(Luft) Nachfolge Kampfhubschrauber Tiger
(19.03.2023, 16:32)WideMasta schrieb: https://www.reuters.com/business/aerospa...023-03-18/

(19.03.2023, 17:13)WideMasta schrieb: https://www.focus.de/politik/deutschland...71987.html

(19.03.2023, 17:25)WideMasta schrieb: https://www.businessinsider.de/politik/d...on-airbus/

In dem Artikel vom Behördenspiegel wurde eine Bedarfsanmeldung von 55 zusätzlichen Hubschraubern aus dem Sommer letzten Jahres angeführt.
Die aktuellen, o.g. genannten Artikel zur Nachfolge des Tigers zielen jedoch ausdrücklich darauf ab, dass diese Möglichkeit (Ersatz durch amerikanische Modelle) genau wie die Tiger MK III Variante geprüft und gegen Bedenken aus dem eigenen Haus zugunsten der H145M Variante aus politischen Gründen verworfen wurde.

(31.03.2023, 13:29)Helios schrieb: Immerhin müssten die entsprechenden Hubschrauber ja relativ kurzfristig ausgeliefert werden. Ich halte es schon für denkbar, dass Bell mit einem Partner einen Teil der Anlagen und Werkzeuge aus den USA transferiert. Dort wird die Produktionskapazität in der Form nicht mehr benötigt, während man gleichzeitig in Europa eine Versorgungsbasis für die exportierten Modelle aufbaut. Unter der Prämisse könnten dann ja auch weitere folgen, mögliche Kunden gibt es ja in Osteuropa durchaus.

Offenbar ist Bell in der Lage innerhalb kürzester Zeit zu liefern. Die 12 Maschinen für Bahrein wurden angeblich im Rekordtempo geliefert
https://www.fliegerweb.com/de/news/Airpo...rtig-23240
und die Produktion der tschechischen Viper aufgenommen https://www.flugrevue.de/kampfhubschraub...le-vipers/

Sollte sich D (was ich für absolut ausgeschlossen halte) tatsächlich (verrückte Zeiten) für den Kauf von bis zu 55 AH1 Z entscheiden, würde Bell vermutlich innerhalb kürzester Zeit mit der Produktion der ersten Helikopter in Amarillo beginnen und parallel eine Produktionsline mit Ersatzteilen und Logistik (vermutlich wie Tesla in Ostdeutschland, da man hier die regionale Lobby auf seiner Seite hätte) mit deutschen Partnern aufbauen. Das hat jedoch wie ich aus dem Artikel des Behördenspiegel entnehme, die regionale Lobby aus Süddeutschland zu verhindern gewusst.

Dies hätte nämlich aus vielerlei Hinsicht auch langfristig/strategisch weitreichende Folgen.
Sollte Bell mit der Viper eine Produktionslinie in D aufbauen können und den Zuschlag mit der Invictus bei FARA bekommen, wäre der langfristige Vertrieb der Invictus in Europa gesichert und der "Rüstungsfuhrpark" in Europa nach wie vor für die nächsten Jahrzehnte völlig aufgesplittert, was man europapolitisch durch Vereinheitlichung und eigener Rüstungspolitik eigentlich verhindern möchte.
Für Bell wäre dass natürlich wie ein Lottogewinn, da durch einen solchen Coup auch die Aussichten beim FARA Wettbewerb zu gewinnen in die Höhe schnellen würden. Rüstungsexporte sind auch immer Teil der Geopolitik, wie man in Amerika und in Europa leider nur in FR weiß.

In Amerika gibt es nichts umsonst und niemand hat etwas zu verschenken.
In diesem Zusammenhang sind auch die "geschenkten" Viper an Tschechien https://esut.de/2022/08/meldungen/36120/...n-den-usa/ und das überaus günstige Angebot an die Slowakei zu sehen.
Weitere Kunden in Osteuropa sehe ich nach der Apache Bestellung von Polen und der ursprünglich beabsichtigten Beschaffung und Fertigung von 24 Vipern in Rumänien vorerst jedoch eher nicht.

Ich muss zugeben, dass ich die Lösung auch auf Grund der langfristigen Perspektive mit Invictus zumindest aus nationaler Sicht (militärisch/gesammtvolkswirtschaftlich) nicht uncharmant finde. Aber wie gesagt, das hat die regionale süddeutsche Lobby mit vorgeblich nationalen und bei Bedarf sogar europäischen Interessen offensichtlich zu verhindern gewusst, weshalb man sich wie den Artikeln zu entnehmen ist, aus politischen (auch europapolitischen) Gründen eben für das Modell mit dem H145M entschieden hat.
Und daran wird sich auch absehbar bei einem evtl. Regierungswechsel und einem möglicherweise sogar wieder süddeutsch geführtem Verteidigungsministerium in ein paar Jahren ganz bestimmt nichts ändern und langfristig auch FARA nicht zum Zuge kommen.
Darüber können sich ja mal alle, die immer noch an nationale Interessen der Rüstungsindustrie/politik glauben, Gedanken machen. Aus nationaler Sicht (militärisch/haushalterisch/gesammtvolkswirtschaftlich) wäre der oben beschriebene Weg seit 30 Jahren mit der AH1 Z Viper/Bell UH1 Y und einer eigenen deutschen Fertigungslinie und Vermarktungsrechten in Europa in Zusammenarbeit mit der deutschen Industrie und teilweisem, gegenseitigem Technologietransfer (wenn gut verhandelt wird) sicherlich der Bessere gewesen.
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Nachfolge Kampfhubschrauber Tiger - von Helios - 18.03.2023, 10:45
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