.b. einer fregatte unterlegen währe.
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#34
Zitat:d.h. aber nicht das sie z.b. einer fregatte unterlegen währe.
Warum nicht? Klar, kommt auf die Fregatte an, mit der man sie vergleicht, aber die Bewaffnung allein ist bestenfalls rudimentär: sie führt neben dem Hauptgeschütz lediglich einen 4x-Starter für Harpoon, ein 6-zelliges VLS und ein paar MK mit sich. Weitere Bewaffnungsoptionen sind zwar vorhanden, aber die Realisierung bleibt fragwürdig und selbst dann unzureichend (zb. keine VLS-Erweiterung). Die nächste moderne Fregatte, die ansatzweise damit vergleichbar wäre, ist die Lafayette und selbst die ist schwerer bewaffnet. Insofern ist die Absalon in der Ausstattung eher auf Korvettenniveau.
Ich sehe diese Schiffe auch nicht als Fregatten, schon gar nicht Mehrzweckfregatten, aber auch nicht als Schiffe, die dieser Rolle gerecht werden könnten. Es sind eher zum Selbstschutz bewaffnete Unterstützungsschiffe für Interventionen, klingt zwar sehr allgemein, dürfte aber passend sein.
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#35
die fss können fünf stanflex container mitführen. standard dürfte dabei wohl 2x harpoon und 3x sam sein. das macht dann 8 harpoons und 18 sea sparrows oder 36 essm. dazu kommt das 127mm, 2 helis und vorbereitungen für 2x2 oder 2x3 torpedorohre und 2 ciws. das die letzten zwei punkte noch nicht eingerüstet sind halte ich für durchaus normal. man lässt sich mit der auswahl der systeme zeit und der spruch "fitted for but not with" ist doch bei heutigen neubauten standard. ich denke aber wir werden nicht allzu lange warten müssen bis diese punkte auch erfüllt sind.

wo du die la fayette anführst, ist dir bekannt das die nichtmal sonar haben also asw-technisch abgesehen vom heli wehrlos sind? die australische anzac ist fast 10 jahre alt und bekommt nun erst ihre harpoons, ein ciws ist noch nicht in sicht. natürlich hält die absalon den vergleich mit einem brocken wie den f-124 nicht stand wenn man streng nach der bezeichnung "fregatte" geht aber mit den meisten anderen kann man sie durchaus vergleichen.
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#36
Hm, ja, wie ich schon sagte, Vorbereitungen sind gut und schön. Nur wenn sie nicht realisiert werden, bringt das halt nicht so viel und der derzeitige Trend scheint sowieso zu sein, Schiffe mit einem Aufwuchspotential auszustatten, das nicht realisiert wird. So kann man es den Erbsenzählern im Finanzministerium ebenso recht machen wie (theoretisch) den Militärs. Ich bin halt von der derzeitigen Situation und den tatsächlich vorgenommenen bzw. geplanten Einrüstungen ausgegangen!

Die Lafayettes mögen keine ASW-Schiffe sein, aber das müssen sie ja primär auch nicht können. Trotzdem verfügen sie über eine adäquate Grundausstattung in Sachen ASuW und AAW (letzteres aber auch eher zur Selbstverteidigung). In ihrer Konzeption stehen die Lafayettes wohl auch den Avisos näher als den Fregatten, auch wenn sie dem letzteren Typus zugeordnet werden. Sie sind ja auch eher für die Präsenz in den Überseeterritorien konzipiert, wenn ich mich nicht irre...
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#37
es ist doch noch garnicht klar ob die torpedos und die ciws eingerüstet werden oder nicht, dafür sind die schiffe einfach noch zu neu. zur zeit wird ja z.b. auch erst das radar (smart s mk2) eingebaut. ich persönlich gehe davon aus das man ciws und torpedos bald an bord finden wird. es mag natürlich sein das man bei der auswahl auf die kosten achtet und so z.b. die torpedozwillingsrohre der stanflex 300 nimmt aber auch das würde ihren wert nicht wirklich schmählern.

bei den la fayettes geht es mir nicht darum was sie können müssen und was nicht oder wofür sie gedacht sind. ich wollte einfach aufzeigen, dass die absalon im vergleich wohl ehr besser abschneiden wird.
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#38
@Django
Es ist natürlich ein Problem, wie man Kriegsschiffe klassifiziert. Einerseits ist die Absalom-Klasse eindeutig für den Transport von Ausrüstung und Truppen ausgestattet, andererseits kann sie aber auch mit einer ziemlich starken Bewaffnung ausgestattet werden.
Ich würde die Schiffe der Absalom-Klasse als Expeditions-Fregatten bezeichnen.

@spooky
Die Grundidee bei diesen Fregatten scheint ja auch zu sein, daß man sie für verschiedene Missionen ausrüsten kann. Im Stanflex-Konzept sehe ich den Vorteil, daß neuere Systeme recht leicht in die Schiffe integriert werden können.
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#39
Die ABSALON wird vom 12.-15.08. Bremerhaven besuchen
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#40
Zitat:Erstmals will das Flexible Support Ship ABSALON seine Fähigkeiten als Führungsschiff in einer komplexen, multinationalen und TSK-gemeinsamen Übung nachweisen.

