(Luft) Ergänzende Helikopter für die Bundeswehr?
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(18.09.2023, 13:40)Broensen schrieb: Das muss man ja auch nicht in dem Maße. Aber wenn ein Muster aufgrund der Notwendigkeiten bei Heer bereits entwickelt werden muss, dann bietet es sich ja an, dieses auch für die Marine zu adaptieren, wenn hier ebenfalls Bedarf besteht und das Muster auch da Vorteile mitbringt.

Alles bringt immer irgendwelche Vorteile mit sich. Man muss in die Betrachtung aber auch die Nachteile einbeziehen. Und die überwiegen in meinen Augen die Vorteile. Aber um mal ein neues Argument hinein zu bringen, es gibt eine Nation, die fast genau die von dir angedachte Variante mit aktuell verfügbaren Mustern betreibt. Und die ist damit ziemlich unzufrieden. Wink

Zitat:Im Fall der Marine sehe ich das gar nicht so. Das große Muster wird unabhängig vom kleinen entwickelt und ausgelegt.

Du hast doch damit argumentiert, dass die Größe des neuen Musters kein Problem wäre, weil man ja noch einen kleinen Ergänzungshubschrauber hat, der auch ASW, aber auch andere Aufgaben übernehmen kann. Damit ergibt sich doch durchaus ein Einfluss.

Zitat:Es gibt ja durchaus Zwischenstufen. Die Militarisierung eines Zivilmusters kann ja in unterschiedlicher Tiefe erfolgen. Bis dahin, dass ein Kamphubschrauber (AW249) sich nur einzelne Teile mit einem Zivilmuster (AW189) teilt.

"Einzelne Teile" ist untertrieben, der Antriebsstrang wird weitgehend übernommen (so heißt es jedenfalls). We

Zitat:weil ich es eben auch für sinnvoll erachte, auf einen hohen Militarisierungsgrad zu setzen, wohingegen man sich da beim leichten Muster deutlich mehr zurückhalten kann.

Das Problem des Militarisierungsgrades ist ein wichtiger Aspekt, der gar nicht vom Ursprung der Maschine abhängig ist, dafür aber deutlichen Einfluss auf die Kosten hat. Und eine Grundmilitarisierung ist ja auch notwendig, man will die Hubschrauber ja beispielsweise in das Netzwerk integrieren, man will auch ein Minimum an Schutz beispielsweise durch entsprechende Sensorik und zumindest passive Gegenmaßnahmen, usw.. Hier wird ja gern der AW149 genannt, weil er von einem Zivilmuster abstammt und damit sehr geringe Kosten verursachen soll. Tatsächlich steigen diese durch die Militarisierung bereits sehr deutlich an. Für den H145M und jedes andere Muster gilt das gleiche. Das sind auch keine Wucherpreise, die die Hersteller gegenüber behördlichen Nutzern aufrufen, sondern das sind die Kosten dafür, das Muster in einem militärischen Umfeld einsatzfähig zu machen und zu halten. Und die sollte man nicht unterschätzen.
Ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass mit ausreichenden Stückzahlen und einem weniger ambitionierten technologischen Ansatz ein dezidierter Militärhubschrauber tatsächlich die günstigere Option wäre. Nur wird einen solchen niemand bauen oder bestellen.

Zitat:Weil das bei uns so funktioniert. Wink

Dann tut mir das leid, aber zur Sinnhaftigkeit deiner Heeres-Anforderungen kann ich nichts sagen. Aber immerhin, bei der Marine liegst du falsch. Tongue
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RE: Ergänzende Helikopter für die Bundeswehr? - von Helios - 18.09.2023, 14:03

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