(Land) Koreanische Panzerhaubitzen K9 / K10
#3
alphall31:

Hab ich tatsächlich PzH2000 geschrieben Big Grin ich meinte aber natürlich K9, ergibt sich ja auch gleich aus dem nächsten Satz darunter Tongue mein Fehler.

Zitat:Südkorea wäre ohne Probleme auch in der Lage eine radversion ihrer Haubitze zu produzieren .

Das ist mal zunächst nur eine These. Denn im Gegensatz zum AGM und dem GTK als modularen Fahrzeug kann man das System der K9 nicht einfach so auf eine Radplattform packen. Zweifelsohne könnten die Koreaner so ein System auch bauen, aber es würde dauern und teurer werden, und vor allem der Zeitfaktor ist entscheidend.

Zitat: die nur noch den Klimabedingungen angepasst werden

Die müssen keinen Klimabedingungen angepasst werden. Woher hast du eine solche Aussage ? Die Winter in den Korea sind nicht viel anders (allenfalls härter), und allenfalls schneereicher in den Bergen und die K9 ist explizit dafür ausgelegt. Und die Fähigkeit der K9 gerade eben was kaltes Wetter und schlechtes Gelände angeht hat sich bei den Tests in Norwegen ganz klar gezeigt.

Zitat:Bei einem Verhältnis von 1:3 ist da die Wertschöpfung noch gegeben ?

Das Verhältnis ist gesichert nicht 1 : 3. Dessen ungeachtet würde ich den Aspekt der Wertschöpfung auch nicht so hoch gewichten, da bin ich dann durchaus bei dir. Die Frage der Wertschöpfung sollte nicht der primäre Faktor sein und wird heute viel zu hoch gewichtet.

Fakt: die K9 ist günstiger - ohne da jetzt ein genaues Zahlenverhältnis angeben zu wollen. Die Koreaner gehen davon aus, dass sie ungefähr halb so teuer ist - ohne diese Behauptung jetzt bewerten zu wollen. Aber selbst wenn dem so wäre ist das völlig egal:

Von welchem System können wir schneller größere Stückzahlen beschaffen, betreiben (Personal!) und auch langfristig verwenden, dass wäre viel relevanter. Die RCH155 wird real praktisch gesehen ungefähr gleich viel kosten wie eine K9 - also günstiger ausfallen als eine PzH2000. Nun bleibt die Frage, was im Gesamtkontext besser ist:

Zitat:ob sich der geringe munitionsvorrat , die geringe Besatzungsstärke und nachladekonzept wirklich durchhaltefähig sind wird sich erst zeigen .

Meiner Einschätzung nach entspricht dieses Konzept sogar mehr den Anforderungen des modernen Krieges und den speziellen Umständen der Bundeswehr als das Konzept der PzH2000. Der kleinere Munitionsvorrat ist kein Problem, weil man ohnehin sehr schnell und dann auch weiträumiger die Stellung wechseln muss. Relevanter wird zudem die Frage sein, wo und wie schnell man nachladen kann. Die Frage eines dezidierten Munitionstransporters ist daher wesentlicher. Übrigens ein Grund der für die K9 spricht, da es für diese ein entsprechendes spezialisiertes Fahrzeug gibt das herrausragend gut ist.

Die geringere Besatzungsstärke mindert das Personalproblem der BW.

Die Durchhaltefähigkeit ist definitiv gegeben und je nach Kriegsraum wäre durch Räder statt Kette sogar die Durchhaltefähigkeit insgesamt gesehen sogar größer.

Ich würde daher eher ganz andere Probleme benennen, beispielsweise die geringere (zu geringe!) Querfeldeinbeweglichkeit u.a. Es gibt viele Kritikpunkte an der RCH155, aber die von dir genannten sind da am wenigsten problematisch.

Beschließend: ich bin durchaus ein großer Befürworter südkoreanischer Waffensysteme, hab beispielsweise schon vor Jahren im Falle von Norwegen hier im Forum geschrieben, dass diese K2 und K9 beschaffen sollten, dass war Jahre bevor Norwegen dies dann tatsächlich getan hat usw. Und auch meine Wenigkeit findet die K9 hervorragend, aber das spielt für die Frage was spezifisch für die Bundeswehr das richtige ist keine Rolle.
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