Die ABSALON ist erstes von zwei 2001 bestellten und dann bei der OSS in Odense gebauten Schiffen. Die mit 6.300 ts größten Einheiten der dänischen Marine können in Fortführung des bewährten StanFlex-Konzeptes mit vorgefertigten Modulen kurzfristig für eine Vielzahl militärische, aber auch zivile Aufgaben konfiguriert werden und so bedarfsweise als z.B. Führungsschiffe, Hospitalschiffe oder im (strategischen) Seetransport eingesetzt werden. Optisch gleichen sie eher einer modernen Stealth-Fregatte als einem Unterstützungsschiff.

ABSALON und Schwesterschiff ESBERN SNARE sind an die dänische Marine übergeben, allerdings noch nicht komplett ausgerüstet. Dennoch entschloss sich der „Soevaernets Taktiske Stab“ nach guten Erfahrungen bei der Anfang September in der Ostsee durchgeführten nationalen Übung Danex 2007 nun die Übung Neptune Warrior zur Erprobung des Führungsfähigkeit der ABSALON zu nutzen.

Ausgerichtet von der britischen Royal Navy, wird das aus dem früheren Joint Maritime Course (JMC) hervor gegangene Neptune Warrior zwei mal jährlich vor Schottland durchgeführt. Die Royal Navy lädt stets verbündete und befreundete Marinen ein, an den Aktivitäten vor Schottland teilzunehmen. Auch diesmal reicht die Palette der Teilnehmer von der US-Navy bis zur spanischen und französischen Marine, von Minenjagdbooten bis zu Docklandungsschiffen (insgesamt elf Nationen mit 17 Schiffen und Booten sowie etwa 100 Flugzeugen).

Am Ende der am 17. September begonnenen, zweiwöchigen Übung steht wie immer ein komplexes Szenario, diesmal um die drei fiktiven Länder Hibernia, Brigantia und Albinistan. Hibernia marschiert in Brigantia ein, und Albinia will mit Hilfe der NATO durch militärisches Eingreifen die Krise beenden. In diesem Szenario übernimmt die dänische ABSALON die Führung über einen Flottenverband Albinias, zu dem der US-Zerstörer COLE, die US-Fregatte JOHN L. HALL, der französische Zerstörer LA TOUCHE TREVILLE und die britische Fregatte LANCASTER gehören.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/AKTUELLES/aktuelles.htm">http://www.marineforum.info/AKTUELLES/aktuelles.htm</a><!-- m -->

weiß jemand welche ausrüstung noch auf den schiffen fehlt? mein kenntnisstand war eigentlich, dass sie nun komplett ausgerüstet sind. die millenium guns, smart-s mk2, torpedorohre usw. sind nun jedenfalls an bord.
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#41
ABSALON is already fully operative as a transport- and logistics ship. It cannot, however, be declared a fully operative warship, before it has gone through a long range of tests, so the crew can become familiar with the weapon- and sensor systems.

These tests are expected to be completed in the spring of 2008.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.navalhistory.dk/English/NavyNews/2007/0818_AbsalonFinallyAtSea.htm">http://www.navalhistory.dk/English/Navy ... yAtSea.htm</a><!-- m -->
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#42
naja der artikel spricht ja auch davon, das die absalon komplett ausgerüstet ist:
Zitat:After several months with starboard side at the pier in Korsør, ABSALON could be declared technical completed, and ready for the coming extensive operative tests.

[...]

And the installations of everything from the kitchen to the radar, has been done, ...
demnach ist mein kenntnisstand also richtig.
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#43
Russen probten offenbar Raketenangriff auf/über Bornholm

HIER

Zitat:Bei einem Manöver über der Ostsee hat die russische Luftwaffe im Sommer offenbar einen Raketenangriff auf die Insel Bornholm simuliert. Der dänische Geheimdienst spricht von einer Aggressivität, wie sie seit dem Ende der Sowjetunion nicht mehr beobachtet worden sei.
...
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#44
Zitat:Denmark to scale up Baltic Sea region defense activities

Denmark is responding to a perceived elevated military threat from Russia by rolling out plans to significantly scale up its contributions to the defense of the Baltic Sea region. The new plans, which have gained cross-party support in the Danish legislature, will see a higher level of spending on enhancing Denmark’s defense capabilities in collaboration with the Nordic nation’s regional partners and NATO. [...]

There has been a recognizable cooling in relations between Denmark and Russia since the Danish government signaled its intent to join NATO’s European missile defense shield program, otherwise known as N-MDS.

The Kremlin has cautioned Denmark against participating in the N-MDS, warning that Russia would not hesitate to target Danish military assets, including naval ships. Moreover, Denmark’s national intelligence agencies are reporting an increased risk of hybrid warfare attacks by Russia against Danish administrative and military information technology and other critical infrastructure. [...]

