(Luft) Ergänzende Helikopter für die Bundeswehr?
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(16.09.2023, 12:26)Helios schrieb: Es hat auch seine Gründe, warum Airbus den H135M als militärischen Trainungs- und den H125M als leichten Kampf- bzw. Unterstützungshubschrauber anbietet, den H145M aber als leichten militärischen Universalhubschrauber.
Okay, wenn ich dir jetzt mal folge und in meiner Abstufung für die leichteste Klasse den H145 ansetze (evtl. ergänzt um zivil betriebene Schul-H135), kannst du mir dann sinnvolle Argumente dafür liefern, darunter noch einen H125M zu betreiben? Was wären dessen Vorteile in welchen Rollen gegenüber dem H145M?

Denn sonst würde in meiner Abstufung ja nur das leichteste Muster etwas größer werden.

Zitat:Ich verstehe dich, du aber mich nicht.
Du willst halt sehr konkrete Zahlen haben, bei deren Nennung ich mich zurückhalte. Aber ich versuche mal, mich dem zu nähern:

Von meinem Standpunkt hinsichtlich der Luftmechanisierung ausgehend, ist die größte anzulandene Nutzlast ein UGCV in der Größe eines THeMIS, bspw. ausgestattet mit einer leichten fernbedienbaren MK-Lafette, begleitet von einem Bedienertrupp inkl. eBikes. Das wird also alles in allem etwa bei 3,2 Tonnen landen. Dazu kommen noch 1 oder 2 Bordschützen zur Sicherung.
Diese Nutzlast muss man dorthin bringen können, wo sie gebraucht wird, also in den Einsatzraum der Fallschirm- und Gebirgsjäger. Nun kann man sich darüber streiten, ob zur Beurteilung da noch der Hindukusch herangezogen werden muss, aber zumindest Atlas, Sahel und Kaukasus sollten keine größere Herausforderung darstellen.

Alle anderen Luftlande-Aufgaben inkl. CSAR und MedEvac dürften weniger Leistungsbedarf haben als diese Maximalanforderung.
Im Bereich der Logistikaufgaben, wird die größte Einzellast eine voll beladene 463L-Palette sein, was inkl. Bordschützen unter 5 Tonnen Nutzlast bleibt. Die Notwendigkeit, diese Maximallast unter erschwerenden Umgebungsbedingungen zu transportieren, würde ich etwas geringer bewerten als bei der Luftmechanisierung.

Aus diesen Aufgaben ergeben sich mMn Größenanforderungen, die weit unter den Dimensionen von CH47/53 liegen. Es genügt dafür ein Frachtraum, der nur etwas breiter und höher als der des NH90 ist, der des Merlin wäre mehr als ausreichend. Insofern komme ich alles in allem auf ein Maximalgewicht von vielleicht 14-16 Tonnen, nicht von über 22 bei der Chinook oder gar 38 beim King Stallion. Und das macht dann wieder Unterschiede bei der erforderlichen Infrastruktur und den Betriebsanforderungen.

Bei der Reichweite kann ich einfach nicht abschätzen, was da ein sinnvoller Wert ist, aber diese sollte bei den vorgenannten Aufgaben natürlich nicht derart einbrechen, dass die Operationen dadurch praktisch keinen Sinn mehr ergeben.
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RE: Ergänzende Helikopter für die Bundeswehr? - von Broensen - 16.09.2023, 14:25

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