(Land) Zukünftige System Indirektes Feuer großer Reichweite / Nachfolge MARS
#16
(30.04.2023, 19:29)Broensen schrieb: Kontroverse Gegenthese: Gerade weil die Polen jetzt in Massen "Basics" beschaffen, müssen wir diese mit Qualität statt noch mehr Quantität ergänzen.

Auch wenn ich mir mehr Masse für die BW wünsche, gibt die Personalsituation überhaupt ein Umschwenken auf Masse her? Oder ist die BW nicht vielmehr zu Klasse statt Masse verdammt?
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#17
80 wie in 1. Los 80 oder überhaupt nur mit 80 geplant? Muss diese Zeitenwende sein von der man immer hört. /s

Euro Puls ist auf jeden Fall flexibler als Himars und bringt mehr Feuerkraft mit. Mal sehen was das gibt. Vielleicht integrieren die Niederländer in absehbarer Zeit dann auch ihre Raketenartillerie in die Bundeswehr wär doch mal was.
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#18
Im Gegensatz zu Polen muss das Material der Bundeswehr zum Einsatzort gebracht werden, Deutschland ist kein Frontlinienstaat mehr. Seien wir doch froh, dass man nicht mit Stückzahlen operiert wie in Frankreich oder Großbritannien.
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#19
(01.06.2023, 23:27)Venturus schrieb: Auch wenn ich mir mehr Masse für die BW wünsche, gibt die Personalsituation überhaupt ein Umschwenken auf Masse her? Oder ist die BW nicht vielmehr zu Klasse statt Masse verdammt?
Richtig.

(02.06.2023, 00:25)HansPeters123 schrieb: 80 wie in 1. Los 80 oder überhaupt nur mit 80 geplant?
Das ist eine Verdoppelung der bisherigen Planung und entspricht dem, was sich aus dem Zielbild Heer für die Raketenartillerie an Bedarf ergibt.
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#20
MBDA Deutschland bietet seine JFS-M-Lenkwaffe mit einer Reichweite von 499 km für den Euro-PULS-Raketenwerfer an.
OPEX 360 (französisch)
von Laurent Lagneau - 6. Juni 2023
[Bild: https://www.opex360.com/wp-content/uploa...230606.jpg]
Anfang Mai hatte der Generaldelegierte für Rüstung [DGA], Emmanuel Chiva, bei einer Anhörung in der Nationalversammlung gesagt, er schließe eine "souveräne nationale oder europäische" Lösung für die künftige Tiefenschlagfähigkeit des Heeres nicht aus, Diese soll im Rahmen der Loi de programmation militaire [LPM] 2024-30 mit 600 Millionen Euro gefördert werden, mit dem Ziel, ab 2028 "mindestens" dreizehn Systeme [d. h. Mehrfachraketenwerfer] zu beschaffen, um die Lance-raquettes unitaires [LRU] zu ersetzen.

"Unsere BITD [Base industrielle et technologique de défense] verfügt dank Unternehmen wie MBDA, Ariane oder Safran, mit denen wir Gespräche führen, über Kompetenzen in diesem Bereich. In allen Fällen wird eine Entscheidung unter Berücksichtigung von Fristen und Kosten getroffen werden müssen. Wir werden also unsere Industrieunternehmen auffordern, ihre besten Vorschläge auf der Grundlage des Bedarfsausdrucks zu formulieren", hatte der DGA erklärt.

Später bestätigte der Geschäftsführer von Safran Electronics & Defense, Franck Saudo, vor den Abgeordneten, dass sein Konzern der Generaldirektion für Rüstung [DGA] eine Lösung vorgeschlagen habe, die auf der modularen Luft-Boden-Waffe [A2SM] basiere. Dies sei ein "Schulbeispiel für die Anwendung der Kriegswirtschaft", mit einer "agilen und schnellen Entwicklungsmodalität, einer pragmatischen und auch wettbewerbsfähigen Lösung, denn anstatt ein neues System zu entwickeln, würde man die Anpassung eines bestehenden Systems unter einen Hut bringen und dabei strategisch autonom bleiben", argumentierte er.

Die Entwicklung einer neuen Fähigkeit zum Tiefenschlag war ursprünglich im Rahmen eines "Dialogs" mit Deutschland in Betracht gezogen worden. Darüber hinaus sollte über das Projekt E-COLORSS [European COmmon LOng Range indirect Fire Support System], das eine "europäische Lösung für den Austausch des LRU-Fahrgestells und der LRU-Feuerleitung bis 2030" erarbeiten sollte, auch die Finanzierung durch die Europäische Union beantragt werden.

