(Luft) Nachfolge Kampfhubschrauber Tiger
(30.03.2023, 07:50)Helios schrieb: Vielleicht wäre der bessere Plan, sich zusammen mit Frankreich und Spanien auf eine weniger ambitionierte Aufwertung zu verständigen, bei denen primär die Obsoleszenzbeseitigung sowie die Reduzierung und Optimierung des Wartungsaufwandes im Vordergrund stehen. In diesem Zuge könnte man ja durchaus auch eine Harmonisierung durchführen, ... Es muss ja nicht immer die technologische Edellösung sein.
Natürlich wäre das die zu bevorzugende Lösung. Und vielleicht bringt eine Ambitions-Reduktion bei Mk.III/II+ ja sogar wieder etwas Spielraum in dieser Richtung. Nur dürfte man dann jetzt nicht auf deutscher Seite das ganze System an sich abschreiben.

Zitat:Es kommt darauf an was du unter Fehler verstehst, aber insbesondere die ökonomischen Aspekte des Tigers werden sich nur bedingt durch eine finanziell leistbare Überarbeitung beheben lassen, wenn wir Mark III ausklammern. Denn das wäre ja ein tatsächliches "Re-Design" und würde trotzdem einen Teil der Problemfelder unbearbeitet lassen und vor allem über die Angleichung der Versionen Vorteile generieren. Die Frage wäre also, wie soll das bei deinem weniger ambitionierten Mark-IV-Vorschlag passieren?
Für Mk.III war doch einiges an Verbesserungen geplant, die nichts mit Einsatzbereitschaft und Betriebsökonomie zu tun hatten. Das hätte ich halt gestrichen und nur das für Mk.IV übernommen, was diesem Zweck dienlich ist.

Zitat:die einzige europäische Alternative ist der AW189, den es wahlweise auch ITAR-Frei gibt. Und der wiederum stellt eben die technische Basis für den AW249.
Inwieweit bestehen denn da technische Parallelen zum NH90 über das Triebwerk hinaus? wären da irgendwelche sinnvollen Synergien herzustellen?

Zitat:Sofern man davon ausgeht, dass man einen neuen Kampfhubschrauber benötigt, wäre die Ideallösung natürlich die Verschmelzung mit dem NGRC.
(30.03.2023, 11:15)voyageur schrieb: wie wird (unter anderem) der Hubschrauber ins Combat Management System ( Scorpion),in die 3D Schlachtfeldverwaltung integriert.
Zukünftig werden ja immer mehr Drohnen von Kampfflugzeuge, Hubschrauber, MBT, Kavallerie, Artillerie, Infanterie eingesetzt....
Sollte man Wert legen auf eine Fortsetzung der deutsch-französischen Kooperations-Projekte FCAS und MGCS, dann wäre es mMn ein großer Fehler, keinen gemeinsamen Tiger-Nachfolger zu planen, da dieser eigentlich Teil dieser beiden "systems-of-systems" sein müsste, um auf lange Sicht effektiv einsetzbar zu sein. Was natürlich einer NGRC-Integration nicht im Weg stehen sollte.

(30.03.2023, 09:55)Quintus Fabius schrieb: Ich bin deshalb für eine möglichst starke Nationale Streitkraft. Darüber hinaus sehe ich die Kriegsbilder der Zukunft deutlich ausgeweiteter als die bloße Reduzierung auf die Wiedereroberung des Baltikums und IKM Pseudo-Einsätze im Orient und Nordafrika, dass reicht bei mir von ausuferndem Terrorismus und Guerillakrieg im eigenen Land über den Krieg gegen jetzt noch verbündete Staaten bis hin zu völlig anderen Szenarien. Und beschließend sehe ich die Mittelfrage als die entscheidende, wobei ich damit nicht allein die Finanzmittel meine, dass reicht vom Personal bis hin zum Wehrwillen der Bevölkerung und der Sozialkultur.
Diese Betrachtung ist aber weit abseits dessen, was die Bundeswehr ist oder auf weite Sicht sein wird. Dementsprechend ist es müßig, solche Überlegungen als Grundlage für eine konkrete Beschaffung heranzuziehen, zumal dann auch das Bewertungsumfeld ein ganz anderes wäre

Die Bundeswehr wird -sofern es nicht zum WK3 kommt- über die kommenden Jahrzehnte nicht mal annähernd in eine Lage kommen, in der sie fähig wäre, das Land ohne Bündnis zu verteidigen. Es wird immer bei einem -an dieser Ambition gemessen- eklatanten Personalmangel bleiben, so dass auch Schwerpunktbildungen nicht ausreichend quantitativ hinterlegt werden können und es dementsprechend Lösungen bedarf, die durch eine bestimmte Qualität die mangelhafte Quantität substituieren können.

(30.03.2023, 19:06)Quintus Fabius schrieb: wenn man schon Kampfhubschrauber beschaffen und einsetzen will, dann brauchen wir viele davon, und nicht nur so geringe Anzahlen von nur teilweise funktionierenden / einsetzbaren Systemen, sondern viele Kampfhubschrauber mit einer im Einsatz möglichst hohen Standfähigkeit / Durchhaltefähigkeit / Einsatzdauer am Stück (mit letztgenanntem meine ich nicht die Flugdauer).
Bei den Qualitäten dieser Systeme gebe ich dir Recht, aber eine besonders große Anzahl würde ich tatsächlich nicht sehen. Denn wie du ja korrekt anführst, können viele Aufgaben auch von einem Verbund aus Artillerie und Drohnen-Aufklärung übernommen werden. Wenn auch nur dort, wo diese tatsächlich verfügbar sind. Die Kampfhubschrauber wären da dann also eben nicht erforderlich, was ihren sinnvollen Einsatzraum begrenzt.
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