(Luft) Nachfolge Kampfhubschrauber Tiger
(17.06.2023, 15:29)HeiligerHai schrieb: Ungarn kauft H225M in einer Art "Attack-Ausführung" - damit will man die Mi-24 ersetzen.

Genau genommen hat man H145M und H225M gekauft um damit Mi-24 und Mi-8/17 zu ersetzen, die jeweils in verschiedenen Rollen zum Einsatz kamen (auch Mi-24 für Transportzwecke oder beim Katastrophenschutz). Nach dem Beginn des russischen Angriffskrieges wurden Stimmen laut, die eine eigene Kampfhubschrauberstaffel fordern, natürlich auch mit der Perspektive des Industrieprojektes. Aus dem Grund macht man sich in Italien wohl größere Hoffnungen.

(17.06.2023, 16:34)Fox1 schrieb: Was wären denn die einschlägigen Medienberichte, bzw. was hat man DEU vorgeschlagen ?

Einbindung der deutschen Industrie in die Gesamtproduktion, Integration deutscher Systeme, eine gemeinsame Produktion für externe Kunden. Das ging vor einiger Zeit kurz durch die Medien und ist in Anbetracht der sonstigen Bemühungen Leonardos plausibel. Falls dich das näher interessiert (mit Quellen), schau am besten im Tiger-Strang nach.

Zitat:In DEU geht es auch um den Erhalt der Hubschraubersystemfähigkeit, die mittlerweile nur noch am H145 (und 135) hängt. Nur hier hat man noch die Verantwortung auch bzgl. Weiterentwicklung des Dynamischen Systems (Stichwort 5Blatt-Rotor), dem Herzstück eines Hubschraubers. Ansonsten ist das nach Mariagne gegangen - Donauwörth hat die Kabinenentwicklung, obwohl der gelenklose Rotor eine MBB-Erfindung ist. Auch hier hat Airbus ganze Arbeit geleistet.

Es gab seit gut vierzig Jahren keine "Hubschraubersystemfähigkeit" über die Bölkow-Typen hinaus, was soll also dieses "mittlerweile" bedeuten? Und zum Rest, in meinen Augen ist das eine merkwürdige Betrachtung. Es findet in Donauwörth noch immer die Entwicklung dynamischer Komponenten statt, ebenso wird dort im Bereich der Flugsteuerung entwickelt. Das betrifft nicht nur das neue Kompetenzzentrum für zukünftiges Fliegen (was immer auf irgendwelche Lufttaxidienste herunter gebrochen wird, aber viel mehr umfasst), sondern schlägt sich auch in den Hauptprogramme nieder (bspw. H160). Was verlegt wurde ist die Rotorenentwicklung und -fertigung, allerdings nicht nach Marignane, sondern zusammen mit den französischen Teilen nach Paris in ein neues Kompetenzzentrum mit Fabrik. Dafür wurde in Donauwörth das Kompetenzzentrum für Zellenentwicklung angesiedelt und dafür französische Anteile verlegt. Den Sarkasmus in deinem letzten Satz kann ich nicht nachvollziehen.

Im übrigen wird aber genau da das Problem mit dem Leonardo-Angebot liegen, denn die verhindernde Airbus-Lobby ist sicherlich stärker als der politische Arm der Italiener. Und da es nie zu konkreten Gesprächen über einen deutschen Hauptpartner gekommen ist (bspw. Rheinmetall), der sich hätte für eine solche Kooperation stark machen können, verlief das ganze im Sande.
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Nachfolge Kampfhubschrauber Tiger - von Helios - 18.03.2023, 10:45
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