(Luft) Großmanöver Air Defender 23
#1
Das Manöver beginnt zwar erst im Juni so richtig, aber ich denke, es wird die Berichte sicherlich wert sein, ist es doch die größte Übung dieser Art der NATO seit ihrem Bestehen:
Zitat:Air Defender 23

Die Übung Air Defender 23 ist die größte Verlegeübung von Luftstreitkräften seit Bestehen der NATO. Sie demonstriert Solidarität im Bündnis und transatlantische Verbundenheit: Vom 12. bis 24. Juni trainieren bis zu 10.000 Übungsteilnehmer aus 24 Nationen mit 220 Luftfahrzeugen unter der Führung der Luftwaffe Luftoperationen im europäischen Luftraum. [...]

Die 24 Partner üben die gemeinsame Reaktionsfähigkeit ihrer Luftstreitkräfte bei einer Krisensituation. Deutschland übernimmt die Rolle eines Verteidigungsknotenpunkts innerhalb Europas. [...]

An der Übung nehmen bis zu 10.000 Soldatinnen und Soldaten teil. Unter den 220 beteiligten Flugzeugen befinden sich 23 verschiedene Flugzeugtypen. Allein 100 dieser Flugzeuge kommen aus 35 USUnited States-Bundesstaaten und werden nach Europa entsandt. Sie sind Teil der U.S. Air National Guard. [...]

Die teilnehmenden Nationen werden hauptsächlich Einsätze von den Standorten...

Jagel/Hohn in Schleswig-Holstein
Wunstorf in Niedersachsen
Lechfeld in Bayern
Spangdahlem in Rheinland-Pfalz
Volkel in den Niederlanden
Čáslav in der Tschechischen Republik

...starten. Die drei Hauptdrehkreuze während Air Defender 23 sind Schleswig/Hohn, Wunstorf und Lechfeld. Die Übungen werden hauptsächlich in drei Flugkorridoren über Deutschland durchgeführt.
https://www.bundeswehr.de/de/organisatio...efender-23-

Schneemann
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#2
Der Termin rückt näher...
Zitat:Bis zu 50.000 Minuten Verspätung

Großübung der Luftwaffe könnte zu Flugausfällen führen

Beim Manöver »Air Defender 23« möchte die Luftwaffe mit Verbündeten einen Großeinsatz über Europa üben. Laut Bundeswehr sollen deshalb keine zivilen Flüge ausfallen, doch die Gewerkschaft der Flugsicherung bezweifelt das.

Vor der Luftwaffenübung »Air Defender 23« hat die Gewerkschaft der Flugsicherung (GdF) der Einschätzung der Bundeswehr widersprochen, wonach mit keinerlei Flugausfällen zu rechnen ist. Es sei unerklärlich, wie Luftwaffeninspekteur Ingo Gerhartz zu dieser Behauptung komme, erklärte die Gewerkschaft. »Die Militärübung Air Defender wird natürlich massive Auswirkungen auf den Ablauf der zivilen Luftfahrt haben«, sagte GdF-Chef Matthias Maas. [...] Darüber hinaus werde erwartet, dass bis zu hundert zivile Flüge am Tag ihr Umlaufziel zur Nachtschließung der verschiedensten Flughäfen in Deutschland nicht erreichten. Somit stünden diese Maschinen sehr wahrscheinlich auch am Folgetag nicht rechtzeitig am geplanten Ort zur Verfügung. [...]

Die möglichen Verspätungen von bis zu 50.000 Minuten würden einem Tag mit heftigen Gewittern entsprechen und »deutlich im roten Bereich« liegen.
https://www.spiegel.de/wirtschaft/servic...fbbccb6493

Schneemann
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#3
Let's roll...
Zitat:Air Defender 2023: Die ersten Flugzeuge landen in SH

Die beispiellose Luftoperationsübung Air Defender 23 startet offiziell zwar erst am 12. Juni, doch schon jetzt sind die ersten Flugzeuge auf den Fliegerhorsten Schleswig-Jagel (Kreis Schleswig-Flensburg) und Hohn (Kreis Rendsburg-Eckernförde) gelandet. Am Dienstag kam gegen 16.45 Uhr in Jagel ein amerikanisches Transportflugzeug des Typs C-17 an - mit 32 Passagieren und technischem Gerät an Bord. Am Mittwochmorgen ist nach Angaben der Luftwaffe ein Kampfjet vom Typ F18 im nahegelegenen Hohn gelandet. [...]