Der Krieg in der Ukraine hat die Situation jedoch verändert, zumal Frankreich und Deutschland eine Reihe ihrer Systeme [LRU für Frankreich und MARS II für Deutschland] an die ukrainische Armee abgetreten haben. Die Erneuerung ihrer jeweiligen Langstreckenschlagkapazitäten hat daher nun Priorität.

Auf der anderen Seite des Rheins setzte Rheinmetall auf eine Annäherung an die amerikanische Firma Lockheed-Martin, um eine deutsche Version des Systems M142 HIMARS (High Mobility Artillery Rocket System) anzubieten, das sich in der Ukraine bewährt hat.

Krauss-Maffei Wegmann [KMW], das mit dem französischen Unternehmen Nexter in der KNDS zusammengeschlossen ist, unterzeichnete eine Vereinbarung mit der israelischen Firma Elbit Systems, um das Euro-PULS [Multi-Purpose Universal Launching System] zu vermarkten. Die beiden Unternehmen hatten bei der Bekanntgabe ihrer Partnerschaft sogar von einer "lokalen Produktion zur Sicherung der Unabhängigkeit Europas" gesprochen.

Das PULS kann verschiedene Arten von Munition verschießen: 18 oder 10 Accular-Raketen mit 122 und 160 mm Durchmesser, vier EXTRA-Raketen mit einer Reichweite von 150 km oder zwei Predator Hawk-Raketen, die ein 300 km entferntes Ziel treffen können. Die europäische Version dieses Systems könnte noch weitere Saiten aufziehen.

Auf der Konferenz "Defence iQ's Future Artillery", die letzte Woche in München stattfand, schlug KNDS [und nicht nur KMW...] ein Euro-PULS-System vor, das mit der Naval Strike Missile [NSM] der norwegischen Firma Kongsberg bewaffnet und auf einem Iveco Tracker 8×8-Fahrgestell montiert ist.

"Ein Vertreter von KMW sagte, dass die NSM mit ihrer Reichweite von 250 km für Boden-Boden-Schläge eingesetzt werden könnte, berichtete das britische Fachmagazin Janes.

Davon abgesehen könnte die von MBDA Deutschland entwickelte Joint Fire Support Missile [JFS-M] auch von der Euro-PULS abgefeuert werden. Dieser Marschflugkörper hat eine Reichweite von mehr als 300 km [Janes prognostiziert 499 km] und ist aufgrund seiner schwachen Infrarotsignatur sehr unauffällig, fliegt in geringer Höhe und ist daher schwer abzufangen. Außerdem können die JFS-M, wenn sie als Salve abgefeuert werden, vernetzt werden und ein bestimmtes Gebiet aus verschiedenen Richtungen erreichen.

Um die Entwicklung dieser Rakete fortzusetzen, unterzeichnete MBDA Deutschland im vergangenen Jahr Absichtserklärungen mit KMW und der ESG Elektroniksystem- und Logistik-GmbH [ESG].

Laut deutschen Medienberichten soll der Euro-PULS in den Papieren der Bundeswehr stehen. Neben der Beteiligung von KMW und der möglichen Beteiligung von MBDA Deutschland würde dieses System auch eine Zusammenarbeit mit den Niederlanden und Dänemark ermöglichen, die es bereits bestellt haben.
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#21
Hi zusammen,

aus einer Zusammenfassung der NSS wird deutlich, dass....

Zitat:"die Bundesregierung die Entwicklung und Einführung von Zukunftsfähigkeiten wie „abstandsfähigen Präzisionswaffen“ befördern wolle".

und

Zitat:"Allein die Hervorhebung der Notwendigkeit zur Einführung von abstandsfähigen Präzisionswaffen bildet hier eine Ausnahme. Das gerade diese Waffenkategorie als einzige explizit erwähnt wird, dürfte auf den dringenden Bedarf solcher Systeme für die Bundeswehr hinweisen."

Scheint fast so als würde hier Bewegung rein kommen, ob es sich hierbei aber um Nachfolger MARS / MARS II, EURO-PULS, Rohrartillerie oder joint fire support missile dreht, geht leider nicht hervor.

Grüße
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#22
(15.06.2023, 08:12)Hephaistos schrieb: Hi zusammen,

aus einer Zusammenfassung der NSS wird deutlich, dass....


und


Scheint fast so als würde hier Bewegung rein kommen, ob es sich hierbei aber um Nachfolger MARS / MARS II, EURO-PULS, Rohrartillerie oder joint fire support missile dreht, geht leider nicht hervor.

Grüße

Ich vermute hier dahinter
EuroPuls
neue RohrArtillerie (Boxer RCH155)
JFS-M (auf EuroPuls)
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#23
Tendenz geht stark Richtung Euro Puls da könnte man auch mit den Niederlanden und Dänemark? zusammenarbeiten. Z.b. die niederländische Raketenartillerie in deutsche Einheiten integrieren falls gewünscht.
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#24
(15.06.2023, 12:52)HansPeters123 schrieb: Z.b. die niederländische Raketenartillerie in deutsche Einheiten integrieren falls gewünscht.

