Söldner(un)wesen
Dazu ein Artikel der SZ:
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Zitat:Serie (2): Privatisierung des Militärs
Die Kriegs-Dienstleister
Das Geschäft mit dem Krieg boomt: Private Militärfirmen sind fester Bestandteil in den Konflikten des 21. Jahrhunderts. Doch nicht zuletzt im Irak, wo mehr Söldner als Soldaten tätig sind, zeigen sich fatale Konsequenzen.
Von Gökalp Babayigit

"Die Söldner und Hilfstruppen sind unnütz und gefährlich, und wer seine Macht auf angeworbene Truppen stützt, der wird nie fest und sicher dastehen."
Niccolò Machiavelli, “Der Fürst” (1513)

(...)

Mit mehr als 180.000 Beschäftigten sind mehr Contractors als amerikanische Soldaten im Land.

Die Zahl finde ich größer als gedacht. Scheint mir im Ganzen aber ein gut recherchierter Artikel zu sein.
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Ich hofe das ist hier richtig.

Zitat:Waffenhandel

Ein Mann für alle Gelegenheiten

Was haben Saddam Hussein, Charles Taylor, die Islamisten in Somalia und die Amerikaner im Irak gemeinsam? Sie alle wurden von dem Serben Tomislav Damnjanovic mit Waffen beliefert, der dafür mit ehemaligen KGB-Leuten, dem Regime von Slobodan Milosevic in Belgrad und Waffenhändlern in Deutschland und der Schweiz zusammenarbeitete. ..

Quelle:FAZ
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zurück zu Blackwater:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/international/:US%20Regierung%20Blackwater%20Wachleuten%20Straffreiheit/272171.html">http://www.ftd.de/politik/international ... 72171.html</a><!-- m -->
Zitat:US-Regierung sichert Blackwater-Wachleuten Straffreiheit zu
Das US-Außenministerium hat den amerikanischen Wachleuten, die für den Tod von 17 irakischen Zivilisten verantwortlich sein sollen, offenbar Straffreiheit zugesichert. Die irakische Regierung kündigte Konsequenzen an.
....

....
Der umstrittene Vorgang hatte sich am 16. September ereignet. Einem Bericht der "Washington Post" zufolge, die aus internen Dokumenten der US-Armee zitierte, eröffneten die Leibwächter grundlos das Feuer auf mehrere Iraker und richteten dabei ein Blutbad an. Die Aussagen stützen Darstellungen der irakischen Regierung, nach deren Angaben die Opfer unschuldige Zivilisten waren. Blackwater behauptet hingegen, die Wachleute seien angegriffen worden.
so was schadet den USA, die immer mehr an Glaubwiürdigkeit verlieren
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Gerade kam im Radio, dass das Pentagon das schon wieder dementiert hat.
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Zitat:Drei hohe US-Strafvollzugsbeamte sagten, dass alle an der Schießerei vom 16. September beteiligten Blackwater-Mitarbeiter eine besondere Form der Immunität erhalten hätten. Dies bedeutet, dass sich eine mögliche Anklage nicht auf Erklärungen der beteiligten Söldner stützen darf. Die Ermittler müssen somit andere Beweismittel heranziehen, damit ein Strafverfahren eingeleitet werden kann.

Der demokratische Präsidentschaftsbewerber Obama verlangte von Außenministerin Rice Auskunft darüber, ob sie von der begrenzten Immunität gewusst habe und ob sie dieses Vorgehen billige. Er fragte außerdem, ob das FBI und das Justizministerium vor der Entscheidung unterrichtet worden seien. Der Vorsitzende des Rechtsausschusses im Senat, Leahy, warf der Regierung eine Politik der Amnestie vor, wenn es zu Fehlverhalten in den eigenen Reihen komme.

An den Untersuchungen zum Fall Blackwater ist auch das Bureau of Diplomatic Security beteiligt, eine Stelle des Außenministeriums, die für die Sicherheit von Diplomaten zuständig ist. In der vergangenen Woche hat deren Leiter Griffin seinen Rücktritt erklärt. Seine Demission steht nach Angaben von hohen Beamten des Ministeriums in direktem Zusammenhang mit seinen Kontrollaufgaben gegenüber den Einsatzkräften von Blackwater.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/politik/616438/index.do">http://www.kleinezeitung.at/nachrichten ... 8/index.do</a><!-- m -->

Wahlkampf ahoi..

Nightwatch schrieb:Gerade kam im Radio, dass das Pentagon das schon wieder dementiert hat.

Pentagon hat damit auch wenig zutun. Der wäre ehe froh wenn diese Hyenen aus dem Weg waren. Blackwater und Co im Irak ist die Sache des Diplomatendienstes und der Geheimdienste. Ab und zu Der Spezialeinheiten die für Schlaphüte arbeiten.
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@ Wolf

Natürlich gibt es immer selektierte Wahrnehmungen. Wenn man sich es sogar genau überlegt, impliziert der Begriff (wie auch der Prozess der) Wahrnehmung schon ne Menge Selektivitäten.

