12.09.2014, 10:42
Quintus Fabius schrieb:In der aktuellen ESUT (September) ist ein kurzer Artikel in dem auf eine us-amerikanische Studie zu den Vollkosten von bemannten und unbemannten Systemen verwiesen wird. Laut dieser aktuellen Untersuchung kosten bemannte Helikopter beispielsweise halb so viel wie unbemannte Helikopter.Welche? Es macht natürlich keinen Sinn einen bemannten Hubschrauber, auf unbemannt umzurüsten und dann einen günstigeren Preis zu erwarten. Drohnen sind dann günstiger im Betrieb, wenn man sie kompakter als bemannte Systeme bauen kann und sie dann länger in der Luft bleiben können.
Deine Aussage die du hier zitierst kommt mir etwa so vor, wie vor der Einführung der Industrieroboter. Dort gab es auch endlose Studien die bewiesen haben, dass der Mensch besser und günstiger arbeitet. Es ist selbstverständlich immer eine Frage wie man die Sache umsetzt. Bei unbemannten Systemen (Industrieroboter) ist der Raum für die Entwicklung weit offen, das kann eine Studie nicht ansatzweise abschätzen welche Vorteile sich ergeben. Meistens werden solche Studien von einem Interessenverband bezahlt, dem Fall ist es die Gruppe die sich mit Händen und Füssen gegen ihre Ablösung wehrt, der gesamte Führungsstab (Ex-Piloten), die aktiven Piloten.
Ich hab dich schon mal drauf hingewiesen, dass Drohnen von Truppengattungen zuerst eingeführt werden, deren Personal nicht primär vom Verlust dieses Jobs abhängig sind. Eben die NAVY, deren Entscheidungsstruktur nicht durchsetzt mit Piloten ist, dito die Army. Am schwersten tut man sich bei der USAF. Erst kürzlich gab es ja bei uns eine grosse Flugshow, ein Jubiläum, da gabs eine TV-Live-Übertragung wo der Ex-Luftwaffenchef (selbstverständlich Ex-Pilot) über die Luftwaffe erzählt hat. Vergangenheit und Zukunft ... wirklich ein netter Typ, flugbegeistert ohne Ende ... aber kein Wort über unbemannte Kampfflugzeuge (Drohnen). Solche Leute entscheiden über zukünftiges Kriegsgerät.