Die Niederländer wollen für ihre 13. und 43. Brigade jeweils ein gemischtes Artilleriebataillon mit PzH2k und EuroPULS aufstellen und dafür ihr zentrales Artilleriekommando auflösen. Dementsprechend wird die komplette NL-Artillerie ohnehin Teil des deutschen Heeres, nur halt eben im Rahmen der Brigadeartilleriegruppen.
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#25
https://www.defensenews.com/global/europ...-launcher/
Ich war ja bisher ein starker Verfechter von EuroPULS - aber GMARS klingt auch sehr lohnend.
Der Offset ist wirklich nicht ohne.
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#26
Zitat:Lockheed Martin and Rheinmetall to develop GMARS European rocket launcher

Paris, France, June 28, 2023 - An official representative from Lockheed Martin revealed to Defense News that Lockheed Martin and Rheinmetall have formed a partnership to develop the GMARS, a European rocket launcher built upon Lockheed's High Mobility Artillery Rocket Systems (HIMARS). The primary objective of this collaborative effort is to offer a contemporary alternative to Germany's outdated MARS 2 MLRS (Multiple Launch Rocket System). [...]

Germany has been in talks with Rheinmetall and Lockheed Martin to find a replacement for its MARS 2 MLRS (Multiple Launch Rocket System) systems, some of which were donated to Ukraine, while the rest are aging. A memorandum of understanding was signed between the two companies in April to explore collaboration opportunities.

GMARS, the proposed system, would incorporate a Rheinmetall chassis and a Lockheed Martin loader component. It would resemble the HIMARS platform but with a larger chassis and a double loadout capability of two rocket pods. The Rheinmetall chassis, based on the HX 8x8 vehicle, will be manufactured in Vienna.

The HX 8x8 chassis, developed by Rheinmetall, is a key component of the technical specifications of the GMARS, as the Army Recognition Editorial Team previously reported it in an article published on June 2, 2021. Measuring approximately 12 meters in length, this chassis provides a robust and versatile platform for the rocket launcher system. It features advanced engineering and design elements that enable it to withstand challenging operational environments. The HX 8x8 chassis offers exceptional load-carrying capacity, allowing for the integration of various mission-specific modules and equipment. With its proven track record and extensive operational experience, the HX 8x8 chassis demonstrates its reliability and adaptability, making it an ideal choice for the GMARS rocket launcher system. [...]

The system is designed to be operated by a three-person crew. Upon contract signing, the initial batch of five GMARS systems could be delivered for testing and acceptance as early as 2025.
https://www.armyrecognition.com/defense_...ncher.html

Schneemann
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#27
Bundeswehr beschafft wohl zeitnah 5 PULS Starter die dann auf verfügbare und eingeführte Plattform montiert werden sollen um getestet zu werden. Beschaffung liegt unter der 25 Mio Schwelle.

Quelle: https://soldat-und-technik.de/2023/09/be...eschaffen/
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#28
(14.09.2023, 22:34)HansPeters123 schrieb: Bundeswehr beschafft wohl zeitnah 5 PULS Starter die dann auf verfügbare und eingeführte Plattform montiert werden sollen um getestet zu werden. Beschaffung liegt unter der 25 Mio Schwelle.

Quelle: https://soldat-und-technik.de/2023/09/be...eschaffen/

Ja…sehr gut…
aus zwei gründen..
die Art der Beschaffung (schnell eine kleine Anzahl eines marktverfügbaren Systems zum ausgiebigen Testen für 1-2 Jahre, besser als 10 Jahre Entwicklung und Ausschreibung)
das ausgewählte System (sehr flexibel und durch andere EU Länder auch ausgewählt, Vielzahl an effektoren möglich)
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#29
Die Interoperabilität mit den anderen europäischen Staaten dürfte für eine Beschaffung von PULS sorgen. Wobei GMARS auch nett gewesen wäre.
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#30
Noch mal zu PULS

https://soldat-und-technik.de/2023/10/be...-erhalten/


Vorerst 5 Systeme vermutlich finanziert aus dem Einzelplan 60 als Ersatz für die abgegebenen Mars2. Das Trägerfahrzeug stellt die Bundeswehr (HX-Systeme von Rheinmetall oder Trakker von Iveco Defence Vehicles).

Kooperation mit den Niederlanden geplant, Vorlage Anfang 2024, erste Auslieferung evtl. auch noch 2024...

Als kleine ZusammenfassungBig Grin
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