Das gilt natürlich auch für Staaten und die jeweils an der Macht befindlichen Gruppen. Und da gibt es auch bestimmte Nebenfolgen, die man einerseits nicht sehen will, nicht sehen kann und die man eben aufgrund der eigenen Perspektive nicht so hoch einschätzt bezüglich deren Relevanz.

Sieht man die Sache aus der Sicht der Verantwortlichen des Penatagon, dann kann man bestimmte Nichtthematisierungen schon verstehen: Ökonomisierung und Privatisierung ist ein gesamtgesellschaftliches Phänomen, das auch vor dem Militär nicht halt macht. Out-sourcing kann unter bestimmten Rationalitätskriterien durchaus Sinn machen: Man hat diverse Versorgungsarbeiten und auch so manchen miesen Job von der eigenen Truppe endlich wegbekommen und dafür ne neue, florierende Industrie, wo viele Ex-Militärs sich nen schönen Lebensabend verdienen können. Da bilden sich natürlich bestimmte Perspektiven und feste Wahrnehmungen aus bei Militärs und Söldnerfirmen, denn im Rahmen dieses limitierten Rationalitätskalkül haben alle was von der Privatisierung. Und dieses Kalkül treibt ja auch die Privatisierung an.

Aber: Daneben gibt es eben auch nicht weiter beachtete und in diesem Kalkül vorkommende Problemstellungen. Eben Dinge, die aus ihrer selektiven Sichtweise rausfallen. Und da ist es eben die Aufgabe der politischen Öffentlichkeit ihrer Aufgabe nachzukommen und das zu thematisieren. Was bringt es denn der USA, diese Dienste völlig unkontrolliert dort arbeiten zu lassen. Oder auch: Inwiefern könnten da denn nicht schon bestimmte Regelungen dem Image der USA positiv sein?
Solche Selektivitäten sind natürlich normal, müssen aber thematisiert werden, weil sonst die nichtbedachten und nichtbeachteten Nebenfolgen zu dysfunktional werden und die zuerst funktionale Privatisierung aufgrund ihrer Durchführung letztlich dysfunktional wird unter bestimmten Umständen - eben wenn Fusch betrieben wird oder unkontrolliert und unbestraft Sölder Zivilisten abknallen. Das führt letztlich nur zu mehr Hass, Gewalt und Aggression.
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ich bin mir nicht sicher, ob das hier im Thread richtig ist - aber eine Aktin mit militärischem Hintergrund im Ausland ist entweder eine offizielle Angelegenheit - dann wäre es mit BW im Ausland richtig - oder inoffiziell und illegal, und dann kann man die Information eigentlich nur hier einstellen, denn die Betreffenden haben sich wohl wie Söldner kaufen lassen
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/inland/libyen12.html">http://www.tagesschau.de/inland/libyen12.html</a><!-- m -->
Zitat:Vorwürfe gegen deutsche Sicherheitskräfte
Skandal um illegale Ausbildung in Libyen weitet sich aus

Die Bundesregierung will eine vollständige Aufklärung der eigenmächtigen Ausbildungseinsätze deutscher Sicherheitskräfte in Libyen erreichen. Verteidigungsminister Franz Josef Jung bestätigte am Rande des Nato-Gipfels in Bukarest, ein aktiver Soldat habe während seines Urlaubs an einer solchen Aktion teilgenommen.
...

Stand: 04.04.2008 16:13 Uhr
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Zitat:An M4 machine gun sent to Iraq by the Blackwater private security firm somehow disappeared from the company's storage facility in Baghdad and was later discovered during a US military operation, apparently against suspected insurgents, people familiar with the situation have told ABC News.
Quelle
Da hat sich jemand bei Blackwater wohl etwas nebenbei verdient.
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Wie vielleicht schon bekannt, hat sich Blackwater kuerzlich umbenannt (in Xe), im Zuge des Umstandes, dass die Firma ihren lukrativsten Auftrag im Irak verloren hat und danach auch durch die US-Regierung oeffentlichkeitswirksam gestutzt wurde.

Elementarer ist vielleicht, dass jetzt auch der CEO, Erik Prince, der Blackwater im wesentlichen als Ein-Mann-Show gefuehrt hat, vom Posten abgetreten ist. Wie es mit Blackwater weitergeht, ist eine sehr offene Frage. Praktisch die gesamte Struktur der Firma koenne sich veraendern, was nicht unbedingt das schlechteste waere.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://combatoperator.com/blog/2009/03/02/founder-ceo-of-blackwater-steps-aside-worn-out/">http://combatoperator.com/blog/2009/03/ ... -worn-out/</a><!-- m -->

Zitat:Founder, CEO of Blackwater Steps Aside, ‘Worn Out’