"We are talking about NATO's outer borders. This is a clear signal to the Russia[ns] that [if] they engage militarily across the borders of the Baltic states, then they will face Danish, German or British forces," Danish Foreign Minister Anders Samuelsen said. [...] Command of the SNMG1 will see the expanded use of the Danish Navy’s Iver Huitfeldt-class frigates. The frigates are fitted with the Lockheed Martin MK 41 Vertical Launching System for the evolved Sea Sparrow missile and the SM-2 IIIA missile. The MK 41 system can fire anti-air, anti-submarine and anti-ship missiles. Danish Navy frigates Peter Willemoes, Niels Juel and Iver Huitfeldt are also armed with the Boeing Harpoon Block II anti-ship missile system and the Eurotorp MU90 lightweight torpedoes fired from a twin or triple torpedo launcher.
http://www.defensenews.com/articles/denm...activities

Schneemann.
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#45
https://marineschepen.nl/nieuws/Deens-fr...71021.html

Die dänische Absalonklasse-Fregatte KDM Esbern Snare ist am Sonntag 24.10.2021 zu einer
Anti-Piraterie-Mission
in den Golf von Guinea aufgebrochen. Das Schiff verließ Frederikshavn und wird etwa sechs Monate lang die afrikanische Westküste patrouillieren.
Lange Zeit wurden Anti-Piraterie-Missionen vor allem auf der anderen Seite des afrikanischen Kontinents benötigt.
Inzwischen hat der Golf von Guinea die zweifelhafte Ehre, der größte Piraterie-Hotspot der Welt zu sein. Am Montagmorgen wurde das Containerschiff MSC Lucia in diesen Gewässern noch von Piraten angegriffen. Gestern wurden die Piraten verjagt, nachdem der russische Zerstörer Vizeadmiral Kulakov (Udaloy-Klasse) einen Hubschrauber in Richtung Schiff geschickt hatte.

Im ersten Quartal 2021 kamen satte 43% aller weltweit gemeldeten Piraterie aus dem Golf von Guinea. Die im ersten Quartal dieses Jahres insgesamt 38 gemeldeten Vorfälle sind in diesem Zeitraum neun weniger als im Vorjahr. Trotzdem hat die Zahl der gewalttätigen Vorfälle gegen die Besatzung zugenommen. Im ersten Quartal wurden 40 Besatzungsmitglieder entführt, von denen einer starb.
Im Jahr 2020 lag die Zahl der entführten Besatzungsmitglieder in den ersten Monaten bei 22 und es gab keine Todesopfer. Zudem fanden alle 40 gemeldeten Entführungen im ersten Quartal 2021 im Golf von Guinea statt.

Damit ist der Golf von Guinea eines der gefährlichsten Gewässer der Welt für Schiffe. Dänemark ist mit rund 2100 Handelsschiffen das fünftgrößte Handelsschifffahrtsland der Welt, daher greift das skandinavische Land jetzt ein.

Nach Angaben der dänischen Verteidigung segeln täglich bis zu 40 Schiffe im Golf von Guinea und transportieren Güter im Wert von mehr als 1,5 Milliarden Dollar pro Jahr. Das macht einen unsicheren Golf von Guinea zu einem großen Risiko für Dänemark.

Die Esbern Snare mit 175 Besatzungsmitgliedern und einem Seahawk-Hubschrauber wird nun für fünf Monate in den Golf von Guinea geschickt, um die Gewässer sicherer zu machen. Die beiden Schiffe der Absalon-Klasse waren viele Jahre „Flexible Support Ships“, wurden aber im Oktober 2020 in Fregatten umbenannt. Die Esbern Snare gehört seit 2005 zur Flotte.

Das dänische Schiff wird nicht das einzige graue Schiff auf der Bühne sein. Wie gesagt, die Russen sind auch da. Die französische Marine ist dort seit einiger Zeit unter der Flagge der Operation Corymbe aktiv und Großbritannien hat Anfang Oktober ein Patrouillenschiff der River-Klasse (HMS Trent) entsandt, das eine Reise entlang der afrikanischen Westküste unternehmen wird.

Der Esbern Snare wird bald auch die italienische Marine in Form von Antonio Marceglia (Carlo Bergamini-Klasse FREMM) beitreten, der unter die italienische Anti-Piraterie-Operation im Golf von Guinea namens Operation Gabinia fällt.

Piraten, die die Esbern-Schlinge beschlagnahmen, werden übrigens in Dänemark nicht vor Gericht gestellt. Dänemark habe keinen Vertrag über die Auslieferung gefangener Piraten unterzeichnet, teilte die dänische Marine über den dänischen Kanal DR mit . Das Ziel ist daher vor allem Abschreckung. Werden Piraten gefangen, muss die Esbern-Schlinge dafür sorgen, dass sie an Land kommen können. "Zum Beispiel, indem man ihnen ein Schlauchboot mit Motor und etwas Treibstoff gibt", erklärt ein auf Völkerrecht spezialisierter Marineoffizier.

Mal abwarten wann die F125 in ihrer Pardedisziplin zu sehen sein werden.
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