(Luft) Ergänzende Helikopter für die Bundeswehr?
#56
(17.09.2023, 08:06)Helios schrieb: Aus britischen und italienischen Kreisen hört man tatsächlich eher sehr ähnliche oder sogar für den AW101 nachteilige Kosten, allerdings müsste ich mich da erst um konkrete Zahlen bemühen. Und ja, es ist eine konkrete Typenbetrachtung, zwischen sauberen Neukonstruktionen nach gleichen Kriterien würde natürlich ein der Größe entsprechender Abstand liegen. In der Praxis wird das so aber nie vorkommen, auch nicht, wenn man jetzt einen neuen Transporthubschrauber entwirft.
Es gibt aber doch keinen Grund, anzunehmen, dass von zwei vergleichbaren Neuentwicklungen der leichtere Hubschrauber teurer im Unterhalt sein wird. Dass es trotzdem so kommen könnte, ist klar. Trotzdem ist doch die Grundannahme realistisch, dass ein leichterer, kleinerer Hubschrauber bei ansonsten ähnlicher Auslegung im Regelfall auch weniger Kosten verursacht. Ob das bei AW101 und CH47F der Fall ist, spielt erstmal keine Rolle.

Zitat:Wenn du die Hintergründe der Zahlen nicht kennst, solltest du nichts in sie hinein interpretieren, schon gar nicht um deine Argumentation zu stützen.
Ich habe da nichts hinein interpretiert, sondern lediglich meine Erwartung für einen entsprechenden Betrieb in Deutschland geäußert. Aber das ist auch egal, denn wie du selbst anführst: man wird die Flotten halbwegs passend auslegen, so dass diese Unterschiede wenig ins Gewicht fallen werden.
Außerdem geht es mir ja gar nicht um eine 2-Musterflotte, sondern im Gegenteil einzig und allein darum, dass man bei einer Neuentwicklung einer Folgegeneration eine bestimmte Größen- und Leistungskategorie wählt, die nicht unnötig groß ausfällt.
Wodurch man zugleich die Leistungsschwächen des NH90 als taktischem Transporter beseitigen und auf einen zusätzlichen STH ganz verzichten kann.
Zitat:Welche Vorzüge sollen das für die Kernaufgaben der Marinefliegerei sei?
Der größte Vorteil einer 2-Muster-Flotte ist doch meist, dass im Fall von Groundings nicht alle Maschinen betroffen sind. Außerdem können auch kleinere Einheiten einfacher mit Helis ausgestattet werden. Ob es einen Kostenvorteil gibt durch geringere Flugstundenkosten des kleineren Musters, hängt von zu vielen Faktoren ab, um es pauschal beantworten zu können.
Zitat:Ein Teil der ASW-Flotte hat dann eine höhere Ausdauer, kann aber nur von extra dafür gebauten, großen Schiffen eingesetzt werden, während der Rest sogar Audauerverluste gegebenenfalls bis hin zu einer Reduktion der operativen Leistungsfähigkeit hinnehmen muss. Entweder also liegt dieser neue Heeres-Einheitshubschrauber von der Größe her so, dass er von allen dauerhaft hubschraubertragenden Schiffen ohne Nachteile eingesetzt werden kann, oder es braucht zwei unterschiedliche Typen. Letzteres hätte zumindest den Vorteil, dass man beide besser für ihre jeweilige Aufgabe optimieren kann.
Diese "extra dafür gebauten, großen Schiffe" wären die F126 und F127 sowie die EGV und Tender-Nachfolger. Denn ein Muster, das da nicht drauf passt, ergibt keinen Sinn. Deshalb sprach ich auch von "einer navalisierten Variante mit angepasster Zelle", da für die Marineanwendung evtl. kompaktere Abmessungen erforderlich sind. Das kleinere Muster wäre anfangs für die F123 und später dann für die nächste Generation Korvetten sowie ggf. für weitere Aufgaben landgestützt vorgesehen.
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RE: Ergänzende Helikopter für die Bundeswehr? - von Broensen - 17.09.2023, 11:47

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