07.08.2023, 08:55
(05.08.2023, 18:18)Fox1 schrieb: Das kann man sich durchaus vorstellen. Man braucht aber gar nicht über "Skunk Works" nachdenken - es würde schon reichen, den Firmenteil, d.h. am Ende Manching + ein Anteil Komponentenfertigung (Mittelrumpfteil) in Augsburg, ein paar Anteile in Bremen und Friedrichshafen so zu organisieren, wie das SAAB darstellt. Diese Firmenteile sind zusammen eigentlich nicht mehr als ein größerer Mittelständler, haben aber den Moloch Airbus darüber, der hier eine Großfirmenstruktur darüberstülpt und außer Geld rausziehen kein Interesse hat.
Wenn man das rausnehmen würde, so wie vorher Ulm, das dann zu Hensoldt wurde, würde man wohl genau sowas wie SAAB bekommen - d.h. mit vernünftigen Preisen, mit Qualität und langfristig/strategisch interessiert und damit kundenorientiert.
Hensoldt und vorher MTU blühen auf, seit sie aus Airbus raus sind. Es ist eben ein blöde Idee eine derartige Rüstungsindustrie einer privatwirtschaftlich geführten, internationalen, zivilen Großindustrie anzuvertrauen.
Dass es da mittlerweile immer mehr stinkt, sieht man an der Tatsache, dass die F-35 Mittelrumpffertigung an eine sachfremde Fa. Rheinmetall gegangen ist. Normalerweise hätte das Airbus aus strategischen Gründen niemals zulassen dürfen, selbst wenn kaum Gewinn rausgeschaut hat. Pappberger hat das mit Genuß übernommen - mal sehen was draus wird ...
Dazu gibt es dann noch ein paar Weltklasseausrüster wie Diehl, Liebherr, etc. Wenn das Verteidigungsministerium etwas zielstrebiger wäre ...
Die Fertigung der F-35-Bauteile durch Rheinmetall ist eine rein politische Entscheidung, die nichts mit Airbus an sich zu tun hat.
Airbus ist dafür am CH-47-Programm von Boeing beteiligt. Und in den USA bietet Airbus zusammen mit Lockheed Martin den neuen Tanker für die USAF an.
Es wird eben sehr opportunistisch zusammen- oder auch gegeneinander gearbeitet...
Genauso wie unsere Regierung zweimal Boeing und zweimal Lockheed Martin mit Aufträgen versorgt hat.