Vom 12. bis zum 23. Juni nehmen die beiden Flugplätze Hohn und Jagel eine Schlüsselrolle bei der größten Verlegeübung seit Bestehen der NATO ein. Von hier aus starten die meisten Kampfjets zu gemeinsamen Manövern über Norddeutschland. Über weiten Teilen Schleswig-Holsteins wird ein Übungsluftraum eingerichtet, der für den zivilen Flugverkehr in bestimmten Flughöhen zwischen 16 und 20 Uhr gesperrt werden wird.
https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig...er176.html

Schneemann
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#4
Aktuelles:
Zitat:Major air defense exercise starts in Germany, effect on civilian flights unclear

An air deployment exercise billed as the biggest in NATO’s history and hosted by Germany is getting underway [...]

BERLIN -- An air deployment exercise billed as the biggest in NATO's history and hosted by Germany is getting underway on Monday. The Air Defender 23 exercise that is set to run through June 23 was long-planned but serves to showcase the alliance's capabilities amid high tensions with Russia. Some 10,000 participants and 250 aircraft from 25 nations will respond to a simulated attack on a NATO member. The United States alone is sending 2,000 U.S. Air National Guard personnel and about 100 aircraft. [...] Sweden, which is hoping to join the alliance, and Japan are also taking part in the exercise.
https://abcnews.go.com/International/wir...-100004774

Schneemann
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#5
Meine alte Einheit die LLBrig 26 führt seit ein paar Tagen einen intensive Sprungdienst durch. Standardmäßig wird dabei inzwischwen mit der A400M abgesetzt. Seit gestern habe ich allerdings auch eine C130 J gesehen. Da ich Luftlinie gar nicht soweit vom Absetztplatz entfernt wohne, hat das Teil wiederholt quasi über meinem Garten eingedreht. War interessant zu sehen, wie sich die Flugbahnen der A400 M (viel weiter) und die der Hercules (deutlich enger) vor dem Absetzen unterschieden. Leider konnte ich keine Hoheitsabzeichen dirket von unten an der C130 erkennen. Ich vermute aber mal es war einen C130 der Bundeswehr.

Leider habe ich auf der Homepage der Bundeswehr keine Informationen dazu gefunden, ob diese Übung Teil von Air Defender 23 ist oder ob es sich um reinen Zufall handelt, dass beide Übungen gleichzeitig statfinden. Heute morgen sah ich auch ein Hand voll F16 ziemlich Tief über das Saartal fliegen, unweit des Absetsetzplatzes... weiß einer dazu mehr und kann jemand sagen dass das Absetzen aus der C130 neuerdings zum Standard der BW gehört ?

Vielen Dank im Voraus.



Sorry, jetzt habe ich fast noch das wichtigste vergessen.

Glück ab!
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#6
Das waren keine deutschen Herkules, sondern C-130H der US ANG bzw. C-130J-30 der USAF. Die Übung ist auch nicht direkt Teil von Air Defender 23, man könnte die internationale Beteiligung eher als Rahmenprogramm bezeichnen. Geflogen wird übrigens wie üblich von Saarbrücken aus.

Was die Frage angeht, die deutschen C-130 üben inzwischen mit den Freifallern, aber nicht über dem Gelände Düren. Automatikeinsätze sind meines Wissens nicht vorgesehen, ist halt ein Spezialflugzeug für Spezialeinsätze. Wink
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#7
Waren Hercules der us Nationalgarde 3 Stück insgesamt und ein A400 . Man nutzt air defender für die Brigade sprungwoche bei schönstem Sonnenschein . Diese sind wohl in Hohn während der ÜbungPhase stationiert

