26.09.2012, 22:51
interessant finde ich einige aspekte aus diesem bericht von heise.de:
die "lösungsansätze" zerstören oder "protest" finde ich etwas blauäugig. jammer zerstören ist natürlich ein effektiver ansatz aber bei einem besser gerüsteten gegner hat man es ja nicht nur mit jammern zu tun sondern auch mit flugabwehr und vielen anderen dingen. mit anderen worten viele ziele in einem komplexen umfeld bei nur eingeschränkter nutzbarkeit der eigenen drohnen.
den "internationalen protest" brauche ich wohl nicht kommentieren ;-)
unter solchen vorzeichen würde ich persönlich nicht zu sehr auf drohnen setzen. drohnen sind für die aktuellen einsatzgebiete eine sehr nützliche ergänzung aber imho dürfen sie nicht zuviele finanzielle resourcen binden.
Zitat:[...] Martin Robrecht vom Kommando strategische Aufklärung freute sich über den anstehenden Einsatz des Euro Hawk, der eine Fähigkeitslücke schließe. Er machte jedoch auf das enorm hohe Datenaufkommen "im Terabyte-Bereich" aufmerksam, das angesichts der angemieteten kommerziellen Satellitenanbindung des Systems bereits "onboard" im Aufklärer durch programmierte Filter oder durch Muster- und Spracherkennung reduziert werden müsse, ehe es zur Bodenstation gesendet wird.man darf nie vergessen, das zu einem drohneneinsatz im hintergrund auch eine entsprechend starke infrastruktur existieren muss. selbst die amerikaner mieten ja massig kommerzielle satcom bandbreite an und auch die ist endlich.
Marc Alt, Projektleiter Heron 1 beim Satellitenverbund der Bundeswehr (SatcomBW) erläuterte die hohe Systembelastung von 50 Mbit/sek, die beim Full Motion View (FMW) der in Afghanistan eingesetzten angemieteten Drohnen anfällt. Praktisch dürfe keine andere Anwendung laufen, wenn Videos zur Bodenstation geschickt, ausgewertet und vom deutschen Weilheim aus via Intelsat zu den Empfangsstationen in Afghanistan gelangen. [...]
Zitat:[...]In der anschließenden Diskussion zum Thema wurden Fragen zu Einsätzen aufgeworfen, in denen man nicht (wie in Afghanistan) von einer absoluten Luftraumüberlegenheit ausgehen kann. Etwas besser ausgerüstete Länder könnten mit dem Jamming der Satelliten den Kommunikationskanal unbrauchbar machen. Solche Jammer müssten lokalisiert und (mit militärischen Mitteln) ausgeschaltet werden, war eine Antwort. Die andere: Sollte Payload auf zivilen Satelliten betroffen sein, so würde das Ausmaß der Störung internationale Proteste nach sich ziehen und Druck auf den betreffenden Staat aufbauen, das Jamming einzustellen.[...]in meinen augen der größte knackpunkt. bis dato wurden drohnen immer nur in einem relativ sicheren umfeld eingesetzt. ein technisch halbwegs gut gerüsteter gegner hat da einige ansatzpunkte um drohnen erfolgreich abwehren zu können.
die "lösungsansätze" zerstören oder "protest" finde ich etwas blauäugig. jammer zerstören ist natürlich ein effektiver ansatz aber bei einem besser gerüsteten gegner hat man es ja nicht nur mit jammern zu tun sondern auch mit flugabwehr und vielen anderen dingen. mit anderen worten viele ziele in einem komplexen umfeld bei nur eingeschränkter nutzbarkeit der eigenen drohnen.
den "internationalen protest" brauche ich wohl nicht kommentieren ;-)
unter solchen vorzeichen würde ich persönlich nicht zu sehr auf drohnen setzen. drohnen sind für die aktuellen einsatzgebiete eine sehr nützliche ergänzung aber imho dürfen sie nicht zuviele finanzielle resourcen binden.