Mar 2, 2009 Industry News
By AUGUST COLE

Wall Street Journal

Erik Prince, who founded security contractor Blackwater Worldwide and remained defiant after the company became embroiled in controversy following a deadly 2007 shooting incident in Baghdad, is stepping down as chief executive of the parent company. ...
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Söldner stellen eine Gefahr für den internationalen Frieden dar! Das ist meine Meinung! Sad Sad Sad
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Hier noch ein Link zu einem Artikel, der ganz gut in diesen Thread reinpasst:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/860/483308/text/">http://www.sueddeutsche.de/politik/860/483308/text/</a><!-- m -->
Zitat:"Kreuzzügler mit dem Auftrag, Muslime zu töten"

Neue Vorwürfe gegen die US-Sicherheitsfirma Blackwater: Ex-Mitarbeiter berichten, sie seien im Irak bewusst zum Morden getrieben worden.
Blackwater Irak Bagdad neue Vorwürfe, AFP

Der in Verruf geratene Sicherheitskonzern Blackwater Worldwide sieht sich neuen massiven Vorwürfen ausgesetzt: Zwei ehemalige Mitarbeiter der US-Firma berichten Blackwater-Gründer Erik Prince habe persönlich Morde angeordnet und im Irak wiederholt tödliche Übergriffe überforderter Wachmänner vertuschen lassen. Zudem habe Prince nebenher seinen Privatjet genutzt, um illegal Waffen und Munition in den Irak zu schmuggeln.

Ein Möchtegern-Missionar, der selbst abtrünnige Angestellte ermorden lässt und die Welt retten will. Toll.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.fr-online.de/in_und_ausland/politik/aktuell/1897157_Blackwater-Chef-Prince-Milliardaer-mit-Mission.html">http://www.fr-online.de/in_und_ausland/ ... ssion.html</a><!-- m -->
Zitat:Blackwater-Chef Prince
Milliardär mit Mission
Von Dietmar Ostermann

Schon vor den jüngsten Enthüllungen war die Geschichte des Erik Prince Stoff für Hollywood. Es ist die Story vom Milliardärssohn, der auszieht, das Abenteuer zu suchen. Aber es ist auch eine hochpolitische Geschichte - von der Privatisierung des Krieges in der Bush-Ära, von einem jungen Mann, der die schlagkräftigste Söldnertruppe der Welt aufbaut. Eine Privatarmee, die demokratischer Kontrolle entzogen ist und mit immer brisanteren Missionen betraut wird - obwohl sie längst in Verruf geraten ist.
...


Die Vorwürfe häufen sich: 2007 schießen Blackwater-Söldner in Bagdad wild um sich, 17 Zivilisten sterben. Von Waffenschmuggel und Prostitution ist die Rede. Ex-Mitarbeiter sprechen auch von Mord und werfen Prince vor, sich als "christlichen Kreuzzügler" gegen Muslime zu betrachten.

Blackwater hat Flugzeuge, Kampfhubschrauber, mehr als 21.000 Söldner. Seit voriger Woche weiß man: die Firma, inzwischen in Xe Services umbenannt, bereitete für den Geheimdienst Anschläge auf Top-Terroristen vor. Drohnen, mit denen die CIA in Pakistan Jagd auf die Taliban macht, werden laut US-Medien bis heute von Xe gewartet. Und nun ist auch noch von Gefangenentransporten für die CIA die Rede - das könnte eine unendliche Geschichte werden.
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Tja, der moderne Wallenstein als Vollasi.
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naja noch etwas zu den Sitten der heutigen Söldner:


Zitat:Danger Room What’s Next in National Security Mercs Gone Wild at U.S. Embassy Kabul (Updated, With Photos)
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.wired.com/dangerroom/2009/09/mercs-gone-wild-at-us-embassy-kabul/">http://www.wired.com/dangerroom/2009/09 ... ssy-kabul/</a><!-- m -->

Ne hier ist eindeutig zu viele "Zivilisation" im Spiel.

da tun die Afganen und Iraker die in den ZUgriffsbereich dieser Einheiten kommen fast leid.
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Terror gegen Dollars?

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.mehrnews.com/en/NewsDetail.aspx?NewsID=946699">http://www.mehrnews.com/en/NewsDetail.a ... sID=946699</a><!-- m -->
Zitat:Blackwater involved in Bhutto and Hariri hits: ex-Pakistani army chief

TEHRAN, Sept. 14 (MNA) -- Pakistan’s former chief of army staff, General Mirza Aslam Beg (ret.), has said the U.S. private security company Blackwater was directly involved in the assassinations of former Pakistani prime minister Benazir Bhutto and former Lebanese prime minister Rafik Hariri.

Blackwater later changed its name and is now known as Xe.

General Beg recently told the Saudi Arabian daily Al Watan that former Pakistani president Pervez Musharraf had given Blackwater the green light to carry out terrorist operations in the cities of Islamabad, Rawalpindi, Peshawar, and Quetta.
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