Diese unterstützen schon seit Anfang der Woche beim sprungdienst . Montag mit 3 , Dienstag mit 2 und heute wieder mit 3 Maschinen
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#8
(14.06.2023, 23:31)alphall31 schrieb: Diese sind wohl in Hohn während der ÜbungPhase stationiert

Die us-amerikanischen C-130 sind während der Übung in Wunstorf stationiert, operiert wird wie gesagt von Saarbrücken aus.
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#9
Ja Saarbrücken-Ensheim ist traditionell der Flughafen von dem aus die Flugzeuge starten. CH53 oder Bell starten in Düren selbst, sollte in Düren abgsetzt werden. Die Brigade hatte zumindest in der Vergagenheit merher Absetzplätze. In Ensheim selbst hatte ich auch schon spanische C-295 gesehen.

Passt jetzt nich ganz hierein, aber wir hatten von Ensheim aus auch schon große Teile der Brigade (alles was in die Transall gepasst hat Tongue) nach Paderborn verlegt für eine Übung in der Senne.
Was nicht mitfliegen konnte wurde auf dem Landmarsch verbracht.
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#10
Konzentriert man sich bei Air defender 23 nur aufs fliegen?

Oder werden die Übungsstandorte auch durch Flugabwehrsysteme (ist ja wohl nur Pariot und Stinger) oder gegen Angriffe vom Boden aus verteidigt ("Angriff von Spezial-Kräften")?
Es handelt sich ja um Hochwert-Ziele....
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#11
Hier mal das Fazit:
Zitat:GROSSÜBUNG ÜBER DEUTSCHLAN

Luftwaffe sieht „Air Defender“ als „vollen Erfolg“ [...]

Das groß angelegte Luftwaffenmanöver „Air Defender 23“ hat nach Einschätzung der Bundeswehr kaum zu Störungen im zivilen Flugverkehr geführt. Die zehn Tage dauernde Übung mit 250 Flugzeugen aus 25 Ländern sei „absolut reibungslos“ verlaufen, sagte der Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Ingo Gerhartz, am Freitag. Dank der guten Planung der Deutschen Flugsicherung habe es im zivilen Luftverkehr „keinerlei Flugausfälle“ gegeben und Verspätungen hätten sich dort nur „im geringen Minutenbereich“ bewegt. [...]

Von 2000 geplanten Flügen hätten letztlich 1800 tatsächlich stattgefunden, sagte der Luftwaffen-Inspekteur. An einem Tag seien die Flugzeuge wegen Gewittern sicherheitshalber am Boden geblieben. „Eine Erfüllung von 90 Prozent ist bei solchen Großübungen immer noch ein Spitzenwert“, sagte Gerhartz. Im Erstfall würden die Flugzeuge natürlich auch bei Gewittern fliegen. [...]

Um die für das Manöver über den Atlantik eingeflogenen amerikanischen Flugzeuge aufnehmen zu können, waren in Deutschland die militärischen Ausweichflugplätze Hohn in Schleswig-Holstein und Lechfeld in Bayern genutzt worden. „Und das hat uns allen noch mal gezeigt: Wir dürfen diese beiden Flugplätze nicht aufgeben. Diese beiden Flugplätze, sowohl Hohn wie auch Lechfeld, müssen wir entsprechend behalten“, sagte Gerhartz.

„Air Defender 2023“ wurde am Vorabend beendet und war die größte Verlegeübung von Luftstreitkräften seit Gründung der Nato. Es nahmen 25 Nationen mit 250 Flugzeugen und etwa 10.000 Soldaten teil. Mit einem fiktiven Szenario wurde im Luftraum über Deutschland trainiert, wie das westliche Verteidigungsbündnis auf den Angriff eines östlichen Bündnisses reagiert und dabei bereits vom Gegner besetzte Gebiete zurückerobert.
https://www.faz.net/aktuell/politik/inla...85024.html

Insgesamt betrachtet durchaus ein erfolgreiches Unterfangen - kaum Einschränkungen und eine 90%-Quote bei den geplanten Einsätzen. Und auch aus der Politik gab es nur sehr wenig Gegenwind...

Schneemann
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#12
Ein paar ganz nette Aufnahmen dabei …

[Video: https://youtu.be/wX1wmlKlfcQ]
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